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Die
Erfindung betrifft einen Tisch mit einer Tischplatte und Ausziehelementen
und mit einer Rahmenkonstruktion mit Tischbeinen.
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Tische
sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und geläufig. Sie werden
unter anderem als Wohnzimmer- oder Esstische verwendet und bestehen
u.a. aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Glas.
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Besonders
für Esstische
sind ausziehbare Tische bekannt, deren eigentliche Tischplatte durch das
Ansetzen von Ausziehelementen vergrößerbar ist, um beispielsweise
eine größere Gesellschaft
bewirten zu können.
Hierzu sind verschiedene Formen von Ausziehtischen bekannt. Beispielsweise
kann die eigentliche Tischplatte des Tisches im Wesentlichen symmetrisch
zweigeteilt sein, wobei zum Ausziehen des Tisches die beiden Hälften über eine
geeignete Mechanik auseinandergezogen und ein bisher unterhalb des
Tisches bzw. der Tischplatte gelagertes Ausziehelement vom Nutzer
entnommen und zwischen die beiden auseinandergezogenen Tischhälften eingesetzt
wird.
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Weiterhin
sind ausziehbare Tische bekannt, bei denen eine einteilige Tischplatte
im Wesentlichen horizontal verschoben und ein Ausziehelement mit den
im Wesentlichen gleichen Abmessungen, das bisher unterhalb der Tischplatte
gelagert war, über eine
geeignete Führungseinrichtung
ausgezogen wird, so dass nachfolgend der Tisch im Wesentlichen die
doppelte Größe aufweist.
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Die
DE 81 23 218 U1 offenbart
einen Ausziehtisch mit einem Zug zur Vergrößerung der Tischplatte. Die
Tischplatte
23 kann mit einem verschwenkbaren Bügel
25 angehoben
werden. Nachfolgend wird ein Zug
20 entlang von Zugbefestigungsleisten
21 ausgezogen.
An dem Bügel
25 können zur
Verringerung des Reibungswiderstands Laufrollen
32 vorgesehen
sein.
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Als
nachteilig hierbei ist es anzusehen, dass durch das Ausziehen des
Tisches zwar die Tischfläche
vergrößert werden
kann, hierdurch jedoch zum Teil erhebliche statische Probleme auftreten,
da insbesondere die Ausziehelemente nicht mehr ausreichend abgestützt sein
können.
Zudem ist die Grundfläche
des Tisches durch die Ausziehelemente häufig nur in ungenügender Weise
vergrößerbar.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist der Fachmann vor die Aufgabe gestellt,
einen Tisch der eingangs genannten Art anzugeben, dessen Tischfläche erheblich
vergrößerbar und
bei dem die Stabilität
der vergrößerten Tischfläche gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass unterhalb der eigentlichen
Tischplatte ein bzw. mehrere Ausziehelemente angeordnet sind, mit denen
die Grundfläche
des Tisches bzw. der Tischplatte vergrößerbar ist. Vorzugsweise sind
mindestens zwei im Wesentlichen gleichartig ausgebildete Ausziehelemente
unterhalb der eigentlichen Tischplatte angeordnet, die in symmetrischer
Weise ausgezogen werden können,
um eine Tischplatte an beiden Seiten vergrößern zu können. Hierzu ist die Tischplatte
anhebbar, um die darunter angeordneten Ausziehelemente im Wesentlichen
widerstandsfrei aus ihrer Abstellposition in eine ausgezogene Position
verbringen zu können.
Dabei sind die Ausziehelemente entlang von Führungsschienen verschiebbar unterhalb
der Tischplatte gelagert, wobei die Führungsschienen derart ausgebildet
sind, dass die Ausziehelemente von der Position unterhalb der Tischplatte über eine
im Wesentlichen schräg
ausgerichtete Kurvenbahn in eine ausgezogene Position verlagerbar
sind, und die Ausziehelemente in der ausgezogenen Position praktisch
bündig
mit der Tischplatte, die wiederum in ihre Ausgangsposition abgesenkt ist,
abschließen,
um die Tischfläche übergangsfrei
zu vergrößern.
