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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Pulverpresslings gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Ein derartiges Verfahren ist jeweils aus der
DE 37 15 077 C2 und
DE 39 19 847 A1 bekannt.
Außerdem
bezieht sie sich auf eine Pulverpresse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
18. Eine derartige Pulverpresse ist jeweils aus der
DE 37 15 077 C2 und
DE 39 19 847 A1 bekannt.
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Auf
dem Gebiet der Pulvermetallurgie werden bereits verschiedene Verfahren
angewendet, um einem Pulver eine Form zu geben. Unter ihnen wird
insbesondere auf dem Gebiet der Herstellung von Sintermagneten in
großem
Umfang ein Verfahren zum Pressen eines magnetischen Legierungspulvers
(Magnetpulvers) mit einer Pulverpresse angewendet.
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Ein
konventionelles Verfahren zur Herstellung eines Vorpresslings (Grünlings)
aus einem magnetischen Legierungspulver wird unter Bezugnahme auf
relevante Zeichnungen beschrieben.
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Die 1A bis 1C stellen
Querschnittsansichten dar, welche die Arbeitsweise einer Pulverpresse vom
Entnahme-Typ schematisch erläutern.
Die Presse umfasst: eine Pressplatte (2) mit einem durchgehenden Loch
für die
Bildung eines Hohlraums 1 sowie einen oberen Stempel 3 und
einen unteren Stempel 4 zum Pressen (Verdichten) des Pulvers
in dem durchgehenden Loch. Die Presse umfasst ferner einen oberen
Presskolben 5 und einen unteren Presskolben 6,
die an nicht dargestellte Antriebs-Einrichtungen gekuppelt sind.
In dem erläuterten
Beispiel wird der obere Presskolben 5 zusammen mit dem
oberen Stempel 3 nach oben und unten getrieben, während der
untere Presskolben 6 zusammen mit der Pressplatte 2 nach
oben und nach unten getrieben wird. Der untere Stempel 4 wird
hinsichtlich eines Hauptkörpers 10 der
Presse in einer festen Position gehalten.
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Unter
Verwendung einer Presse mit dem vorgenannten Aufbau wird ein Pressling üblicherweise
wie folgt hergestellt.
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Wie
in 1A gezeigt, ist der obere Endabschnitt des unteren
Stempels 4 im Innern des durchgehenden Loches der Pressplatte 2 angeordnet,
um den Hohlraum 1 zu begrenzen. Der Hohlraum 1 wird
mit dem Materialpulver gefüllt.
Danach wird, wie in 1B gezeigt, der obere Stempel 3 abgesenkt,
so daß ein
Endabschnitt desselben in das durchgehende Loch der Pressplatte 2 eingeführt wird,
so daß das
Pulver zwischen dem oberen Stempel 3 und dem unteren Stempel 4 gepresst
(verdichtet) wird (uniaxiales Pressen bzw. Verdichten). Auf diese
Weise wird ein Vorpressling (Grünling) 7 aus
dem eingefüllten
Pulver hergestellt. Danach wird, wie in 1C gezeigt,
eine Stufe des Ausstoßens
des Presslings 7 aus der Pressplatte 2 durchgeführt ("Ausstoßstufe" oder "Auswurfstufe"). In dem erläuterten
konventionellen Beispiel wird die Pressplatte 2 abgesenkt,
während
der untere Stempel 4 und der Pressling 7 festgehalten
werden und der obere Stempel 3 angehoben wird.
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Die
vorstehende Arbeitsweise wird unter Bezugnahme auf die 2 näher beschrieben.
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In
der 2 geben die Linien A und B die Positionen des
oberen Stempels 3 bzw. der Pressplatte 2 an und
die Linie C repräsentiert
den Druck P, der auf die obere Stirnfläche des Presslings 7 einwirkt.
Der Pressling 7 wird unter Druck gesetzt, nicht nur durch
den oberen Stempel 3, sondern auch durch den unteren Stempel 4 und
die Pressplatte 2. Nachstehend wird jedoch zur Vereinfachung
nur der von dem oberen Stempel 3 auf den Pressling 7 ausgeübte Druck
spezifisch als "Pressdruck" be zeichnet und die
Größe des Pressdruckes wird
als "P" bezeichnet. Der
Druck P in der 2 bezieht sich auf diesen "Pressdruck".
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Die
Ziffern "S1", "S2", "S3" und "S4" in der 2 repräsentieren
jeweils die Stufe des Pressens (Verdichtens) des Pulvers, die Stufe
des Anhebens des oberen Stempels 3 mit einer minimalen
Geschwindigkeit, die Stufe des Ausstoßens des Presslings 7 und
die Stufe des Anhebens des oberen Stempels 3 mit einer
hohen Geschwindigkeit. Diese Stufen werden nachfolgend nacheinander
beschrieben.
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In
der Stufe S1 wird das eingefüllte
Pulver durch Anwendung eines hohen Druckes Pc auf
das Pulver gepresst unter Bildung des Presslings 7. Das
Pressen (Verdichten) innerhalb einer engen Begrenzung wird in dieser
Stufe vervollständigt.
Der Pressling 7 liegt in dem Zustand vor, zu dem er im
Innern der Pressplatte 2 gepresst worden ist. Zum Zeitpunkt
t1 wird die Stufe S2 gestartet, wobei der
obere Stempel 3 mit einer minimalen Geschwindigkeit allmählich angehoben
wird. Bei diesem allmählichen
Anheben des oberen Stempels 3 dehnt sich der Pressling 7 im
gepressten Zustand wie ein elastischer Körper in einer Richtung entgegengesetzt zur
Pressrichtung aus. Wenn einmal der Pressdruck P den Wert PH (> 0)
erreicht hat, wird das Anheben des oberen Stempels 3 mit
minimaler Geschwindigkeit gestoppt.
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Zum
Zeitpunkt t2 wird die Stufe S3 des Ausstoßens des
Presslings 7 gestartet. Während dieser Stufe wird der
Pressling 7 zwischen dem oberen Stempel 3 und
dem unteren Stempel 4 festgehalten und der Druck PH mit einem im wesentlichen konstanten Wert
wird auf den Pressling 7 einwirken gelassen durch die oberen und
unteren Stempel 3 und 4.
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Zum
Zeitpunkt t3, zu dem der Pressling 7 aus
der Pressplatte 2 vollständig ausgestoßen worden
ist, wird die Stufe S4 gestartet, in der der obere Stempel 3 mit
einer hohen Geschwindigkeit angehoben wird. Bei diesem Anheben des
oberen Stempels 3 mit hoher Geschwindigkeit fällt der
Pressdruck P abrupt ab und wird zu Null, wenn der obere Stempel 3 von
der oberen Stirnfläche
des Presslings 7 entfernt wird.
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Das
obengenannte Pressverfahren wird als Niederhalte-Verfahren bezeichnet
(vgl. "Powder Compaction
and Processing – From
Powder to Nearnet Shape",
herausge geben von der Japan Society for Technology of Plasticity,
und offengelegte
japanische Patentpublikation
Nr. 6-81006 ), welches das Merkmal aufweist, dass der Pressling
7 aus
der Pressplatte
2 ausgestoßen wird, während ein konstanter Rückhaltedruck
(P
H) vom oberen Stempel
3 her auf
den Pressling
7 einwirken gelassen wird. Mit diesem Verfahren
kann das "Zerbrechen beim
Herausnehmen" des
Presslings
7 verhindert werden, ein Phänomen, das im Verlaufe des
Ausstoßens des
Presslings
7 aus der Pressplatte
2 auftreten kann.
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Nachstehend
wird der Mechanismus der Entstehung eines Bruches beim Herausnehmen
unter Bezugnahme auf die 3A und 3B beschrieben.
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Die 3A erläutert in
schematischer Form den Zustand, in dem die Pressplatte 2,
deren Abwärtsbewegung
gerade begonnen hat, einen Reibungsdruck auf den Umfang des Presslings 7 ausübt. Die 3B erläutert in
schematischer Form den Zustand, in dem der obere Endabschnitt des
Presslings 7 nach außen
freigesetzt wird, wenn die Absenkung der Pressplatte 2 fortschreitet.
Da der gepresste Pressling 7 ein elastischer Körper ist,
hat er die Neigung, sich in der durch den Pfeil Q1 angezeigten
Richtung auszudehnen, wenn der durch den oberen Stempel 3 auf
den Pressling 7 ausgeübte
Druck P1 abnimmt (Rückfederungs-Phänomen). Wenn
einmal der Druck P1 aufgehoben ist, wobei
die obere Stirnfläche
des Presslings 7 freiliegt, ist der Pressling 7 gezwungen,
sich von der Pressplatte 2 aus nach außen auszudehnen. Gleichzeitig
wirkt auf den Umfang des Presslings 7 eine starke Reibung
durch die Pressplatte 2 ein. Als Folge davon tritt eine
lokale Spannung im Innern des Presslings 7 auf, wodurch
ein Riss 8 gebildet wird. Dieser Riss 8 ist die
Ursache für
die Entstehung eines Bruches beim Herausnehmen.
