DE3734922A1

DE3734922A1 - Auf einem profilrohr gefuehrte und in dessen laengsrichtung hin- und herbewegbare verstelleinrichtung

Info

Publication number: DE3734922A1
Application number: DE19873734922
Authority: DE
Inventors: Frank Bahr
Original assignee: Bahr & Co GmbH
Current assignee: RK Rose and Krieger GmbH and Co KG Verbindungs und Positioniersysteme
Priority date: 1987-10-15
Filing date: 1987-10-15
Publication date: 1989-04-27

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf einem Profil rohr geführte und in dessen Längsrichtung hin- und herbeweg bare Verstelleinrichtung, bestehend aus einer das Profil rohr teilweise umgreifenden, flächig anliegenden Gleit schale und einem an der Gleitschale lösbar festgelegten Auflageflansch, wobei die Gleitschale ein im Innern des Profilrohres angeordnetes Mutterteil aufweist, in das eine in Längsrichtung des Profilrohres verlaufende Gewinde spindel eingreift, und wobei die Gleitschale mit in Nuten des Profilrohres einliegenden Leisten verdrehsicher ge führt ist.

Derartige Verstelleinrichtungen bestehen bislang aus einer Vielzahl von aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, hergestellten Einzelteilen, wobei beispielsweise das Mutterteil mit der Gleitschale über Schrauben, Keile od. dgl. verbunden ist.

Ebenso sind die in Nuten des Profilrohres einliegenden Leisten als einzelne Teile ausgebildet, die form- oder kraftschlüssig mit der Gleitschale verbunden sind.

In jedem Fall sind die bekannten Verstelleinrichtungen nur in fertigungstechnisch aufwendiger Weise herstellbar und montierbar, so daß ein wirtschaftlicher Einsatz in wünschens wertem Maße nicht gegeben war.

Da sowohl das Profilrohr als auch die auf ihm geführte Gleitschale bisher aus Metall bestand, ergaben sich durch die Hin- und Herbewegung der Verstelleinrichtung Gleitpro bleme. Zum einen mußte für ein einwandfreies Gleiten eine ständige Schmierung gewährleistet sein, zum anderen konnten jedoch Verschmutzungen, die zwischen die Berührungsflächen der Gleitschale und des Profilrohres gerieten, die Gleit fähigkeit beeinträchtigende Störungen verursachen. Die Standzeit der Verstelleinrichtung wurde dadurch in nicht unerheblichem Maße herabgesetzt. Da der konstruktive Aufbau der bekannten Verstelleinrichtungen sehr aufwendig ist, ergibt sich auch durch die erhöhte Stör anfälligkeit eine Kosten steigernde Situation durch das er forderliche Austauschen der beschädigten Teile.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verstelleinrichtung der gattungsgemäßen Art so zu ge stalten, daß sie einfach und kostengünstig herstell- und montierbar ist, ihre Standzeit erhöht wird und dadurch die Betriebskosten insgesamt vermindert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleitschale einschließlich der Leisten und des Mutterteiles einstückig als Kunstspritzgußteil ausgebildet ist.

Durch diese Maßnahmen ist zunächst einmal eine äußerst kostengünstige Herstellung möglich, die nur ein Bruchteil der bisherigen Herstellkosten ausmachen.

Dabei besteht die Möglichkeit, das Innengewinde des Mutter teiles beim Spritzgießen mit auszuformen, oder aber in das fertige Spritzgußteil einzuschneiden. Die letztere Maßnahme läßt Variationen der Gewindeformen je nach Verwendungszweck auch bei kleineren Stückzahlen in wirtschaftlich sinnvoller Weise zu.

Neben der kostengünstigen Herstellung der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung, ist auch deren Montage besonders ein fach durchführbar. So wird die Gleitschale mit den angeformten Leisten und dem angeformten Mutterteil, abgesehen von der schon erwähnten Möglichkeit das Innengewinde des Mutterteiles nachträglich einzubringen, praktisch ohne Bearbeitung auf das Profilrohr aufgeschoben und ist so schon betriebsbereit. In gleicher Weise kann ein Austausch der Gleitschale bei Bedarf schnell und mühelos vorgenommen werden.

