DE19912263C1 - Teleskopartig, ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion, insbesondere als Höhenverstelleinrichtung für Büromöbel - Google Patents

Teleskopartig, ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion, insbesondere als Höhenverstelleinrichtung für Büromöbel

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Abstract

Eine verbesserte teleskopartig ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: DOLLAR A - Es ist eine Justier- und Einstelleinrichtung (35) für zumindest eine Lagereinrichtung (19) vorgesehen, DOLLAR A - die zumindest eine Justier- und Einstelleinrichtung (35) umfaßt zumindest ein mit einer Komponente parallel zur zentralen Längs- oder Verstellachse (37) verstellbares, mit einem keilförmigen Einstellabschnitt (45) versehenes Justier- oder Einstellelement (39), und DOLLAR A - an dem keilförmigen Einstellabschnitt (45) ist die zumindest eine in unterschiedlicher Lage einstellbare Lagereinrichtung (19) zumindest mittelbar so abgestützt, dass entsprechend der unterschiedlichen Axiallage des Justier- und Einstellelementes (39) der Abstand in Quer- oder Radialrichtung gegenüber der zentralen Längs- oder Verstellachse (37) unterschiedlich einstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine teleskopartig ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion, insbeson­ dere als Höhenverstelleinrichtung für Büromöbel, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Neben herkömmlichen Schreib-, Arbeits- oder Besprechungs­ tischen ohne Höhenverstellung sind grundsätzlich auch solche bekannt, die in unterschiedlicher Höhenlage fest vormontiert werden können oder sogar solche, die in An­ passung an unterschiedliche Arbeitsbedingungen beispiels­ weise bei Teilung des Arbeitsplatzes eine einfache und schnelle unterschiedliche Höheneinstellung ermöglichen sollen.
Dazu weisen derartige Tischkonstruktionen in der Regel Standfußkonstruktionen auf, beispielsweise rohrförmige Fußkonstruktionen, die zumindest zwei teleskopartig inein­ ander verfahrbare Rohre umfassen, die über einen geeigne­ ten Verstellmechanismus im Sinne einer größeren Gesamt­ längserstreckung auseinander- oder in umgekehrter Richtung mehr ineinandergefahren werden können, um dadurch die Höheneinstellung der Arbeitsplatte zu verändern.
Dabei wäre es wünschenswert, wenn die Rohrdurchmesser mög­ lichst paßgenau gearbeitet wären, um eine optimal darauf abgestimmte Lagerung des mit geringem Durchmesser versehe­ nen Rohrdurchmessers bezüglich des Innenrohres im Außen­ rohr bei allen im Rahmen einer Serie hergestellten Tischen und Fußkonstruktionen zu gewährleisten. Derartige, keine oder nur geringste Toleranzen aufweisende Rohrkonstruktio­ nen sind aber vergleichsweise teuer.
Herkömmlicherweise verwendete Rohrkonstruktionen weisen demgegenüber größere Toleranzabweichungen auf. Sofern hier Gleitsteine oder auch Rollen oder Kugeln als in entspre­ chenden Lagerschalen abgestützte Elemente zur Lagerung verwendet werden, weisen diese dann jedoch den Nachteil auf, dass in der Regel kein exakter Lagersitz gewährleist­ bar ist. Häufig wird versucht, dem dadurch entgegenzuwir­ ken, dass die Lagerelemente, beispielsweise Walzen- oder Kugelelemente mit geringfügig unterschiedlichem Durch­ messer bei ansonsten gleicher Lagerschale eingesetzt wer­ den. Dies erfordert aber, dass zunächst übliche Lager­ elemente beispielsweise in Form von kleinen Walzkörpern oder Kugeln eingesetzt werden. Hat die Lagerkonstruktion insgesamt noch zu viel Spiel, werden die Lagerelemente entfernt und durch geringfügig größere ersetzt und erneut probiert. Durch Verwendung von unterschiedlich dimensio­ nierten Lagerelementen und durch ständiges Ausprobieren kann versucht werden, im Hinblick auf die in der Serie hergestellten Rohrkonstruktionen sich unterscheidenden Innen- bzw. Außendurchmesser einen gewissen Ausgleich hierdurch zu schaffen.
