DE3933698C2 - Aerostatisches Lager - Google Patents
Aerostatisches LagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aerostatisches Lager nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Da ein aerostatisches Lager ein kontaktloses Lager ist, das
eine höhere lineare Genauigkeit aufweist und bei dem keine
Vibrationen auftreten, wie sie gewöhnlich durch rauhe Oberflächen
bei Kontaktlagern verursacht werden, wird ein derartiges
Lager in großem Maße bei verschiedenen Arten von
Präzisionsmaschinen und Prüfinstrumenten angewendet. Da jedoch
bei dem aerostatischen Lager komprimierte Luft als
Fluid-Schmiermittel verwendet wird, ist ein solches Lager
im Hinblick auf die Entstehung eines sogenannten
"Preßlufthammer"-Phänomens empfindlich. Aus diesem Grunde
besteht ein Problem darin, bei aerostatischen Lagern diese
"Preßlufthammer"-Wirkung zu überwinden. Außerdem stellen
die Steifigkeit bzw. die Härte und die Tragfähigkeit von
aerostatischen Lagern wichtige Merkmale dar, die während
des Entwurfs betrachtet werden müssen, weil diese Merkmale
die Funktion einer Maschine bestimmen, von der eine hohe
Präzision verlangt wird.
Bei den herkömmlichen aerostatischen Lagern werden die
Steifigkeit bzw. die Härte und die Tragfähigkeit des Lagers
üblicherweise dadurch vergrößert, daß der Luftdruck erhöht
wird oder daß die Größe der Lagertasche vergrößert wird.
Ein Nachteil besteht jedoch darin, daß die Erhöhung des
Luftdruckes oder die Vergrößerung der Lagertasche zu dem
"Preßlufthammer"-Phänomen führt.
Aus der DE-Z wt.-Z. ind. Fertig. 60 (1970) Nr. 10, Seiten
591 bis 597 geht ein wie eingangs genanntes aerostatisches
Lager hervor, bei dem in einer Ebene eines Lagerkörpers eine
Lagertasche angeordnet ist, in die eine Öffnung mündet,
die mit einem Eingangsdurchgang des Lagerkörpers in Verbindung
steht. In der genannten Ebene verläuft eine ringförmige
Nut um die Lagertasche herum, wobei eine Mehrzahl von
radialen Nuten die Lagertasche mit der ringförmigen Nut
verbinden, um die Arbeitsfläche der Lagertasche zu
vergrößern und das Gesamtvolumen der Lagertasche zu verkleinern.
Dieses Lager weist gemäß Bild 11 eine Regeldrossel
auf, bei der bei unterschiedlichen Belastungen des Lagers
die Spalthöhe zwischen der Fläche der Ebene des Lagerkörpers
und dem gelagerten Gegenstand durch Änderung des
Durchsatzes konstant gehalten wird. Die Regeldrossel weist
ein Kegel-Kegel-System auf, wobei in Abhängigkeit von dem
Lagerdruck der Spalt zwischen der Drosselnadel und dem entsprechenden
Luftdurchgang verändert wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein aerostatisches
Lager der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß eine höhere Tragfähigkeit und eine größere Festigkeit
bzw. Härte bei gleichzeitiger Beseitigung des
"Preßlufthammer"-Phänomens erreicht werden.
Diese Aufgabe wird durch ein wie eingangs genanntes aerostatisches
Lager gelöst, das durch die in dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet
ist.
Vorteilhafterweise wird durch die Erfindung ein neues aerostatisches
Lager geschaffen, bei der kein "Preßlufthammer"-Phänomen
auftritt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
das erfindungsgemäße Lager bei seiner Anwendung in einer
Maschine zu einem stabileren Betrieb, einer höheren Präzision,
einer größeren Tragfähigkeit und einer größeren Steifigkeit
bzw. Härte führt.
