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Die
Erfindung betrifft eine teleskopartig ineinander verfahrbare Trag-
oder Rohrkonstruktion, insbesondere für eine Höhenverstelleinrichtung für Möbel, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Neben
herkömmlichen
Schreib-, Arbeits- oder Besprechungstischen ohne Höhenverstellung sind
grundsätzlich
auch solche bekannt, die in unterschiedlicher Höhenlage fest vormontiert werden
können
oder sogar solche, die in Anpassung an unterschiedliche Arbeitsbedingungen
beispielsweise bei Teilung des Arbeitsplatzes eine einfache und
schnelle unterschiedliche Höheneinstellung
ermöglichen sollen.
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Dazu
weisen derartige Tischkonstruktionen in der Regel Standfußkonstruktionen
auf, beispielsweise rohrförmige
Fußkonstruktionen,
die zumindest zwei teleskopartig ineinander verfahrbare Rohre umfassen,
die über
einen geeigneten Verstellmechanismus im Sinne einer größeren Gesamt längserstreckung
auseinander- oder in umgekehrter Richtung mehr ineinander gefahren
werden können,
um dadurch die Höheneinstellung
der Arbeitsplatte zu verändern.
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Dabei
wäre es
wünschenswert,
wenn die Rohrdurchmesser möglichst
passgenau gearbeitet wären,
um eine optimal darauf abgestimmte Lagerung des mit geringem Durchmesser
versehenen Rohrdurchmessers bezüglich
des Innenrohres im Außenrohr
bei allen im Rahmen einer Serie hergestellten Tischen und Fußkonstruktionen
zu gewährleisten.
Derartige, keine oder nur geringste Toleranzen aufweisende Rohrkonstruktionen
sind aber vergleichsweise teuer.
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Herkömmlicherweise
verwendete Rohrkonstruktionen weisen demgegenüber größere Toleranzabweichungen auf.
Sofern hier Gleitsteine oder auch Rollen oder Kugeln als in entsprechenden
Lagerschalen abgestützte
Elemente zur Lagerung verwendet werden, weisen diese dann jedoch
den Nachteil auf, dass in der Regel kein exakter Lagersitz gewährleistbar
ist. Häufig
wird versucht, dem dadurch entgegenzuwirken, dass die Lagerelemente,
beispielsweise Walzen- oder Kugelelemente mit geringfügig unterschiedlichem
Durchmesser bei ansonsten gleicher Lagerschale eingesetzt werden.
Dies erfordert aber, dass zunächst übliche Lagerelemente
beispielsweise in Form von kleinen Walzkörpern oder Kugeln eingesetzt
werden. Hat die Lagerkonstruktion insgesamt noch zu viel Spiel,
werden die Lagerelemente entfernt und durch geringfügig größere ersetzt
und erneut probiert. Durch Verwendung von unterschiedlich dimensionierten
Lagerelementen und durch ständiges
Ausprobieren kann versucht werden, im Hinblick auf die in der Serie
hergestellten Rohrkonstruktionen sich unterscheidenden Innen- bzw.
Außendurchmesser
einen gewissen Ausgleich hierdurch zu schaffen.
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Andererseits
ist auch schon versucht worden, eine optimale Anpassung dadurch
vorzunehmen, dass nach der Vormontage der Lagerelemente und dem
Einfahren des Innenrohres in das Außenrohr anschließend auf
das Außenrohr
radiale Preßkräfte angelegt
werden, um das Außenrohr
geringfügig
so weit zu verformen, dass ein möglichst
spielfreier optimaler Sitz der Lagerelemente gewährleistet ist.
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Eine
teleskopartige Höhenverstelleinrichtung,
insbesondere für
Büromöbel, ist
aus der
EP 1 161 160
B1 bekannt geworden. Diese Konstruktion umfasst eine Führungseinrichtung,
die sich an dem einen der zumindest beiden verfahrbaren Rohrabschnitten
abstützt
und drei in Umfangsrichtung verlaufende Roll- oder Gleitelemente
aufweist, die mittels einer entsprechenden Abstützeinrichtung so eingestellt
werden können,
dass eine spielfreie Führung der
beiden teleskopartig ineinander verfahrbaren Rohrabschnitte gegeben
ist.
