DE4104717A1 - Schwingungsgedaempfte geradefuehrungseinheit - Google Patents
Schwingungsgedaempfte geradefuehrungseinheitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Geradeführungs
einheit mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen und betrifft insbesondere eine Geradeführungs
einheit zur Führung beweglicher Teile von Werkzeugmaschinen,
Präzisionsbearbeitungsgeräten, Prüfgeräten u. a. m. Im
speziellen betrifft die Erfindung eine Gleitlager-Gerade
führungseinheit mit Schwingungsdämpfung und/oder Bremsung.
Schwingungsgedämpfte und/oder gebremste Geradeführungs
einheiten sind zum Beispiel aus den Dokumenten JA 58-6 010 U1
und JA 61-1 16 119 P1 bekannt. Die dort beschriebenen typischen
Geradeführungseinheiten mit Brems- und/oder Antivibrations
funktion enthalten eine Schiene, einen Schieber, eine Mehr
zahl von rollfähigen Elementen, die zwischen der Schiene und
dem Schieber angeordent sind, und ein ebenfalls zwischen der
Schiene und dem Schieber angeordnetes Reibungselement. Eine
andere bekannte Geradeführungseinheit dieser Art enthält
eine Schiene, ein Paar von Endschiebern, eine Mehrzahl von
rollfähigen Elementen, die zwischen der Schiene und jedem
Endschieber angeordnet sind, und einen Zwischenschieber, der
zwischen den beiden Endschiebern angeordnet ist, wobei
zwischen der Schiene und dem Zwischenschieber ein kleiner
Zwischenraum vorgesehen ist, der mit einem Schmiermittel
gefüllt ist und dadurch als Fluiddämpfung wirkt.
Da bei den beiden oben als erstes erwähnten bekannten
Konstruktionen sowohl die rollfähigen Elemente als auch das
Reibungselement in ein und demselben Schieber untergebracht
sind, ist der Raum für das Reibungselement begrenzt, was
wiederum dessen Bremsfunktion und/oder Schwingungsdämpfungs
funktion beeinträchtigt, ferner ist die Konstruktion kompli
ziert und damit schwierig herzustellen. Bei der anschließend
erwähnten Konstruktion mit der Fluiddämpfung besteht das
Problem, das Schmiermittel ohne nennenswerte Lecks zwischen
der Schiene und dem Schieber zu halten, was praktisch nicht
möglich ist.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine verbesserte
Geradeführungseinheit angegeben werden, welche eine Brems-
und/oder Antivibrationsfunktion aufweist und einfach im
Aufbau sowie in der Herstellung ist, so daß sie wenig kostet.
Diese Aufgabe wird bei einer Geradeführungseinheit mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiter
bildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen
Geradeführungseinheit sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Gerade
führungseinheit enthält eine gerade Schiene gewünschter
Länge und einen auf dieser gleitend verschiebbaren Schieber.
Am Schieber ist ein zweiteiliges Gleitelement befestigt,
welches einen elastischen Teil und einen Kontaktteil umfaßt.
Der elastische Teil ist fest am Schieber angebracht und der
Kontaktteil hat eine Berührungsfläche, welche in einen
gleitenden Kontakt mit der Schiebe gebracht werden kann. Der
Kontaktteil besteht vorzugsweise aus einem Material mit
geringem Reibungsbeiwert. Der elastische Teil besteht aus
irgendeinem elastischen Material, vorzugsweise enthält der
elastische Teil eine Hülle aus einem elastischen Material,
in der sich eine Füllung befindet. Die Füllung kann ein Gas,
eine Flüssigkeit oder ein Gel sein. Der Kontaktteil des
Schieberelements macht also gleitenden Kontakt mit der
Schiene und der elastische Teil ist zwischen dem Kontaktteil
und dem Schieber angeordnet, so daß der Kontaktteil normaler
weise mit Druck gegen die Schiebe gepreßt wird.
Bei alternativen Konstruktionen können der elastische Teil
und der Kontaktteil des Schieberelements getrennt oder als
integrierte Struktur vorgesehen sein. Außerdem kann der
Druck innerhalb der Umhüllung veränderbar sein.
