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Die
Erfindung betrifft ein Trägerwerkzeug
für eine
Schneidplatte mit zwei Schneiden, wobei das Trägerwerkzeug eine oder zwei
Aufnahmen für
die Schneidplatte aufweist.
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Solche
Trägerwerkzeuge
sind beispielsweise als Abstechträger zur Aufnahme einer Schneidplatte
aus Hartmetall oder Cermet bereits bekannt. Ein mit einer Schneidplatte
bestücktes
Trägerwerkzeug
kann beispielsweise zum Einstechdrehen auf einer Drehmaschine eingesetzt
werden. Da vor allem beim Einstechdrehen die Schneidplatten und
die Drehwerkzeuge möglichst
schmal ausgeführt
sein sollen, ist es wünschenswert,
wenn die Befestigung der Schneidplatte am Trägerwerkzeug keinen oder nur
wenig Raum beansprucht.
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Ein
erfindungsgemäßes Trägerwerkzeug kann
aber auch als Scheibenfräser
oder als Sägeblatt
ausgebildet sein.
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Aus ökonomischen
und technischen Gründen
ist es vorteilhaft, wenn die Schneidplatte an jedem ihrer Enden
eine Schneide aufweist, so dass die Schneidplatte im Trägerwerkzeug
gewendet werden kann, sobald die erste Schneide verschlissen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägerwerkzeug für eine Schneidplatte
und eine damit zusammenwirkende Schneidplatte mit zwei Schneiden
bereitzustellen, die eine sichere Befestigung der Schneidplatte
im Trägerwerkzeug
ermöglicht.
Außerdem
soll die Schneidplatte mit großer
Genauigkeit im Trägerwerkzeug
positionierbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Schneidplatte mit zwei Schneiden für ein Trägerwerkzeug, mit einer ersten
Kante und einer zweiten Kante, wobei die erste Kante und die zweite Kante
parallel zueinander verlaufen, dadurch gelöst, dass die Schneidplatte
im Bereich der ersten Kante und im Bereich der zweiten Kante ein
Profil aufweist, und dass die Profile von erster Kante und zweiter Kante
in einem ersten Abschnitt von den Profilen von erster Kante und zweiter
Kante in einem zweiten Abschnitt voneinander verschieden sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schneidplatte bildet
sich durch den Wechsel der Profile am Übergang zwischen dem ersten
Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ein Anschlag aus, der unabhängig vom Zustand
der Schneiden der Schneidplatte ist. Dies bedeutet, dass dieser
Anschlag auch dann noch nutzbar ist, wenn beispielsweise eine Schneide
der Schneidplatte abgebrochen ist, und die andere Schneide zum Einsatz
kommen soll.
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Bei
herkömmlichen
Schneidplatten mit zwei Schneiden ist es üblicherweise so, dass das eine Ende
der Schneidplatte gleichzeitig einen Anschlag darstellt, so dass
beim Abbrechen der Schneide und des dazu gehörenden Endes der Schneidplatte
auch die zweite, noch unbenutzte Schneide nicht mehr genutzt werden
kann, da der Anschlag und damit die Positionierung der Schneidplatte
relativ zu dem Trägerwerkzeug
nicht mehr möglich
ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen Anschlag, der
sich in der Mitte der Schneidplatte befindet, wird erstens die Positionierung
der Schneidplatte relativ zu einem Trägerwerkzeug, in das die Schneidplatte eingespannt
wird, mit erhöhter
Genauigkeit ermöglicht
und gleichzeitig kann auch bei einer großflächigen Zerstörung der
ersten Schneide der Schneidplatte die zweite Schneidplatte noch
genutzt werden. Daraus ergeben sich erhebliche Vorteile bei der
Fertigungsgenauigkeit, aber auch bei der Wirtschaftlichkeit der
Drehbearbeitung.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schneidplatte sieht vor,
dass das Profil des ersten Abschnitts das Profil des zweiten Abschnitts
teilweise überragt.
Dadurch wird das Einschieben der Schneidplatte über das offene Ende der Aufnahme
eines Trägerwerkzeugs
ermöglicht.
Der Teil des Profils des ersten Abschnitts, welcher das Profil des
zweiten Abschnitts überragt,
stellt den Anschlag dar.
