DE3446620A1 - Verfahren und vorrichtung zur pressverformung von glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur pressverformung von glasgegenstaenden

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DE3446620A1 DE19843446620 DE3446620A DE3446620A1 DE 3446620 A1 DE3446620 A1 DE 3446620A1 DE 19843446620 DE19843446620 DE 19843446620 DE 3446620 A DE3446620 A DE 3446620A DE 3446620 A1 DE3446620 A1 DE 3446620A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur
  • Preßverformung von Glasgegenständen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Preßverformung von Glasgegenständen, insbesondere der Platten- und Trichterelemente von Kathodenstrahlröhren.
  • Nach einer bekannten Methode der Preßverformung von Glasgegenständen wird eine bestimmte Anzahl von Preßformen in gleichmäßigem Abstand auf einem intermittierend drehbaren Drehtisch in dessen Umfangsbereich angeordnet. Das Beschickungsmaterial (die Glasschmelze) wird während der -intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches über eine entsprechende Beschickungsvorrichtung zugeführt, und die Verpressung erfolgt mit Hilfe eines Preßstempels.
  • Bei dem bekannten Verfahren ist sowohl der Betrag der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches als auch der Verweilzeit aufgrund der intermittierenden Drehbewegung konstant Soll bei dieser bekannten Methode die Produktionsausbeute gesteigert werden, so kann man sowohl die Verweilzeit als auch die Verpreß- bzw. Verformungszeit durch den Preßstempel verkürzen.
  • Durch die Verkürzung der Verpreßzeit leidet jedoch die Verformungsgenauigkeit bzw. -güte der Glasgegenstände, so daß eine große Steigerung der Produktionsausbeute nicht gut möglich ist. Im Falle eines Platten- oder Trichterelements einer Kathodenstrahlröhre, bei dem es sich um eine komplizierte Form handelt, die eine hohe Abmessungsgenauigkeit erfordert, muß die Verpreßzeit durch den Preßstempel ausreichend lang sein; somit sind der Verkürzung der Bearbeitungszeit Grenzen gesetzt.
  • Um diesem Nachteil zu begegnen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Preßverfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche eine hohe Produktionsausbeute gewährleistet ist, indem Glasprodukte in hoher Zahl und mit hoher Abmessungsgenauigkeit herstellbar sind.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 2 und 3 gelöst.
  • Nach der vorliegenden Erfindung stellen die Verweilzeiten bei der intermittierenden Drehung des Drehtisches eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen dar, wobei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um eine Einsatzmaterial-Charge in eine Preßform einzuspeisen, und die lange Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe von Preßstempeln zu verpressen. Dabei wird bei jedem Anhalten des Tisches eine Charge tropfenweise direkt in eine Preßform eingespeist, und während der langen Verweilzeit wird eine Anzahl von Stempeln betätigt, um mehrere Glasgegenstände gleichzeitig zu verpressen.
  • Ferner will die Erfindung die Verweilzeiten im Zusammenhang mit der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches sowohl als eine Wiederholung langer und kurzer Zeitspannen ausbilden, die ganzen Vielfachen der Anordnungsabstände zwischen den Preßformen entsprechen, als auch als eine Wiederholung eines ganzen Vielfachen des Abstandes zwischen den Preßformen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher bes'c1rieben.
  • In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anordnung eines Drehtisches, einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung und einer Verpreßeinrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung in bezug aufeinander; Fig. 2 eine Seitenansicht der Preßeinrichtung; Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung; Fig. 4 eine schematische Darstellung der Antriebs- bzw.
  • Steuereinrichtung für den Drehtisch; und Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung ähnlich Fig. 1.
  • Nachstehend sei eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Fig. 1 enthält ein Beispiel für die Beträge der intermittierenden Drehbewegung eines Drehtisches R als eine Wiederholung sich abwechselnder großer und kleiner Beträge entsprechend ganzer Vielfacher des Abstandes P zwischen Preßformen M. Die intermittierende Drehbewegung ist als Rotation in Pfeilrichtung dargestellt, wobei zwei unterschiedliche Drehbeträge, 1P und 2P sich wiederholen. Das Bezugszeichen G bezieht sich auf eine Beschickungsmaterial -Einspeisevorrichtung, und Pl und P2 beziehen sich auf zwei Kolben bzw. Preßstempel in einer Verpreßeinrichtung.