Da bei der Geradeführungseinheit gemäß der Erfindung der aus
einem Material mit verhältnismäßig geringem Reibungsbeiwert
bestehende Kontaktteil einen gleitenden Oberflächenkontakt
mit der Schiene macht, ist der Gleitwiderstand verhältnis
mäßig niedrig, so daß eine stetige Relativbewegung zwischen
der Schiene und dem Schieber gewährleistet ist. Da sich
außerdem der elastislche Teil zwischen dem Kontaktteil des
Schieberelements, der in gleitendem Oberflächenkontakt mit
der Schiene steht, und dem Schieber befindet, kann der
Kontaktdruck zwischen dem Kontaktteil und der Schiene auf
ein gewünschtes Niveau eingestellt werden, um einen gewünsch
ten Reibungswiderstand und damit eine gewünschte Brems
charakteristik zwischen Schiene und Schieber zu erhalten.
Der elastische Teil dient zusätzlich dazu, etwaige Schwin
gungen der Schiene oder des Schiebers zu absorbieren, so daß
eine unerwünschte Übertragung von Schwingungen zwischen
Schiene und Schieber verhindert wird. Der Verschiebe- oder
Gleitwiderstand bleibt auch bei einem Verschleiß des
Kontaktteiles im wesentlichen konstant, da der elastische
Teil den Kontaktteil an der Schiene angedrückt hält. Die
vorliegende lineare Führungseinheit zeichnet sich also durch
einen im wesentlichen konstanten Gleitwiderstand aus, der
gewünschtenfalls einstellbar ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen, mit gleitendem Kontakt zwischen Schiene und
Schieber arbeitenden Geradeführungseinheit unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert, dabei werden noch
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung zur Sprache
kommen. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, teilweise geschnittene
perspektivische Ansicht einer schwingungsgedämpften
Geradeführungseinheit gemäß einer ersten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise im Querschnitt dargestellte
Stirnansicht der Geradeführungseinheit gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise im Querschnitt dargestellte
Stirnansicht einer schwingungsgedämpften
Geradeführungseinheit gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine teilweise im Querschnitt gezeigte Stirnansicht
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Geradeführungseinheit und
Fig. 5 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung eines
Seiten-Gleitstückes der Geradeführungseinheit gemäß
Fig. 4.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte schwingungsgedämpfte
Geradeführungseinheit enthält eine gerade Schiene gewünsch
ter Lange, welche einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt hat und dementsprechend eine obere Führungs
fläche 2 sowie zwei seitliche Führungsflächen 3 und 4
aufweist. Die obere Führungsfläche ist bei dieser Ausführungs
form eine ebene Gleitfläche und die beiden seitlichen
Führungsflächen 3, 4 weisen jeweils eine Führungsnut 9 auf,
die einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat und
parallel zur Längsachse der Schiene verläuft. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Führungsschiene 1 als Führungsschiene
einer mit rollendem Kontakt arbeitenden Geradeführungs
einheit verwendet werden kann, welche auch einen Schieber
und eine Mehrzahl zwischen diesem und der Führungsschiene
angeordnete Kugeln oder Rollen enthält.
Die vorliegende Geradeführungseinheit enthält weiterhin
einen Schieber 5, der einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt hat und gleitend verschiebbar auf der Schiene 1
reitet. An der Innenseite 6 des Schiebers 5 ist ein im
wesentlichen U-förmiges elastisches Teil 7 befestigt, an dem
wiederum ein im wesentlichen U-förmiger Gleit- oder Kontakt
teil 8 fest angebracht ist. Der Gleit- oder Kontaktteil 8
hat eine obere Gleitfläche, welche in gleitender Berührung
mit der oberen Führungsfläche 2 der Schiene steht, und zwei
seitliche Führungsrippen 10, die jeweils einen im wesent
lichen dreieckigen Querschnitt haben und jeweils in gleiten
der Berührung mit einer der beiden Führungsnuten 9 der
Schiene 1 stehen. Da die seitlichen Führungsrippen 10 in
gleitender Berührung mit den entsprechenden Führungsnuten 9
der Schiene 1 stehen und der Gleit- oder Kontaktteil 8 über
den elastischen Teil 7 fest am Schieber 5 angebracht ist,
kann sich der Schieber 5 in beiden Richtungen gleitend längs
der Schiene 1 bewegen. Vorzugsweise besteht der Gleit- oder
Kontaktteil 8 zumindest an seinen Gleitflächen aus einem
Material mit einem verhältnismäßig niedrigen Reibungsbei
wert, wie einem Kunststoff, einem Verbundwerkstoff, der
einen Kunststoff und ein Metall enthält oder einen Verbund
werkstoff, der ein Metall und eine chemische Verbindung
enthalt.