Das in dem Eingangsdurchgang des erfindungsgemäßen Lagers
angeordnete Abstandsteil, das zur Einstellung des Luftvolumens
in dem Lager dient, führt zu einer Verbesserung der
dynamischen Charakteristiken des Lagers. Das Abstandsteil
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform mit einem Nadelventil
zur Regulierung der Luftströmung in dem Lager versehen,
wodurch die Stabilität des Luftlagers genauer gesteuert
werden kann.
Bei der Erfindung werden die radialen Nuten verwendet, um
das Volumen der Lagertasche so klein wie möglich zu halten,
um das "Preßlufthammer"-Phänomen zu vermeiden, ohne daß die
hohe Tragfähigkeit und die große Steifheit bzw. Härte des
Lagers verringert werden.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lagers;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt zur Erläuterung der Funktion der
ersten Ausführungsform;
Fig. 4 zum Vergleich Druckverteilungskurven, wie sie bei
der vorliegenden Erfindung und beim Stand der
Technik vorliegen;
Fig. 5 eine Vorderansicht einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 einen Schnitt zur Erläuterung der Funktion
der dritten Ausführungsform;
Fig. 8 eine Vorderansicht einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie 9-9 der Fig.
8;
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie 10-10 der
Fig. 9; und
Fig. 11 eine systematische Darstellung eines
bekannten aerostatischen Lagers.
Die Fig. 11 zeigt ein bekanntes aerostatisches
Lager, bei dem der Lagerkörper B1 eine Lagerebene
B2 mit einer Lagertasche B3 aufweist. In der Mitte der Lagertasche
B3 befindet sich eine Öffnung B4, die mit dem
Eingangsdurchgang B5 im Lagerkörper B1 in Verbindung
steht. Die Luft kann von einer Luftquelle S zu der
Lagertasche B3 über einen Trockner D, ein Filter F, den
Eingangsdurchgang B5 und die Öffnung B4 strömen. Die
Luft erzeugt zur Bildung eines Lagers einen Druck im
Spalt C zwischen der Lagerebene B2 und der Lageroberfläche X.
Wenn eine höhere Tragfähigkeit und eine größere Steif
heit bzw. Härte gefordert werden, muß das Volumen der
Lagertasche B3 oder der Luftdruck vergrößert werden. Diese
Schritte der Vergrößerung der Lagertasche B3 und des Luftdruckes
würden jedoch zu einem größeren "Preßlufthammer"- bzw.
"Lufthammer"-Phänomen führen, das die Präzision und die
brauchbare Lebensdauer des Lagers oder sogar die Zuver
lässigkeit einer ganzen Maschine verringern würde.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer ersten Ausfüh
rungsform des vorliegenden Lagers, die eine verbes
serte Struktur im Hinblick auf die Nachteile eines
bekannten aerostatischen Lagers bzw. Luftlagers
darstellt. In der Ebene 2 des Lagerkörpers 1
befindet sich eine Lagertasche 3 mit einer Öffnung 4 und
einer Mehrzahl von radialen Nuten 5, die um den Umfang
der Lagertasche 3 herum angeordnet sind, um den Funktionsbe
reich bzw. die Funktionsfläche der Lagertasche 3 zu vergrö
ßern. An den äußeren Enden der radialen Nuten 5 ist eine
ringförmige Nut 6 vorgesehen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die erste Ausfüh
rungsform des Lagers. Der Lagerkörper 1 ist mit einem
Lufteingang 11 und einem Eingangsdurchgang 12 zur Öffnung 4
versehen. Ein Abstandsteil 8 ist in dem Eingangsdurchgang 12
verschraubbar und einstellbar montiert. Das Abstandsteil 8
weist eine Öffnung 81 zur Bildung eines Zuganges zum
Raum zwischen dem Abstandsteil 8 und der Öffnung 4 auf.
Die Öffnung 4 verbindet den Hohlraum 7 mit der Lagertasche 3.
Wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist, strömt die in
den Eingangsdurchgang 12 eingetretene Luft A durch die
Öffnung 81 des Abstandsteiles 8, um in den Hohlraum 7
einzutreten, der zu einer stoßdämpfenden Funktion führt.
Nachdem die Luft durch die Öffnung 4 hindurchgetreten
ist, wird der Luftdruck gleichmäßig in der Lagertasche 3, den
radialen Nuten 5 und der ringförmigen Nut 6 ausgebrei
tet, um einen Druckfilm bzw. eine Druckschicht derart zu
bilden, daß der Lagerkörper 1 die Last L trägt, die über
der Lagerfläche X floatiert. Dies bedeutet, daß eine
aerostatische Lagereinrichtung ohne einen tatsächlichen
Kontakt entsteht. Die zentrale Lagertasche 3 weist bei dem
vorliegenden Lager ein kleineres Volumen auf als bei
dem herkömmlichen Lager. Die gesamte Lagerfläche des
vorliegenden Lagers, die die Lagertasche 3, die radialen
Nuten 5 und die ringförmige Nut 6 umfaßt, ist jedoch
beinahe gleich groß, wie diejenige des herkömmlichen
Lagers gemäß Fig. 11. Da das Volumen der gesamten Lagertasche 3 verrin
gert ist, kann das "Preßlufthammer"- bzw. "Luft
hammer"-Phänomen beseitigt werden und die nutzbare
Lebensdauer, die Präzision und die Zuverlässigkeit des
Lagers und der damit ausgerüsteten Maschine können vergrößert werden. Da
die Position des Abstandsteiles 8 in dem Eingangsdurch
gang 12 einstellbar ist, ist auch das Volumen des
Hohlraumes 7 einstellbar. Mit der Hilfe des Abstands
teiles 8 und der Öffnung 81 desselben bewirkt der
Hohlraum 7 eine Luftspeicherfunktion, eine Druckstabili
sierungsfunktion und eine stoßdämpfende Funktion.
Außerdem führt er zu einer weiteren Stabilisierungsfunk
tion, was durch wiederholte Tests bewiesen wurde.
Fig. 4 zeigt Druckverteilungskurven zum Vergleich
zwischen dem vorliegenden Lager und dem bekannten
Luftlager gemäß Fig. 11, wobei diese Lager dieselben Größen und
denselben Luftdruck aufweisen. Die
Druckverteilungskurve M sieht beim vorliegenden Lager ähnlich aus, wie die Kurve
N des bekannten Lagers gemäß Fig. 11, wenn man davon absieht,
daß der Druck in der ringförmigen Nut geringfügig klei
ner ist. Da die Nuten beim vorliegenden Lager vorge
sehen werden, um einen Bereich der Lagertasche des bekannten
Lagers gemäß Fig. 11 zu ersetzen, wird das "Preßlufthammer"-
Phänomen beträchtlich verringert. Außerdem wird durch
die auf das Abstandsteil 8 und den Hohlraum 7
zurückzuführende Stabilisierungswirkung das "Preßluft
hammer"-Phänomen beseitigt, ohne daß auf die Tragfähig
keit und die Steifigkeit bzw. Härte des aerostatischen
Lagers verzichtet wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht einer zweiten Aus
führungsform des vorliegenden Lagers, bei dem der
Lagerkörper 21, die Lagertasche und die Nuten 23, 24 keine
runde Form aufweisen. Anders ausgedrückt können
diese Teile auch eine rechteckige, quadratische oder eine
andere geeignete Form aufweisen. Mit anderen Worten
können die Formen des Lagerkörpers 21, der Lagertasche 22 der
radialen Nuten 23 und der ringförmigen Nut 24 gemäß den
tatsächlichen Anforderungen geändert werden.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt einer dritten Ausführungsform
des vorliegenden Lagers, wobei diese Ausführungsform
eine weitere Verbesserung der Öffnung 381 des Abstandsteiles 38
im Vergleich zu den vorhergehenden Ausführungsformen
betrifft, so daß das Strömungsvolumen der Luft noch
genauer reguliert werden kann. Da der Aufbau der Lagertasche
und der Nuten bei der dritten Ausführungsform derselbe
ist wie bei der ersten oder zweiten Ausführungsform,
werden diese Einzelheiten nicht näher erläutert. An der
dem Eingangsdurchgang 32 gegenüberliegenden Seite
befindet sich ein Durchgangsloch 33 im Lagerkörper 31,
das mit dem Hohlraum 37 in Verbindung steht. Ein
stöpsel- oder zapfenartiges Teil 39 ist in dem Durchgangsloch 33 mit der
Hilfe von Gewinden derart befestigt, daß es in axialer
Richtung einstellbar ist, so daß das Volumen des
Hohlraumes 37 einstellbar ist. Das Teil 39 ist mit
einem einstellbaren Nadelventil 30 versehen, wobei das
konische Ende des Nadelventiles 30 in die Öffnung 381
des Abstandsteiles 38 eingesetzt oder aus
dieser Öffnung 381 herausbewegt werden kann, um die
Querschnittsfläche der Öffnung 381 zu verändern.