  • D 3eschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung G ist, wie aus ll(l. 1 erz ich, fest in einer Position 1 angeordnet und dient der Einspeisung einer bestimmten Menge eines Beschickungsmaterials in eine Preßform M, die an diese Stelle bewegt wird. Der Aufbau der Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung im einzelnen ist für die vorliegende Erfindung nicht relevant. Es sei daher auf eine nähere Beschreibung der Vorrichtung verzichtet; jedoch handelt es sich hier um eine allgemein bekannte Vorrichtung.
  • Die Arbeitsweise der beiden Kolben oder Preßstempel P1 und P2 geht aus den Fig. 2 und 3 hervor. Die beiden Stempel P1 und P2 sind an den Vorderenden der Kolbenstangen 13 und 14 zweier entweder hydraulisch oder mit Luft betriebener Zylinder 11 und 12 befestigt, welche an einer gemeinsamen Halteplatte 10 angeordnet sind, wobei die hydraulisch oder mit Luft arbeitenden Zylinder 11 und 12 so betätigt werden, daß sie unter der Einwirkung von unter hohem Druck stehendem Öl oder mit hohem Druck beaufschlagter Luft nach unten gehen, um zwei Preßformen M zugeführte Beschickungsmaterial-Chargen gleichzeitig mit Hilfe der Stempel Pl und P2 zu verpressen. Die Zufuhr des unter hohem Druck stehenden Öls bzw.
  • der unter hohem Druck stehenden Druckluft wird dabei über eine Steureinrichtung 15 mit einem Solenoid-Ventil geregelt, welches sich jeweils während einer Verweilzeit öffnet, nachdem der Drehtisch R um 3P gedreht worden ist. Das Bezugszeichen 16 bezieht sich dabei auf Führungsstangen, 17 auf eine Verbindungsplatte und 19 auf Ringalemente.
  • Ein Beispiel eines Mechanismus für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R ist in Fig. 4 gezeigt. Hier kämmt das Abtriebszahnrad 22 eines mit einer Hydraulikeinrichtung verbundenen Hydraulikmotors 21 mit dem Zanrad 23 des Drehtisches R, wobei das Zahnrad 23 mit dem Zahnrad 25 eines Sensors 24 im Eingriff steht, der die Daten über die Bewegung des Drehtisches R an eine. Steuereinrichtung 26 weitergibt, die diese wiederum auf einen Servomechanismus 27 zur Korrektur der Abweichung von dem Befehlssignal überträgt.
  • Im einzelnen erfaßt der Servomechanismus 27 über den Sensor 24 den Drehstand des von dem Hydraulikmotor 21 angetriebenen Drehtisches R und meldet diesen zur Korrektur der Abweichung von dem Befehlssignal rück.
  • Mit diesem System lassen sich die Verweilzeiten und die Drehgeschwindigkeit bzw. die Beschleunigung des Drehtisches R auf elektrischem Wege wunschgemäß mit hoher Genauigkeit steuern.
  • Der in Fig. 1 gezeigte Drehtisch weist eine bestimmte Anzahl von Preßformen auf, welche in gleichmäßigem Abstand auf diesem an dessen Umfang angeordnet sind. Der Drehtisch wird mittels des in Fig. 4 gezeigten Rotationsmechanismus intermittierend gedreht, wobei es sich bei den intermittierenden Drehbewegungen zum einen um einen Abstand P1, jeweils von einer Preßform zur nächsten, und um einen Abstand P3, welcher vier Preßformen einschließt, handelt. Diese intermittierenden Drehbewegungen wechseln einander ab. Zunächst wird eine bestimmte Menge des Preßguts in eine unmittelbar unterhalb der Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung G angeordnete Preßform M verbracht. Der Einfachheit halber seien die Stellungen der Preßformen M nach Fig. 1 im folgenden als die erste, zweite ,... und n-te Stellung in der Reihenfolge bezeichnet, in der die Einspeisevorrichtung G, in Drehrichtung des Drehtisches R gesehen, mit dem Beschicken beginnt.