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Um
das Zerbrechen beim Herausnehmen bei dem Niederhalte-Verfahren zu
verhindern, wird das Einwirkenlassen eines vorgegebenen Rückhaltedruckes
PH auf den Pressling 7 fortgesetzt,
bis die Stufe S3 des Ausstoßens
des Presslings 7 beendet ist. Dieses konventionelle Niederhalte-Verfahren
wurde bisher zum Pressen eines Pulvers mit einer hohen Härte, beispielsweise
eines Keramikpulvers, und eines Pulvers aus einer intermetallischen
Verbindung angewendet, die eine hohe Härte und eine geringe Duktilität aufweisen
und bei denen kaum eine plastische Verformung auftritt, und es wurden
dabei ausreichende Effekte erzielt.
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Bei
dem obengenannten konventionellen Verfahren tritt jedoch das folgende
Problem auf. Wenn die Pressdichte des Presslings vergleichsweise
niedrig ist wie im Falle der Herstellung eines anisotropen Seltenerdmetallmagneten,
besteht die Neigung, dass ein Buckling (Kollabieren) des Presslings
auftritt. Im Falle der Herstellung eines anisotropen Seltenerdmetallmagneten
wird das Pulver in einem Magnetfeld während des Pressens (Verdichtens)
ausgerichtet. In diesem Fall wird ein Schmiermittel dem Magnetpulver
zugesetzt und außerdem
wird die Pressdichte verringert durch Pressen des Pulvers bei einem
niedrigen Druck, um dadurch das Ausrichten der Pulverteilchen zu
verbessern. Da in diesem Fall die Pressfestigkeit vermindert wird,
kann ein Buckling in dem resultierenden Pressling auch bei Anwendung
eines vergleichsweise geringen Druckes auftreten.
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In
den letzten Jahren besteht mit der zunehmenden Verwendung von Magneten
das Bedürfnis,
Presslinge mit einer in der Pressrichtung (Richtung der Bewegung
des Stempels) länglichen
Form herzustellen. Zur Vereinfachung wird hier die Größe eines
Presslings, gemessen in der Pressrichtung, als "Höhe
des Presslings" bezeichnet
und eine typische Größe für den Pressling,
gemessen in einer Richtung senkrecht zur Pressrichtung, wird als "Breite des Presslings" oder "Durchmesser des Presslings" bezeichnet. Die
Fläche
des Presslings, mit der dieser mit dem oberen Stempel in Kontakt
kommt, wird als "Pressfläche" bezeichnet und die
Größe derselben wird als "Größe der Pressfläche" bezeichnet.
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Wenn
die "Breite des
Presslings" und
die "Größe der Pressfläche" fest sind, ist dann,
wenn die "Höhe des Presslings" zunimmt, die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens eines Buckling des Presslings höher beim Anlegen eines Druckes
in der Pressrichtung während
der Stufe des Ausstoßens
des Presslings. Die 4A erläutert den Zustand, in dem Drucke
P1 und P2 an einen
Pressling mit einer vergleichsweise geringen Presslingshöhe angelegt
werden, und die 4B erläutert den Zustand, in dem Drucke
P1 und P2 an einen
Pressling mit einer vergleichsweise großen Presslingshöhe angelegt
werden. Das Problem des Buckling tritt im Falle der 4B signifikant
häufiger
auf als im Falle der 4A.
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Die
Größe des Druckes
in der Pressrichtung, bei der ein Buckling eines Presslings auftritt,
d. h. die Buckling-Festigkeit (Kollapsfestigkeit) nimmt ab, wenn
der Abschnitt des Presslings 7, der aus der Pressplatte 2 nach
außen
vorsteht, im Verlaufe des Ausstoßens des Presslings 7 aus
der Pressplatte 2 zunimmt. Deshalb kann in der Stufe S3,
in welcher der Pressling 7 allmählich ausgestoßen wird,
während
ein Rückhaltedruck
PH (ein konstanter Druck) auf den Pressling 7 einwirken
gelassen wird, um die Entstehung eines Bruchs beim Herausnehmen
zu vermeiden, zu Beginn der Stufe S3 kein Buckling auftreten. Am
Ende dieser Stufe besteht jedoch die Möglichkeit, dass ein Buckling
oder ein Kollabieren auftritt. Am Ende der Ausstoßstufe S3
ist ein großer
Teil des Presslings bereits freigelegt und der Pressling hat die
Neigung, auch dann zu kollabieren, wenn der angelegte Rückhaltedruck
PH vergleichsweise gering ist. Je größer die
Presslingshöhe
ist, um so höher
ist die Möglichkeit,
dass ein Buckling entsteht.
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Die 5 zeigt
die Bereiche des Pressdruckes P, bei dem ein Bruch beim Herausnehmen
(Entfernungs-Bruch-Bereich) und ein Buckling (Buckling-Bereich)
auftreten. In der 5 wird der Rückhaltedruck PH auf
einen Wert festgesetzt, der den Entfernungs-Bruch-Bereich umgeht.
In dem in der 5 dargestellten Fall fällt jedoch
der Rückhaltedruck
PH schließlich in den Buckling-Bereich,
da die Bucklingfestigkeit mit fortschreitendem Ausstoßen des
Presslings 7 abnimmt. Dies bedeutet, dass ein Buckling
in dem Pressling 7 im späteren Verlauf der Ausstoßungsstufe
auftritt. Wenn der Rückhaltedruck
PH verringert wird, um ein Buckling zu vermeiden,
gelangt er in den Entfernungs-Bruch-Bereich, so daß der zu
diesem Zeitpunkt einen Bruch durch Herausnehmen (Entfernen) hervorruft.
Dieses Problem tritt nicht auf für
den Fall, dass das Verhältnis
von "Presslingshöhe" zu "Presslingsbreite" oder zur "Größe der Pressfläche" klein ist und für den Fall,
dass die Presslingsfestigkeit hoch ist, weil in diesen Fällen der
in 5 dargestellte Buckling-Bereich nach oben verschoben
ist.
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In
der offengelegten
japanischen
Patentpublikation Nr. 10-8102 ist die Kontrolle der Größe des Rückhaltedruckes
während
des Ausstoßens
eines Presslings aus einer Pressplatte auf der Basis der Höhe des Abschnitts
des Presslings, der aus der Pressplatte herausragt, beschrieben.
Entsprechend einem Versuch, der von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wurde, bei dem Presslinge nach dem in der obengenannten Publikation
beschriebenen Verfahren ausgestoßen wur den, trat jedoch in
einigen Fällen
zu Beginn des Austretens des Presslings aus der Pressplatte ein
Bruch beim Entfernen bzw. Herausnehmen auf. Dieses Phänomen trat
besonders häufig
auf im Falle des Ausstoßens
von länglichen
Presslingen mit einem großen Verhältnis von "Presslingshöhe" zu "Presslingsbreite" oder zu "Größe der Pressfläche" aus der Pressplatte.
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Im
Hinblick auf die vorstehenden Angaben wird es als notwendig angesehen,
den Rückhaltedruck
zu Beginn des Austretens des Presslings zu kontrollieren. Zwar ist
in der obengenannten Publikation die Kontrolle des Rückhaltedruckes,
nachdem der Pressling ausgetreten ist, auf der Basis der Höhe des ausgetretenen
Abschnitts des Presslings beschrieben, es wird jedoch nichts ausgesagt über die
Durchführung
einer Kontrolle des Rückhaltedruckes,
bevor der Pressling austritt.
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Der
erforderliche Rückhaltedrucke
P
H ist außerordentlich niedrig, verglichen
mit dem Druck P
C, der während des Pressens angelegt
wird. Es ist jedoch sehr schwierig, den Pressdruck P mit hoher Genauigkeit einzustellen. Üblicherweise
werden der obere Stempel
3 und die Pressplatte
2 häufig mit
hydraulischen Einrichtungen angetrieben. Bei diesem Typ einer Presse
wird üblicherweise
der hydraulische Druck eines Presszylinders gemessen und es wird
der Druck P errechnet, der an den Pressling
7 angelegt
wird, auf der Basis der Größe des hydraulischen
Druckes. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der offengelegten
japanischen Patentpublikation Nr.
10-152702 beschrieben.