Andererseits ist auch schon versucht worden, eine optimale Anpassung dadurch vorzunehmen, dass nach der Vormontage der Lagerelemente und dem Einfahren des Innenrohres in das Außenrohr anschließend auf das Außenrohr radiale Preß­ kräfte angelegt werden, um das Außenrohr geringfügig so weit zu verformen, dass ein möglichst spielfreier optima­ ler Sitz der Lagerelemente gewährleistet ist.
Eine gattungsbildende Teleskopführung insbesondere zur Verstellung der Tischhöhe ist aus der DE 297 05 117 U1 bekannt. Sie umfasst ein äußeres und ein inneres Teleskop­ element, welche in Abstand zueinander angeordnete Rollen­ käfige umfassen, deren Rollen zwischen dem äußeren Teles­ kopelement und dem inneren Teleskopelement angeordnet sind. Jeder Rollenkäfig umfasst dabei drei im Winkel um den Umfang verteilte Rollen. Die Lagerachse wenigstens einer der Rollen ist zur Justierung des Spiels durch Ein­ stellschrauben radial zum äußeren Teleskopelements ver­ stellbar. Eine derartige Einstellung erfordert aber na­ türlich zum einen die Zugänglichkeit der Schrauben von außen her. Zudem muss dann über die gesamte Verstellhöhe genau ausgelotet werden, wie weit und wie fest die Ein­ stellschrauben festgezogen werden können, um noch eine ausreichende Leichtgängigkeit aufrechtzuerhalten.
Eine teleskopartige Führung ist grundsätzlich auch aus der deutschen Patentschrift DE-PS 924 721 bekannt. Im inneren Teleskopteil ist dabei eine Teleskopführung vorgesehen, die auf zwei Ebenen in Umfangsrichtung versetzt liegende um horizontale Achsen drehende Rollen aufweist. Um bei dieser Ausführungsform ein Spiel möglichst weitgehend zu vermeiden ist vorgesehen, dass zumindest eine Rolle an einem zweiarmigen Schwenkhebel angebracht ist, der mittels eines Kraftspeichers, beispielsweise einer Feder, gegen eine dem Rollenprofil entsprechende Rollenbahn gedrückt wird. Auf diese Weise soll immer eine gleichmäßige An­ passung der Rolle auch für den Fall erreicht werden, dass die Teleskoprohre aus unbearbeiteten, gezogenen Rohren bestehen, deren Rollenführungsnuten mit dem zylindrischen Teil des Rohrs nicht genau parallel sind. Es handelt sich dabei aber um eine stets nachgiebige Spielausgleichsein­ richtung. Würden auf ein derartiges Büromöbel mit einer Höhenverstelleinrichtung entsprechende Kräfte seitlich einwirken, so würde natürlich gleichermaßen die Spielein­ richtung in entsprechendem Maße nachgeben müssen.
Eine Höhenverstelleinrichtung mit einem Hohlrohr und in Umfangsrichtung versetzt liegende um Horizontalachsen drehende Laufrollen ist auch aus der DE 74 00 614 bekannt geworden. Im Inneren des teleskopartig verstellbaren Roh­ res ist ein Prismenkörper, beispielsweise ein sechseckiger Stab angeordnet auf dessen ebenen Vertikalflächen die Laufrollen abrollen können. Es sind entsprechende äußere und innere Lagerhaltescheiben vorgesehen, wobei die ent­ sprechenden Lagerelemente konisch ausgebildet und mit einer nachstellbaren Abwälzprismenführung versehen sind. Der gesamte Aufbau der Anordnung ist aber vergleichsweise aufwendig und kompliziert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine verbesserte Lösung für eine Längen- oder Höhenverstellung einer Rohrkonstruktion, insbesondere für eine Höhenverstellung für Arbeits- und Bürotische, zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechen den im An­ spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge­ staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange­ geben.
Gemäß der Erfindung kann mit einfachen Mitteln eine opti­ male Anpassung an die toleranzbedingten unterschiedlichen Innen- bzw. Außenmaße der verschiedenen teleskopartig ineinander einsteckbaren Führungseinrichtungen geschaffen werden. Die Führungseinrichtung kann dabei grundsätzlich (was sicherlich die Regel oder zumindest der häufigere Anwendungsfall sein wird) am Innenrohr mit diesem mit­ verfahrbar ausgebildet oder angebaut sein, um hierüber eine gute Führung an der Innenumfangsfläche des Aufnahme oder Außenrohres mit größeren Durchmesser zu ermöglichen. Grundsätzlich könnte eine entsprechende Führungseinrich­ tung aber auch innen an dem Aufnahmerohr angebracht sein, wobei sich die dort ausgebildeten oder vorgesehenen Lager­ elemente am Außenumfang des relativ dazu in der Länge unterschiedlich einstellbaren Innenrohres abstützen.