Ferner hat die Erfindung den Vorteil, daß die nunmehr aus Kunststoff bestehende Gleitschale ein erheblich besseres Gleitverhalten auf dem in der Regel aus Leichtmetall oder Stahl be stehenden Profilrohr als die bekannten, ebenfalls aus Leichtmetall bestehenden Gleitschalen aufweist. Dabei ist nicht nur das verbesserte Gleitverhalten der sich berührenden Flächen aufgrund der unterschiedlichen Materialien hervorzuheben, sondern auch die relativ geringe Beeinträchti gung des Gleitverhaltens durch Verschmutzungen, da sich bei spielsweise Schmutzkörner in den relativ weichen Kunststoff eingraben und so das bisher bekannte, sogenannte Fressen, weitgehend verhindert wird.

Einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach ist gegenüber der Gleitschale eine sich ebenfalls an dem Pro filrohr abstützende Gleitstütze angeordnet, die ein Auf lager für ein Klammerteil bildet, das mit dem Auflageflansch, der auf der Gleitschale aufliegt, verbunden ist und eine das Profilrohr nahezu vollständig umgreifende Klammerung bildet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an hand beigefügter Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine auf ein Profilrohr montierte, erfindungsgemäße Verstelleinrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Verstelleinrichtung gemäß der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verstellein richtung im Querschnitt dargestellt,

Fig. 4 eine Einzelheit der Verstelleinrichtung in einer Vorderansicht,

Fig. 5 die Einzelheit entsprechend der Fig. 4 in einer Draufsicht,

Fig. 6 eine weitere Einzelheit einer erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung.

Die in den Figuren dargestellte Verstelleinrichtung die auf einen im vorliegenden Ausführungsbeispiel quadratischen Profilrohr geführt ist, besteht im wesentlichen aus einer Gleitschale 2 und einem auf dieser festgelegten Auflage flansch 4.

Mittels angeformter Leisten 8, wird die als Kunststoffspritz gußteil gestaltete Gleitschale 2 verdrehsicher in dem Pro filrohr 1 geführt.

Ein an das Auflageteil der Gleitschale 2 ebenfalls ange formtes Mutterteil 6, das mittels eines Steges 12 im Ab stand zu dem Auflageteil gehalten wird, ist in den inneren Hohlraum 19 des Profilrohres 1 geführt und umschließt mit seinem Innengewinde eine Gewindespindel 7, die in Längs richtung des Profilrohres 1 verläuft. Die Leisten 8 der Gleitschale 2, sind ebenso wie die zu geordneten Nuten 10 des Profilrohres 1 im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildet.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs beispiel ist auf dem Profilrohr 1, gegenüber der Gleit schale 2 eine ebenfalls aus Kunststoff hergestellte Gleit stütze 3 angeordnet, die im Querschnitt U-förmig gestaltet ist und an ihren Schenkeln ebenfalls dreieckförmige Leisten 9 aufweist, die in zugeordneten Nuten des Profilrohres 1 einliegen. Ein Klammerteil 5 umgreift vollflächig die äußere Mantelfläche der Gleitstütze 3 und ist über Schrauben 11 mit dem Auflageflansch 4 verbunden.

Durch dieses nahezu vollständige Umschließen des Profil rohres 1 durch die Verstelleinrichtung ist eine auch höchsten Ansprüchen gerecht werdende Führungsmöglichkeit gegeben.

Wie besonders deutlich die Fig. 4 bis 6 erkennen lassen, ist sowohl die Gleitschale 2 als auch die Gleitstütze 3 jeweils stirnseitig mit einem, die äußeren Auflageflächen überragenden Kragen 14, 18 versehen, der den aufliegenden Auflageflansch 4 bzw. das Klammerteil 5 in Längsrichtung arretiert, wobei das Längenabmaß des Auflagers 4 bzw. des Klammerteiles 5 dem lichten Abstand zwischen den beiden jeweiligen Kragen 14, 18 entspricht.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 3 dargestellt.

Dabei wird eine Arretierung des Auflageflansches 4 in Quer richtung dadurch erreicht, daß den Auflageflansch 4 seit lich durchtretende Schrauben 20 mit ihrer Spitze in Ver tiefungen 21 der Gleitschale 2 eingreifen. Verbessert wird die Arretierung noch durch unter die Gleitschale 2 greifende Ansätze 23 des Auflageflansches 4. Mit Hilfe der Schrauben 20 läßt sich auch ein die Gleiteigenschaften der Gleit schale 2 beeinflussendes Spiel variieren.