  • Ist eine bestimmte Menge des Preßgutes von der Einspeisevorrichtung G in eine Preßform M eingespeist worden5 die sich in der ersten oder Ausgangsstellung befindet, so wird der Drehtisch R um den Abstand 1P zwischen zwei Preßformen gedreht. Die Preßform M, die sich in der ersten Stellung befand, gelangt nun in die zweite Stellung, und die Preßform, die sich in der n-ten Stellung befand, befindet sich nun in der ersten oder Ausgangsstellung und wird nun mit einer bestimmten Menge Preßgut aus der Einspeisevorrichtung G beschickt. Dann wird der Tisch über den vier Preßformen umfassenden Abstand 3P gedreht und angehalten, wobei die beiden jeweils mit Preßgut beschickten Preßformen M, die sich vorher in der ersten und zweiten Stellung befanden, nunmehr in die vierte und fünfte Stellung verbracht und die beiden Chargen gleichzeitig mit Hilfe der beiden an diesen Stellen angeordneten Stempel P1 und P2 verpreßt werden.
  • Hieran anschließend wiederholt der Drehtisch R seine intermittierende Bewegung über die Abstände 1P und 3P, und die so verpreßten Glasgegenstände werden langsam in einer Station zum langsamen Abkühlen abgekühlt und von den von den Ringelementen 19 gehaltenen Preßformen getrennt. Sie gelangen dann in eine Entnahmestation, wo sie aus den Preßformen M herausgenommen werden. Darüber hinaus enthielten die Preßformen M, welche sirh in der vorstehenden Beschreibung der Inbetriebsetzung in der zweiten und dritten Stellung befanden, verpreßte Gegenstände; im Falle der vorliegenden Erfindung muß der Drehtisch nach Einspeisen des Beschickungsmaterials und vor Entfernen des Preßguts etwa eineinhalb Umdrehungen machen.
  • Die Verweilzeiten für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R werden dabei so eingestellt, daß die auf die lP-Drehung folgende Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Charge in eine Preßform M einzuspeisen (kurze Zeitspanne), und daß die Verweilzeit, die auf die 3P-Drehung folgt, der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um das eingespeiste Material mit Hilfe der Stempel P1 und P2 zu verpressen (lange Zeitspanne).
  • Der Grund, warum die Verweilzeiten für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R so eingestellt sind, daß die eine länger ist als die andere, ist folgender: Wenn Chargen einer in den Preßformen M befindlichen Glasschmelze mit Hilfe der Stempel P1 und P2 verpreßt worden sind, ist die Temperatur unmittelbar im Anschluß an den Preßvorgang immer noch hoch, so daß das Glas noch weich und fließfähig ist. Wird das Preßgut nun aus den Preßformen M herausgenommen, bevor es hart geworden ist, so haften Teile des sich noch im zähflüssigen Zustand befindlichen Glases an den Stempeln P1 und P2 fest oder verformen sich in den Preßformen M, wodurch die Verformungs- oder Verpreßgenauigkeit beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde ist die auf die 3P-Rotation des Drehtisches R folgende Verweilzeit so eingestellt, daß sie lang genug ist, damit die Temperatur des Glases an den Berührungsstellen mit den Preßstempeln P1 und P2 unter den Fließpunkt absinkt. Darüber hinaus wird die Länge dieser Zeit empirisch in Abhängigkeit von der Form, Größe (einschließlich Dicke) und Art des Materials des Glasgegenstandes bestimmt.
  • Andererseits ist die Verweilzeit im Anschluß an die Rotation um 1P trotz ihrer Kürze lang genug, um die Einspeisung einer vorbestimmten Menge an Einsatzmaterial durch die Beschickungsvorrichtung G in die Preßform M zu ermöglichen.
  • Somit verkürzt sich gegenüber dem bekannten Verfahren, bei welchem die Verweilzeit während der intermittierenden Drehbewegung konstant ist, die Zeit für den Herstellungsgang, und die Herstellung der beiden Gegenstände erfolgt gleichzeitig, wodurch sich die Produktionsquote erheb-lich steigern läßt.