Erfindungsgemäß ist nunmehr zumindest eine Lagerstelle einer entsprechenden Führungseinrichtung mit einer Ju­ stier- und Einstelleinrichtung versehen, die mit einer Komponente quer zur zentralen Längs- und Verstellachse unterschiedlich einstellbar und damit jeweils an den ande­ ren Rohrkörper anpaßbar ist.
Dies erfolgt ferner über eine schiefe oder Keilfläche dergestalt, dass über eine Verstellung des zugehörigen Justier- und Einstellelementes in Längsrichtung der Kon­ struktion über die Keilfläche eine Verstellbewegung des zugehörigen Lagerelementes quer dazu (im Falle eines Roh­ res also mit Radialkomponente) vorgenommen werden kann.
Als besonders günstig hat sich eine selbsteinstellende Führung erwiesen, bei der das entsprechende keilförmige Justier- und Einstellelement mit einem Federkraftspeicher zusammenwirkt. Bei der Justierung muss dazu nur das Ju­ stier- und Einstellelement entgegen dem Federkraftspeicher eingedrückt werden, um dem entsprechenden Lagerelement zu erlauben, die am weitesten eingefahrene Extremposition einzunehmen. Nach dem Zusammenstecken der beiden Rohre wird dann das entsprechende Lager- und Einstellelement losgelassen, wodurch eine Verstellung der Keilfläche so weit erfolgt, bis das zugehörige, damit zusammenwirkende Einstellelement in seine gegenüber seinem Führungskörper maximal ausgefahrene Position verstellt ist, in welcher das Lagerelement an dem Innenmantel des Außenrohres (oder dem Außenmantel des Innenrohres) anliegt. Zu diesem Zeit­ punkt stützen sich auch die zumindest beiden anderen in Umfangsrichtung versetzt liegenden Lagerelemente an der Innenfläche des Außenrohres (bzw. der Außenfläche des Innenrohres) ab. Dadurch ist eine optimale Anpassung ge­ währleistet.
Der Führungskörper mit der erfindungsgemäßen Justierein­ richtung kann bei Rohrquerschnitten unterschiedlicher Formgebung eingesetzt werden, ist also nicht nur auf die Verwendung von Rohren mit kreisförmigem Durchmesser be­ schränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Rohren mit polygonaler Querschnittsform, beispielsweise auch bei Rohren mit quadratischen Querschnitten, verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs­ beispieles erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Explosionsansicht unter Wiedergabe der wesentlichen Einzelteile;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstel­ lung des in Fig. 1 in der Mitte liegend gezeichneten Führungskörpers;
Fig. 3 eine Längsschnittdarstellung parallel zur Längsachse des Führungskörpers unter Ver­ deutlichung der erfindungsgemäßen Justier- und Einstelleinrichtung;
Fig. 4 eine Unteransicht auf das Ausführungsbei­ spiel gemäß Fig. 3; und
Fig. 5 eine Frontalansicht des Justier- und Ein­ stellelementes längs der Pfeildarstellung V in Fig. 3.
In Fig. 1 ist in perspektivischer auseinander gezogener Darstellung ein erstes und ein zweites Rohr 1, 3 aus­ schnittsweise gezeigt, wobei das Rohr 1 auch als Außenrohr und das Rohr 3 auch als Innenrohr bezeichnet wird. Mit anderen Worten hat das Außenrohr 1 einen Innendurchmesser, der zumindest geringfügig größer ist als der Außendurch­ messer des Innenrohres 3. Dadurch kann das Innenrohr 3 teleskopartig in das Außenrohr 1 eingeführt werden. Das Außen- wie das Innenrohr können so Teil einer rohrförmigen Fußkonstruktion, beispielsweise eines Arbeits- oder Schreibtisches, sein, dessen Arbeitsplatte mittels einer derartigen Konstruktion in unterschiedlicher Höhenlage justierbar ist. Die dazu noch notwendige Höhenverstell- und Fixiereinrichtung ist nicht gezeigt. Sie kann durch unterschiedlichste bekannte Maßnahmen realisiert sein.