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Es
hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, wenn das Profil des ersten
Abschnitts und das Profil des zweiten Abschnitts teilweise kongruent
beziehungsweise deckungsgleich sind. Dadurch wird die Führung der
Schneidplatte in einem Trägerwerkzeug ermöglicht beziehungsweise
verbessert, da in den Bereichen, in denen die Profile von erstem
Abschnitt und zweitem Abschnitt deckungsgleich sind, über die gesamte
Länge der
Schneidplatte möglich
ist. Selbstverständlich
können
auch in diesen Bereichen über die
gesamte Länge
der Schneidplatte die beim Zerspanen auftretenden Bearbeitungskräfte, insbesondere
von der Schneidplatte auf das Trägerwerkzeug, übertragen
werden.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Profil der ersten Kante
und der zweiten Kante im ersten Abschnitt die Form eines Dreiecks,
eines "W", eines Halbzylinders
und/oder eines Trapez aufweist. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht
auf diese Profile der ersten Kante und der zweiten Kante beschränkt. Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass der erfindungsgemäße Gedanke
auch mit anderen, beispielsweise nicht symmetrischen Profilen, realisiert
werden kann.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Profil der ersten
Kante und der zweiten Kante im zweiten Abschnitt die Form einer
V-Nut, zweier nebeneinander angeordneter Dreiecke und/oder eines
Trapez aufweist. Auch hier gilt, dass die Erfindung nicht auf die
genannten Profile beschränkt
ist.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidplatte ist, dass
die Schneidplatte zentralsymmetrisch zu einem Zentralpunkt ausgebildet
sein kann, und dass der Zentralpunkt in dem Übergang zwischen erstem und
zweitem Abschnitt liegt. Dadurch wird die Herstellung der Schneidplatte
erleichtert und es kann die erfindungsgemäße Schneidplatte nicht falsch
in das zugehörige
Trägerwerkzeug
eingeführt
werden.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird auch gelöst bei einem Trägerwerkzeug
für eine
Schneidplatte mit zwei Schneiden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem Schaft, in dem eine Aufnahme für die Schneidplatte mit einer
ersten Kante und einer zweiten Kante vorgesehen ist, wobei die erste
und die zweite Kante der Aufnahme parallel zueinander verlaufen,
und wobei ein Ende der Aufnahme offen ist, dadurch gelöst, dass
die erste Kante und die zweite Kante ein Profil aufweisen, und dass das
Profil der ersten Kante in einem ersten Abschnitt von dem Profil
in einem zweiten Abschnitt voneinander verschieden ist. Durch das
Zusammenwirken der unterschiedlichen Profile der ersten und zweiten Kanten
der Schneidplatte und der ersten Kante der Aufnahme des Trägerwerkzeugs
ergibt sich eine hochpräzise,
belastbare und vom Zustand der Schneiden unabhängiger Anschlag der für die Schneidplatte
in der Aufnahme des Trägerwerkzeugs.
Dadurch ist es möglich,
die erfindungsgemäße Schneidplatte
mit hoher Präzision
relativ zu in einem Trägerwerkzeug
zu positionieren. Das Trägerwerkzeug
kann als feststehendes oder rotierendes Werkzeug ausgebildet sein.
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Erfindungsgemäße Weiterbildungen
der Erfindung sehen vor, dass sich eine Höhe des Profils der ersten Kante
im zweiten Abschnitt ändert und/oder
dass die erste Kante und die zweite Kante im ersten Abschnitt und/oder
im zweiten Abschnitt einen von null Grad verschiedenen Winkel einschließen. Dadurch
wird ein selbstklemmender Plattensitz ermöglicht, der Vorteile hinsichtlich
Positionierung der Schneiplatte, Herstellungsaufwand und Handhabung
aufweist.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Profil der ersten Kante
im zweiten Abschnitt das Profil der ersten Kante im ersten Abschnitt
mindestens teilweise überragt.
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Vorteilhafterweise
hat das Profil der ersten Kante der Aufnahme in dem ersten Abschnitt
die Form eines Rechtecks und/oder von zwei Dreiecken, während das
Profil der ersten Kante der Aufnahme in dem zweiten Abschnitt die
Form eines Dreiecks, von zwei V-Nuten, einer Nut mit halbkreisförmigem Querschnitt
und/oder einer Trapeznut aufweist.