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Es
versteht sich, dass die Ausziehelemente hierzu an Führungsschienen,
beispielsweise in Form von Aluschienen, gelagert sind. Hierzu sind
insbesondere Rollen-, Gleit- oder Kugellager vorgesehen, um den Reibungswiderstand
so gering wie möglich zu
halten. Als Materialien für
den Tisch bzw. die Tischplatte und die Ausziehelemente kann Holz und/oder
Kunststoff und/oder Metall und/oder Glas eingesetzt werden.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Anheben und
das nachfolgende Ausziehen der Ausziehelemente die Tischfläche wesentlich vergrößerbar ist,
ohne dass hierzu lose Ausziehelemente, die beispielsweise zwischen
einer mittig geteilten Tischplatte eingesetzt werden, verwendet
werden müssen.
Vorzugsweise ist hierzu die eigentliche Tischplatte einteilig ausgeführt, prinzipiell
kann die Tischplatte aber auch zwei- oder mehrteilig ausgebildet
sein.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
einfacher Weise ist die Tischplatte mit einer Hebelmechanik anhebbar.
Hierzu kann unterhalb des Tisches bzw. der Tischplatte ein verschwenkbarer
Hebel angeordnet sein, der derart dimensioniert ist, dass ein Nutzer
durch einfaches Verschwenken des Hebels die Tischplatte anheben
kann. Dabei können
die Hebellängen
vom Fachmann derart gewählt werden,
dass hierzu praktisch kein Kraftaufwand erforderlich ist. Zur Führung der
Tischplatte ist vorgeschlagen, dass diese untenseitig mit Zapfen
versehen ist, die in entsprechenden Führungslöcher in der Rahmenkonstruktion
eingesetzt sind, wobei die Länge
der Zapfen derart ausgelegt ist, dass auch im angehobenen Zustand
der Tischplatte eine ausreichende Führung bzw. Ausrichtung gewährleistet
ist. Zum Ausziehen der Ausziehelemente ist die Hebelmechanik bzw.
der Hebel derart ausgebildet, dass er an einem Ausziehelement angreift
und durch Ziehen des Hebels das Ausziehelement in die ausgezogene
Position entlang der Führungsschienen
verlagerbar ist. Zum Zusammenschieben des Tisches wird die Tischplatte
wiederum angehoben, das Ausziehelement in seine Position unterhalb
der Tischplatte verfahren und die Tischplatte erneut abgesenkt.
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Es
versteht sich, dass jedem Ausziehelement auf beiden Seiten des Tisches
eine eigene Hebelmechanik oder ein eigener Hebel zugeordnet sein kann,
prinzipiell kann diese Hebelmechanik jedoch auch derart ausgebildet
sein, dass durch das Betätigen
des Hebels auf einer Seite des Tisches, beispielsweise über Seilzüge oder
dergleichen, auch das andere Ausziehelement auf der gegenüberliegenden
Seite der Tischplatte synchron mit ausgezogen wird.
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Zur
Verringerung des Reibungswiderstands ist vorgeschlagen, dass an
der Hebelmechanik, mit der die Tischplatte angehoben wird, eine
Rolle angeordnet ist, so dass beim Ziehen des Hebels, um das Ausziehelement
auszuziehen, diese Rolle an der Unterseite der Tischplatte entlang
rollt, um hier einen möglichst
geringen Widerstand zu erhalten. Bei entsprechender drehbarer Lagerung
der Rolle wird somit der Reibungswiderstand des Hebels beim Anheben
der Tischplatte ebenfalls verringert. In gleicher Weise können auch
Walzen, Räder
oder dergleichen eingesetzt werden.
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Um
die Tischfläche
des Tisches wesentlich zu vergrößern ist
vorgeschlagen, dass neben den ersten Ausziehelementen weitere zweite
Ausziehelemente vorgesehen sind, die in an sich gleicher Weise an
Führungsschienen
unterhalb der ersten Ausziehelemente gelagert sind und mit Hilfe
der gleichen Hebelmechanik von ihrer Position unterhalb der ersten Ausziehelemente
in ihre ausgezogene Position verlagert werden können. Sind derartige Ausziehelemente paarweise
angeordnet, kann ein Tisch von beispielsweise 140 cm Länge mit
ersten und zweiten Ausziehelementen von jeweils 65 cm Länge auf
eine Länge von
bis zu 400 cm vergrößert werden.