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Der
bei dem obengenannten Verfahren bestimmte hydraulische Druck variiert
jedoch mit der mechanischen Widerstands-Belastung, die auf den oberen
Stempel 3 und die Düsenplatte 2 einwirkt,
wenn diese Elemente angetrieben werden, und es ist somit schwierig,
den Druck P, der an den Pressling 7 angelegt wird, genau
zu bestimmen. Deshalb ist ein neues Verfahren erforderlich, um den
Druck P genau zu bestimmen, der tatsächlich an den Pressling 7 angelegt
wird, um ein Zerbrechen beim Entfernen bzw. Herausnehmen und ein Buckling
zu verhindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung eines Pulver-Presslings und ein Verfahren zur Herstellung
eines Magneten anzugeben, bei denen das Zerbrechen beim Entfernen
bzw. Herausnehmen und ein Buckling während des Ausstoßens eines
Presslings vermindert sind, verglichen mit dem Stand der Technik.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Pulverpresse
zur Verfügung
zu stellen, die in der Lage ist, den Druck, der an einen Pulver-Pressling
angelegt wird, mit hoher Genauigkeit zu bestimmen und die Arbeitsweise
eines Druck ausübenden
Elements auf der Basis der bestimmten Ergebnisse einzustellen, sowie
ein Verfahren zum Antreiben einer solchen Pulverpresse anzugeben.
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Um
die vorgenannten Aufgaben zu lösen,
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Pulverpresslings
nach Anspruch 1 und eine Pulverpresse nach Anspruch 18 bereit. Bevorzugte
Ausführungsformen
des Verfahrens und der Presse sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Kurze Beschreibung der verschiedenen
Darstellungen der Zeichnungen
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1A bis 1C stellen
Querschnittsansichten dar, welche die Arbeitsstufen einer Pulverpresse
erläutern.
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2 stellt
eine Ansicht dar, welche die konventionelle Arbeitsweise der Pulverpresse
gemäß 1 erläutert,
in der die x-Achse die Zeit und die y-Achse die Position eines oberen
Stempels (Linie A), die Position einer Pressplatte (Linie B) und
den an einen Pressling angelegten Druck (Linie C) darstellen.
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3A und 3B stellen
Querschnittsansichten dar, die in schematischer Form den Zustand
erläutern,
in dem eine Pressplatte 2, die sich nach unten bewegt,
eine Reibungskraft auf den Umfang eines Vorpresslings 7 ausübt, bzw.
den Zustand, in dem der obere Endabschnitt des Presslings 7 aus
der Pressplatte 2 nach außen freiliegt, wenn das Absenken
der Pressplatte 2 fortschreitet.
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4A und 4B stellen
Querschnittsansichten dar, welche die Zustände erläutern, in denen die Drucke
P1 und P2 auf einen
Pressling mit einer vergleichsweise geringen Presslingshöhe bzw.
auf einen Pressling mit einer vergleichsweise großen Presslingshöhe einwirken.
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5 stellt
eine Ansicht dar, welche die Beziehung zwischen dem auf den Pressling 7 durch
einen oberen Stempel 3 beim konventionellen Betrieb einwirkenden
Druck und den Drucken, bei denen ein Bruch bei der Entfernung (Herausnahme)
und ein Buckling auftreten, zeigt.
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6 stellt
eine Ansicht dar, welche die Arbeitsweise einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Pulverpresse
erläutert,
in der die x-Achse die Zeit und die y-Achse die Position des oberen Stempels
(Linie D), die Position der Pressplatte (Linie E) und den an den
Pressling angelegten Druck (Linie F) repräsentieren.
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7A und 7B stellen
schematische Querschnittsansichten dar, welche die Aufwärts- und
Abwärts-Bewegungen
der Pressplatte 2, des oberen Stempels 3 und des
unteren Stempels 4 bei der konventionellen Arbeitsweise
bzw. in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutern.
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8A und 8B stellen
schematische Querschnittsansichten dar, welche die konventionelle
Arbeitsweise, bei der der obere Stempel 3 und der untere
Stempel 4 angehoben werden, während die Pressplatte 2 während des
Ausstoßens
des Presslings 7 festgehalten wird, sowie die Arbeitsweise
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutern,
bei welcher der obere Stempel 3 schneller angehoben wird
als der untere Stempel 4, während die Pressplatte 2 während des
Ausstoßens
des Presslings 7 festgehalten wird.
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9 stellt
eine Ansicht dar, die den Fall erläutert, bei dem der Pressdruck
P zum Zeitpunkt t4 in der Mitte der Stufe
S3 des Ausstoßens
des Presslings zu Null wird.
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10 stellt
eine Ansicht dar, die eine Druckänderung
erläutert,
die festzustellen ist, wenn die Presse so eingestellt worden ist,
dass der Pressdruck P nicht unterhalb eines vorher festgelegten
Wertes PX für den Fall liegt, dass der
Druck P in der Mitte der Stufe S3 des Ausstoßens des Presslings auf den
Wert PX abgesunken ist.
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11A und 11B stellen
Querschnittsansichten dar, welche die Beziehungen zwischen den Positionen
des unteren Stempels 3, des Presslings 7 und dgl.
zu einem Zeitpunkt ab der Zeit t2 bis zur
Zeit t4 bzw. zu einem Zeitpunkt ab der Zeit
t4 bis zur Zeit t3 für den Fall,
dass die in 9 dargestellte Druckänderung
auftritt, erläutern.
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12 stellt
eine Ansicht dar, die den an den Pressling angelegten Druck P (Linie
K), die Ausgabedaten einer Druckbestimmungs-Schaltung (Linien L
und M) und die Positionen des oberen Stempels 3 (Linie
N) und der Pressplatte 2 (Linie O) bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutern,
bei welcher der an den Pressling angelegte Druck mit einem Spannungssensor
bestimmt wird, der an einem Stempel für die Druckkontrolle befestigt
ist.
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13 stellt
eine vergrößerte Fotografie
eines R-Fe-B-Legierungspulvers dar, das durch Bandgießen hergestellt
worden ist.
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14 stellt
ein Diagramm dar, das die Pulverteilchengrößenverteilungen A und B von
Seltenerdmetall-Magnetlegierungen zeigt, die durch Bandgießen bzw.
Blockgießen
hergestellt worden sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Nachstehend
wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die relevanten Zeichnungen
beschrieben.
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Eine
bei dieser Ausführungsform
der Erfindung verwendete Pulverpresse hat im Prinzip den gleichen Aufbau
wie den in 1 gezeigten. Der Aufbau
und die Arbeitsweise der bei dieser Ausführungsform verwendeten Presse
werden daher unter Bezugnahme auf die 1 unter
Verwendung der gleichen Bezugsziffern für einander entsprechende Komponenten
beschrieben.
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Die
bei dieser Ausführungsform
verwendete Presse umfasst eine Pressplatte 2 mit einem
durchgehenden Loch für
die Bildung eines Hohlraums 1, einen oberen Stempel 3 und
einen unteren Stempel 4 zum Pressen (Verdichten) eines
Pulvers in dem durchgehenden Loch und einen oberen Presskolben 5 und
einen unteren Presskolben 6, die an nicht dargestellte
Antriebseinrichtungen gekuppelt sind, wie in 1 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
dient wie in dem vorstehend beschriebenen konventionellen Fall der
obere Presskolben 5 dazu, den oberen Stempel 3 nach
oben und unten zu bewegen, während
der Presskolben 6 dazu dient, die Pressplatte 2 nach
oben und unten zu bewegen. Der untere Stempel 4 wird in
bezug auf den Hauptkörper 10 der
Presse in einer festen Position gehalten.
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Die 6 stellt
eine Ansicht dar, die den Betrieb der bei dieser Ausführungsform
verwendeten Presse erläutert,
die der 2 entspricht, auf die bei der
Beschreibung der konventionellen Presse vom Entnahme-Typ Bezug genommen
wird. In der 6 repräsentieren die Linien D und
E die Positionen des Stempels 3 bzw. der Pressplatte 2 und
die Linie F repräsentiert
den Druck, der an die Pressfläche
des Presslings 7 angelegt wird. Die Ziffern "S1", "S2", "S3" und "S4" in der 6 repräsentieren
jeweils die Stufe des Pressens (Verdichtens) des Pulvers, die Stufe
des Anhebens des oberen Stempels 3 mit einer minimalen
Geschwindigkeit, die Stufe des Ausstoßens des Presslings 7 und
die Stufe des Anhebens des oberen Stempels mit einer hohen Geschwindigkeit.
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Wie
in 6 gezeigt, besteht ein Merkmal dieser Ausführungsform
darin, dass mit der Stufe S3 des Ausstoßens des Presslings begonnen
wird, bevor die Stufe 52 des Anhebens des oberen Stempels 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit beendet ist. Bei dieser Ausführungsform
werden das Füllen
des Hohlraums 1 mit Pulver und das Pressen des Pulvers
auf konventionelle Weise durchgeführt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass
für den
Fall der Herstellung eines Magneten unter Verwendung eines Seltenerdmetall-Legierungspulvers der
Pressdruck PC in der Stufe des Pressens
des Pulvers auf einen Wert in dem Bereich von 10 MPa bis 300 MPa
festgelegt wird.
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Nachstehend
werden nur die bei dieser Ausführungsform
unterschiedlichen Stufen beschrieben.