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Um
das Einschieben der Schneidplatte in die Aufnahme des Trägerwerkzeugs über das
offene Ende der Aufnahme zu erlauben, ist das Profil der zweiten
Kante der Aufnahme so ausgebildet, dass die Profile der Schneidplatte
in den beiden Abschnitten einerseits in das Profil der zweiten Kante
einschiebbar sind und gleichzeitig die Übertragung der beim Zerspanen
auftretenden Kräfte
von der Schneidplatte auf die Schneidplatte im Bereich der zweiten
Kante erlauben.
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Dabei
kann das Profil der zweiten Kante der Aufnahme in einem ersten Abschnitt
und in einem zweiten Abschnitt der Aufnahme gleich sein. Alternativ
ist es aber auch möglich,
dass das Profil der zweiten Kante im ersten Abschnitt und das Profil
der zweiten Kante im zweiten Abschnitt voneinander verschieden ist.
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Vorteilhafterweise
hat das Profil der zweiten Kante der Aufnahme die Form einer V-Nut,
einer doppelten V-Nut, einer Trapeznut, eines Rechtecks und/oder
einer Nut mit halbkreisförmigem
Querschnitt. Auch hier ist diese Aufzählung nicht abschließend, sondern
lediglich als beispielgebend anzusehen.
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Um
das Öffnen
der Aufnahme beziehungsweise das Festklemmen der Schneidplatte in
der Aufnahme zu ermöglichen,
ist an dem offenen Ende der Aufnahme entgegengesetzten Ende derselben
ein Schlitz vorgesehen.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Aufnahme und dem Schlitz eine
Erweiterung vorgesehen ist, so dass die nicht zum Drehen beziehungsweise
zum Zerspanen eingesetzte Schneide der Schneidplatte vor Beschädigungen
geschützt
ist.
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Das
erfindungsgemäße Trägerwerkzeug kann
als Drehmeißel,
insbesondere zum Einstechdrehen, eingesetzt werden.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn in dem Schaft eine Gewindebohrung vorgesehen
ist, die den Schlitz durchdringt und wobei auf einer Seite des Schlitzes
eine Auflage für
den Kopf einer Klemmschraube vorgesehen ist.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Aufnahme abschnittsweise
zentralsymmetrisch ist. Allerdings ist die Erfindung nicht auf zentralsymmetrische
Aufnahmen beschränkt.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen beschriebenen
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schneidplatte;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Trägerwerkzeugs;
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3 die
in einem Trägerwerkzeug
gemäß 2 eingespannte
Schneidplatte des ersten Ausführungsbeispiels;
und
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4a und 4b Ausführungsbeispiele von
Profilierungen der ersten Kante einer Aufnahme des Trägerwerkzeugs;
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5 bis 9 weitere
Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Schneidplatten
mit den zugehörigen
Profilen der Aufnahme des Trägerwerkzeugs
und
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10 ein
Werkzeug zum Öffnen
der Aufnahme eines Trägerwerkzeugs.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schneidplatte 1 in
einer Seitenansicht dargestellt.
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Die
Schneidplatte 1 ist symmetrisch bezüglich eines Zentralpunkts 3 ausgebildet.
An jedem ihrer Enden weist sie eine Schneide 5 auf, mit
deren Hilfe ein nicht dargestelltes Werkstück zerspant wird. Die Schneidplatte 1 weist
eine erste Kante 7 und eine zweite Kante 9 auf.
Wie aus der Seitenansicht der Schneidplatte 1 in 1 ersichtlich,
verlaufen die erste Kante 7 und die zweite Kante 9 parallel
zueinander.
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Sowohl
die erste Kante 7 als auch die zweite Kante 9 erstrecken
sich jeweils über
die gesamte Länge
der Schneidplatte 1. In Längsrichtung ist die Schneidplatte 1 beziehungsweise
die erste Kante 7 in einen ersten Abschnitt S1 und
einen zweiten Abschnitt S2 unterteilt. Der
erste Abschnitt S1 beginnt an der Schneide 5 der
ersten Kante 7 und erstreckt sich bis zur Mitte der Schneidplatte 1.
Daran schließt
der zweite Abschnitt Sa an.
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An
dem Übergang
von dem ersten Abschnitt S1 zum zweiten
Abschnitt Sa ändert
sich das Profil der ersten Kante 7. Weil die Schneidplatte 1 symmetrisch
aufgebaut ist, ändert
sich an diesem Übergang auch
das Profil der zweiten Kante 9.
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In 1 ist
ein Schnitt entlang der Linie A-A durch die Schneidplatte 1 dargestellt.
