-
Die Erfindung betrifft eine teleskopierbare Säule, d. h. eine längenverstellbare, insbesondere höhenverstellbare, Säule, die z. B. als Tischbein verwendbar ist.
-
Bei Möbelstücken, wie Tischen oder Bürostühlen, ist häufig eine Höhenverstellbarkeit z. B. der Tischplatte oder der Sitzfläche vorgesehen. Dazu können z. B. die Tischbeine als teleskopartig ausziehbare Säule längenverstellbar ausgeführt sein. Die Längenverstellbarkeit kann z. B. durch einen Motorantrieb oder durch einen manuell zu betätigenden Spindelantrieb antreibbar sein.
-
Meist ist jedoch eine als Einzelhubzylinder ausgeführte Gasdruckfeder in die Säule integriert, die eine Druckzylindervorrichtung mit einem Druckzylinder, in dem ein an einem Ende einer Kolbenstange angeordneter Kolben geführt ist, darstellt. Wenn die Säule schwere Lasten tragen soll, kann auch ein Hydraulikzylinder als Druckzylindervorrichtung verwendet werden. Als Einzelhubzylinder wird eine Druckzylindervorrichtung bezeichnet, bei der lediglich genau eine Kolbenstange in genau einem Kolben geführt ist, so dass der beim Herausziehen der Kolbenstange aus dem Kolben erreichbare Hubweg maximal der Länge der Kolbenstange entspricht.
-
Diese Druckzylindervorrichtung dient dazu, die Längenverstellbarkeit beim Teleskopieren der Säule zu erleichtern. Die Säule weist dabei mindestens zwei ineinanderschiebbare Säulenbereiche auf, die als ein Innensäule und eine Außensäule ausgebildet sind. Die Innensäule ist in der Außensäule derart gelagert, dass die Innensäule durch eine Teleskopieröffnung der Außensäule ein- und ausschiebbar ist, wodurch die Innensäule gegen die Außensäule teleskopierbar ist. Häufig ist ein Rollen- und/oder Kugelführungskäfig zur Führung der Innensäule in der Außensäule vorgesehen.
-
Durch die Druckzylindervorrichtung wird eine die Säulenbereiche auseinander herausdrückende Kraft ausgeübt. Dadurch kann die Säule leichter gegen die Schwerkraft verstellt werden. Derartige Auszieherleichterungen sichern eine derartige Säule auch gegen ein unbeabsichtigtes Verkürzen, d. h. ein Durchrutschen, bei einem versehentlichen Auslösen der zugehörigen Arretierung, d. h. bei einem versehentlichen Entsichern der Längenverstellung.
-
Bei bekannten teleskopierbaren Säulen kann es insbesondere bei einer Verwendung der Säule als Tischbein zu einem Verkanten der Innensäule innerhalb der Außensäule kommen, während die Innensäule zum Verkürzen des Tischbeines in die Außensäule eingeschoben wird. Da der Rollen- und/oder Kugelführungskäfig üblicherweise an einem oberen freien Ende der Außensäule innerhalb der Außensäule montiert ist führt ein nicht zentriertes Krafteinwirken zum Verkürzen der Säule zu einem leichten Verkippen der Innensäule in der Außensäule, so dass das innerhalb der Außensäule positionierte freie Ende der Innensäule die Innenoberfläche der Außensäule berühren kann. Dadurch wird die Leichtgängigkeit des Teleskopierens der Säule negativ beeinträchtigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine teleskopierbare Säule bereitzustellen, welche Nachteile des Standes der Technik vermeidet, wobei insbesondere die Leichtgängigkeit des Teleskopierens der Säule auch bei asymmetrischer Krafteinwirkung gewährleistet bleibt.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.
-
Eine erfindungsgemäße teleskopierbare Säule weist eine Innensäule und eine Außensäule auf, wobei die Innensäule in der Außensäule derart gelagert ist dass die Innensäule durch eine Teleskopieröffnung der Außensäule ein- und ausschiebbar ist. Es ist ein Rollen- und/oder Kugelführungskäfig zur Führung der Innensäule in der Außensäule vorgesehen.