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Nach
Beendigung des Pressens in der Stufe S1 zum Pressen des Pulvers
wird die Stufe S2, bei welcher der obere Stempel 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit angehoben wird, zum Zeitpunkt t1 gestartet. Der obere Stempel 3 wird
langsam angehoben, wie durch die Linie D dargestellt, während der
Druck auf den Pressling 7 gegenüber dem Pressdruck PC allmählich
verringert wird. Während
des Anhebens des oberen Stempels 3 mit minimaler Geschwindigkeit
dehnt sich der Pressling 7 in einer Richtung entgegengesetzt
zur Pressrichtung aus wie ein gepresster elastischer Körper und
deshalb werden der obere Stempel 3 und die obere Stirnfläche des
Presslings 7 miteinander in Kontakt gehalten. Zu dem Zeitpunkt
t2 (t1 < t2),
bei dem der an den Pressling 7 mittels des oberen Stempels 3 angelegte
Druck in der Mitte der allmählichen
Verringerung liegt, wird mit dem Absenken der Pressplatte 2 begonnen,
um die Stufe S3 des Ausstoßens
des Presslings 7 zu initiieren. Bei dieser Ausführungsform
wird die zeitliche Abstimmung, bei der mit der Stufe S3 begonnen wird,
unter Verwendung eines Zeitgebers eingestellt. Das heißt, die
verstrichene Zeit wird gezählt
ab Beginn der Stufe S2 des Anhebens des oberen Stempels 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit. Wenn die verstrichene Zeit einen
vorher festgelegten Wert erreicht hat, wird mit dem Absenken der
Pressplatte 2 begonnen, um die Stufe S3 des Ausstoßens des
Presslings 7 zu initiieren.
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So
wird bei dieser Ausführungsform
die Ausstoßstufe
S3 gestartet, nachdem der an den Pressling 7 angelegte
Druck P abzunehmen beginnt. Wenn der Zeitpunkt des Starts der Stufe
S3 zu spät
ist, ist die Abnahme des Druckes P zu weit fortgeschritten, so daß die Möglichkeit
besteht, dass ein Bruch bei der Herausnahme auftritt. Die Ausstoßstufe S3
muss daher gestartet werden, bevor der Pressdruck übermäßig stark
abgenommen hat. Bei dieser Ausführungsform
wird diese Zeitkontrolle unter Verwendung eines Zeitgebers durchgeführt. Alternativ
kann dies auf andere Weise durchgeführt werden, beispielsweise
durch Bestimmung des Pressdruckes P.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Abstand zwischen dem oberen Stempel 3 und dem unteren
Stempel 4 zu dem Zeitpunkt (t2)
des Starts der Stufe S3 zum Ausstoßen des Presslings 7 kleiner
als zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Teil des Presslings 7 zuerst
aus der Pressplatte 2 herausragt. Auf diese Weise wird
der Pressdruck P zu dem Zeitpunkt t2 so
eingestellt, dass er groß genug
ist, um die Entstehung eines Bruches in dem Pressling 7 bei
der Herausnahme zu verhindern.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Stufe S2 des Anhebens des oberen Stempels 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit auch während der Durchführung der
Ausstoßungsstufe
S3 fortgesetzt. Deshalb nimmt während
der Stufe S3 der Abstand zwischen dem oberen Stempel 3 und
dem unteren Stempel 4 allmählich zu, wodurch der Druck
P allmählich
abnimmt. Dies bedeutet, dass dann, wenn die Höhe des Abschnitts des Presslings 7,
die aus der Pressplatte 2 nach außen herausragt, größer wird,
der an den Pressling angelegte Druck P geringer wird. Dadurch wird
es möglich,
einen in der Pressrichtung langgestreckten Pressling aus der Pressplatte 2 auszustoßen, ohne
dass ein Buckling auftritt. Bei dieser Ausführungsform kann ein länglicher Pressling
mit einer Höhe
von 80 mm oder mehr, der üblicherweise
nicht leicht hergestellt werden kann, ausgestoßen werden, ohne dass ein Kollaps/Buckling
auftritt.
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Nach
Beendigung der Stufe S3 des Ausstoßens des Presslings 7 zum
Zeitpunkt t3 wird die Stufe S4 des Anhebens
des oberen Stempels 3 mit einer hohen Geschwindigkeit gestartet.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Pressdruck P zu dem Zeitpunkt (t3),
zu dem die Ausstoßungsstufe S3
beendet ist, größer als
Null, jedoch genügend
geringer als der Pressdruck P zu dem Zeitpunkt (t2),
zu dem die Ausstoßungsstufe
S3 beginnt.
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Ein
Entfernungsbruch entsteht unmittelbar nachdem der obere Endabschnitt
des Presslings 7 aus der Pressdüse 2 nach außen ausgetreten
ist. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der obere Endabschnitt
des Presslings 7 eine verhältnismäßig geringe Festigkeit aufweist,
verglichen mit dem übrigen
Abschnitt. Außerdem
ist die Presskraft des oberen Stempels 3 auf den Pressling 7 vorübergehend
geschwächt, wenn
die Stufe S3 des Ausstoßens
des Presslings 7 gerade begonnen hat, d. h. bei dieser
Ausführungsform, wenn
die Absenkung der Pressplatte 2 gerade begonnen hat. Dies
ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass
der Pressling 7 vorübergehend
nach unten gepresst wird als Folge der statischen Reibung, die zwischen der
Pressplatte 2 und dem Umfang des Presslings 7 vorliegt.
Bei der konven tionellen Arbeitsweise kann dann, wenn die Presskraft
des oberen Stempels auf den Pressling 7 bei Beginn der
Ausstoßungsstufe
S3 aus dem oben angegebenen Grund geschwächt ist, der Pressdruck P vorübergehend
in den Entfernungsbruch-Bereich fallen, wie er in 5 dargestellt
ist, was möglicherweise
zur Entstehung eines Entfernungsbruches führt. Bei dieser Ausführungsform
kann jedoch der Pressdruck P zu Beginn der Ausstoßungsstufe
S3 (t2) auf einen Wert festgesetzt werden,
der ausreichend größer ist
als der Wert, bei dem ein Entfernungsbruch entstehen kann. Daher
kann die Bildung eines Entfernungsbruches vermieden werden, selbst
wenn der Druck zu Beginn der Ausstoßungsstufe S3 vorübergehend
vermindert wird.
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Außerdem wurde
aufgrund eines Versuchs durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung
gefunden, dass das Phänomen,
dass die Presskraft des oberen Stempels 3 gegenüber dem
Pressling 7 vorübergehend geschwächt ist,
erleichtert werden kann durch Starten der Absenkung der Pressplatte 2,
während
der obere Stempel 3 angehoben wird (d. h. während der
auf den Pressling 7 in der Pressplatte 2 einwirkende
Druck P vermindert wird). Wenn mit dem Absenken der Pressplatte 2 begonnen
wird, während
der obere Stempel 3 nicht angehoben wird, nimmt der auf
den Pressling einwirkende Druck scharf ab. Wenn dagegeben mit dem Absenken
der Pressplatte 2 begonnen wird, während der obere Stempel 3 angehoben
wird, nimmt der auf den Pressling einwirkende Druck langsamer ab.
Bei dieser Ausführungsform
ist daher die Möglichkeit,
dass der auf den Pressling einwirkende Druck scharf abgenommen hat,
zum Zeitpunkt des Starts der Freisetzung des Presslings gering.
Es ist daher möglich,
die Bildung eines Entfernungsbruches in geeigneter Weise zu verhindern.
-
Obgleich
die Linien D, E und F in der 6 als gerade
Linien dargestellt sind, können
sie auch gekrümmte
Linien sein. Wenn nämlich
der obere Stempel 3 mit einer konstanten minimalen Geschwindigkeit
angehoben wird, nimmt der Pressdruck P in einer gekrümmten Linie
ab als Folge der elastischen Natur des Presslings 7.
-
Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 7A und 7B die
Arbeitsweise bei dieser Ausführungsform
mit der konventionellen Arbeitsweise verglichen. Die 7A zeigt
eine schematische Querschnittsansicht, welche die konventionellen
Aufwärts- und Abwärtsbewegungen
der Pressplatte 2, des oberen Stempels 3 und des
unteren Stempels 4 erläutert.
Die 7B stellt eine schematische Querschnittsansicht
dar, welche die Aufwärts-
und Abwärtsbewegungen
der Pressplatte 2, des oberen Stempels 3 und des
unteren Stempels 4 gemäß dieser
Ausführungsform
erläutert.
Die dicken durchgezogenen Linien in den 7A und 7B zeigen
an, wie die Position der unteren Stirnfläche des oberen Stempels mit
dem Ablauf der Zeit verschoben wird, während die dicken unterbrochenen
Linien anzeigen, wie die Position der oberen Stirnfläche der
Pressplatte 2 mit dem Ablauf der Zeit verschoben wird.