Wegen der Blickrichtung, die in 1 von rechts
nach links durch Pfeilspitzen angedeutet ist, stellt der Schnitt entlang
der Linie A-A gleichzeitig auch den Querschnitt der Schneidplatte 1 im
ersten Abschnitt S1 dar.
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In
dem ersten Abschnitts S1 hat die erste Kante 7 das
Profil eines Dreiecks 11, während die zweite Kante das
Profil von zwei nebeneinander angeordneten Dreiecken 13 hat.
Sowohl das Dreieck 11 als auch die Dreiecke 13 sind
gleichschenklig ausgebildet und sind geometrisch ähnlich,
so dass die Winkel der Dreiecke 11 und 13 gleich
sind.
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Wegen
der Zentralsymmetrie der Schneidplatte 1 bezüglich des
Zentralpunkts 3 entspricht das Profil der ersten Kante 7 im
zweiten Abschnitt S2 dem Profil der zweiten
Kante 9 im ersten Abschnitt S1.
Entsprechendes gilt für
das Profil der zweiten Kante 9 im zweiten Abschnitt S2 und das Profil der ersten Kante 7 im
ersten Abschnitt S1.
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Wenn
man die Profile der ersten Kante 7 im ersten Abschnitt
S1 und im zweiten Abschnitt S2 miteinander vergleicht, wird deutlich,
dass das Profil der ersten Kante 7 im Abschnitt S1 das Profil der ersten Kante 7 im
zweiten Abschnitt S2 teilweise überragt. Dies
kann man sich dadurch veranschaulichen, dass man die zwei Dreiecke 13 im
unteren Teil der Schnittdarstellung von 1 gedanklich
nach oben klappt, so dass die Seiten der beiden Dreiecke 13 zur
Deckung mit den Seitenkanten des Dreiecks 11 gelangen.
Der Teil des Dreiecks 13, der über die beiden Dreiecke 13 hinausragt,
ist in 1 schraffiert dargestellt und hat das Bezugszeichen 15.
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Wegen
des bereits mehrfach erwähnten
zentralsymmetrischen Aufbaus der Schneidplatte 1 betreffend
den Querschnitt der Schneidplatte 1 gilt das bezüglich der
ersten Kante 7 Gesagte für die zweite Kante 9 entsprechend.
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In 2 ist
ein zu der Schneidplatte 1 passendes Trägerwerkzeug 17 teilweise
dargestellt. Das Trägerwerkzeug 17 weist
unter anderem einen Schaft 19 und eine Aufnahme 21 auf.
Die Aufnahme 21 ist an dem in 2 linken
Ende offen und geht an dem in 2 rechten
Ende in eine Erweiterung 23 und einen Schlitz 25 über.
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Auch
die Aufnahme 21 ist in einen ersten Abschnitt S1 und einen zweiten Abschnitt S2 unterteilt. Die
Aufnahme 21 weist eine erste Kante 27 und eine zweite
Kante 29 auf. Die erste Kante 27 und die zweite
Kante 29 verlaufen parallel zueinander.
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Am Übergang
zwischen erstem Abschnitt S1 und zweitem
Abschnitt S2 ist an der ersten Kante 27 der
Aufnahme 21 ein Absatz 31 ausgebildet, der durch
einen Wechsel im Profil der ersten Kante 27 gebildet ist.
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Im
linken Teil der 2 ist ein Schnitt durch die
obere Kante 27 im zweiten Abschnitt S2 entlang der
Linie B-B dargestellt. Des Weiteren ist ein Schnitt entlang der
Linie A-A durch
die zweite Kante 29 der Aufnahme 21 ebenfalls
im linken Teil der 2 dargestellt.
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Aus
dem Schnitt entlang der Linie B-B ergibt sich, dass die erste Kante 27 der
Aufnahme 21 im zweiten Abschnitt S2 ein Profil
in Form einer W-Nut 39 aufweist. Diese W-Nut 39 ist
bezüglich
seiner Abmessungen und Winkel auf die zwei Dreiecke 13 der Schneidplatte 1 (siehe 1)
abgestimmt, dass die W-Nut 39 eine
seitliche Führung
der Schneidplatte 1 (nicht dargestellt in 2)
im Bereich des zweiten Abschnitts S2 bildet.