Im folgenden wird nur erörtert, wie eine derartige teles­ kopartig, im Sinne einer Gesamtverkürzung oder -verlänge­ rung veränderbare Rohrkonstruktion optimal ineinander ge­ führt werden kann.
Dazu ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Führungs­ körper 7 vorgesehen, der im folgenden auch als Führungs­ ring 7' bezeichnet wird, der im Falle einer zylinderförmi­ gen Rohrkonstruktion der Führungskörper 7 eine Ringform aufweist. Im Falle der Verwendung von Rohren mit anderer Querschnittsform, beispielsweise quadratischer Quer­ schnittsform, n-polygonaler Querschnittsform etc., weist auch der Führungskörper 7 eine entsprechende Form auf.
Grundsätzlich ist der Führungskörper 7 mit einem in Um­ fangsrichtung verlaufenden Stufenabsatz 11 versehen, wobei die so gebildete Umfangsfläche 13 mit geringerem Außen­ durchmesser an den Innendurchmesser des Innenrohres 3 angepaßt ist, um den Führungsring so stirnseitig auf das Innenrohr aufzustecken und gegebenenfalls noch mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten, das Innenrohr oben durchsetzenden Radialschraube daran zu fixieren. Im montierten Zustand liegt das Innenrohr mit seiner ringför­ migen Stirnseite 17 auf dem Stufenabsatz 11 des Führungs- oder Lagerkörpers 7 auf. Von daher weist der Stufenabsatz 11 eine Ringbreite auf, die an die Zylinderdicke und damit die ringförmige Stirnseite 17 des Innenrohres angepaßt ist.
Gegenüberliegend zu dem mit der Umfangsfläche 13 versehe­ nen Einsteckende weist der Führungs- oder Lagerkörper 7 an der dem Außenrohr 1 zugewandt liegenden Stirnseite am Außenumfang drei um 120° versetzt liegende Lagerkörper 19 auf, die in drei um 120° in Umfangsrichtung versetzt lie­ genden und im Führungskörper 7 ausgebildeten Lagerausneh­ mungen 20 sitzen.
Die Lagerkörper 19 bestehen im gezeigten Ausführungsbei­ spiel aus Kugellagern, deren Innenring 21 dabei im ge­ zeigten Ausführungsbeispiel auf einer Lagerwelle 23 sitzt, die nachfolgend teilweise auch als Lagerachskörper 23 bezeichnet wird. Der über die Vielzahl von Lagerkugeln mit geringster Reibung frei drehbare Außenring 22 dient dabei als frei auf dem jeweils anderen Rohr ablaufendes Lager­ element. Anstelle der gezeigten Kugeln für die Lager kön­ nen aber auch andere Wälzkörper, wie aber auch grundsätz­ lich andere Lagerkörper 19, verwendet werden.
Wie insbesondere auch aus Fig. 3 hervorgeht, ragt die Lagerwelle 23 über beide Stirnseiten des jeweiligen Kugel­ lagers unter Bildung von frei vorragenden Achsstummeln 25 über, die in einem entsprechenden, die Achsstummel 25 aufnehmenden Lagerbett 27 zu liegen kommen und dort abge­ stützt sind. Dieses Lagerbett 27 ist jeweils im Sinne einer vergleichsweise kurz bemessenen Sehne in Umfangs­ richtung verlaufend ausgebildet und jeweils stirnseitig mittels Begrenzungsabschnitten 29 im Führungskörper 7 begrenzt und dabei so dimensioniert, dass ein entsprechend eingesetzter Lagerkörper 29 über seine Lagerwelle 23 in dem entsprechenden Lagerbett 27 gehalten ist, auch gegen­ über einem Verschieben in Längsrichtung der Lagerwelle 23, wobei das eigentliche Kugellager mit dem Außenring 22 in der größer bemessenen Ausnehmung 22 ohne Berührung mit dem eigentlichen Führungskörper zu liegen kommt und dadurch frei und unbehindert drehen kann.