-
Erfindungsgemäß ist im Bereich des innerhalb der Außensäule angeordneten freien Endes der Innensäule mindestens eine Stützrolle derart an der Innensäule befestigt, dass die Stützrolle beim Teleskopieren der Innensäule gegen die Außensäule auf einer Innenoberfläche der Außensäule abrollt. Zusätzlich oder alternativ kann im Bereich der Teleskopieröffnung der Außensäule mindestens eine Stützrolle derart an der Außensäule befestigt sein, dass die Stützrolle beim Teleskopieren der Innensäule gegen die Außensäule auf einer Außenoberfläche der Innensäule abrollt.
-
Durch die Stützrolle wird, zusätzlich zu dem Rollen- und/oder Kugelführungskäfig, eine zweite abstützende Führung der Innensäule gegen die Außensäule bereit gestellt. Ein durch die Maße des Rollen- und/oder Kugelführungskäfigs definiertes Spiel zwischen Innen- und Außensäule wird von der Stützrolle überbrückt. Ein Verkanten der Innensäule mit der Innenoberfläche der Außensäule wird so vermieden. Die optimale Anzahl der Stützrollen und deren Anordnung hängt dabei von der Form der Innen- und Außensäule und von der Anzahl und Anordnung der erfindungsgemäßen Säulen zum Beispiel bei deren Einsatz als Tischbeine ab. So kann z. B. bei als Vierkantrohre ausgebildete Innen- und Außensäulen der Einsatz von je einer Stützrolle pro Kante der Rohre sinnvoll sein.
-
Bevorzugt ist der Rollen- und/oder Kugelführungskäfig im Bereich eines oberen freien Endes der Außensäule an der Außensäule montiert. Dieses obere freie Ende bildet die Teleskopieröffnung aus. Es wird so eine maximal Ausziehbarkeit der Säule gewährleistet. Der Rollen- und/oder Kugelführungskäfig bildet einen Anschlag beim Ausziehen der Säule aus.
-
Wenn dabei am innerhalb der Außensäule angeordneten freien Ende der Innensäule drei Stützrollen befestigt sind kann eine allseitige Abstützung der Innensäule gegen die Außensäule erreicht werden. Die Stützrollen sind dabei am Umfang der Innensäule z. B. sternförmig verteilt.
-
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Säule derart ausgebildet, dass innerhalb der Innen- und/oder Außensäule eine Gasdruckfeder vorgesehen ist. Da bei einer Verwendung einer Gasdruckfeder als Ausziehhilfe bei zunehmendem Eindrücken der Innensäule in die Außensäule eine größere Kraft aufzuwenden ist, ist eine Vermeidung von Verkantungen besonders sinnvoll.
-
Vorteilhaft können Arretierungsmittel zur Arretierung einer aktuellen Ausziehposition der Innensäule gegen die Außensäule vorgesehen sein, so dass eine definierte Einstellung der Länge der erfindungsgemäßen Säule möglich ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Säule sind bevorzugt die Innensäule und die Außensäule als Rohre, insbesondere mit kreisrundem oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet.
-
Es versteht sich, dass der Führungskäfig aus einer Manschette aus einem besonders gut gleitfähigen Material hergestellt ist, und/oder ein Rollen- und/oder Kugelführungskäfig ist, und/oder durch an beiden Enden der Säulen angeordneten Stützrollen, gebildet ist.
-
Werden die erfindungsgemäßen Stützrollen am oberen Ende des Aussenrohrs und am freien Ende des Innenrohrs angebracht, so kann auf einen zusätzlichen Führungskäfig verzichtet werden.
-
Ein erfindungsgemäßer Tisch weist mindestens ein Tischbein mit einer erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule auf.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
-
Die 1 zeigt einen Tisch mit einer erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule in einem zusammengeschobenen Zustand.
-
Die 2 zeigt den Tisch mit der erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule in einem maximal ausgezogenen Zustand.
-
Die Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind so dargestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.
-
In 1 ist eine erfindungsgemäße teleskopierbare Säule 1 dargestellt die als Tischbein unter eine Tischplatte 3 montiert ist. Es ist eine Innensäule 5 und eine Außensäule 6 vorgesehen, wobei die Innensäule 5 in der Außensäule 6 derart gelagert ist dass die Innensäule 5 durch eine Teleskopieröffnung 7 der Außensäule 6 ein- und ausschiebbar ist. Am unteren freien Ende der Außensäule 6 ist eine als Säulenfuß 8 ausgebildete Platte montiert. Innerhalb der erfindungsgemäßen Säule ist eine Gasdruckfeder 9 angeordnet, die in der Figur symbolisch als Pfeil eingezeichnet ist. Die Gasdruckfeder 9 drückt die Tischplatte 3 in Pfeilrichtung nach oben.