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Obgleich
sich diese Ausführungsform
in der Praxis sehr bewährt
hat, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine demgegenüber einfache
und optimale Führungseinrichtung
zu schaffen, mit welcher es möglich
wird, ein Spiel zwischen zwei teleskopartig ineinander verfahrbare
Konstruktionselemente zu unterdrücken
bzw. nicht spürbar
werden zu lassen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung geht grundsätzlich
von einer Führungseinrichtung
aus, die an einem von zumindest zwei teleskopartig ineinander verfahrbaren
Konstruktionsteilen (in der Regel rohrförmige Steck- oder Trägerelemente)
wenigstens mittelbar abgestützt
ist und eine quer zur Einschiebrichtung wirkende Abstützeinrichtung
umfasst, die druckbelastet ist und ein mögliches Spiel zwischen den
zwei relativ zueinander bewegten Teilen vermeiden soll. Werden beispielsweise
zwei teleskopartige ineinander steckbare Rohre, ein sogenanntes
Außen-
und ein sogenanntes Innenrohr als längen- oder höhenverstellbare Konstruktion
verwendet, so soll eine möglichst
spiel- und kippfreie Führung
zwischen dem Außen-
und dem Innenrohr erzielbar sein.
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Wird
eine derartige Konstruktion beispielsweise als höhenverstellbare Tragfußkonstruktion
für Schreibtische
oder Tische verwendet, so besteht das Problem, dass sich insbesondere
dann, wenn sich eine Person auf der Tischplatte abstützt, trotzdem spürbar ist,
dass ein gewisses Spiel zwischen den teleskopartig ausfahrbaren
und aneinander abgestützten
Rohrabschnitten besteht. Denn die auf die Tischplatte eingeleitete
Kraft führt
dazu, dass eine vorgesehene feder- oder kraftbelastete Abstützeinrichtung entgegen
der Kraft der Federeinrichtung verschoben wird, wenn auch nur in
einer Größenordnung
von 1 mm oder einem Bruchteil davon. Diese kurze "Einknick"-Bewegung wird aber
spürbar
und ist gegebenenfalls sogar hörbar,
wenn nämlich
im Bereich der Austrittsöffnung
des Austrittrohres das hierin eingreifende Innenrohr anschlägt.
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Um
dies zu vermeiden ist nunmehr erfindungsgemäß zudem vorgesehen, dass zwischen
einem Druckspeicher und der Abstützeinrichtung,
die letztlich durch den Druckspeicher druckbeaufschlagt wird, ein
zumindest geringfügig,
d.h. bevorzugt zähflüssiges Medium
zwischengeschaltet wird, welches sich in einer entsprechenden Druckkammer
befindet. Auch bei einem kurzzeitigen starken Aufstützen, beispielsweise
auf einer Tischplatte, kann dadurch die druckbeaufschlagte Abstützeinrichtung
(wodurch einem Spiel entgegengewirkt werden soll) quasi nicht nachgeben,
so dass eine völlig
starre und feste Verbindung erhalten bleibt. Sollte sich eine Person über einen
längeren
Zeitraum beispielsweise auf einer Tischplatte abstützen, so
könnte
entsprechend der Fließfähigkeit
des verwendeten Mediums zwar die Abstützeinrichtung geringfügig verstellt
werden, da aber durch die Abstützeinrichtung
ohnehin nur ein geringes Spiel in der Größenordnung von 1 mm oder einem
Bruchteil eines Millimeters unterdrückt wird und in diesem Bereich
die Lageveränderung
nur höhst
langsam von statten geht, wird eine derartige geringfügige Veränderung
nicht mehr erkannt oder wahrgenommen. Von daher wird in subjektiver
Hinsicht der Eindruck vermittelt, dass es sich um eine starre und
völlig
feste nicht nachgebende Verbindung handelt.
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Bevorzugt
wird als zähfließfähiges Medium ein
flüssiges
Medium verwendet. Entweder wird ein Medium verwendet, das von hause
aus nur äußerst zähfließend ist
oder es wird beispielsweise zumindest ein Doppelkammersystem mit
einer kleineren Drosselöffnung
dazwischen verwendet. Wird Druck auf die als Gleiter oder die mit
einer Rolle versehene Abstützeinrichtung
mittelbar durch eine Kippbewegung auf die beiden relativ zueinander
verstellbaren Rohrelementen der teleskopartigen Höhen- oder Längenverstelleinrichtung
ausgeübt,
so führt
dies nur zu einer in der Zeiteinheit langsamen Lageveränderung
der Abstützeinrichtung,
wobei die Eigenschaften letztlich durch die Größe der Drosselöffnung wesentlich
mit beeinflusst werden.