-
Im
Falle der 7A wird der obere Stempel 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit beispielsweise 3 s lang angehoben
und das Ausstoßen
des Presslings 7 (die Absenkung der Pressplatte 2)
wird beispielsweise 6 s lang durchgeführt. Der obere Stempel 3 wird
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 mm/s während des
Anhebens mit minimaler Geschwindigkeit angehoben und die Pressplatte 2 wird
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 mm/s während des
Ausstoßens
des Presslings abgesenkt.
-
Im
Falle der 7B wird der obere Stempel 3 mit
einer minimalen Geschwindigkeit beispielsweise 9 s lang angehoben.
Das Ausstoßen
des Presslings 7 (die Absenkung der Pressplatte 2)
beginnt beispielsweise 3 h nach dem Beginn des Anhebens des oberen
Stempels 3 mit minimaler Geschwindigkeit und ist innerhalb von
beispielsweise 6 s beendet. Der obere Stempel 3 wird mit
einer Geschwindigkeit von beispielsweise etwa 0,5 mm/s während der
ersten 3 s des Anhebens mit minimaler Geschwindigkeit angehoben
und er wird während
der nächsten
6 s (während
des Ausstoßens
des Presslings 7) beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von
etwa 0,3 mm/s angehoben. Während
des Ausstoßens
des Presslings 7 wird die Pressplatte 2 mit einer Geschwindigkeit
von beispielsweise 20 mm/s abgesenkt.
-
Aus
den 7A und 7B ist
folgendes zu ersehen. Der Pressling 7 wird durch Absenken
der Pressplatte 2 in beiden Fällen ausgestoßen. Während im
Falle der 7A der Zeitraum, während dessen
der obere Stempel 3 mit einer minimalen Geschwindigkeit
angehoben wird, sich mit dem Zeitraum nicht überlappt, während dessen die Pressplatte 2 abgesenkt
wird, tritt eine Überlappung
dieser Zeiträume
im Falle der 7B auf.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird der Pressling 7 durch Absenken der Pressplatte 2 ausgestoßen. Die vorliegende
Erfindung ist auf diese Arbeitsweise jedoch nicht beschränkt. Da
das Ausstoßen
des Presslings 7 bewirkt wird durch Bewegen der Pressplatte 2 gegenüber dem
Pressling 7, kann die Pressplatte 2 auch festgehalten
werden, während
der untere Stempel 4 angehoben wird.
-
Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 8A und 8B eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, in der die Pressplatte 2 festgehalten
wird.
-
Die 8A erläutert eine
konventionelle Arbeitsweise, bei der der obere Stempel 3 und
der untere Stempel 4 während
des Ausstoßens
des Presslings 7 mit der gleichen Geschwindigkeit angehoben
werden. Der Pressling 7 wird aus der Pressplatte 2 ausgestoßen durch
das Anheben des unteren Stempels 4. Während des Ausstoßens des
Presslings 7 werden der obere Stempel 3 und der
untere Stempel 4 in einem konstanten Abstand voneinander
gehalten und auf diese Weise wird der Pressdruck P bei dem Rückhaltedruck
PH gehalten. In diesem Fall ändert sich
daher der Pressdruck P wie durch die Linie C in der 2 dargestellt.
-
Die 8B erläutert die
Arbeitsweise gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform werden der obere
Stempel 3 und der untere Stempel 4 während des
Ausstoßens
des Presslings 7 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angehoben. Insbesondere wird die Anhebungsgeschwindigkeit des oberen
Stempels 3 so eingestellt, dass sie höher ist als die Anhebungsgeschwindigkeit
des unteren Stempels 4. Dies führt zu einer allmählichen
Zunahme des Abstandes zwischen dem oberen Stempel 3 und
dem unteren Stempel 4. Der Pressdruck P ändert sich
deshalb, wie durch die Linie F in der 6 dargestellt,
und es wird somit der gleiche Effekt erzielt, wie er in bezug auf
die erste Ausführungsform
beschrieben worden ist.
-
In
der 8B kann die Anhebungsgeschwindigkeit des oberen
Stempels 3 während
der Stufe des Ausstoßens
des Presslings auf einen Wert eingestellt werden, (beispielsweise
etwa 20 mm/s), der deutlich höher
ist als die Anhebungsgeschwindigkeit des oberen Stempels 3,
die angewendet wird vor dem Start der Ausstoßungsstufe (beispielsweise
etwa 1 mm/s). Deshalb umfasst der hier verwendete Ausdruck "Anhebung mit minimaler
Geschwindigkeit" auch
eine Anhebung des oberen Stempels 3 mit einer hohen Geschwindigkeit,
so lange die relative Geschwindigkeit des oberen Stempels 3 gegenüber dem
unteren Stempel 4 vergleichsweise niedrig ist. Die Bezeichnung "Anhebung mit minimaler
Geschwindigkeit" für den oberen
Stempel 3 ist daher hier definiert als ein Arbeitsgang,
bei dem sich der Abstand zwischen dem oberen Stempel 3 und
dem unteren Stempel 4 vergrößert, während sowohl der obere Stempel 3 als
auch der untere Stempel 4 mit dem Pressling 7 in
Kontakt stehen.
-
Ein
wichtiger Punkt der vorliegenden Erfindung besteht darin, die relativen
Positions-Beziehungen
zwischen der Pressplatte 2, dem oberen Stempel 3 und
dem unteren Stempel 4 auf die vorstehend beschriebene Weise
zu steuern (zu kontrollieren). Es ist daher auch möglich, die
in der 7B dargestellte Arbeitsweise
mit der in der 8B dargestellten Arbeitsweise
zu kombinieren. Das heißt,
der obere Stempel 3 und der untere Stempel 4 können angehoben
werden, während
die Pressplatte 2 abgesenkt wird. Alternativ kann die Presse in
einer um 90° gedrehten
Position installiert werden, so daß die Stempel und dgl. in horizontaler
Richtung angetrieben werden.
-
Die 9 erläutert den
Fall, bei dem der Pressdruck P zum Zeitpunkt t4 in
der Mitte der Stufe S3 des Ausstoßens des Presslings 7 Null
wird. Wenn der Pressdruck P Null wird, bevor der Pressling 7 vollständig ausgestoßen worden
ist, kann möglicherweise
ein Entfernungsbruch auftreten. Die 11A und 11B erläutern
die Positions-Beziehungen zwischen dem oberen Stempel 3,
dem Pressling 7 und dgl., die festgestellt wurden, wenn
sich der Druck P wie in 9 angegeben ändert. In dem in 11A dargestellten Zustand ist der Pressling 7 sandwichartig
von dem oberen Stempel 3 und dem unteren Stempel 4 umgeben.
In diesem Zustand ist daher der Pressdruck P größer als Null. Danach wird dann,
wenn der obere Stempel 3 von der oberen Stirnfläche des
Presslings 7 entfernt wird vor Beendigung des Ausstoßens des
Presslings 7, wie in 11B dargestellt,
der Pressdruck P Null. Die obere Stirnfläche des Presslings 7 ist
nun frei, wobei die Kraft wegfällt,
die die Rückfederung
des Presslings 7 unterdrückt. Dagegen wird der Teil
des Presslings 7, auf den die starke Reibungskraft durch
die Pressplatte 2 einwirkt, an einer freien Volumenänderung
gehindert. Als Folge davon tritt eine große lokale Spannung im Innern
des Presslings 7 auf, die möglicherweise die Bildung eines Risses 8 verursacht.
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Um
die Bildung des Risses 8 zu verhindern, wird der an den
Pressling 7 durch den oberen Stempel 3 angelegte
Druck P vorzugsweise bei einem vorher festgelegten Wert oder höher gehalten,
bis die Ausstoßung des
Presslings 7 beendet ist. Die 10 erläutert eine
Druckänderung,
die festgestellt wurde bei einer Ausführungsform, bei der das Pressen
so eingestellt wurde, dass der Pressdruck P nicht unterhalb eines
vorher festgelegten Wertes PX für den Fall
liegt, dass der Druck P in der Mitte der Stufe S3 des Ausstoßens des
Presslings auf den Wert PX abgenommen hat.
-
Um
die obengenannte Druckänderung
zu erzielen, können
die folgenden Maßnahmen
ergriffen werden. Der Pressdruck P wird während der Stufe S3 des Ausstoßens des
Presslings 7 bestimmt. Wenn der bestimmte Pressdruck P
ebenso niedrig ist wie der vorher festgelegte Wert PX,
können
die Betätigung
des oberen Stempels 3 und/oder des unteren Stempels 4 eingeschränkt werden,
um die Zunahme des Abstandes zwischen den Stempeln abzustoppen.
Wenn diese Einstellung (Kontrolle) durchgeführt werden kann, kann ein Entfernungsbruch
sicher verhindert werden, unabhängig
davon, ob der Pressdruck P den vorher festgelegten Wert PX als Folge der Anhebung des oberen Stempels 3 mit
minimaler Geschwindigkeit zum Zeitpunkt t41,
t42 oder t43 erreicht.
