DE3015067C2 - Druckmittel-entlastete Gleitführung - Google Patents
Druckmittel-entlastete GleitführungInfo
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Description
a) die Vertiefungen aus einer Vielzahl von Rillen (31) bestehen, die in den mittleren Bereich (32)
eingeschnitten sind,
b) der mittlere Bereich (32) durch eine Begrenzungsnut (33) von dem diesen umgebenden |5
glatten Bereich (35) abgegrenzt wird,
c) im mittleren Bereich eine alle Rillen verbindende Nut (34) ausgebildet ist, über die das
Druckmittel den Rillen (31) zugeführt wird.
2. Gleitführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht mit Rillen versehene,
durchgehende glatte Teil (35) der ersten Gleitfläche (21) zum Teil aus einem Material besteht, das
weicher als die übrige erste oder zweite Gleitfläche (21; 22) ist.
3. Gleitführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel Luft ist.
4. Gleitführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel
ein Gemisch aus Luft und öl ist.
Die Erfindung betrifft eine druckmittel-entlastete Gleitführung mit zwei relativ zueinander bewegbaren
und mit Gleitflächen versehenu-n Teilen, mit einer Einrichtung zum Zuführen von Druckmittel in im
mittleren Bereich der ersten Gleitfläche ausgebildeten, parallel zueinander verlaufenden Vertiefungen.
Eine solche druckmittel-entlastete Gleitführung ist aus »Hydrostatische Lagerungen und Führungen«
TR-Reihe, Heft 97, Seiten 46 bis 47, bekannt. Bei diesen bekannten Gleitführungen bestehen die in der ersten
Gleitfläche ausgebildeten Vertiefungen aus sogenannten hydrostatischen Taschen, in die von einer Pumpenanordnung
öl eingepumpt wird und die miteinander nicht in Verbindung stehen. Die Taschen heben den als
Schlitten ausgebildeten beweglichen Teil an, um die Führungseigenschaften zu verbessern. Hierdurch wird
bereits eine niedrige Reibung erzielt, und es treten keine sogenannten Stick-Slip-Erscheinungen (ruckendes Gleiten)
auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitführung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß bei niedriger Reibung und bei Vermeidung der sogenannten Stick-Slip-Probleme
dennoch eine gute Dämpfung und eine hohe statische Starrheit erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vertiefungen aus einer Vielzahl von Rillen
bestehen, die in den mittleren Bereich eingeschnitten sind, daß der mittlere Bereich durch eine Begrenzungsnut von dem diesen umgebenden glatten Bereich
abgegrenzt wird und daß im mittleren Bereich eine alle Rillen verbindende Nut ausgebildet ist, über die das
Druckmittel den Rillen zugeführt wird.
Eine solchermaßen ausgebildete Gleitführung weist gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik den
Vorteil auf, daß eine gleichmäßigere Verteilung des Schmieröls erzielt wird und daß Verschleißteilchen sich
in dem weicheren Teil der Gleitfläche ablagern können, ohne die Gleitflächen zu zerstören.
Aus »Machines and Tooling« Heft 5,1965, Seite 18, ist
zu entnehmen, daß bei Gleitführungen der Entlastungsdruck überall gleich zu wählen ist, wenn die Last
ίο gleichförmig verteilt ist. Auf die konkrete erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Vertiefungen ergibt sich aus dieser Entgegenhaltung jedoch keinerlei Hinweis.
Die DE-OS 22 03 888 betrifft ein hydrostatisches Lager zur gleichzeitigen Aufnahme von Axial-, Radial-
und Kippkräften mit öltaschen, wobei zur Aufnahme der öltaschen und der sie begrenzenden Stege sowie
der Rücklaufnuten auf den sich gegeneinander bewegenden Flächen Kunststoffschichten aufgebracht sind.
Aus dem »Industrie-Anzeiger«, 93. Jg, Nr. 18 vom
i. 3.1971, Seiten 386 bis 387 ist es bekannt, Schlittenruhrungen
mit Druckluft zu schmieren.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer spitzenlosen Schleifmaschine nach der Erfindung,
F i g. 1 eine Seitenansicht einer spitzenlosen Schleifmaschine nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht von unten in Richtung von 2-2 von Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt 3-3 von F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt 4-4 von F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt 4-4 von F i g. 2,
F i g. 5 einen typischen Nutquerschnitt 5-5 von F i g. 2, F i g. 6 einen Schnitt 6-6 von F i g. 2.
F i g. 1 zeigt in Seitenansicht eine die Erfindung
anwendende spitzenlose Schleifmaschine 10, die im allgemeinen aus bekannten Elementen für spitzenlose
Schleifmaschinen besteht, z. B. aus einem einen Schleifscheibenkopf 12 tragenden Unterteil 11, aus einem
Regelscheibenkopf 15, der von einer Gleitführung 14 getragen wird zur geradlinigen Bewegung des Regelscheibenkopfes
15 gegenüber einem Werkstück 16 und
^o einer Schleifscheibe 17, und aus einer ebenfalls von der
Gleitführung 14 getragenen Werkstückauflage 18, wobei die Gleitführung 14 und eine Zustelleinheit von
einer auf dem Unterteil 11 ruhenden Schwenkplatte 20
getragen werden.