Fig. 7 zeigt die Funktion der dritten Ausführungs
form. Das Abstandsteil 38 wird zuerst zu einer vorgegebenen
Position eingestellt. Das Nadelventil 30 wird in eine
Position gebracht, in der es von dem Abstandsteil 38 ge
trennt ist. Dann tritt die Luft A in den Eingangsdurchgang 32,
um durch die Öffnung 381 des Abstandsteiles 38 zu strömen
und in den Hohlraum 37 einzutreten. Dann kann die
Bedienungsperson das Teil 39 einstellen, um das
Volumen des Hohlraumes 37 zu verändern, bis das Lager
auf einen stabilen Zustand eingestellt ist. Das Nadel
ventil 30 wird dann eingestellt, um den Luftstrom zu
variieren, um so die Stabilität des Lagers genauer
zu steuern. Schließlich kann das Durchgangsloch 371 mit
einer Kappe bzw. einem Deckel 9 verschlossen werden.
Fig. 8 zeigt eine Vorderansicht einer vierten Aus
führungsform des vorliegenden Lagers. Fig. 9
zeigt einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 8
entlang der Linie 9-9. Fig. 10 zeigt einen Schnitt
entlang der Linie 10-10 der Fig. 9. Die Vorderseite der
vierten Ausführungsform weist dieselbe Struktur, nämlich
die Lagertasche 42, die radialen Nuten 43 und die ring
förmige Nut 44 auf, wie bei der ersten oder zweiten
Ausführungsform. Der Lagerkörper 41 weist einen Ein
gangsdurchgang 45 auf, in dem ein einstellbares Ab
standsteil 46 montiert ist. Das Abstandsteil 46 weist
ein Gewindeloch 461 zur Aufnahme eines Gewindebolzens
47 auf, durch den das Abstandsteil 46 zur Bewegung
angetrieben werden kann. Ein Ende des Gewindebolzens
47 ist drehbar in einem Loch eines Deckelteiles 49
befestigt, wobei jedoch eine begrenzte axiale Bewegung
dazwischen durch Halteringe 491 und 492 möglich ist. Das
Deckelteil 49 ist fest am Lagerkörper 41 mit der Hilfe
von Schrauben befestigt. Als Ergebnis kann der
Gewindebolzen 47 das Abstandsteil 46 so antreiben, daß
es sich zurück oder vorwärts bewegt, um das Volumen des
Hohlraumes 450 zwischen den Öffnungen 421 und 463 der
Lagertasche 42 und dem Abstandsteil 46 zu verändern. Das
Deckelteil 49 weist ein weiteres Durchgangsloch zur
Befestigung eines drehbaren Stabes 48 auf, der in der
richtigen Lage festgehalten wird und durch Halterin
ge 493 und 494 daran gehindert wird, sich in axialer
Richtung zu bewegen. Ein Ende des Stabes 48 ist im
Eingangsdurchgang 45 mit einem Nadelventil 481 verbunden, das
axial gleiten kann, aber sich in Bezug auf den Stab 48
nicht drehen kann. Dies kann durch einen Stab 48 er
reicht werden, der ein rechteckiges Loch zur Aufnahme
eines rechteckförmigen Stiftes des Nadelventiles 481
aufweist. Ein Ende des Nadelventiles 481 ist mit Gewin
den versehen und in ein weiteres Gewindeloch 462 des
Abstandsteiles 46 eingesetzt. Wenn das Nadelventil
gedreht wird, kann das konische Ende des Nadelventiles
481 näher zu einer Öffnung 463 im Abstandsteil 46 bewegt
werden oder von dieser Öffnung 463 weg bewegt werden, um