Es versteht sich, dass der Tisch praktisch mit beliebigen Breiten ausgeführt werden
kann.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
des Tisches bei vorhandenen zweiten Ausziehelementen ist vorgeschlagen,
dass diesem zweiten Ausziehelement jeweils ein, vorzugsweise zwei,
verschwenkbare Tischbeine zugeordnet sind, die in der nicht ausgezogenen Position
unter die zweiten Ausziehelemente eingeklappt sind. Werden die zweiten
Ausziehelemente in ihre ausgezogene Position verlagert, so können das oder
die Tischbeine ausgeklappt und zur Abstützung der zweiten Ausziehelemente
dienen, so dass auch hier schwere Gegenstände auf die zweiten Ausziehelemente
abgestellt werden können.
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Zur
einfachen Ausgestaltung des Ausklappens der Tischbeine ist vorgeschlagen,
dass dies über
eine an sich bekannte Scherenmechanik erfolgt, mit der die Tischbeine
in eine im Wesentlichen senkrechte Position verschwenkt bzw. beim
Wiedereinschieben der zweiten Ausziehelemente wiederum in ihre eingezogene
Position weggeklappt werden können.
Dies erfolgt vorzugsweise selbsttätig beim Aus- und Einziehen.
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Gegebenheiten, beispielsweise wenn
der Boden mit einem hochflorigen Teppich bedeckt ist, sind die Tischbeine teleskopierbar
ausgebildet, wobei eine beliebig gestaltbare Teleskopeinrichtung
vorzugsweise im Fußbereich
der Tischbeine angeordnet ist. Dies kann beispielsweise über einen
Schraubmechanismus oder über
beliebig gestaltbare Auszugselemente erfolgen, um einen Höhenausgleich
zu ermöglichen.
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Zur
Erhöhung
des Nutzungskomforts des Tisches ist die Hebelmechanik elektromotorisch
ansteuerbar. Das bedeutet, dass die Tischplatte mit einem Elektromotor
anhebbar und nachfolgend das oder die Ausziehelemente über einen
Elektroantrieb jeweils in ihre ausgezogene Position verlagerbar sind.
Insbesondere kann hierfür
eine Fernsteuerung vorgesehen sein, die beispielsweise mit Infrarot-
oder Funksignalen die Befehle überträgt. Selbstverständlich erfolgt
auch das Ein- und Ausklappen der zusätzlichen Tischbeine elektromotorisch.
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Um
Fehlbedienungen des Tisches zu vermeiden, kann eine mechanische Sicherung
an der Hebelmechanik vorgesehen sein, die vom Fachmann in an sich
beliebiger Weise ausgestaltet werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1:
einen Tisch von unten,
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2:
einen Tisch mit ersten Ausziehelementen, und
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3:
einen Tisch mit zweiten Ausziehelementen.
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Bei
dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich um einen Tisch 1 mit einer
vorzugsweise einteilig ausgebildeten Tischplatte 2 von
beispielsweise 140 cm Länge.
Unterhalb der Tischplatte 2 sind erste und zweite Ausziehelemente 3a, 3b, 4a, 4b von
beispielsweise jeweils 65 cm Länge
angeordnet. Die Tischplatte 2 ist auf einer Rahmenkonstruktion 5 mit
hier vier Tischbeinen 6 abgestützt. Prinzipiell ist es auch möglich, dass
die Rahmenkonstruktion 5 vollständig entfällt und die Tischplatte 2 unmittelbar
auf den Tischbeinen 6, deren Anzahl auch variieren kann,
abgestützt
ist.