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Um
die obige Kontrolle durchzuführen,
muss der Pressdruck P in Realzeit mit hoher Genauigkeit bestimmt
werden. Da der Druck PX extrem klein ist
im Vergleich zu dem Pressdruck PC, ist es
schwierig, genau zu ermitteln, ob der Pressdruck P auf den Wert
des Druckes PX gefallen ist oder nicht bei
Anwendung eines konventionellen Verfahrens, wie es im Falle der
Verwendung von hydraulischen Zylindern zum Antreiben der Stempel,
und der Pressplatte, in der der Pressdruck P durch Bestimmung des
hydraulischen Druckes berechnet wird, angewendet wird.
-
Bei
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Spannungssensor (Spannungsmessgerät) (nicht
dargestellt) an dem oberen Stempel 3 mit einem Klebstoff
befestigt sein, so daß der
Pressdruck P bestimmt wird auf der Basis der Größe der Spannung (Verformung)
des oberen Stempels 3. Ein solcher Spannungssensor ist
vorzugsweise an dem Umfang eines Endabschnittes des Stempels befestigt.
Der Spannungssensor kann genau die Spannung (Verformung) am Ende
des Stempels während
des Pressens messen. Dadurch ist es möglich, den an den Pressling
angelegten Druck zur Realzeit mit einer hohen Genauigkeit zu bestimmen.
Als Spannungssensor kann ein Spannungsmessgerät FCA-3-11-1L, hergestellt
von der Firma Tokyo Sokki Kenkyujo Co., Ltd., verwendet werden.
Eine größere Anzahl
von Spannungsmessgeräten
kann einen noch genaueren Druckwert ergeben. Bei dieser Ausführungsform
wird ein Vier-Geräte-Verfahren
angewendet und vier Spannungsmessgeräte werden an dem Umfang des
Stempels befestigt zur Bestimmung des Absolutwertes der Spannung
(Verformung) des oberen Stempels 3 in zwei Richtungen,
beispielsweise in den Richtungen parallel und senkrecht zu der axialen
Richtung. Die Spannungsmessgeräte
können
an dem Umfang des oberen Stempels 3 und/oder dem Umfang
des unteren Stempels 4 befestigt sein.
-
Nachstehend
wird ein Beispiel für
ein Druckmess/Kontroll-Verfahren unter Bezugnahme auf 12 beschrieben.
In der 12 repräsentiert die Linie K den an
den Pressling 7 durch den oberen Stempel 3 angelegten
Druck P. Die Linien L und M repräsentieren
Signale, die zur Kontrolle der Operationen der Pressplatte 2 bzw.
des oberen Stempels 3 verwendet werden. Diese Signale werden
ausgegeben von einem Kontrollsignal-Ausgabe-Abschnitt, der mit einem
Spannungssensor gekoppelt ist. Die Linien N und O repräsentieren
die Positionen des oberen Stempels 3 bzw. der Pressplatte 2.
-
Zuerst
bewegen sich ab dem Zeitpunkt t10 bis zum
Zeitpunkt t20 sowohl die Pressplatte 2 als
auch der obere Stempel 3 nicht. Während des Zeitpunkts t20 bis zum Zeitpunkt t30 wird
die Pressplatte 2 festgehalten, der obere Stempel 3 wird
jedoch abgesenkt. Während
des Zeitpunkts t30 bis zum Zeitpunkt t40 wird die Pressplatte 2 abgesenkt
und der obere Stempel 3 wird ebenfalls abgesenkt mit einer
Geschwindigkeit, die das Doppelte der Absenkgeschwindigkeit der
Pressplatte 2 beträgt.
Infolgedessen übt
die Pressplatte 2 eine nach unten gerichtete Reibungskraft
auf den Umfang des eingefüllten
Pulvers aus und das eingefüllte
Pulver wird somit gegen den unteren Stempel 4 gepresst.
Dadurch wird im wesentlichen der gleiche Presseffekt erzielt wie
derjenige der erhalten wird, wenn der untere Stempel 4 angehoben
wird, während
der obere Stempel 3 abgesenkt wird, und er bewirkt eine
Verminderung der Änderung
der Dichte des resultierenden Presslings.
-
Zum
Zeitpunkt t1 wird die Stufe S2 des Anhebens
des oberen Stempels mit einer minimalen Geschwindigkeit gestartet.
Der Druck P nimmt kontinuierlich ab, wie durch die Linie K angezeigt.
Mit der Abnahme des Druckes P nimmt die Spannung (Verformung) des
oberen Stempels 3 ab, die von dem Sensor bestimmt wird, der
an dem oberen Stempel 3 befestigt ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Kontrollsignalausgabe-Abschnitt so eingestellt, dass er
das Output-Signal L in den EIN-Zustand umwandelt, wenn der Absolutwert
der Spannung (Verformung) Druckes des oberen Stempels 3 den
Absolutwert einer Verformung, die einem vorher festgelegten ersten
Druckwert P3 entspricht, übersteigt.
Der Kontrollsignalausgabe-Abschnitt wird auch so eingestellt, dass
er das Output-Signal M in den EIN-Zustand überführt, wenn der Absolutwert der
Verformung des oberen Stempels 3 geringer ist als der Absolutwert
einer Verformung, die einem vorher festgelegten zweiten Druckwert
P4 entspricht. Durch diese Einstellungen
kann dann, wenn der Pressdruck P abnimmt als Folge des Anhebens
des oberen Stempels mit minimaler Geschwindigkeit, der Zeitpunkt,
zu dem der Pressdruck P den ersten Druckwert P3 erreicht,
aufgrund der Verschiebung der Lage des Signals L bestimmt werden.
In gleicher Weise kann im Verlaufe der weiteren Abnahme des Pressdruckes
P der Zeitpunkt, zu dem der Pressdruck P den zweiten Druckwert P4 erreicht, aus der Verschiebung der Lage
des Signals M bestimmt werden.
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In
dem in 12 gezeigten Beispiel wird mit
der Absenkung der Pressplatte 2 zu Beginn der Stufe S3 begonnen,
wenn das Signal L von dem EIN-Zustand in den AUS-Zustand überführt wird,
und das Anheben des oberen Stempels 3 mit minimaler Geschwindigkeit
wird gestoppt, wenn das Signal M aus dem AUS-Zustand in den EIN-Zustand überführt wird.
Diese empfindliche Operations-Kontrolle, die auf der Änderung
des Druckes P basiert, kann genau durchgeführt werden durch direkte Messung
der Verformung des oberen Stempels 3 zur Realzeit.
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Durch
Verwendung des Spannungs- bzw. Verformungssensors, wie vorstehend
beschrieben, ist es auch möglich,
den vorher festgelegten Pressdruck PC an
das Pulver anzulegen, selbst wenn die Menge des Pulvers in dem Hohlraum
variiert. Dadurch wird ein zusätzlicher
Vorteil in bezug auf die Herstellung eines Presslings mit der gewünschten
Pressdichte erzielt.
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Bei
dieser Ausführungsform
wurden die in den 12 dargestellten Signale L und
M für die
Feststellung verwendet, ob der Pressdruck P beispielsweise einen
vorher festgelegten Wert erreicht hat oder nicht. Alternativ können auch
Konstruktionen angewendet werden, die andere Signale ausgeben.
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Bei
dieser Ausführungsform
wurde außerdem
der an das Pulver (oder den Pressling) in dem Hohlraum angelegte
Druck direkt gemessen unter Verwendung eines Spannungs- bzw. Verformungssensors,
und auf der Basis der Messergebnisse wurde der an den Pressling
angelegte Druck eingestellt (kontrolliert). Alternativ kann für den Fall,
dass die Schwankung der Menge des eingefüllten Pulvers zwischen den
Cyclen gering ist, die Kontrolle des an den Pressling angelegten
Druckes durchgeführt
werden durch Verwendung eines Positions-Sensors, der die Position
des oberen Stempels 3 oder der Pressplatte 2 mit
hoher Genauigkeit messen kann. Im Falle der Verwendung eines Positions-Sensors
kann die Absenkung der Pressplatte 2 gestartet werden,
wenn die Position des oberen Stempels 3 eine erste Positionshöhe erreicht
als Folge seiner Anhebung mit minimaler Geschwindigkeit und danach
kann das Anheben des oberen Stempels 3 mit minimaler Geschwindigkeit
gestoppt werden, wenn die Position des oberen Stempels 3 einen
zweiten Positionswert erreicht als Folge seiner kontinuierlichen
Anhebung mit minimaler Geschwindigkeit.
-
Nachstehend
wird die Beziehung zwischen dem Entfernungsbruch des Presslings
und der Teilchengrößenverteilung
beschrieben.