die Luftströmung zu regulieren. Das Gewindeloch 462 im
Abstandsteil 46 und die Öffnung 463 sind koaxial zu
einem zwischen ihnen liegenden Raum angeordnet, so daß
ein Hohlraum 464 zur Aufnahme des konischen Endes des
Nadelventiles 481 gebildet wird. An einer Seite des
Gewindeloches 462 befindet sich der Eingangsdurchgang
45, (siehe Fig. 10) der in Verbindung mit dem Hohlraum
464 steht. Das Deckelteil 49 weist eine weitere Ein
gangsöffnung 465 auf, die mit dem Eingangsdurchgang 45 in
Verbindung steht, so daß Luft in den Hohlraum 450 über
die Eingangsöffnung 465, die Durchgänge 45 und 464 und
die Öffnung 463 fließen kann. Schließlich strömt die
Luft durch die Öffnung 421 zur Lagertasche 42 und den Nuten
43 und 44, um eine Lagerfunktion zu erfüllen. O-Ringe
sind zwischen dem Abstandsteil 46 und dem Eingangsdurchgang 45
und auch zwischen dem Gewindebolzen 47, dem einstell
baren Stab 48 und dem Deckelteil 49 jeweils befestigt,
um Dichtungsteile zu bilden, die ein Entweichen von Luft
verhindern.
Beim Betrieb kann das Volumen des Hohlraumes 450 dadurch
eingestellt werden, daß die Position des Abstandsteiles
46 durch Verdrehen des Gewindebolzens 47 verschoben
bzw. bewegt wird. Gleichzeitig kann das Nadelventil 481
frei in dem Stab 48 gleiten, ohne daß die Relativposi
tion zwischen dem Nadelventil 481 und der Öffnung 463
beeinträchtigt wird. Wenn es nach der Einstellung des
Volumens des Hohlraumes 450 noch einen geringfügig unstabi
len Zustand gibt, kann der Stab 48 gedreht werden, um
das Nadelventil 481 zur Einstellung der Strömung durch
die Öffnung 463 zu bewegen.
Das vorliegende aerostatische Lager mit
einer einstellbaren Stabilisierungseinrichtung ist im
Zusammenhang mit einer linearen Gleit- bzw. Laufschiene
eines Präzisionsprüfinstrumentes oder einer Präzisions
werkzeugmaschine usw. anwendbar. Das Lager umfaßt
einen Lagerkörper mit einer runden oder anders geformten
Ebene. Die Ebene weist eine Lagertasche, eine Mehrzahl von
radialen Nuten und eine ringförmige Nut auf, die
miteinander in Verbindung stehen. Der Außenrand des
Lagerkörpers weist einen Lufteingang auf, der über
einen Eingangsdurchgang verlängert ist und mit einem
Bereich in der Nähe der Lagertasche in Verbindung steht. Der
Eingangsdurchgang steht mit der Lagertasche über eine erste
Öffnung in Verbindung. Ein Abstandsteil mit einer zwei
ten Öffnung ist bewegbar in dem Eingangsdurchgang ange
ordnet, so daß zwischen den beiden Öffnungen ein Hohl
raum gebildet wird. Wenn die Position des Abstandsteiles
verändert wird, wird das Volumen des Hohlraumes zur
Einstellung des Lagers auf einen stabilen Zustand
variiert. Außerdem ist die zweite Öffnung so beschaffen,
daß sie durch ein Nadelventil derart beaufschlagt werden
kann, daß die Volumengeschwindigkeit der durch die
zweite Öffnung strömenden Eingangsluft zur Erzielung des
besten Ergebnisses eingestellt werden kann.