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Zum
Ausziehen der Ausziehelemente 3a, 3b, 4a, 4b dienen
Führungsschienen 7,
beispielsweise in Form von Aluminiumprofilen, wobei die Ausziehelemente 3a, 3b, 4a, 4b vorzugsweise
auf Rollen oder dergleichen zur Verringerung des Widerstands gelagert
sind. Zum eigentlichen Ausziehen der Ausziehelemente 3a, 3b, 4a, 4b dient
eine Hebelmechanik mit einem Hebel 8, der über ein
Griffstück
verschwenkbar ist, wie durch den Doppelpfeil V angedeutet, und ausziehbar
ist, wie durch den Doppelpfeil A wiedergegeben. Endseitig ist der
Hebel 8 mit einer Rolle 9, einer Walze, einem
Rad oder dergleichen aus einem hierfür geeigneten Material versehen,
um den Reibungswiderstand unterhalb der Tischplatte 2 zu
verringern. Zum Ausziehen des Tisches 1 wird der Hebel 8 derart
verschwenkt V, dass über
die Rolle 9 die Tischplatte 2 angehoben wird, beispielsweise
um 26 mm, d.h. einer Dicke der Tischplatte 2 bzw. eines Ausziehelements 3a, 3b, 4a, 4b,
und nachfolgend wird der Hebel 8 gezogen A, so dass die
Ausziehelemente 3a, 4a entlang der Führungsschienen 7,
wie in 2 ersichtlich, in ihre ausgezogene Position verlagert
werden. Dabei sind die Führungsschienen 7 derart
schräg
ausgebildet, dass in der ausgezogenen Position die ersten Ausziehelemente 3a, 3b,
wie in 3 ersichtlich, im Wesentlichen bündig mit
der Tischplatte 2 abschließen. Hierzu werden die Ausziehelemente 3a, 3b, 4a, 4b über die
Führungsschienen 7 entlang
einer gekrümmten
Kurve geführt.
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Zur
Führung
und Lagerung der Tischplatte 2 ist diese beispielsweise über Zapfen
an bzw. in der Rahmenkonstruktion 5 gelagert, wobei die
Zapfen in entsprechende Ausnehmungen in der Rahmenkonstruktion 5 eingreifen
und in einer solchen Länge
ausgebildet sind, dass die Tischplatte 2 auch im angehobenen
Zustand zuverlässig
gelagert ist. Nachdem die Ausziehelemente 3a, 4a in
ihrer ausgezogenen Position sind, wird der Hebel 8 wiederum
zurückgeschwenkt
V, die Tischplatte 2 abgesenkt und die somit vergrößerte Tischfläche kann
genutzt werden.
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In
gleicher Weise können
die Ausziehelemente 4a, 4b ausgezogen werden,
wobei diesen Ausziehelementen 4a, 4b jeweils verschwenkbare Tischbeine 10 zugeordnet
sind, die vorzugsweise über
eine Scherenmechanik 11 beim Ausziehen in eine im Wesentlichen
senkrechte Position heruntergeklappt werden können. Werden die Ausziehelemente 4a, 4b wiederum
eingeschoben klappen die Tischbeine 10 über die Scherenmechanik 11 selbsttätig wieder
in eine im Wesentlichen horizontale Position. Zusätzlich können den
Tischbeinen 10 Teleskopiereinrichtungen zugeordnet sein,
um beispielsweise unterschiedliche Teppichhöhen ausgleichen zu können.
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Selbstverständlich kann
der Tisch 1 auch mit Hilfe eines elektromotorischen Antriebs,
der gegebenenfalls fernsteuerbar ausgelegt ist, ausgezogen bzw.
wieder eingeschoben werden.
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Im
Vorhergehenden wurde die Erfindung im Wesentlichen im Zusammenhang
mit einem ausziehbaren Tisch 1 beschrieben, es versteht
sich, dass die Erfindung jedoch auch für Tischauszüge, die beispielsweise an einer
Wand befestigt sind, oder sonstige Einbauelemente in einer Küche, einer
Schrankwand oder für
Büromöbel, Campingbedarf
oder Schiffsausstattungen verwendet werden kann.
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- 1
- Tisch
- 2
- Tischplatte
- 3
- Ausziehelement
- 4
- Ausziehelement
- 5
- Rahmenkonstruktion
- 6
- Tischbein
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Hebel
- 9
- Rolle
- 10
- Tischbein
- 11
- Scherenmechanik
- V
- Verschwenken
des Hebels
- A
- Ausziehen
des Hebels