Der elastische Teil 7 kann aus irgendeinem geeigneten
elastischen Material bestehen, das zwischen dem Schieber und
dem Gleit- oder Kontaktteil 8 elastisch verformbar ist. Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält der elastische
Teil 8 eine geschlossene Hülle 11 aus elastischem Material,
wie Gummi oder einem relativ weichen Kunststoff, die im
wesentlichen U-förmig gebogen ist und eine Füllung 12, wie
ein Gas oder eine Flüssigkeit unter Druck dicht einschließt.
Bei dem Gas kann es sich um Luft und bei der Flüssigkeit um
Öl oder ein Silicon-Gel handeln. Da der elastische Teil 7
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt hat und in
enger Berührung mit der Innenseite 6 des Schiebers 1 steht
und da der Kontakt- oder Gleitteil 8 ebenfalls einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt hat und in enger Be
rührung mit der Innenseite des elastischen Teiles 7 steht,
stehen die obere und die seitlichen Gleitflächen des Gleit-
oder Kontaktteiles 8 mit im wesentlichen gleichförmigem
Anpreßdruck in gleitender Berührung mit der oberen bzw. den
seitlichen Führungsflächen der Schiene 1. Bei der in Fig. 1
und 2 dargestellten Ausführungsform sind zwei Endplatten 13
am vorderen und hinteren Ende des Schiebers 5 angebracht und
außerdem ist an der Unterseite des Schiebers 5 eine Rück
halte- oder Sicherungsplatte 14 befestigt, um den
elastischen Teil 7 und den Gleitteil 8 an Ort und Stelle zu
halten.
Es sei darauf hingeweisen, daß der Schieber 5 auch in rollen
dem Kontakt mit der Schiene 1 stehen kann, wobei dann zwei
endlose Umlaufwege, die jeweils einen Lastwegabschnitt,
einen Rückwegabschnitt und zwei gebogene Verbindungsab
schnitte, die entsprechende Enden des Last- und des Rückweg
abschnittes verbinden, enthalten, im Schieber 5 vorgesehen
sind und eine Anzahl von rollfähigen Elementen in jedem der
endlosen Umlaufwege angeordnet sind. In diesem Falle stehen
die rollfähigen Elemente in rollendem Kontakt mit den V-
förmigen seitlichen Führungsnuten 9. Der Schieber 5 und die
Schiene 1 der vorliegenden Geradeführungseinheit kann also
dazu verwendet werden, die vorliegende mit gleitendem
Kontakt arbeitende Geradeführungseinheit, die ein Gleitteil
aufweist, oder einer mit rollendem Kontakt arbeitenden
Geradeführungseinheit, die rollfähige Elemente enthält,
verwendet werden.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform einer schwingungs
gedämpften Geradeführungseinheit gemäß der Erfindung, deren
Konstruktion in vieler Hinsicht der der Einheit gemäß Fig. 1
und 2 entspricht, so daß für gleiche Teile die gleichen
Bezugszeichen verwendet wurden. Die Geradeführungseinheit
gemäß Fig. 3 enthält jedoch eine Führungsschiene 16, die
zwar in vieler Hinsicht der Führungsschiene 1 der als erstes
beschriebenen Ausführungsform entspricht, jedoch zwei seit
liche Führungsnuten 17 mit im wesentlichen halbkreisförmigem
Querschnitt aufweist. Die Führungsschiene 16 kann, wie
dargestellt, durch Schraubenbolzen an irgendeiner gewünsch
ten Unterlage befestigt werden. Die Geradeführungseinheit
gemäß Fig. 3 enthält ebenfalls einen Schieber 5 und einen
elastischen Teil 7, die mit denen der vorbeschriebenen
Ausführungsform übereinstimmen. Ferner enthält diese Gerade
führungseinheit einen Gleit- doer Kontaktteil 15 der
ebenfalls in vieler Hinsicht mit dem Gleit- oder Kontaktteil
8 der vorigen Ausführungsform übereinstimmt mit der Aus
nahme, daß der Gleit- oder Kontaktteil 15 hier zwei seit
liche Führungsrippen 18 aufweist, die jeweils einen im
wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt haben und jeweils
in einer der Führungsnuten 17 gleiten. Bei dieser Aus
führungsform kann die Führungsschiene 16 als Führungsschiene
einer mit rollendem Kontakt arbeitenden Geradeführungs
einheit verwendet werden, die Kugeln als rollfähige Elemente
enthält.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine mit gleitendem Kontakt
arbeitende Geradeführungseinheit gemäß einer dritten Aus
führungsform der Erfindung. Wie die zuerst beschriebenen
Ausführungsformen besteht auch bei dieser Ausführungsform
nicht ein rollender Kontakt, sondern ein gleitender Kontakt
zwischen einer Schiene und einem Schieber, um eine Schwin
gungsdämpfung und/oder eine Bremsfunktion zu erhalten. Die
Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich jedoch von
den vorher beschriebenen Ausführungen darin, daß mehrere
getrennte Gleitteile zwischen der Schiene und dem Schieber
vorgesehen sind. Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich
ist, enthält diese Ausführungsform eine gerade Schiene 19
mit gewünschter Länge und einem im wesentlichen rechteck
förmigen Querschnitt, sie hat dementsprechend eine ebene
obere Führungsfläche 20 sowie zwei seitliche Führungsflächen
21 und 22, die jeweils eine Führungsnut 27 aufweisen, welche
parallel zur Längsachse der Schiene 19 verläuft und einen im
wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat. Die Schiene 19 ist
durch Schraubenbolzen fest an einem gewünschten Gegenstand
befestigt.