  • Zusammenfassend erfolgt, nachdem der Drehtisch über die Entfernung 3P gedreht und dann angehalten worden ist, das Verpressen mit Hilfe der Stempel P1 und P2. Unmittelbar vor Beendigung dieses Preßvorgangs wird eine bestimmte Menge an Einsatzmaterial in die Preßform M verbracht, die sich direkt unter der Einsatzmaterial-Beschickungsvorrichtung G befindet. Nach Ablauf der für den Preßvorgang erforderlichen langen Zeitspanne wird der Drehtisch um die Strecke 1P gedreht und dann angehalten, woraufhin eine Preßform M, welche nunmehr die Position unmittelbar unter der Beschickungsvorrichtung G eingenommen hat, mit einer bestimmten Menge an Einsatzmaterial gefüllt wird. Diese für die Einspeisung in die Preßform erforderliche Zeit ist die kurze Verweilzeit. Nach Ablauf dieser Zeitspanne wird der Tisch wieder über die Strecke 3P gedreht, und zwei Gegenstände werden durch die Stempel P1 und P2 gleichzeitig verpreßt. Der Vorgang wird dann wiederholt.
  • Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf die Ausführungsform, bei welcher die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R so eingestellt wird, daß sich der Tisch jeweils über den Abstand P1 bzw. P3 bewegt. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Sie kann verschiedene Ausführungsformen umfassen, b. a. eine Kombinataon von 1P und 2P sowie von 2P und 1P. Kurz,' jede Art Anordnung, bei welcher die intermittierenden Drehbeträge des Drehtisches R eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge, darstellen, die ganzen Vielfachen des Anordnungsabstandes P zwischen den Preßformen M entsprechen, und bei der die Verweilzeiten während der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, ist von der ersten Ausführungsform nach der Erfindung eingeschlossen.
  • Beispielsweise kann die Kombination der Beträge der intermittierenden Drehung eine Kombination von "klein und kurz sowie groß und lang" oder "groß und kurz sowie klein und lang" sein. Nach Fig. 1 ist die Kombination "lp (klein) und kurze Verweilzeit sowie 3P (groß) und lange Verweilzeit" gewählt. Wird die Kombination "2p (groß) und kurze Verweilzeit und 1P (klein) und lange Verweilzeit" verwendet, so befinden sich die Verpreßstellen nach Fig. 1 in der zweiten und vierten Position. Wird die Kombination "lp (klein) und kurze Verweilzeit und 2P (groß) und lange Verweilzeit" gewählt, so befinden sich die Verpreßstellen gem. Fig. 1 in der dritten und vierten Position. Stellen die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R, wie vorstehend beschrieben, eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge dar, so sind eine einzige Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung und zwei Verpreßeinrichtungen vorgesehen. In diesem Fall befindet sich, wenn die großen und kleinen Beträge der intermittierenden Drehbewegung mit n1P bzw. n2P bezeichnet werden, bei einer Kombination "groß und kurz sowie klein und lang" die erste Verpreßeinrichtung an einer Stelle, die, in Drehrichtung des Drehtische R gesehen, gegenüber der Stelle, an der sich die Beschickung vorrichtung G befindet, um n2P verschoben ist.
  • Die zweite Verpreßeinrichtung befindet sich dann an einer Stelle, die demgegenüber um n1P weiter verschoben ist. Umgekehrt befindet sich die erste Verpreßeinrichtung bei einer Kombination "klein und kurz sowie groß und lang" an einer Stelle, die gegenüber der Beschickungsvorrichtung G um nlP verschoben ist, und die zweite Verpreßeinrichtung befindet sich an einer Stelle, die demgegenüber noch weiter, um n2P verschoben ist.
  • Im folgenden ist eine zweite Ausführungsform beschrieben. Bei dieser zweiten Ausführungsform stellen die aufeinander-'folgenden Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches nicht eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge dar, wie bei der ersten Ausführungsform, sondern sie sind konstant, wohingegen die Verweilzeiten bei dieser intermittierenden Drehbewegung eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen - wie bei der ersten Ausführungsform.