Zwei Lagerkörper 19' und 19" sind durch ihre jeweilige er­ wähnte Lagerachse 23 in dem passenden Lagerbett 27 ent­ sprechend gehalten und abgestützt, so dass dadurch deren Lage, d. h. die auch am weitesten nach außen vorstehende Laufflächenebene 33 des zugehörigen Lagerringes 21 festge­ legt ist.
Der dritte Lagerkörper 19 weist nunmehr eine Justier- und Einstelleinrichtung 35 auf, die es ermöglicht, die Lage der zugehörigen Lagerachse 23 und damit der zugehörigen Laufflächenebene 33 in unterschiedlicher Quer- oder Ra­ diallage bezogen auf die zentrale Längs- oder Verstell­ achse 37 zu verstellen.
Wie dabei aus den Fig. 2 ff. hervorgeht, umfasst die Justier- und Einstelleinrichtung 35 ein in Seitenansicht U-förmiges Justier- und Einstellelement mit einem Betäti­ gungsansatz 41. Gegenüberliegend zu dem Betätigungsab­ schnitt 41 sind die U- oder gabelförmig verlaufenden Ju­ stierschenkel 43 vorgesehen, die jeweils an einer in die gleiche Richtung weisenden Seite der Justierschenkel 43 mit einer keilförmig verlaufenden Einstellfläche 45 verse­ hen sind.
Ferner umfasst die Justier- und Einstelleinrichtung 35 noch einen beispielsweise schraubenfederförmig gestalteten Federkraftspeicher 47, der sich an einem Abstützpunkt 49 am Führungs- und Lagerkörper 7 abstützt und mit der gegen­ überliegenden Druckseite auf die Unterseite des die beiden Justierschenkel verbindenden Betätigungsansatzes 41 oder eine dazu tiefer liegende Abstützstelle 41' drückt.
Wie aus der Darstellung gemäß den Fig. 3 und 4 her­ vorgeht, durchragen die Justierschenkel 43 zwei parallel zueinander angeordnete und den Führungskörper parallel zu dessen Längsachse durchsetzende Bohrungen 51 und erstrec­ ken sich dabei links und rechts von dem eigentlichen äuße­ ren Lagerring 22, der in dem Abstandsraum zwischen den beiden Justierschenkel 43 zu liegen kommt. Die keilförmi­ gen Einstellflächen 45 weisen dabei radial nach außen und liegen dabei an den beiden Achsstummeln 25 der Lagerachse 23 des entsprechenden Lagerkörpers 19 an.
Nachfolgend wird die Funktionsweise dieser Justier- und Einstelleinrichtung erläutert.
Zur Anpassung der Lagerkörper an den jeweiligen Innen­ durchmesser des Außenrohres wird ein entsprechend den Fig. 1 bis 4 vorbereiteter Führungsring in das Außen­ rohr eingeführt, wodurch mittels eines geeigneten Werkzeu­ ges der Betätigungsansatz 41 entgegen der Kraft des Feder­ kraftspeichers 47 in den Führungsring eingedrückt wird. Dabei wird das Justier- und Einstellelement 39 entspre­ chend der Darstellung gemäß Fig. 3 soweit entgegen der Kraft des Federkraftspeichers in Pfeilrichtung 53 einge­ drückt, bis die zugehörige Lagerachse 23 des Lagerkörpers 19 die der zentralen Längs- und Verstellachse 37 des In­ nenrohres bzw. des Führungskörpers 7 am weitesten zuge­ wandt liegende Lage einnehmen kann.
Durch Loslassen des Betätigungsabschnittes 41 des U-förmi­ gen Justier- und Einstellelementes 39 drückt nunmehr der integrierte Federkraftspeicher 47, der sich an dem Ab­ stützpunkt 49 abstützt, das Justier- und Einstellelement in entgegengesetzter Pfeilrichtung 55, so dass nunmehr die seitlich über den Lagerring 21 überstehenden Achsstummel 25 zunehmend mehr auf die keilförmige Einstellfläche 45 auflaufen und dabei zunehmend mehr entsprechender Pfeil­ richtung 55 radial nach außen, d. h. also mit Komponente quer zur zentralen Längs- oder Verstellachse 37 nach außen verstellt werden. Die Verstellbewegung kann so lange an­ halten, bis der am weitesten vorstehende Außenumfang der Laufflächenebene 33 am Innendurchmesser des Außenrohres 1 anliegt. Mit anderen Worten wird durch diesen automati­ schen Verstellmechanismus automatisch und selbsttätig die optimale Einstellung an den jeweils aktuell vorgegebenen Innenmantel des Außenrohres erzielt.