Die Geradeführungseinheit gemäß Fig. 4 enthält ferner
einen Schieber 5, der mit dem Schieber der vorigen Aus
führungsformen übereinstimmen kann. Zwischen der Schiene 19
und dem Schieber 5 befindet sich eine Gleitteilanordnung,
durch die der Schieber 5 gleitend auf der Schiene 9 gelagert
ist. Bei der Geradeführungseinheit gemäß Fig. 4 besteht die
Gleitteilanordnung praktisch aus drei getrennten Gleit
teilen, nämlich einem oberen Gleitteil und zwei seitlichen
Gleitteilen. Das obere Gleitteil enthält ein oberes Stück
23, welches in gleitender Berührung mit der oberen Führungs
fläche 20 der Schiene 19 steht und einen oberen elastischen
Teil 25, der zwischen dem Schieber 5 und dem oberen Gleit
stück 23 befestigt ist. Die seitlichen Gleitteile enthalten
jeweils ein seitliches Gleitstück 24, welches in gleitender
Berührung mit einer entsprechenden seitlichen Führungsfläche
21, 22 der Schiene 19 steht und ein seitliches elastisches
Teil 26, welches zwischen dem Schieber 5 und dem betreffen
den seitlichen Gleitstück 24 befestigt ist. Die seitlichen
Gleitstücke 24 haben jeweils eine Führungsrippe mit einem
Querschnitt, der dem der Führungsnut 27 der Schiene 19
entspricht. Das obere und die seitlichen Gleitteile dieser
Ausführungsform können also dadurch gebildet werden, daß man
an den Gleitteil der ersten Ausführungsform in drei Ab
schnitte unterteilt.
Die Konstruktion des oberen Gleitteiles und der seitlichen
Gleitteile der vorliegenden Ausführungsform entspricht im
wesentlichen der des Gleitteiles der zuerst beschriebenen
Ausführungsformen. Ein seitliches Gleitteil ist beispiels
weise in Fig. 5 genauer dargestellt. Dieses seitliche Gleit
teil 26 enthält das Gleitstück 24, das langgestreckt ist und
eine vorderfläche hat, die gleitenden Kontakt mit der
zugehörigen Führungsfläche 21 der Schiene 19 macht, und das
elastische Teil 26, das fest an der Rückseite des Gleit
stücks 28 angebracht ist und außerdem im montierten Zustand
an der inneren Seitenfläche des Schiebers 5 befestigt ist.
Das Gleitstück 24 hat eine sich längs einer Längsachse
erstreckende Geradeführungsrippe 28 mit im wesentlichen
dreieckigem Querschnitt, so daß die Führungsrippe 28 gleit
fähig in die Führungsnut 27 der Schiene 19 paßt. Am Fuß der
Führungsrippe 28 sind zwei kleine Vertiefungen gebildet. Der
elastische Teil 26 enthält eine geschlossene Hülle 29, in
der sich eine Füllung 31, z. B. ein Gas, eine Flüssigkeit
oder ein Gel unter Druck befindet. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 ist die Hülle 29 mit einem Steuerventil 33
versehen, das mit dem Inneren der Hülle in Verbindung steht.
Das Steuerventil 33 gestattet es, Füllungsmaterial 31 in das
Innere der Hülle 29 einzuspeisen, um den Druck in der Hülle
zu erhöhen oder Füllungsmaterial aus der Hülle 29 ab
zulassen, um den Innendruck zu verringern. Auf diese Weise
kann der Anpreßdruck zwischen dem Gleit- oder Kontaktteil 24
und der Schiene 19 einfach dadurch eingestellt werden, daß
man Füllungsmaterial in das Innere der Hülle 29 einspeist
oder aus dieser abläßt. Es sei darauf hingewiesen, daß die
Hüllen der Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 3 ebenfalls
mit einem solchen Steuerventil versehen werden können.