Die Oberseite der Gleitschale 2 ist mit einer in Längs richtung des Profilrohres 1 verlaufenden Führungsnut 15 ver sehen, die in jeweils einer im Bereich der Stirnseiten ange ordneten Durchbrechung endet. Der Übergang zwischen der jeweiligen Durchbrechung 16 und der Führungsnut 15 wird durch eine Schräge 17 gebildet.

Ein Abdeckband 13, das mit seinen Enden jeweils am Profil rohr 1 festgelegt ist, wird durch die Durchbrechungen 16 ge führt und liegt am Grund der Führungsnut 15 an. Beim Ver schieben der Verstelleinrichtung bleibt so eine Nut 22 ab gedeckt, die von dem Steg 12 durchtreten wird. Eine Ver schmutzung der Nut 22 bzw. des Hohlraumes 19 wird dadurch wirksam verhindert.

Der Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Verstellein richtung beschränkt sich nicht auf die in den Ausführungs beispielen dargestellten eckigen Profilrohre 1, sondern ist selbstverständlich auch bei anderen Querschnittsformen einsetzbar.

Bezugszeichenliste:

1 Profilrohr
2 Gleitschale
3 Gleitstütze
4 Auflageflansch
5 Klammerteil
6 Mutterteil
7 Gewindespindel
8 Leiste
9 Leiste
10 Nut
11 Schraube
12 Steg
13 Abdeckband
14 Kragen
15 Führungsnut
16 Durchbrechung
17 Schräge
18 Kragen
19 Hohlraum
20 Feststellschraube
21 Vertiefung
22 Nut

Claims

1. Auf einem Profilrohr geführte und in dessen Längs richtung hin- und herbewegbare Verstelleinrichtung, bestehend aus einer das Profilrohr teilweise um greifenden, flächig anliegenden Gleitschale, und einem an der Gleitschale lösbar festgelegten Auflageflansch, wobei die Gleitschale ein im Innern des Profilrohres angeordnetes Mutterteil aufweist, in das eine in Längsrichtung des Profilrohres verlaufende Gewinde spindel eingreift, und wobei die Gleitschale mit in Nuten des Profilrohres einliegenden Leisten verdreh sicher geführt ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Gleitschale (2), einschließlich der Leisten (8) und des Mutterteiles (6) einstückig als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet ist.

2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mutterteil (6) über einen Steg (12) mit dem Auflageteil der Gleitschale (2) verbunden ist.

3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschale (2) auf ihrer dem Auflageflansch (4) zugewandten Außenseite eine Führungsnut (15) aufweist, die in jeweils im Endbereich der Gleitschale (2) ange ordnete Durchbrechungen (16) mündet, wobei der Über gang zwischen jeder Durchbrechung (16) und der Führungs nut (15) als Schräge (17) gestaltet ist.

4. Verstelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß durch die Durchbrechungen (16) ein am Grund der Führungsnut (15) anliegendes und eine Nut (22) des Profilrohres (1) abdeckendes Abdeckband (13) geführt ist.

5. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß gegenüber der Gleitschale (2), am Pro filrohr (1) anliegend, eine als Kunststoffspritzguß teil ausgebildete Gleitstütze (3) angeordnet ist.

6. Verstelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß an die Gleitstütze (3) Leisten (9) an geformt sind, die in in Längsrichtung des Profil rohres (1) verlaufenden Nuten (10) einliegen.

7. Verstelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Gleitstütze (3) ein Auflager bildet für ein Klammerteil (5), das mittels Schrauben (11) mit dem Auflageflansch (4) verbunden ist.

8. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Auflageflansch (4) seitlich von Schrauben (20) durchtreten wird, die mit ihrer Spitze in Vertiefungen (21) in der Gleitschale (2) eingreifen.

9. Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit schale (2) bzw. die Gleitstütze (3) stirnseitig auf ihrer dem Auflageflansch (4) bzw. dem Klammerteil (5) zuge wandten Seite jeweils einen erhabenen Kragen (14, 18) auf weisen.

10. Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Längenabmaß des Auflageflansches (4) bzw. des Klammerteiles (5) dem lichten Abstand der Kragen (14) der Gleitschale (2) bzw. der Kragen (18) der Gleitstütze (3) entspricht.