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Grundsätzlich kann
auch ein gasförmiges Medium
verwendet werden. Bevorzugt wird jedoch ein nicht-gasförmiges Medium
verwendet, welches eher als inkompressibel bezeichnet werden kann.
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Als
eigentlicher Druckspeicher hinter einem weiteren Kolben kann letztlich
eine entsprechende Federeinrichtung, beispielsweise eine Spiralfedereinrichtung,
Tellerfedereinrichtung oder dergleichen verwendet werden, wodurch
der Druck auf das Fluid und dann durch das Fluid auf die lageveränderliche
Abstützeinrichtung
wirkt. Es kann aber auch anstelle dessen ein völlig anderer Druckspeicher,
beispielsweise Gasdruckspeicher oder dergleichen verwendet werden,
worüber
der Druck über
eine lageveränderliche
oder flexible Membran auf das fließfähige Zwischenmedium und darüber dann
auf den quer zur Axialverstellung der teleskopartigen Längen- oder Höhenverstelleinrichtung
wirkenden Abstützeinrichtung
zur Überwindung
des Spiels wirkt.
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Weitere
Vorteile, Einzeleinheiten und Merkmale ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische stirnseitige Ansicht eines Tisches mit einer Höhenverstelleinrichtung
für die
Fußkonstruktion;
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2:
eine schematische vertikale Querschnittsdarstellung durch zwei,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
rohrzylinderförmige
in einander verschiebbare Rohre längs
der Linie II-II in 3;
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3:
eine Horizontalschnittdarstellung durch das Ausführungsbeispiel in Figur I längs der
Linie III-III;
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4:
eine entsprechende Darstellung zu 3, jedoch
bezüglich
eines leicht abgewandelten Ausführungsbeispiels;
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5:
eine zu 3 entsprechende Horizontalquerschnittsdarstellung
für den
Fall zweier rechteckförmiger
bzw. quadratischer ineinander verstellbarer Trag- oder Rohrabschnitte;
und
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6:
ein zu 2 und 3 abweichendes Ausführungsbeispiel
mit einer Führungseinrichtung
mit einer gemeinsamer Druckkammer und zwei in unterschiedlicher
Richtung wirkenden Abstützeinrichtungen.
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In 1 ist
in schematischer Seitenansicht ein Tisch 2, beispielsweise
ein Bürotisch
mit einer Arbeitsplatte 2a und einer Fußkonstruktion 4 gezeigt, die
vier Einzelfüße umfasst,
die zur Erzielung einer Höheneinstell-Möglichkeit
teleskopartig gestaltet sind und jeweils einen rohrförmigen Tragabschnitt 1 und 3 umfassen.
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In 2 sind
in schematischer Längsschnittdarstellung
zwei teleskopartig in axialer Längsrichtung
ineinander verstellbare rohrförmige
Tragabschnitte 1 und 3 im größe ren Detail gezeigt. Der im Querschnitt
kleiner dimensionierte rohrförmige
Tragabschnitt 1 wird insoweit nachfolgend auch als Innenrohr 1' und der im
Innen- und Außendurchmesser etwas
größere dimensionierte
rohrförmige
Tragabschnitt 3 als Außenrohr 3' bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 kann
aber das Innen- und Außenrohr
auch vertauscht angeordnet sein, das Innenrohr also oben und das
Außenrohr
unten angeordnet sein.
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Die
Rohre müssen
nicht zwangsläufig
vom Querschnitt her kreisförmig,
also insgesamt zylinderförmig
gestaltet sein. Sie können
vom Querschnitt her auch Rechteckform aufweisen, insbesondere einen
quadratischen Querschnitt haben. Allgemein sind auch n-polygonale
Querschnitte möglich
oder ovale Querschnitte etc. Eine Einschränkung auf bestimmte Querschnittsformen
ist nicht gegeben. Schließlich
können
die Rohrabschnitte auch abweichend von der geraden Längserstreckung
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 bogenförmig gestaltet sein, so dass
die beiden ineinander verschiebbaren Teile beim Ein- und Ausschieben
längs einer
Kreisbahn bewegt werden.