  • Beispielsweise zeigt Fig.. 5 eine Ausführungsform unter Verwendung von 2p und 2P. In diesem Falle wird beim Einspeisen einer bestimmten Menge an Einsatzmaterial in eine Preßform M, unmittelbar unterhalb der Beschickungsvorrichtung G in der ersten Stellung, der Drehtisch R um 2P gedreht und dann für einen kurzen Moment angehalten, während welchem eine Preßform M, die nunmehr die Stellung unmittelbar unterhalb der Beschickungsvorrichtung G eingenommen hat, mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial beschickt wird.
  • Nach Verstreichen dieser kurzen Verweilzeit wird der Drehtisch R um 2P weiterbewegt und dann für eine lange Zeitspanne angehalten. Die beiden mit einer Charge gefüllten Preßformen M befinden sich nun in der dritten und fünften Stellung, wo sich die Verpreßeinrichtungen mit den Stempeln Pl und P2 befinden. Das Verpressen des Beschickungsmaterials erfolgt während dieser Verweilzeit.
  • Unmittelbar vor Beendigung des Preßvorgangs wird eine sich direkt unter der Beschickungsvorrichtung G befindliche Preßform M mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial beschickt. Der Tisch R wird um 2P gedreht und für kurze Zeit angehalten, während welcher eine sich direkt unter der Bescliickungsvorrichtung G befindliche Preßform M mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial beschickt wird.
  • Anschließend wird der Tisch R wiederum um den Betrag 2P gedreht und dann für einen längeren Zeitraum angehalten, so daß die beiden Preßformen M mit dem Einsatzmaterial die dritte und fünfte Stellung erreichen, wo sie, wie vorstehend beschrieben, verpreßt werden. Daran anschließend wird der Vorgang wiederholt. Nach erfolgter langsamer Abkühlung werden die verpreßten Glasgegenstände dann aus den Preßformen M herausgenommen. Nach Fig. 5 waren die Preßformen, die sich zu Anfang des vorstehend beschriebenen Arbeitsganges in der zweiten und vierten Stellung befanden, zu Beginn des Preßvorgangs leer. Mit Fortschreiten des Preßvorgangs enthielten diese Preßformen M jedoch Glasgegenstände.
  • Bei der zweiten Ausführungsform nach der Erfindung ist der Betrag der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R 2P bzw. konstant. Selbstverständlich kann der Betrag neben 2P auch 1P oder ein ganzes Vielfaches von P sein. Kurz gesagt, die beiden Verpreßeinrichtungen nach der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform befinden sich an Stellen, die gegenüber der Stellung der Beschickungsvorrichtung G um nP und 2nP verschoben sind, wenn der Betrag der intermittierenden Rotation des Drehtisches R nP ist.
  • Auch bei dieser zweiten Ausführungsform ist der Vorteil wie bei der ersten Ausführungsform gegeben: Es sind zwei Glasgegenstände gleichzeitig preßverformbar. Erfindungsgemäß wird der Drehtisch intermittierend, unter Anwendung einer Kombination aus einer Wiederholung unterschiedlicher Beträge oder aber des gleichen Betrages der intermittierenden Drehbewegung in einer bestimmten Richtung sowie unter Wiederholung langer und kurzer Verweilzeiten, gedreht. Hierdurch ist nicht nur eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit der Glasgegenstände gewährleistet; auch die für den Herstellungsgang erforderliche Arbeitszeit verkürzt sich. Dadurch, d80 /f J Genständ durch die Preßstempel gleichzeitig bearbeitet werden können, erhöht sich die Produktionsausbeute erheblich.
  • Darüber hinaus sind erfindungsgemäß aufgrund der Herstellbarkeit zweier Gegenstände gleichzeitig auch zwei verschiedene Arten bzw. Formen von Gegenständen gleichzeitig herstellbar.

Claims (9)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur Preßverformung von Glasgegenständen P a- t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen, bei dem eine bestimmte Anzahl von Preßformen in gleichmäßigem Abstand auf und am Umfang eines intermittierend drehbaren Drehtisches angeordnet ist, ein Einsatzmaterial von einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung während des Anhaltens der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches zugeführt wird und bei dem das Einsatzmaterial mit Hilfe eines Preßstemples formverpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches (R) bedingten Verweilzeiten eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, wobei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um ein Einsatzmaterial in eine Preßform (M) einzuspeisen, und die lange Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe von Preßstempeln zu verformen; daß die Anordnung so ausgelegt ist, daß bei jedem Anhalten des Drehtisches (R) ein EinsatmateriaI direkt in eine Preßform tropfenweise gegeben wird und daß uälirrntl der langen Verweilzeit die Preßstempel betätigt werden, um eine Anzahl von Glasgegenständen gleichzeiLig /u verformen.