Die Gleitführung 14 hat eine untere erste Gleitfläche 21, die auf einer zweiten Gleitfläche 22 aufliegt, die das
Oberteil der Schwenkplatte 20 enthält. Die Schwenkplatte 20 hat einen mittleren Teilabschnitt 23, der die
Gleitführung 14 bei ihrer Auslenkung an einem Verschieben zur einen oder anderen Seite hält. Eine
Zustelleinheit 19 ist gegenüber der Gleitführung 14 fest, während eine Zustellspindel 24 in der Zustelleinheit 19
drehbar ist und das Regelscheibengehäuse 13 mit dessen zugehöriger Gleitführung 14, an der es durch eine
herkömmliche Klemmeinrichtung 25 geklemmt ist, auf der Schwenkplatte 20 vorwärts- und zurück antreiben
kann. Wie schematisch in F i g. 1 dargestellt, ist eine Druckmittelleitung 26 an eine öffnung 27 in der Seite
der Gleitführung 14 angeschlossen und nimmt unter Druck stehendes Fluid, vorzugsweise mit einem
Schmieröl vermischte Luft, auf. Die von einer Druckquelle, etwa von einem nicht gezeigten Kompressor,
stammende Luft tritt in herkömmlicher Weise in einen Leitungsfilter 28 ein zum Reinigen der Luft von
Verunreinigungen und Wasser und strömt dann durch eine Schmiereinheit 29, wo das Öl durch die Luft
aufgenommen wird. Danach strömt die Luft durch einen Druckregler 30 zur Steuerung des Druckmitteldrucks
auf eine gewünschte festgesetzte Höhe.
F i g. 2 ist eine Ansicht von unten auf den entsprechenden
Teil der Gleitfläche 21 der Gleitführung 14. Die Gleitfläche 21 ist mit einer Vielzahl von diagonalen
Rillen 31 gearbeitet, die in einem mittleren Bereich 32 von etwa 0,5 mm Tiefe eingeschnitten sind. Dieser
Bereich ist in der ersten Gleitfläche 21 gemäß dem in F i g. 4 im Querschnitt dargestellten Rillenprofil ausgebildet.
Der mittlere Bereich 32 ist durch im Querschritt in F i g. 5 dargestellte Endnuten 33 umgrenzt, wobei zur
leichteren Bnickmittelverteilung Quernuten 3-» die
Endnuten 33 der Grenznut miteinander verbinden. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Rillen 31
vollständig über die Gleitfläche 21 geschnitten. Danach wird ein außerhalb der Grenznut liegender Teil 35 der is
Gleitfläche, d. h. ein im wesentlichen durchgehender glatter Teil der ersten Gleitfläche 21, dadurch
hergestellt, daß der Grenzbereich mit einer Epoxidverbindung 36 gefüllt wird, die im Verhältnis weicher als
das Gleitführungsmaterial ist, vgl. F i g. 3. Die Öffnung
27 zum Einführen von unter Druck stehendem Druckmittel und von schmierendem Druckmittel in die
Gleitführung 14 ist zusammen mit einer geeigneten Querbohrung 37 gestrichelt dargestellt, wodurch die
Einführung des Druckmittels in die Quernut 33 der Gleitführungsfläche ermöglicht wird.
F i g. 6 ist ein Querschnitt durch die Gleitführung 14 mit einer Darstellung der Nuten 33, 34 und der
Druckmittelöffnung 27, 37. Die hiermit zusammenwirkende Gleitfläche 22 der Schwenkplatte 20 ist
zusammen mit dem Keilabschnitt 23 gestrichelt dargestellt in glattem Lagereingriff mit einem Innenrand
38 der Gleitfläche 21 zur Verhinderung einer Verschiebung der Gleitführung 14 während ihrer
Auslenkung.
Der im Verhältnis weichere Teil 35 der ersten Gleitfläche 21, d. h. der als Füllmrttel Epoxid oder dgL
enthaltende Bereich, dient größtenteils als Druckdichtung zur Kontrolle des Entweichens des Luftdrucks aus
den Rillen 31 des mittleren Bereichs 32. Ein weiterer Vorteil entsteht dadurch, daß bei Auftreten des
Maschinenverschleißmechanismus jegliche kleine ausbrechende
Teilchen der zusammenwirkenden Gleitführungen 14, 20 oder andere auf den Gleitflächen
vorliegende Verunreinigungen dazu neigen, in den weicheren Teil 35 der Gleitfläche 21 eingebettet zu
werden. Hierdurch wird eine verhältnismäßig störungsfreie Zwischenfläche auf den Gleitföhrungen 21, 22
geschaffen. Der unter Druck gesetzte mittlere Bereich 32 ist bestrebt, das Schmiermittel gleichmäßig auf der
Gleitfläche zu verteilen und das Maschinenschlittengewicht auf die tragende Kraft zu verringern, die sich aus
Druck mal Fläche des mittleren Bereichs 32 ergibt, was die Wahrscheinlichkeit des Stick-SIip-GIeitens verringert,
während veränderliche Dämpfungseigenschaften beibehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Druckmittel-entlastete Gleitführung mit zwei
relativ zueinander bewegbaren und mit Gleitflächen versehenen Teilen, mit einer Einrichtung zum
Zuführen von Druckmittel in im mittleren Bereich der ersten Gleitfläche ausgebildeten parallel zueinander
verlaufenden Vertiefungen, dadurch gekennzeichnet, daß
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