-
Zur leichtgängigen Führung der Innensäule 5 in der Außensäule 6 ist ein Rollenführungskäfig 10 zwischen der Außenoberfläche der Innensäule 5 und der Innenoberfläche der Außensäule 6 angeordnet. Dieser Rollenführungskäfig 10 kann beim teleskopieren der Säule 1 innerhalb eines Verschiebungsbereiches 12 verschoben werden. Der Rollenführungskäfig 10 ist durch eine käfigartige Metall- oder Kunststoffstruktur, die Rollen 13 in einer vorgegeben Position hält, ausgebildet.
-
Im Bereich des innerhalb der Außensäule 6 angeordneten freien Endes (Unterkante) der Innensäule 5 ist eine Stützrolle 20 derart an der Innensäule 5 befestigt, dass die Stützrolle 20 beim Teleskopieren der Innensäule 5 gegen die Außensäule 6 auf der Innenoberfläche der Außensäule 6 abrollt. Die Stützrolle 20 überbrückt also das Spiel zwischen Innensäule 5 und Außensäule 6.
-
Um die Höhe des Tisches zu verstellen, d. h. zu verkleinern, wird eine nach unten gerichtete, in der Figur durch einen weiteren Pfeil 22 symbolisierte Kraft aufgewendet. Je weiter weg von der Säule 1 diese Kraft ansetzt, desto größer sind die Kippmomente der Innensäule 5 gegen die Außensäule 6 beim Verstellen der Tischhöhe. Insbesondere wenn die Unterkante der Innensäule 5 weit vom Rollenführungskäfig 10 entfernt ist würde ohne die Stützrolle 20 bereits ein Verkippen um einen kleinen Winkel ausreichen um ein Verkanten der Innensäule 5 mit der Außensäule 6 zu bewirken. Im Extremfall würde dies bis zum Blockieren des Teleskopierens führen. Bei der erfindungsgemäßen Säule 1 wird die Führung der Innensäule 5 in der Außensäule 6 mit zunehmendem Einschieben der Innensäule 5 in die Außensäule 6 immer exakter, da der Abstand zwischen Rollenführungskäfig 10 und Stützrolle 20 zunimmt. Das Kippverhalten und Verkanten nimmt also bei der erfindungsgemäßen Säule 1 durch das Vorsehen der Stützrolle 20 beim Zusammendrücken der Säule 1 ab, obwohl die dazu aufzuwendende Kraft insbesondere bei Vorhandensein einer Gasdruckfeder 9 zunimmt.
-
In 2 ist der Tisch mit der erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule 1 in einem maximal ausgezogenen Zustand dargestellt. Gleiche Bauteile wie in 1 sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In dem maximal ausgezogenen Zustand ist der Rollenführungskäfig 10 bis zu einem Anschlag 30 an der Innenoberfläche der Außensäule 6 hoch gefahren. Dieser Anschlag 30 verhindert ein vollständiges Herausziehen der Innensäule 5 aus der Teleskopieröffnung 7 der Außensäule 6.
-
Vorgeschlagen wird eine Teleskopierbare Säule 1 mit
- – einer Innensäule 5 und einer Außensäule 6, wobei die Innensäule 5 in der Außensäule 6 derart gelagert ist dass die Innensäule 5 durch eine Teleskopieröffnung 7 der Außensäule 6 ein- und ausschiebbar ist, und
- – einem Rollen- und/oder Kugelführungskäfig 10 zur Führung der Innensäule 5 in der Außensäule 6.
-
Dabei ist im Bereich des innerhalb der Außensäule 6 angeordneten freien Endes der Innensäule 5 mindestens eine Stützrolle 20 derart an der Innensäule 5 befestigt, dass die Stützrolle 20 beim Teleskopieren der Innensäule 5 gegen die Außensäule 6 auf einer Innenoberfläche der Außensäule 6 abrollt, und/oder
es ist im Bereich der Teleskopieröffnung 7 der Außensäule 6 mindestens eine Stützrolle derart an der Außensäule 6 befestigt, dass die Stützrolle beim Teleskopieren der Innensäule 5 gegen die Außensäule 6 auf einer Außenoberfläche der Innensäule 5 abrollt.
-
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.