  2. 2. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen, bei dem eine Anzahl von Preßformen in gleichmäßigem Abstand auf und am Umfang eines intermittierend drehbaren Drehtisches angeordnet ist, ein Einsatzmaterial von einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung während des Anhaltens der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches zugeführt wird, und bei dem das Einsatzmaterial mit Hilfe eines Preßstempels formverpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches eine Wiederholung von zwei großen und kleinen Beträgen darstellen, die ganzen Vielfachen des Anordnungsabstandes zwischen den Preßformen entsprechen, daß die durch die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches bedingten Verweilzeiten eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, wobei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um das Einsatzmaterial in eine Preßform einzuspeisen, und die lange Verweilzeit der Zeitspanne entspricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe der Preßstempel zu verformen, daß die Anordnung so ausgelegt ist, daß jeweils während des Anhaltens des Drehtisches das Einsatzmaterial tropfenweise direkt in eine Preßform eingespeist wird und daß während der langen Verweilzeit mehrere Preßstempel betätigt werden, um eine Anzahl von Glasgegenständen gleichzeitig zu verformen.
  3. 3. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen, bei dem eine bestimmte An-zahl von Preßformen in gleichmäßigem Abstand voneinander auf und am Umfang eines intermittierend drehbaren Drehtisches angeordnet ist, ein Einsatzmaterial von einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung während des Anhaltens der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches zugeführt wird und bei dem das Einsatzmaterial mit Hilfe eines Preßstempels preßverformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches eine Wiederholung eines ganzen Vielfachen des Anordnungsabstandes zwischen den Preßformen darstellt und daß die durch die intermittierende Drehbewegung bedingten Verweilzeiten eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, wobei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um ein Einsatzmaterial in eine Preßform einzuspeisen, und die lange Zeitspanne der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe des Preßstempels zu verformen, daß die Anordnung so ausgelegt ist, daß jeweils während des Anhaltens des Drehtisches das Einsatzmaterial tropfenweise direkt in eine Preßform gegeben wird und daß während der langen Verweilzeit die Preßstempe betätigt werden, um mehrere Glasgegenstände gleichzeitig zu verformen.
  4. 4. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Einsatzmaterials an einer Stelle erfolgt und die Verformung der Glasgegenstände so erfolgt, daß jedesmal zwei Gegenstände gleichzeitig durch die beiden Preßstempel verformt werden.
  5. 5. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches eine Wiederholung von zwei großen und kleinen Beträgen sind, welche ein Vielfaches oder mehrere Vielfache des Anordnungsabstandes der Preßformen darstellen und die Stellen für die Preßverformung der Glasgegenstände durch die beiden Preßstempel sich nebeneinander befinden.
  6. 6. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches eine Wiederholung eines Vielfachen des Anordnungsabstandes der Preßformen darstellen und daß die Stellen für die Preßverformung der Glasgegenstände durch die beiden Preßstempel sich nebeneinander befinden.
  7. 7. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Einsatzmaterial während der langen Verweilzeit unmittelbar vor Ablauf dieser Verweilzeit erfolgt.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Drehtisch (R) mit einer bestimmten Anzahl in gleichmäßigem Abstand voneinander auf und an dessen Umfang angeordneten Preßformen (M), einen Antriebsmechanismus für die intermittierende Rotation des Drehtisches unter Wiederholung langer und kurzer Verweilzeiten, einer einzigen Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung (G) zum Einspeisen eines Einsatzmaterials direkt in eine Preßform bei jedem Anhalten des Drehtisches, mit zwei Preßstempeln (P1, P2) und mit einem Antriebsmechanismus für die gleichzeitige Betätigung der beiden Preßstempel während der langen Verweilzeit.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßstempel nebeneinander angeordnet sind.
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