Claims (4)
1. Aerostatisches Lager mit einem eine Ebene (2) aufweisenden
Lagerkörper (1; 21; 31; 41), wobei in der Ebene
(2) eine Lagertasche (3; 22; 42) angeordnet ist, in die eine
erste Öffnung (4; 421) mündet, die mit einem Eingangsdurchgang
(12; 32; 45) in Verbindung steht, der in dem Lagerkörper
(1; 21; 31; 41) vorgesehen ist, wobei in der
Ebene (2) ferner eine ringförmige Nut (6; 24; 44) um die
Lagertasche (3; 22; 42) herumverläuft und eine Mehrzahl von
radialen Nuten (5; 23; 43) die Lagertasche (3; 22; 42) mit
der ringförmigen Nut (6; 24; 44) verbinden, um die Arbeitsfläche
der Lagertasche (3; 22; 42) zu vergrößern und das
Gesamtvolumen der Lagertasche (3; 22; 42) zu verkleinern,
dadurch gekennzeichnet, daß ein eine zweite Öffnung (81;
381; 463) aufweisendes Abstandsteil (8; 38; 46) in dem Eingangsdurchgang
(12; 32; 45) derart bewegbar ist, daß in dem
Eingangsdurchgang (12; 32; 45) zwischen der ersten Öffnung
(4) und der zweiten Öffnung (81; 381; 463) ein Hohlraum (7;
37; 450) mit einem einstellbaren Volumen gebildet ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Öffnung (381; 463) ein Nadelventil (30, 481)
zur Veränderung der Querschnittsfläche der zweiten Öffnung
(381; 463) angeordnet ist.
3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nadelventil (30) an der dem Eingangsdurchgang (32) gegenüberliegenden
Seite in einem Durchgangsloch (33) des Lagerkörpers
(31) angeordnet ist und daß ein ein Gewinde aufnehmendes
Teil (39), an dem das Nadelventil (30) befestigt
ist, zur Bewegung desselben zur Einstellung der Position
desselben in bezug auf die zweite Öffnung (381) in dem
Durchgangsloch (33) verstellbar ist.
4. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nadelventil (481) auf derselben Seite wie der Eingangsdurchgang
(45) angeordnet ist und in ein Gewindeloch (462)
des Abstandsteiles (46) zur Einstellung der Position des
Nadelventiles (481) in bezug auf die zweite Öffnung (463)
eingesetzt ist, daß ein Deckelteil (49) mit einer Eingangsöffnung
am Öffnungsbereich des mit der Eingangsöffnung in
Verbindung stehenden Eingangsdurchganges (45) befestigt
ist, daß im Deckelteil (49) ein Gewindebolzen (47) und ein
Stab (48) drehbar aber axial unbeweglich angeordnet sind,
daß der Gewindebolzen (47) zur Bewegung des Abstandsteiles
(46) in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in ein weiteres Gewindeloch
(461) des Abstandsteiles (46) eingreift und daß
bei einer Drehung des Gewindebolzens (47) das drehfest am
Stab (48) montierte Nadelventil (481) in bezug auf den einstellbaren
Stab (48) in axialer Richtung gleitet, so daß
die Bewegung des Abstandsteiles (46) nicht die relative Position
zwischen dem Nadelventil (481) und der zweiten Öffnung
(463) beeinträchtigt und daß diese relative Position
nur bei einer Drehung des drehfest mit dem Nadelventil
(481) verbundenen Stabes (48) verändert wird.
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