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Bei
der Herstellung eines R-Fe-B-Legierungspulvers durch Blockgießen tritt
das Problem auf, dass die Kristallkörner grob sind und dass α-Fe zurückbleibt
und segregiert wird. In den letzten Jahren hat sich daher die Aufmerksamkeit
konzentriert auf Abschreckungs-Verfahren (Abkühlungs-Geschwindigkeit: 10
2 bis 10
4°C/s), beispielsweise
das Bandgießen,
das in der Regel dem Blockgießen überlegen
ist. Beim Bandgießen können feine
Kristall-Strukturen entstehen und damit kann das obengenannte Problem
gelöst
werden. Einzelheiten der Herstellung einer R-Fe-B-Legierung durch
Bandgießen
sind beispielsweise in dem
US-Patent
5 383 978 angegeben. Ein durch Bandgießen hergestelltes R-Fe-B-Legierungspulver
hat eine anguläre
Gestalt, wie sie in
13 gezeigt ist.
-
Die
Teilchengrößenverteilung
eines durch Bandgießen
hergestellten Legierungspulvers ist in 14 dargestellt.
Die 14 stellt ein Diagramm dar, das die Ergebnisse
der Messung mit einem Laser-Teilchengrößenverteilungsmessgerät zeigt,
wobei die x-Ache die Teilchengröße und die
y-Achse die kumulative Häufigkeit von
Teilchen repräsentiert,
die Größen haben,
die gleich oder geringer sind als ein vorgegebener Wert. Die Kurve
A in der 14 repräsentiert die Teilchengrößenverteilung
des durch Bandgießen
hergestellten Pulvers. Zum Vergleich ist die Teilchengrößenverteilung
des durch konventionellen Blockgießen hergestellten Pulvers durch
die Kurve B dargestellt.
-
Wie
aus der 14 ersichtlich, weist das durch
Bandgießen
hergestellte Pulver eine geringere mittlere Teilchengröße und eine
geringe Teilchengrößenschwankung
(enge Teilchengrößenverteilung)
auf, verglichen mit dem durch Blockgießen hergestellten Pulver. Insbesondere
betragen die Teilchengrößen D50 und D99 von Pulverteilchen,
die in diesem erfindungsgemäßen Beispiel
verwendet werden, 4,5 μm
oder weniger bzw. 15,0 μm
oder weniger. Der Wert D50 zeigt an, dass
50 Vol.-% der Teilchen Größen aufweisen,
die gleich diesem Wert oder niedriger als dieser sind, und der Wert
D99 zeigt an, dass 99 Vol.-% der Teilchen
Teilchengrößen aufweisen,
die gleich oder kleiner sind als dieser Wert. Es sei darauf hingewiesen,
dass der Volumenprozensatz gleich dem Gewichtsprozentsatz ist, wenn
keine Abhängigkeit
der Teilchengröße von dem
Zusammensetzungs-Verhältnis
besteht.
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Ein
Pulver, das eine durch die Kurve A dargestellte Teilchengrößenverteilung
aufweist, besitzt eine engere Teilchengrößenverteilung als ein Pulver,
das eine durch die Kurve B dargestellte Teilchengrößenverteilung
aufweist. Deshalb wird der resultierende Pressling während des
Pressens weniger verdichtet und es ist wahrscheinlicher, dass ein
Rückfedern
auftritt. Aus diesem Grund neigt der Pulver-Pressling, wenn zu seiner Herstellung
ein durch Bandgießen
hergestelltes Pulver verwendet wird, mehr zum Entfernungsbruch.
Infolgedessen ist es bei dem konventionellen Verfahren schwierig,
das Auftreten sowohl eines Entfernungsbruches als auch eines Buckling
bei dem Pressling zu vermeiden.
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Wie
aus den obigen Angaben hervorgeht, weist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Presslings insbesondere einen signifikanten
Effekt auf, wenn zur Herstellung des Presslings ein Legierungspulver
verwendet wird, das durch Bandgießen hergestellt worden ist.
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Erfindungsgemäß kann somit
ein Pressling in Form eines Stabes oder eines Zylinders in guter
Ausbeute hergestellt werden, ohne dass ein Entfernungsbruch oder
ein Buckling auftritt. Die vorliegende Erfindung ist daher geeignet
zur Herstellung eines radial ausgerichteten Magneten, der sich in
axialer Richtung erstreckt.
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Üblicherweise
wird bei der Herstellung eines Magneten in Form einer dünnen Platte
durch Pressen ein Stempel in einer Richtung parallel zur Richtung
der Plattendicke angetrieben. In diesem Fall verläuft die
Richtung des magnetischen Feldes, das zum Ausrichten angelegt wird,
parallel zur Richtung der Bewegung des Stempels (Pressrichtung).
Es ist jedoch bekannt, dass bessere Magneteigenschaften erhalten
werden, wenn das magnetische Ausrichtungsfeld in einer Richtung
senkrecht zur Pressrichtung angelegt wird als wenn es in einer Richtung
parallel zur Pressrichtung angelegt wird. Deshalb wird das Pressen
zweckmäßig so durchgeführt, dass
die Richtung der Plattendicke und die Richtung des ausrichtenden
Magnetfeldes senkrecht zur Pressrichtung verlaufen. Wenn das Pressen
auf diese Weise unter Anwendung des konventionellen Verfahrens zur
Herstellung eines Presslings durchgeführt wird, ist die Buckling-Festigkeit
des resultierenden Presslings gering, da der Pressling in einer
solchen Position vorliegt, bei der während des Ausstoßens des
Presslings leicht ein Buckling entsteht, und somit wird der Pressling
leicht kollabieren. Erfindungsgemäß kann jedoch ein Pressling
in Form einer dünnen
Platte in der Position, in der leicht ein Buckling auftritt, hergestellt
werden, ohne dass ein Buckling auftritt, durch Optimieren der Druckkontrolle
während
des Ausstoßens
des Presslings. Dadurch ist es möglich,
einen Magneten in Form einer dünnen
Platte herzustellen, der ausgezeichnete Eigenschaften aufweist,
die nach dem konventionellen Verfahren nicht erzielt werden konnten.
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Magneten beschrieben.
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Zuerst
wurde ein Pulver aus einer nach einem bekannten Verfahren hergestellt
Seltenerdmetall-Legierung hergestellt. Gussstücke aus einer R-Fe-B-Seltenerdmetall-Magnetlegierung wurden
durch Bandgießen hergestellt.
Insbesondere wurde eine Legierung mit der Zusammensetzung 30 Gew.-%
Nd, 1,0 Gew.-% B, 1,2 Gew.-% Dy, 0,2 Gew.-% Al, 0,9 Gew.-% Co und
Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen durch Hochfrequenz-Schmelzen
zum Schmelzen gebracht, wobei eine geschmolzene Legierungsmasse
erhalten wurde. Die geschmolzene Legierungsmasse, die bei 1350°C gehalten
wurde, wurde dann unter Anwendung eines 1-Walzen-Verfahrens abgeschreckt,
wobei man Legierungsgussblättchen
mit einer Dicke von 0,3 mm erhielt. Diese wurden abgeschreckt unter
den Bedingungen: Walzen-Umfangsgeschwindigkeit
etwa 1 m/s, Abkühlungsgeschwindigkeit
500°C/s
und Grad der Unterkühlung
200°C.
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Die
so erhaltenen abgeschreckten Legierungsblättchen wurden durch Wasserstoffabsorption
grob pulverisiert und dann in einer Stickstoffgas-Atmosphäre mit einer
Strahlmühle
fein pulverisiert, wobei man ein Legierungspulver mit einer mittleren
Teilchengröße von etwa
3,5 μm erhielt.
-
Danach
wurden 0,3 Gew.-% eines Schmiermittels zugegeben und mit dem obengenannten
Legierungspulver in einem Rüttelmischer
vermischt, um die Legierungspulver-Teilchen mit dem Schmiermittel
zu beschichten. Als Schmiermittel wird vorzugsweise ein Fettsäureester,
verdünnt
mit einem Lösungsmittel
auf Erdölbasis,
verwendet. In diesem Beispiel wurde Methylcaproat als Fettsäureester
verwendet und Isoparaffin wurde als Lösungsmittel auf Erdölbasis verwendet.
Das Gewichtsverhältnis
von Methylcaproat zu Isoparaffin wurde beispielsweise auf 1:9 eingestellt.
Bei diesem Typ eines flüssigen
Schmiermittels werden die Oberflächen der
Pulverteilchen in vorteilhafter Weise beschichtet und gegen Oxidation
geschützt,
wodurch eine Störung
der Ausrichtung des Presslings vermieden wird.
-
Das
Schmiermittel ist auf das vorstehend genannte nicht beschränkt. Zu
Beispielen für
einen Fettsäureester,
der außer
Methylcaproat verwendbar ist, gehören Methylcaprylat, Methyllaurylat
und Methyllaurat. Zu Beispielen für Lösungsmittel, die außer Isoparaffin
verwendbar sind, gehören
andere Lösungsmittel
auf Erdölbasis
und Naphthen-Lösungsmittel.
Das Schmiermittel kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt vor, während oder nach
der Feinpulverisierung zugegeben werden. Anstelle des flüssigen Schmiermittels
oder zusätzlich
zu dem flüssigen
Schmiermittel kann auch ein festes Schmiermittel wie Zinkstearat
verwendet werden.