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Wie
sich aus der Querschnittsdarstellung gemäß 3 ergibt,
ist beispielsweise an drei in Umfangsrichtung versetzt liegenden
Bereichen A, B und C entsprechende Lage- und Abstützeinrichtungen vorgesehen,
um das Innenrohr gegenüber
dem Außenrohr
in entsprechender Lage zu halten und zu lagern. Dabei sind an den
Stellen A und B jeweils in Axialrichtung versetzt zueinander liegend
beispielsweise jeweils zwei oder mehrere Gleiteinrichtungen 7 vorgesehen,
die beispielsweise am Außenumfang des
Innenrohrs fest angebracht sind oder beispielsweise an der inneren
Oberfläche
des Außenrohrs 3, so
dass sich hierüber das
Innenrohr am Außenrohr abstützt und
eine gute teleskopartige Ineinanderverstellung erlaubt. Wie sich
aus der Längsschnittdarstellung
gemäß 2 ergibt,
ist z.B. eine Gleiteinrichtung 7 im Bereich A und im Bereich
B benachbart zum oberen stirnseitigen Rand 1a am Außenumfang des
Innenrohres fest mit dem Innenrohr verbunden und mit diesem mit
verschiebbar. Im selben Bereich A ist tieferliegend benachbart zum
Rand 3a des Außenrohres
am Innenumfang des Außenrohres
ebenfalls eine Gleiteinrichtung 7 fest angebracht. Entsprechend
sind die Befestigungen im Bereich B.
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Um
Toleranzen auszugleichen, ist in diesem Ausführungsbeispiel zumindest in
einem Sektor (beispielsweise im Bereich C) eine Führungseinrichtung 11 vorgesehen,
die eine Radialanpassung oder allgemein eine Anpassung quer zur
Längsverstellung
der beiden Tragabschnitte 1 und 3 entsprechend
der Doppelpfeildarstellung 13 erlaubt.
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Diese
zumindest im geringen Radialbereich von beispielsweise deutlich
weniger als 1 mm einen Ausgleich eines Spiels ermöglichende
Führungseinrichtung 11 ist
im größeren Detail
in einer Querschnittsdarstellung gemäß 2 wiedergegeben. Die
Führungseinrichtung 11 ist
dabei z.B. zumindest mittelbar am Innenrohr 3 befestigt
bzw. mit diesem mit bewegbar. Eine zur Führungseinrichtung 11 gehörende Abstützeinrichtung 17 sitzt
dabei im Bereich eines Fensters 15, welches in der Wandung
des Innenrohres 3' vorgesehen
ist.
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Wie
aus der Darstellung gemäß 3 ferner zu
entnehmen ist, ist die Abstützeinrichtung 17 bzw. das
Abstützelement 17 im
gezeigten Ausführungsbeispiel
kolbenartig gestaltet.
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Es
bildet eine Gleiteinrichtung 17a. Diese kolbenartige Abstützeinrichtung 17 ist
entsprechend der Doppelpfeildarstellung 19 zumindest geringfügig quer
zur Verstellbewegung 13 der teleskopartigen Rohre verstellbar,
um die beiden ineinander verstellbaren Rohre zu führen und
ein mögliches
Spiel 18 zu überbrücken, welches
in 2 überdimensional groß dargestellt
ist, um die Funktionsweise besser zur erläutern und wiederzugeben.
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Die
lageveränderliche
Abstützeinrichtung 17 befindest
sich in einer ersten Kammer 21 eines Gehäuses 24,
wobei die erste Kammer 21 mit der zweiten Kammer 23 über eine
Drossel 25 in Verbindung steht. In der zweiten Kammer 23 ist
ein Druckkolben 27 axial verschiebbar gelagert, der über eine
Kraft- oder Druckeinrichtung 29 beaufschlagt wird, die
in einer rückwärtigen Kammer 31 untergebracht
ist. Die Wirkungsweise ist derart, dass durch die Druckeinrichtung 29,
beispielsweise in Form eines Federkraftspeichers oder dergleichen,
Druck auf den Kolben 27 ausgeübt wird, der wiederum Druck
auf das in der zweiten Kammer 23 und darüber Druck
auf das in der ersten Kammer 21 befindliche fließfähige Medium 33 ausübt. Der
in diesem Medium 33 wirkende Druck wirkt dann auf die rückwärtige Seite
der kolbenartigen lageveränderlichen
Abstützeinrichtung 17a,
die mit entsprechendem Druck auf die innenliegende Oberfläche 3'' des Außenrohres 3' angepresst
gehalten wird (wobei die Oberfläche
der Führungseinrichtung
von ihrer Kontur möglichst
an die Querschnittsfläche
der innenliegenden Oberseite des Außenrohres angepasst ist). Alle
vorstehend erwähnten
Kammern sind in einer gemeinsamen Gehäuseanordnung 24 untergebracht.