Aus Fig. 3 und 5 ist auch ersichtlich, dass am oberen Ende des Einstellelementes 39 noch ein Zylinderstift 57 eingesetzt ist. Dieser wirkt mit einem an der rückwärtigen Seite des Einstellelementes 39 eingebrachten Längs- oder Vertikalschlitz zusammen, der in der in Fig. 3 gezeigten Stellung in dem stirnseitigen Anlagebereich des Zylinder­ stiftes 57 verjüngt ist, so dass dieser Zylinderstift das Einstellelement 39 in der in Fig. 3 gezeigten Stellung bei Anlieferung vom Hersteller fixiert hält. Mit anderen Worten kann die Feder, d. h. der Federkraftspeicher 47, das Einstellelement nicht in der Pfeildarstellung 53 ver­ schwenken. Zum Auslösen muss lediglich auf die stirnseiti­ ge Unterseite 58 mit einem Hammer oder einem sonstigen Werkzeug geschlagen werden, um den Anfangswiderstand und die Verklemmwirkung durch den Zylinderstift 57 zu über­ winden, so dass dann der Federkraftspeicher nach Druck­ entlastung des Einstellgliedes in der geschilderten Weise das Einstellelement 39 in Pfeilrichtung 55 verstellen kann.
Nach erfolgter Voreinstellung kann dann der Führungskörper aus dem Außenrohr 1 wieder herausgezogen, mit seinem Steckansatz fest auf dem Innenrohr aufgesetzt und mit diesem fest verbunden und gemeinsam mit dem Innenrohr 3 endgültig in das Außenrohr 1 eingeführt werden.
Grundsätzlich kann eine entsprechende Justierung auch dadurch vorgenommen werden, dass der Führungskörper 7 zunächst stirnseitig auf das Innenrohr 3 aufgesetzt wird, wobei dann durch ein entsprechend lang bemessenes Werkzeug von unten her durch das Innenrohr hindurch das Justier- und Einstellelement 39 entgegen der Kraft des Federkraft­ speichers 47 eingedrückt werden muss, um den entsprechen­ den Lagerkörper 19 nach innen einzufahren und das Innen­ rohr 3 in das Außenrohr einzustecken. Durch Druckentla­ stung des Justier- und Einstellhebels 41 wird dann die selbsttätige Anpassung vorgenommen.
Nur rein grundsätzlich wird angemerkt, dass ein im ge­ zeigten Ausführungsbeispiel vergleichbarer Führungsring auch stirnseitig oder innenseitig in dem Außenrohr fest montiert sein kann. In diesem Falle würden die in den Figuren erläuterten Lagerkörper nach innen vorstehen, um hier ein durch den Innendurchmesser auch des Führungs­ körpers verlaufendes Innenrohr aufzunehmen und sich daran abzustützen. Allerdings ist eine derartige Ausführungsform in der Regel weniger interessant, da durch die Baudicke des Führungsringes das Innen- und Außenrohr dann deutlich unterschiedlichere Außen- bzw. Innenmaße aufweisen müßten.
Abschließend wird noch darauf hingewiesen, dass in Fig. 3 rechtsliegend eine Paßfeder 61 dargestellt ist. Diese dient der Realisierung eines Verdrehschutzes in einem Rohr. Dazu können an der Innenseite in einem Rohr in Längsrichtung verlaufend beispielsweise zwei Metallstrei­ fen angeschweißt sein, die in einem festen Abstand zuein­ ander angeordnet sind. In diesen Abstand greift dann die Paßfeder 61 ein, so dass sich ein Feder-Nut-Eingriff er­ gibt. Dadurch wird ein Verdrehschutz für die gesamte An­ ordnung realisiert. Dieser muss aber grundsätzlich nicht zum Einsatz gelangen.