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Das
Profil der zweiten Kante 29 der Aufnahme 21 ist
in dem Schnitt A-A dargestellt. Es hat die Form einer V-Nut und
erstreckt sich bei dem ersten Ausführungsbeispiel über die
gesamte Länge
der Aufnahme 21. Die Winkel und Abmessungen der V-Nut 35 sind
so gewählt,
dass sie zusammen mit den Dreiecken 11 und 13 der
Schneidplatte 1 (siehe 1) die Schneidplatte 1 über die
gesamte Länge der
Aufnahme 21 führen
und fixieren.
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Bei
dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weist die erste
Kante 27 im Bereich des ersten Abschnitts S1 das
gleiche Profil wie die zweite Kante 29 auf. Diese Profil
ist im Schnitt A-A dargestellt und weiter oben beschrieben.
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Das
Profil der ersten Kante 27 in der Aufnahme 21 ist
im ersten Abschnitt S1 so gestaltet, dass das
Dreieck 11 der Schneidplatte 1 (siehe 1)
in den ersten Abschnitt S1 der Aufnahme 21 eingeführt werden
kann.
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In 3 ist
nun dargestellt, wie eine Schneidplatte 1 gemäß 1 in
der Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs 17 gemäß 3 aufgenommen
wird.
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Aus
der 3 ist deutlich erkennbar, dass der Anschlag 31 in
der Aufnahme 21 in Verbindung mit dem Wechsel des Profils
der ersten Kante 7 der Schneidplatte 1 dazu führt, dass
die Schneidplatte 1 nur soweit in die Aufnahme 21 des
Trägerwerkzeugs 17 eingeschoben
werden kann, bis die Mitte der Schneidplatte 1 den Anschlag 31 erreicht
hat. Dort gelangt dann das dreieckige Profil 11 (siehe 1) der
ersten Kante 7 der Schneidplatte 1 in Anlage an den
Anschlag 31 der Aufnahme 21.
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Da
bei diesem Ausführungsbeispiel
die zweite Kante 29 der Aufnahme 21 (siehe 2)
einen über
die gesamte Länge
der Aufnahme 21 gleichbleibenden Querschnitt aufweist,
können
sowohl der Abschnitt mit dem dreieckigen Querschnitt 11 als
auch der Abschnitt mit den zwei nebeneinander liegenden Dreiecken 13 der
Schneidplatte 1 in die zweite Kante 29 eingeführt werden.
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In
dieser Position der Schneidplatte 1 wird diese in dem Trägerwerkzeug 17 festgeklemmt,
indem eine Klemmschraube, die in 3 nur schematisch
durch eine strichpunktierte Linie 36 angedeutet ist, angezogen
wird. Wenn die nicht dargestellte Klemmschraube angezogen wird,
wird der Schlitz 25 zusammengezogen und infolgedessen die
Schneidplatte 1 in der Aufnahme 21 festgeklemmt.
Weil sich die in 3 rechte Schneide 5 in
der Erweiterung 23 des Trägerwerkzeugs 17 befindet
ist sie vor Beschädigungen
geschützt.
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Wenn
die in 3 linke Schneide 5 verschlissen oder
beschädigt
sein sollte, wird die Klemmschraube (nicht dargestellt) gelöst. Dadurch öffnet sich
die Aufnahme 21 geringfügig
und die Schneidplatte 1 kann in 3 nach links
aus der Aufnahme 21 herausgenommen werden. Anschließend wird
die Schneidplatte 1 gewendet und um 180° gedreht und die unverbrauchte
Schneide 5 kann zum Einsatz kommen.
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Weil
die Positionierung der Schneidplatte 1 in der Aufnahme 21 unabhängig von
den Enden der Schneidplatte 1 und unabhängig von dem Zustand der Schneiden 5 ist,
können
in jedem Fall beide Schneiden 5 eingesetzt werden, auch
wenn beispielsweise die erste Schneide 5 und mit ihr das
gesamte vordere Ende der Schneidplatte 1 während der Bearbeitung
abbricht.
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Bei
herkömmlichen
Schneidplatten, deren Anschlag durch das Ende der Schneidplatte
gebildet wird, führt
ein solches Abbrechen dazu, dass die zweite, Schneide 5 nicht
mehr benutzt werden kann, weil eine exakte Positionierung der Schneidplatte 1 relativ
zum Trägerwerkzeug 17 nicht
mehr möglich ist.