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Wird
eine derartige teleskopierbare Rohrkonstruktion bei spielsweise als
Standfußeinrichtung für einen
Büro- oder
Arbeitstisch verwendet, wie dieser beispielsweise in stirnseitiger
Ansicht in 3 dargestellt ist, so wird dazu
ferner eine Arretiervorrichtung benötigt, um eine voreingestellte
Höhenjustierlage
fest zu fixieren. Hier sind unterschiedliche Maßnahmen denkbar, wobei insoweit
auf bekannte Lösungen
verwiesen wird.
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Wird
beispielsweise auf einen derartigen in 1 in stirnseitiger
Ansicht darstellten Büro-
oder Arbeitstisch an seiner einen Längsseite, beispielsweise an
seiner vorderen Längsseite 37 gemäß der Pfeildarstellung 39,
Druck ausgeübt,
indem sich beispielsweise eine Person an der vorderen Kante der Tischplatte 2a aufstützt, so
führt dies
zu einer Krafteinwirkung auf die beiden teleskopartig ineinander verfahrenden
Rohrabschnitte 1' und 3', die sich nur
in einem teilsweise geringeren Erstreckungsbereich 100 überlappen.
Dies würde
normalerweise dazu führen,
dass unter Umständen
die beiden ein gewisses Spiel 18 zueinander aufweisenden
ineinander eingesteckten Rohrabschnitte 1' und 3' eine gewisse Kippbewegung ausführen, die
noch wahrgenommen und als unangenehm empfunden wird. Ist aber nunmehr
entsprechend der vorliegenden Erfindung eine anhand von 2 und 3 erläuterte Führungseinrichtung
in den teleskopartigen Rohrabschnitten eingesetzt, so lässt sich
selbst bei einer starken Druckbelastung an der Tischplatte, solange
diese nur kurz stattfindet, keine wahrnehmbare Verstellung der Führungseinrichtung 11 erkennen,
da die kolbenartige Abstützeinrichtung 17 aufgrund
der Drosselwirkung der Drossel 25 keine oder keine spürbare Verstellung zulässt. Denn
eine kurze Druckbeaufschlagung auf die kolbenartige Abstützseinrichtung 17 erlaubt
in einer kurzen Zeiteinheit nicht, dass eine spürbare Menge des in der ersten
Kammer 21 befindlichen Mediums über die Drossel 25 in
die zweite Kammer 23 abfließen kann. Ein Durchströmen durch
die Drossel findet nur bei Druckbeaufschlagung vergleichsweise langsam
statt, wobei das von der ersten Kammer 21 in die zweite
Kammer 23 langsam abströmende
Medium den in der zweiten Kammer 23 befindlichen Kolben 27 entgegen
der Druckeinrichtung 29 langsam verstellt. Wird ein entsprechender
Druck über
einen längeren
Zeitraum beispielsweise auf die vordere Kante 37 der Tischplatte 2a ausgeübt, so kann
eine gewisse Verkippung der Rohrabschnitte und damit eine gewisse
Verstellung des Führungsabschnittes 17 langsam
stattfinden. Da die Axialverstellung der kolbenartigen Abstützeinrichtung
unter Überwindung des
ohnehin nur gering dimensionierten Spieles 18 und zudem
zeitlich betrachtet nur sehr langsam stattfindet, wird in subjektiver
Hinsicht keine Nachgiebigkeit der Standfußeinrichtung bemerkt. Vor allem
wird auch kein "Klicken" bewirkt, wenn ohne
die Dämpfungseinrichtung
beispielsweise das Innenrohr 3' mit seinem Außenumfang am stirnseitigen
Rand 3a des Außenrohres
nach Überwindung
des maximalen Spiels anschlagen würde.