Claims (10)

1. Teleskopartig ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion, insbesondere für eine Höhenverstellein­ richtung für Büromöbel, mit einem stirnseitig am Innen- oder Außenrohr (3, 1) oder an geeigneter Stelle am Außen­ umfang des Innen- oder am Innenumfang des Außenrohres (3, 1) angeordneten Führungskörper (7), an dem in Umfangs­ richtung zumindest drei versetzt zueinander angeordnete Lagereinrichtungen (19) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale
  • - es ist eine Justier- und Einstelleinrichtung (35) für zumindest eine Lagereinrichtung (19) vorgesehen,
  • - die zumindest eine Justier- und Einstelleinrichtung (35) umfasst zumindest ein mit einer Komponente paral­ lel zur zentralen Längs- oder Verstellachse (37) ver­ stellbares, mit einem keilförmigen Einstellabschnitt (45) versehenes Justier- oder Einstellelement (39),
  • - an dem keilförmigen Einstellabschnitt (45) ist die zu­ mindest eine in unterschiedlicher Lage einstellbare Lagereinrichtung (19) zumindest mittelbar so abge­ stützt, dass entsprechend der unterschiedlichen Axial­ lage des Justier- und Einstellelementes (39) der Abstand in Quer- oder Radialrichtung gegenüber der zentralen Längs- oder Verstellachse (37) unterschied­ lich einstellbar ist,
  • - die zumindest eine verstellbare Lagereinrichtung (19) umfasst eine zum einen quer zur zentralen Längs- und Verstellachse (37) und zum anderen quer zur Ver- und Einstellrichtung (55) der Lagereinrichtung (19) verlaufende Lagerachse (23), und
  • - zumindest eine Teilumfangsfläche der gegenüberliegenden Achsstummel (25) wirken mit der keilförmigen Einstell­ fläche (45) des Justier- und Einstellelementes (39) zusammen.
2. Rohrkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass das Justier- und Einstellelement (39) U-förmig gestaltet ist, und zwar unter Bildung zweier Justier- und Einstellschenkel (43), an welchen jeweils eine keilförmige Einstellfläche (45) ausgebildet ist, wobei zumindest eine Teilumfangsfläche der gegenüberliegenden Achsstummel (25) jeweils mit einer dieser keilförmigen Einstellflächen (45) zusammenwirkt.
3. Rohrkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Justier- und Einstelleinrichtung (35) einen Federkraftspeicher (47) umfasst, der die Ju­ stier- und Einstelleinrichtung (35) in eine Richtung vor­ gespannt hält, in welche die zugehörige Lagereinrichtung (19) über die zumindest eine keilförmige Einstellfläche (45) im Sinne einer Verstellbewegung auf den jeweils an­ deren Rohrkörper (1, 3) zu verstellt wird.
4. Rohrkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Justier- und Einstell­ element (39) U-förmig gestaltet ist, wobei die gabelförmi­ ge Ausnehmung in der Mitte zwischen den beiden so gebilde­ ten Justierschenkeln (43) so ausgebildet und bemessen ist, dass dazwischen das entsprechende Lagerelement (19) zu liegen kommt.
5. Rohrkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (19) aus einem Wälzkörper-Lager besteht, dessen Innenring (21) mit einer Lagerwelle (23) zusammenwirkt und darüber gehalten ist und dass sich der Außenring direkt oder mittelbar an dem jeweils anderen Rohr (1 oder 3) abrollend abstützt.
6. Rohrkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkraftspeicher (47) im Bereich des U-förmigen Justier- und Einstellelementes (39) ausgebildet ist, und zwar zwischen seinen Justier­ schenkeln (43) und sich dort zum einen am Justier- und Einstellhebel (39) und zum anderen an einem Abstützpunkt (49) am Führungskörper (7) abstützt.
7. Rohrkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, dass der Federkraftspeicher (47) eine Schraubendruck­ feder umfasst.
8. Rohrkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (7) zwei zumindest annähernd parallel zur zentralen Längs- oder Verstellachse (37) verlaufende Bohrungen (51) aufweist, in welchen die Justierschenkel (43) und damit das Justier- und Einstellelement (39) axial verstellbar ist.
9. Rohrkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Justier- und Einstellelementes (39) in beiden Extremlagen an­ schlagsbegrenzt ist.
10. Rohrkonstruktion nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle Lagerkörper (19) gleich ausgebildet sind.
DE19912263A 1999-03-18 1999-03-18 Teleskopartig, ineinander längen- oder höhenverstellbare Rohrkonstruktion, insbesondere als Höhenverstelleinrichtung für Büromöbel Expired - Fee Related DE19912263C1 (de)

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