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In 4 sind weitere alternative Profile der ersten
Kante 27 der Aufnahme 21 im Bereich des zweiten
Abschnitts S2 dargestellt. In 4a ist
eine Trapez-Nut 37 ausgebildet, während bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4b eine
W-Nut 39 ausgebildet ist. Die Erfindung ist nicht auf diese
Profile beschränkt,
sondern es sind noch eine Vielzahl anderer Profile möglich.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schneidplatte 1 dargestellt.
Gleiche Bauteile werden mit gleichen Bezugszeichen versehen und
es gilt das bezüglich
der 1 bis 4 Gesagte entsprechend.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
sind jedoch nicht alle Bezugszeichen in 5 eingetragen.
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Im
Bereich des ersten Abschnitts S1 hat die erste Kante 7 ein
Profil in Form eines "W". Der mit dieser
W-Nut 39 korrespondierende Querschnitt des Werkzeugträgers 1 besteht
aus zwei nebeneinander angeordneten Dreiecken 41. Im Bereich
des ersten Abschnitts S1 hat die Schneidplatte 1 an der
zweiten Kante 9 einen Querschnitt in Form einer V-Nut 35, wobei
die Schenkel des "V" 's 35 einen Knick 43 aufweisen.
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Der überstehende
Teil 15 des Profils der ersten Kante 7 ist im
Schnitt A-A als schraffierte Fläche dargestellt.
Der überstehende
Teil 15 des Profils der ersten Kante 7 liegt in
eingebautem Zustand der Schneidplatte 1 an dem Anschlag 31 des
nicht dargestellten Trägerwerkzeugs 17 an.
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Wenn
nun das Trägerwerkzeug 17 im
Bereich des ersten Abschnitts S1 ein dreieckiges Profil hat, wie
dies in der Schnittdarstellung von 5 andeutungsweise
dargestellt ist, deren Winkel mit mindestens teilweise mit der V-Nut 35 in
der Schneidplatte 1 übereinstimmt,
ergibt sich dadurch eine sehr gute Führung der Schneidplatte 1 im
Trägerwerkzeug.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Profil der ersten Kante 7 der Schneidplatte 1 im
Bereich des zweiten Abschnitts S2 gleich
dem im Schnitt A-A dargestellten Profil der zweiten Kante 9 im
Bereich des ersten Abschnitts S1. Entsprechendes
gilt auch für
die zweite Kante im zweiten Abschnitt und die erste Kante 7 im
ersten Abschnitt.
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In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schneidplatte 1 ebenfalls in
einer Seitenansicht und in einem Schnitt entlang der Linie A-A sowie
einem Teilschnitt entlang der Linie B-B dargestellt. Im Bereich
des ersten Abschnitts S1 hat die erste Kante 7 die
Form eines Dreiecks 11, während die zweite Kante 9 im
Bereich des ersten Abschnitts S1 die Form
eines Trapezes 45 aufweist. Wegen der Blickrichtung des
Schnitt B-B ist der dreieckförmige
Querschnitt 11 im Bereich des ersten Abschnitts S1 in dem Schnitt B-B nicht sichtbar.
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Die
Querschnitte der Aufnahme 21 im Bereich des ersten Abschnitts
S1 sind in dem Schnitt entlang der Linie A-A ebenfalls erkennbar.
Sowohl die erste Kante 27 als auch die zweite Kante 29 haben
die Form einer V-Nut 35.
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Das
Profil der ersten Kante 27 im zweiten Abschnitt S2 ist anhand des Schnittes B-B ersichtlich. Es
hat die Form einer Trapeznut 37, sodass sowohl im ersten
Abschnitt S1 als auch im zweiten Abschnitt S2 die Schneidplatte 1 über die
gesamte Länge
der Aufnahme 21 seitlich von der ersten Kante 27 der Aufnahme 21 geführt wird.
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Durch
den Wechsel im Profil am Übergang zwischen
erstem Abschnitt S1 und zweitem Abschnitt S2 sowohl bei der Schneidplatte 1 als
auch bei Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs 17 ergibt
sich der bereits in seiner Funktion mehrfach erläuterte Anschlag 31.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schneidplatte
und deren Zusammenwirken mit den unterschiedlichen Profilen der
Aufnahme 21 eines Trägerwerkzeugs.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Kante 27 der Schneidplatte 1 im
ersten Abschnitt S1 als Halbzylinder 47 mit
einem halbkreisförmigen
Querschnitt oder Profil ausgebildet, während die zweite Kante der Schneidplatte 1 im
ersten Abschnitt S1 durch zwei Dreiecke 13 gebildet
wird. Die Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs hat im ersten
Abschnitt S1 sowohl an der ersten Kante 27 als
auch an der zweiten Kante 29 die Form einer V-Nut 35.