-
Anschließend wurde
das erhaltene Pulver in den Hohlraum einer Presse mit einem Aufbau,
wie er in 1 dargestellt ist, eingefüllt und
das Pressen wurde wie in 6 dargestellt durchgeführt zur
Herstellung eines Presslings. Um den Pressling aus dem Hohlraum
leicht ausstoßen
zu können,
kann das vorstehend beschriebene flüssige Schmiermittel vor dem
Einfüllen
des Pulvers auf Abschnitte der Presse aufgebracht werden, die mit
dem Pulver in Kontakt kommen, beispielsweise das durchgehende Loch
der Pressplatte und die Stirnflächen
der oberen und unteren Stempel.
-
Die
Größe des hergestellten
Presslings betrug 70 mm × 118
mm × 80,7
mm (Höhe).
Die Pressdichte betrug 4,3 g/cm3, der Pressdruck
betrug etwa 70 MPa und die Füllmenge
betrug 2 870 g. Während
des Pressens wurde ein ausrichtendes Magnetfeld in einer Richtung
senkrecht zur Pressrichtung angelegt.
-
In
diesem Beispiel wurde die Zeit von dem Zeitpunkt t
1 bis
zum Zeitpunkt t
2 mit einem Zeitgeber gezählt (vgl.
6).
Wenn eine vorher festgelegte Zeit T
SET ab
dem Zeitpunkt t
1 verstrichen war, wurde
die Stufe S3 zum Ausstoßen
des Presslings gestartet. Die vorher festgelegte Zeit T
SET (=
t
2 – t
1) wurde innerhalb des Bereiches von 6,0
bis 9,0 geändert,
wie in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben, und es wurden die
Presszustände
der resultierenden Presslinge bewertet. Die Bewertungs-Ergebnisse sind in
der rechten Spalte der Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1
Probe | Zeitpunkt
des Starts des Ausstoßens
t2 – t1 (s) | Druck
beim Start der Ausstoßungsstufe
P3 (Pa) | Druck
beim Start der Stufe des Anhebens des oberen Stempels mit hoher
Geschwindigkeit P4 (Pa) | Pressungszustand |
1 | 6,0 | 11,27 | - | kollabiert |
2 | 7,0 | 8,43 | - | gut |
3 | 8,0 | 5,78 | - | gut |
4 | 9,0 | 3,53 | - | Entfernungsbruch |
-
In
diesem Beispiel wurde das Anheben des oberen Stempels mit minimaler
Geschwindigkeit etwa 15 s lang fortgesetzt und die Pressling-Ausstoßungsstufe
wurde etwa 9 s lang fortgesetzt. Der Pressdruck P4 war so
gering, dass er unterhalb der Messgrenze zum Zeitpunkt (t3) lag, bei dem die Ausstoßungsstufe
beendet worden war und das Anheben des oberen Stempels 3 mit
hoher Geschwindigkeit gestartet wurde.
-
Wie
aus der Tabelle 1 ersichtlich, trat bei den Proben 2 und 3, die
gute Pressungszustände
aufwiesen, kein Entfernungsbruch oder Kollabieren auf. In der Probe
1 trat jedoch ein Kollaps in dem Pressling auf. Dies ist wahrscheinlich
darauf zurückzuführen, dass
der Zeitpunkt des Starts der Ausstoßungsstufe so früh war, dass
der größte Teil
oder die Gesamtheit des Presslings aus der Pressplatte bereits ausgestoßen war,
während
der Pressdruck P (= P3) noch nicht ausreichend
verringert worden war.
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In
der Probe 4 trat ein Entfernungsbruch auf, vermutlich deshalb, weil
der Zeitpunkt des Starts der Ausstoßungsstufe so spät war, dass
der Pressdruck P (= P3) zu niedrig war beim
Start der Ausstoßungsstufe,
um das Rückfedern
des Presslings ausreichend zu unterdrücken.
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Zum
Vergleich wurden die Pressungszustände von Presslingen bewertet,
die unter Anwendung der konventionellen Arbeitsweise, wie sie in
2 dargestellt
ist, hergestellt worden waren. Die Bewertungs-Ergebnisse sind in
der Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2
Probe | Zeitpunkt
des Starts der Ausstoßung | Druck
beim Start der Ausstoßungsstufe
P3 (Pa) | Druck
beim Start der Stufe des Anhebens des oberen Stempels mit hoher
Geschwindigkeit P4 (Pa) | Pressungszustand |
5 | Nach
dem Abstoppen des Anhebens mit minimaler Geschwindigkeit | 2,55 | 1,08 | kollabiert |
6 | Nach
dem Abstoppen des Anhebens mit minimaler Geschwindigkeit | 1,57 | 0,69 | Entfernungsbruch/kollabiert |
7 | Nach
dem Abstoppen des Anhebens mit minimaler Geschwindigkeit | 0,88 | 0,88 | Entfernungsbruch |
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In
diesem Vergleichsbeispiel wurde mit dem Ausstoßen des Presslings begonnen
nach dem Abstoppen des Anhebens des oberen Stempels mit minimaler
Geschwindigkeit. In den Proben 5, 6 und 7 betrugen die Strecken,
um die der obere Stempel mit einer minimalen Geschwindigkeit angehoben
wurde, 1,26 mm, 1,395 mm bzw. 1,530 mm.
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Wie
aus der Tabelle 2 ersichtlich, war in der Probe 5 die Strecke des
Anhebens des oberen Stempels mit minimaler Geschwindigkeit vergleichsweise
klein, der an den Pressling während
der Ausstoßungsstufe (Rückhaltedruck
PH) angelegte Druck war z u groß. Als Folge
davon entstand ein Kollaps. In der Probe 7, in der die Strecke des
Anhebens des oberen Stempels mit minimaler Geschwindigkeit vergleichsweise
groß war, war
der Rückhaltedruck
PH zu gering. Als Folge davon trat ein Entfernungsbruch
auf. In der Probe 6, in der die Strecke des Anhebens des oberen
Stem pels mit minimaler Geschwindigkeit in der Mitte zwischen denjenigen der
Proben 5 und 7 lag, traten sowohl ein Entfernungsbruch als auch
ein Kollabieren auf.
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Deshalb
kann bei dem konventionellen Verfahren, bei dem ein im wesentlichen
konstanter Rückhaltedruck
PH vom Beginn bis zum Ende der Ausstoßungsstufe
an den Pressling angelegt wird, ein Pressling mit einer guten Pressbarkeit
nicht erhalten werden, wenn der Pressling eine große Presslingshöhe oder
eine geringe Pressdichte aufweist.
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Die
erhaltenen Presslinge wurden 2 bis 8 h lang bei 1000 bis 1100°C gesintert
zur Herstellung von Sintermagneten. Die aus den Proben 2 und 3 hergestellten
Magnete wiesen gute magnetischen Eigenschaften auf.
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In
dem obigen Beispiel betrug die Pressdichte 4,3 g/cm3.
Es wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung besonders wirksam
ist, wenn die Pressdichte in dem Bereich von 3,8 bis 5,0 g/cm3 liegt und wenn das Verhältnis von Höhe des Presslings L zur minimalen
Größe D der
Pressfläche
(L/D) 0,5 oder mehr beträgt.
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Erfindungsgemäß ist es
somit möglich,
die Pressdichte während
des Ausstoßens
eines gepressten Presslings aus der Pressplatte zu optimieren. Die
Entstehung eines Entfernungsbruchs oder eines Kollaps des Presslings
kann daher wirksam vermieden werden. Dadurch ist es möglich, auch
einen Pressling mit einer großen
Presslingshöhe,
bezogen auf die Größe der Pressfläche, beispielsweise
einen stabförmigen
Pressling oder einen zylindrischen Pressling, mit guter Ausbeute
herzustellen. Insbesondere tritt im Falle der Herstellung eines
anisotropen Magneten üblicherweise
ein Entfernungsbruch und ein Kollabieren auf, weil die Pressdichte vergleichsweise
niedrig ist und das verwendete Pulver eine Teilchengrößenverteilung
aufweist, die zum Rückfedern
neigt. Dieses Problem kann durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gelöst
werden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Pulverpresse
kann der mit einem Stempel an einen Pressling angelegte Druck genau
bestimmt werden. Dadurch ist es möglich, eine empfindliche Druckkontrolle
durchzuführen,
die während
des Ausstoßens
des Presslings aus der Pressplatte erforderlich ist.
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Die
Erfindung wurde zwar vorstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben, es ist jedoch für
den Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass die Erfindung darauf nicht
beschränkt
ist, sondern auf zahlreiche Weise modifiziert werden kann und dass
auch viele andere Ausführungsformen
als die vorstehend spezifisch beschriebene vorliegen können. Alle
Modifikationen der Erfindung, die in den Rahmen und Geist der vorliegenden
Erfindung fallen, liegen innerhalb des Bereiches der nachfolgenden
Patentansprüche.