Die vorliegende Gleitlager-Geradeführungseinheit kann bei
bestimmten Anwendungen mit Vorteil in Kombination mit einer
oder mehreren mit rollendem Kontakt arbeitenden Wälzlager-
Geradeführungseinheiten verwendet werden, um eine Schwin
gungsdämpfungs- und/oder Bremsfunktion vorzusehen. Beispiels
weise kann die vorliegende Gleitlager-Geradeführungseinheit
mit Vorteil zwischen zwei Wälzlager-Geradeführungseinheiten,
die Rücken-an-Rücken angeordnet sind, verwendet werden.
Alternativ kann die vorliegende Geradeführungseinheit auch
als unabhängige Gleitlager-Geradeführungseinheit ohne Wälz
lager verwendet werden. Es sei auch darauf hingewiesen, daß,
obwohl die Führungsschiene bei allen beschriebenen Aus
führungsformen einen im wesentlichen rechteckigen Quer
schnitt hat, auch eine Führungsschiene mit irgendeiner
anderen gewünschten Querschnittsform verwendet werden kann,
z. B. mit einem T-förmigen Querschnitt.
Claims (10)
1. Gleitlager-Geradeführungseinheit mit
- - einer geraden Schiene (1) vorgegebener Länge, welche mindestens eine Führungsfläche aufweist und
- - einem auf der Schiene angeordneten und längs dieser verschiebbaren Schieber (5), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schiene (1) und dem Schieber (5) ein Gleitlagerteil angeordnet ist, welches einen elastischen Teil (7) sowie einen Gleit- oder Kontakt teil (8) aufweist;
- - daß der elastische Teil (7) mit einer ersten Seite am Schieber (5) befestigt ist und
- - der Gleit- und Kontaktteil mit einer ersten Seite an einer zweiten Seite des elastischen Teiles (7) befestigt ist und eine zweite Gleitfläche aufweist, die gleitenden Kontakt mit mindestens einer Führungsfläche der Schiene (1) macht.
2. Geradeführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitlagerteil eine einstückige oder
integrale Struktur aufweist.
3. Geradeführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schiene (1) eine obere Führungsfläche (2)
sowie zwei seitliche Führungsflächen (3, 4) aufweist; daß
der Schieber (5) eine der oberen Führungsfläche der Schiene
gegenüberliegende obere innere Fläche und zwei jeweils einer
der seitlichen Führungsflächen der Schiene (1) gegenüber
liegende seitliche innere Flächen aufweist; daß der Gleit
lagerteil ein zwischen der oberen Führungsfläche der Schiene
und der oberen inneren Fläche des Schiebers angeordnetes
oberes Gleitstück und zwei seitliche Gleitstücke, die jeweils
zwischen einer der seitlichen Führungsflächen der Schiene
und der entsprechenden gegenüberliegenden inneren
Seitenfläche des Schiebers angeordnet sind.
4. Geradeführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiene eine erste Führungsanordnung
aufweist und daß der Gleit- oder Kontaktteil eine zweite
Führungsanordnung, die im montierten Zustand der Einheit in
die erste Führungsanordnung eingreift, hat.
5. Geradeführungseinheit nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Führungsanordnung mindestens
eine Führungsnut (9) enthält, die in der Schiene (1)
gebildet ist und parallel zu deren Längsachse verläuft, und
daß die zweite Führungsanordnung mindestens eine Rippe
(10) enthält, die in die Führungsnut (9) paßt.
6. Geradeführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleit- oder Kontaktteil ein Material
mit relativ niedrigem Reibungsbeiwert enthält.
7. Geradeführungseinheit nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material ein Kunststoff, eine Kombi
nation aus einem Kunststoff und einem Metall oder eine
Kombination aus einem Kunststoff und einem chemischen
Material oder einer Verbindung ist.
8. Geradeführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der elastische Teil eine Hulle vor
gegebener Form enthält, in der eine Füllung unter Druck
dicht eingeschlossen ist.
9. Geradeführungseinheit nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle aus einem elastischen Material
besteht und daß die Füllung ein Gas, eine Flüssigkeit oder
ein Gel enthält.
10. Geradeführungseinheit nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle mit einem Steuerventil (33)
versehen ist, das es gestattet, Füllungsmaterial in die
Hülle einzuspeisen oder aus dieser abzulassen.
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