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Der
Schnitt B-B in 7 zeigt, wie die Schneidplatte 1 im
zweiten Abschnitt S2 und im Bereich der
ersten Kante 27 durch eine W-Nut 39 geführt und
fixiert wird.
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Der
Anschlag 31 ergibt sich auch hier wieder am Übergang
zwischen dem ersten Abschnitt S1 und dem
zweiten Abschnitt S2 durch den Wechsel der Profile
sowohl auf Seiten der Aufnahme 21 als auch der Schneidplatte 1.
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In 8 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schneidplatte 1 dargestellt,
die in ein erfindungsgemäßes Trägerwerkzeug 17 aufgenommen
ist.
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Ein
wesentlicher Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel und dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass bei der Schneidplatte 1 gemäß 8 die
erste Kante 7 und die zweite Kante 9 im ersten
Abschnitt S1 einen Winkel α einschließen. Dabei
ist der Winkel α von
0° verschieden,
so dass die erste Kante 7 und die zweite Kante 9 im
ersten Abschnitt S1 nicht parallel sind.
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Entsprechendes
gilt auch für
die erste Kante 7 und die zweite Kante 9 der Schneidplatte 1 im
Bereich des zweiten Abschnitts S2. Dort
ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
der Winkel α nicht
eingetragen.
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Da
dieses Ausführungsbeispiel
ebenfalls zentralsymmetrisch bezüglich
des Zentralpunkts 3 ausgebildet ist, gilt für die Gestaltung
der ersten Kante 7 und der zweiten Kante 9 der
Schneidplatte 1 im zweiten Abschnitt S2 das
bezüglich
des ersten Abschnittes S1 Gesagte entsprechend.
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Der
Querschnitt der Schneidplatte 1 ist bei dem Ausführungsbeispiel
von 8 beispielsweise durch den Schnitt entlang der
Linie A-A zu erkennen. Aus diesem Schnitt ist ersichtlich, dass
die erste Kante 7 die Form eines Dreiecks 11 aufweist,
während die
zweite Kante 9 im Bereich des ersten Abschnitts S1 die Form eines Trapezes 45 hat.
Die zugehörigen Profile
der Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs 17 sind
aus dem Schnitt A-A ebenfalls erkennbar. Daraus ergibt sich, dass
die erste Kante 27 ebenso wie die zweite Kante 29 des
Trägerwerkzeugs 17 als V-Nut 35 ausgeführt ist.
Diese V-Nuten 35 sind
geeignet, sowohl das Trapez 45 als auch das Dreieck 11 der
Schneidplatte 1 im Bereich des ersten Abschnitts zu führen, und
zwar so, dass Kräfte,
die senkrecht zur Vorschubrichtung auf die Schneidplatte 1 wirken, auf
das Trägerwerkzeug 17 übertragen
werden können.
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Aus
der Seitenansicht gemäß 8 ergibt sich,
dass ein Nutgrund 53 der zweiten Kante 29 des Trägerwerkzeugs 17 Nut 35 parallel
zur ersten Kante 27 des Trägerwerkzeugs 17 im
Bereich des ersten Abschnitts S1 verläuft. Dadurch wird das Einschieben
der Schneidplatte 1 in die Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs 17 erleichtert.
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Da
jedoch die erste Kante 7 der Schneidplatte im Bereich des
zweiten Abschnitts S2 einen Winkel α (nicht eingetragen)
mit dem Nutgrund 53 einschließt, ist das Einführen der
Schneidplatte 1 in die Aufnahme 21, deren erste
Kante 27 im Bereich des zweiten Abschnitts S2 parallel
zur ersten Kante 7 der Schneidplatte 1 verläuft, nicht
ohne Weiteres möglich.
Deshalb muss die Aufnahme 21 bei diesem Ausführungsbeispiel
zum Einführen
einer Schneidplatte 1 geöffnet werden. Dies erfolgt
mit Hilfe einer Bohrung 49 und einer Aussparung 51,
die jeweils zu beiden Seiten der Aufnahme 21 im Trägerwerkzeug 17 vorgesehen
sind.