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Würde die
einseitige Druckbelastung nachfolgend eingestellt werden, also eine
nachfolgende Druckentlastung an der Tischplatte stattfinden, so führt dies
dazu, dass dann wiederum der Druckspeicher 29 über den
Druckkolben 27 aufgrund der festgestellten Druckentlastung
wieder eine gewisse geringfügige
Wegstrecke in Richtung Drossel 25 ausübt, so dass das Druckmedium 33 aus
der zweiten Kammer 23 über
die Drossel 25 wieder langsam in die erste Druckkammer 21 abströmen kann
und die kolbenartige Führungseinrichtung 17 somit
wiederum in Richtung Innenseite des Außenrohres 3' etwas heraus
bewegt wird. Dies führt
zu einer entsprechenden Ausrichtung der beiden Rohre 1 und 3 zueinander,
wobei das an sich vorhandene geringe Spiel 18 durch die
Führungseinrichtung 11 voll
ausgeglichen und überbrückt wird.
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Anstelle
des Kolbens 27 und der erläuterten Druckeinrichtung (beispielsweise
unter Verwendung eines Federkraftspeichers) könnte dort beispielsweise ein
inkompressibles Medium untergebracht sein, welches anstelle des
Kolbens 27 über
eine flexible Membran den Druck auf das in der zweiten und ersten
Kammer befindliche Medium ausüben
kann.
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Anhand
von 4 ist lediglich gezeigt, dass die kolbenartige
Abstützseinrichtung 17 nicht
als Gleitkörper 17a ausgebildet
sein muss, sondern beispielsweise auch als Rollkörper, Wälzkörper, Drucklager 17b etc.
ausgebildet sein kann, also einen so gebildeten Rollkörper umfasst,
der auf der kolbenartigen Abstützeinrichtung 17 drehbar
gelagert ist. Somit kann die so gebildete Führungseinrichtung 11 mit dem
eine Rolleinrichtung umfassenden Abstützeinrichtung 17 an
der Innenfläche 3'' des Außenrohres 3' bei einer relativen
Lageveränderung
des Innenrohrs 1' gegenüber dem
Außenrohr 3' abrollen.
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Anhand
von 5 ist lediglich im horizontalen Querschnitt gezeigt,
dass die teleskopartig ineinander verfahrbaren Rohre nicht zylinderförmig sein müssen, sondern
beispielsweise auch einen rechteckförmigen oder allgemein einen
quadratischen Querschnitt aufweisen können.
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Auch
in einem derartigen Fall wird bevorzugt an zwei rechtwinklig zueinander
sitzenden Seitenwänden
in der Regel in Längs-
und Querrichtung versetzt zueinander lie gende Abstandshalter eingesetzt, die
als Roll- oder Gleitelemente zur Abstützung der beiden ineinander
verstellbaren Rohrabschnitte dienen.
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An
zwei gegenüberliegenden
ebenfalls rechtwinklig zueinander ausgerichteten Seiten kann dann
jeweils eine der beiden vorstehend erläuterten Führungseinrichtungen eingesetzt
werden, wie dies anhand von 5 schematisch
angedeutet ist.
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Anhand
von 6 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei der
eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung
vorgesehen ist, die nicht nur eine lageveränderliche Abstützeinrichtung 17 sondern
zwei in unterschiedlicher Richtung wirkende lageveränderliche
Abstützeinrichtungen
umfasst, die eine gemeinsame Druckkammeranordnung aufweisen. Die
Kolben sind hier beispielsweise in 90°-Richtung verdreht zueinander
ausgerichtet und wirken mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden
Wänden
eines Außenrohres
zusammen. Aufbau und Funktionsweise sind aber ansonst zumindest
in funktioneller Hinsicht identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 2.
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Anstelle
der erwähnten
Drossel kann aber auch ein System mit lediglich einer Kammer verwendet
werden, insbesondere dann, wenn dort ein höchst zähfließendes Medium eingefüllt wird.
Dieses bereits erwähnte
höchst
zähfließendes Medium muss
aber nicht zwangsläufig
im herkömmlichen
Sinne fließfähig oder
flüssig
sein. Es sind auch Kunststoffe bekannt, die beispielsweise bei kurzzeitiger Druckausübung quasi
elastisch sind und bei länger andauernder
Druckbelastung unelastisch verformbar sind. Ein solches Medium könnte beispielsweise
anstelle der Drossel in einem einzigen vorgesehenen Kammerraum untergebracht
sein, welcher durch die Druckeinrichtung 29 druckbeaufschlagt
wird und hierüber
die Abstützeinrichtung 17 druckbelastet.