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Der
Abstand zwischen der Bohrung 49 und einem ersten Ende der
Aussparung 51 ist in 1 mit R1 bezeichnet, während der Abstand des zweiten Endes
der Aussparung 51 zu der Bohrung 49 mit R2 bezeichnet ist. Die Aussparung 51 ist
so angeordnet, dass R1 größer als
R2 ist. Die Aussparung 51 muss nicht
kreisbogenförmig
ausgebildet sein, sondern auch kann andere Formen, wie z. B. die
Form einer Spirale oder einer geraden Linie, haben.
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Die
Bohrung 49 und die Aussparung 51 dienen dazu,
die Aufnahme 21 aufzuweiten, wenn eine Schneidplatte 1 in
die Aufnahme 21 mit Hilfe eines Werkzeugs 57 (siehe 10)
eingesetzt werden soll. Diese Ausführungsart eignet sich besonders,
um die Scheidplatte 1 selbstklemmend zu spannen.
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Das
in 10 dargestellte Werkzeug 57 besteht aus
einem Hebel an dem zwei Stifte 59 befestigt sind, wobei
der Abstand der Stifte 59 voneinander gleich R1 ist.
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Die
Stifte 59 des Werkzeugs 57 können in die Bohrung 49 und
die Aussparung 51 des Trägerwerkzeugs 17 gesteckt
werden, wenn der eine Stift 59 an dem ersten Ende der Aussparung 51 eingeführt wird.
Wenn man nun von dieser Position ausgehend das Werkzeug 57 relativ
zu dem Trägerwerkzeug 17 verdreht
bis der Stift 59 in der Aussparung 51 von dem
ersten Ende bis zum zweiten Ende gewandert ist, öffnet sich die Aufnahme 21 um
den Betrag R1 – R2.
Bei geöffneter
Aufnahme 21 kann eine Schneidplatte (nicht dargestellt)
in die Aufnahme 21 eingeführt und durch Schließen der
Aufnahme formschlüssig
mit dieser verbunden werden.
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Vorteilhaft
an diesem Ausführungsbeispiel ist,
dass durch das Anziehen der Klemmschraube 36 die Schneidplatte 1 aufgrund
des Winkels α zwischen den
ersten Kanten 7 beziehungsweise 27 und den zweiten
Kanten 9 beziehungsweise 29 die Schneidplatte 1 in
Richtung des Anschlags 31 gezogen wird, so dass eine besonders
genaue Positionierung der Schneidplatte 1 relativ zu dem
Anschlag 31 gewährleistet
ist. Diese Position der Schneidplatte 1 relativ zum Trägerwerkzeug 17 wird
aufgrund der Geometrie des in 8 dargestellten
Ausführungsbeispiels auch
bei extremen Belastungen der Schneidplatte 1, insbesondere
auch beim Herausziehen des Drehmeißels aus einem Einstich, nicht
verändert,
was die Fertigungsgenauigkeit insbesondere bei hoher Zerspanleistung
weiter steigert.
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Ein ähnlicher
Effekt wird bei dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch erzielt, dass eine Höhe
H einer Oberkante 55 des Profils der zweiten Kante 9 im
ersten Abschnitt S1 veränderlich ist. Die Höhe H nimmt
mit zunehmenden Abstand zum Zentralpunkt 3 zu. Entsprechendes
gilt für
die Höhe
einer Oberkante (ohne Bezugszeichen) des Profils der ersten Kante 7 im
zweiten Abschnitt S2.
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Im
zweiten Abschnitt S2 nimmt in gleicher Weise
eine Tiefe T der Trapeznut 37 mit zunehmenden Abstand zum
Zentralpunkt 3 zu. Im Ergebnis entsteht dadurch im zweiten
Abschnitt S2 eine Kontaktfläche zwischen
der Oberkante der ersten Kante 7 der Schneidplatte 1 und
dem Grund der Trapeznut 37 in der ersten Kante 27 der
Aufnahme 21, welche die Schneidplatte 1 an den
Anschlag 31 zieht.
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Die
in den Figuren dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispiele
machen deutlich, dass der erfindungsgemäße Gedanke durch verschiedenste
Profile sowohl der Aufnahme 21 des Trägerwerkzeugs 17 als
auch der Schneidplatte 1 umgesetzt werden kann und dass
die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist.