DE4134864A1 - Selbstjustierende doppel-geradefuehrungseinrichtung - Google Patents
Selbstjustierende doppel-geradefuehrungseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geradeführungs
einrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 auf
geführten Merkmalen, insbesondere eine Doppel-Gerade
führungseinrichtung, die sich für die verschiedensten
Zwecke, wie Halbleiterherstellungsapparate, elektronische
Büromaschinen und andere Einrichtungen, wie Lesegeräte,
eignet.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer typischen
bekannten Geradeführungseinheit, welche im wesentlichen eine
Schiene A mit zwei inneren Führungsnuten auf entgegen
gesetzten Seitenflächen, einen auf der Schiene A verschieb
baren und diese klammerartig umgreifenden Schlitten B, der
zwei äußere Führungsnuten E aufweist, die jeweils einer
entsprechenden inneren Führungsnut C gegenüberliegen, und
eine Mehrzahl von Wälzlagerelementen F, bei dem dar
gestellten Beispiel Kugeln, die zwischen der Schiene A und
dem Schlitten B angeordnet sind und zum Teil von den inneren
und äußeren Führungsnuten C bzw. E aufgenommen werden,
enthält. Bei der in Fig. 4 dargestellten Konstruktion ist
der Schlitten B mit einem Paar endloser Umlaufwege versehen,
die jeweils einen Laststreckenabschnitt, einen Rückweg
abschnitt und zwei gebogene Verbindungsabschnitte, welche
entsprechende Enden des Laststrecken- und des Rückweg
abschnittes verbinden, enthalten, wobei der Laststrecken
abschnitt durch eine entsprechende äußere Führungsnut E
begrenzt wird.
Bei der oben beschriebenen Konstruktion kann sich der
Schlitten B längs der Schiene A bewegen, soweit die Schiene
A reicht, da die Kugeln E in den zugehörigen endlosen
Umlaufwegen endlos umlaufen können. Die Kugeln E, die sich
im Laststreckenabschnitt befinden, werden jeweils teilweise
sowohl von der inneren als auch von der äußeren Führungsnut
C bzw. E aufgenommen, so daß sich ein rollender Kontakt,
also ein Wälzlager, zwischen der Schiene A und dem Schlitten
B ergibt. Um eine hohe Genauigkeit zu gewährleisten, ist die
in Fig. 4 dargestellte Geradeführungseinheit typischerweise
so konstruiert, daß für den Schlitten B kein Spielraum für
eine Bewegung in Querrichtung, die durch einen Doppelpfeil M
senkrecht zur Längsachse der Schiene A bezeichnet ist, zur
Verfügung steht.
Mit der in Fig. 4 dargestellten Geradeführungseinheit kann
eine Doppel-Geradeführungseinrichtung aufgebaut werden, wie
es in Fig. 5 dargestellt ist. Diese Doppel-Geradeführungs
einrichtung enthält zwei Schienen G und H, die mit Abstand
voneinander und parallel zueinander an einer Unterlage I
befestigt sind. Die Schienen G und H entsprechen jeweils in
ihrer Konstruktion der Schiene A in Fig. 4. Die Einrichtung
enthält ferner ein erstes Paar von Schlitten, einen ersten
vorderen und einen ersten hinteren Schlitten J bzw. K, die
verschiebbar auf der Schiene G montiert sind und jeweils dem
Schlitten B in Fig. 4 entsprechen. Die Einrichtung enthält
ferner ein zweites Paar von Schlitten, einen vorderen
Schlitten L sowie einen nicht zu sehenden hinteren
Schlitten, die verschiebbar auf der Schiene H gelagert sind
und jeweils ebenfalls dem Schieber B in Fig. 4 entsprechen.
Weiterhin enthält die Einrichtung einen Schlittentisch, der
an allen vier Schlitten J, K, L ... befestigt ist. Der
Schlittentisch bildet also einen beweglichen Tisch, auf dem
irgendwelche gewünschten Geräteteile angeordnet werden
können, z. B. von Halbleiterherstellungsgeräten, elektro
nischen Büromaschinen und dergleichen, in denen die Ein
richtung enthalten ist.
Da kein Raum für eine Relativbewegung zwischen der Schiene A
und dem Schlitten B in der in Fig. 4 durch den Doppelpfeil
M angedeuteten Querrichtung zur Verfügung steht, existiert
auch kein Raum für eine Relativbewegung zwischen dem
Schlittentisch und den Schienen G, H in Querrichtung
entsprechend dem Doppelpfeil M in Fig. 5. Die strikte
Beschränkung hinsichtlich Querbewegungen ist zwar kein
Problem, wenn die in Fig. 4 dargestellte Geradeführungs
einheit allein verwendet wird, es können jedoch erhebliche
Schwierigkeiten auftreten, wenn zwei oder mehr Gerade
führungseinheiten gemäß Fig. 4 nebeneinander montiert
werden, wie es bei der Doppel-Geradeführungseinrichtung
gemäß Fig. 5 der Fall ist. Da keine Toleranzen in Quer
richtung zugelassen sind, müssen also die beiden Schienen G
und H sehr genau parallel zueinander montiert werden,
gewöhnlich mit Toleranzen von höchstens einigen 10 µm. Es
ist daher schwierig, eine Einrichtung der in Fig. 5 dar
gestellten Art zu fertigen und die Kosten sind daher hoch.
Da außerdem Abweichungen von der parallelen Anordnung der
beiden Schienen auch durch Temperaturänderungen eintreten
können, ist der Anwendungsbereich solcher Einrichtungen
relativ begrenzt, wenn man nicht spezielle Maßnahmen zur
Kompensation von Temperatureinflüssen trifft.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe
zugrunde, eine Doppel-Geradeführungseinrichtung anzugeben,
welche Abweichungen von der Parallelität zwischen den beiden
Schienen selbständig ausgleicht.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Geradeführungs
einheit mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
vorliegenden Geradeführungseinheit sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Eine Geradeführungseinheit gemäß der Erfindung enthält ein
Paar Schienen, eine erste und eine zweite Schiene, die
parallel zueinander verlaufen, mindestens einen ersten
Schlitten, der verschiebbar auf der ersten Schiene ange
ordnet ist, eine Mehrzahl von ersten rollfähigen oder
Wälzlagerelementen, die zwischen der ersten Schiene und dem
ersten Schlitten angeordnet sind, mindestens einen zweiten
Schlitten, der verschiebbar auf der zweiten Schiene ange
ordnet ist, eine Mehrzahl von zweiten rollfähigen oder
Wälzlagerelementen, die zwischen der zweiten Schiene und dem
zweiten Schlitten angeordnet sind, und einen Schlittentisch,
der mit den beiden Schlitten fest verbunden ist. Die erste
Schiene hat eine Oberseite, eine Unterseite und zwei
einander entgegengesetzte Seitenflächen, welch letztere
zwischen der oberen und der unteren Seite jeweils eine
innere Führungsnut aufweisen, die parallel zur Längsachse
der ersten Schiene verläuft. Der erste Schlitten weist zwei
äußere Führungsnuten auf, die jeweils einer entsprechenden
inneren Führungsnut der ersten Schiene gegenüberliegen und
dadurch einen Führungskanal bilden, in dem die ersten Wälz
lagerelemente rollen können.
Die zweite Schiene hat eine Oberseite, eine Unterseite und
zwei einander entgegengesetzte Seitenflächen und weist eben
falls ein Paar innerer Führungsnuten auf, die sich an einer
Schulter zwischen der Oberseite und jeweils einer Seiten
fläche der Schiene befinden und parallel zur Längsachse der
zweiten Schiene verlaufen. Der zweite Schlitten weist zwar
äußere Führungsnuten auf, die jeweils einer entsprechenden
inneren Führungsnut der zweiten Schiene gegenüberliegen und
dadurch einen Führungskanal bilden, in dem die zweiten Wälz
lagerelemente rollen können.
Die inneren und die äußeren Führungsnuten der ersten Schiene
bzw. des Schlittens haben vorzugsweise einen spitzbogen
förmigen Querschnitt. Die inneren und äußeren Führungsnuten
der zweiten Schiene bzw. des zweiten Schlittens haben
jeweils vorzugsweise einen kreisbogenförmigen Querschnitt.
Der erste und der zweite Schlitten sind vorzugsweise
außerdem mit zwei endlosen Umlaufwegen versehen, die jeweils
einen Laststreckenabschnitt, einen Rückwegabschnitt und zwei
gebogene Verbindungsabschnitte, die entsprechende Enden des
Laststrecken- und des Rückwegabschnittes verbinden,
enthalten, wobei der Laststreckenabschnitt die äußere
Führungsnut bildet. Die ersten und die zweiten Wälzlager
elemente sind vorzugsweise Kugeln.
Die vorliegende Geradeführungseinrichtung ist nicht nur
verhältnismäßig unempfindlich gegen Abweichungen der
Schienen von der Parallelität sondern zeichnet sich auch
durch ein genaues und weiches Arbeiten sowie eine einfache
Konstruktion aus, so daß sie mit relativ geringen Kosten
hergestellt werden kann.
Da die vorliegende Geradeführungseinheit gewisse Toleranzen
hinsichtlich der Parallelität der beiden Schienen zuläßt,
wird die Montage erheblich erleichtert.
Die vorliegende Geradeführungseinrichtung wird auch kaum
durch Temperaturänderungen beeinträchtigt.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Geradeführungseinrichtung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert, dabei werden noch weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung zur Sprache kommen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine etwas vereinfachte Querschnittsansicht einer
Doppel-Geradeführungseinrichtung gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine etwas vergrößerte Schnittansicht des Wälzlagers
zwischen den spitzbogenförmigen Führungsnuten und
Kugeln der Einrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine etwas vergrößerte Darstellung des Wälzlagers
zwischen den im Querschnitt kreisbogenförmigen
Führungsnuten und den Kugeln der Einrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 4, auf die bereits Bezug genommen worden ist, eine
perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht
einer typischen bekannten wälzgelagerten Gerade
führungseinheit und
Fig. 5, auf die ebenfalls bereits Bezug genommen worden
ist, eine perspektivische Darstellung einer
typischen bekannten Doppel-Geradeführungs
einrichtung, welche Geradeführungseinheiten gemäß
Fig. 4 enthält.
Die in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung dar
gestellte Doppel-Geradeführungseinrichtung enthält ein Paar
langgestreckter Schienen, eine erste Schiene 1 und eine
zweite Schiene 2, die parallel zueinander und im Abstand
voneinander auf einer Unterlage 3 montiert sind. Die erste
Schiene 1 hat eine Oberseite, eine Unterseite, die an der
Unterlage 3 anliegt, und zwei einander entgegengesetzte
Seitenflächen 5 und 6. Bei der dargestellten Konstruktion
sind die Seitenflächen 5 und 6 im wesentlichen senkrecht und
eben und sie weisen jeweils eine innere Führungsnut 7 bzw. 8
auf, die parallel zur Längsachse der Schiene 1 verlaufen.
Wie noch näher erläutert werden wird, haben die inneren
Führungsnuten 7 und 8 jeweils einen im wesentlichen spitz
bogenförmigen Querschnitt. Wichtig ist, daß die beiden
inneren Führungsnuten 7 und 8 jeweils zwischen der oberen
und der unteren Seite der Schiene angeordnet sind. Bei der
dargestellten Konstruktion liegen die beiden inneren
Führungsflächen oder -nuten 7 und 8 auf der gleichen Höhe.
Die zweite Schiene 2 ist mit einem vorgegebenen Abstand von
der ersten Schiene 1 so angeordnet, daß die beiden Schienen
1 und 2 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Die
zweite Schiene 2 hat ebenfalls eine Oberseite, eine Unter
seite, die sich in Berührung mit der Unterlage 3 befindet,
und zwei einander entgegengesetzte Seitenflächen 17 und 18,
die bei der dargestellten Konstruktion im wesentlichen eben
sind und vertikal verlaufen. Wichtig ist, daß die zweite
Schiene 2 ein Paar innerer Führungsnuten 19 und 20 aufweist,
die jeweils an einer Schulter oder der Verbindung zwischen
der Oberseite und der einen bzw. anderen Seitenfläche
liegen. Wie noch genauer erläutert werden wird, haben die
inneren Führungsnuten 19 und 20 an den Schultern der zweiten
Schiene 2 einen im wesentlichen kreisbogenförmigen
Querschnitt.
Die vorliegende Einrichtung enthält ferner einen ersten
Schlitten 4, der verschiebbar auf der ersten Schiene 1
gelagert ist und im wesentlichen einen Querschnitt in Form
eines kopfstehenden U hat, so daß er also einen horizontalen
Abschnitt sowie zwei vertikale Abschnitte, die von ent
gegengesetzten Seiten des horizontalen Abschnitts nach unten
reichen, aufweist. Die horizontalen Abschnitte des zweiten
Schlittens 4 weisen an ihrer Innenseite jeweils eine äußere
Führungsnut 11 und 12 auf, die einer entsprechenden inneren
Führungsnut 7 bzw. 8 der ersten Schiene 1 gegenüberliegen
und parallel zu diesen verlaufen. Die äußeren Führungsnuten
11 und 12 des ersten Schlittens 4 haben vorzugsweise
ebenfalls einen im wesentlichen spitzbogenförmigen Quer
schnitt. Durch das Paar aus der inneren und der äußeren
Führungsnut 7 bzw. 11 wird also ein Führungskanal gebildet
und ein weiterer Führungskanal wird durch das Paar aus der
inneren und der äußeren Führungsnut 8 bzw. 12 gebildet. In
diesen Führungskanälen ist jeweils eine Mehrzahl von Kugeln
13 bzw. 14 angeordnet, wobei die Kugeln 13 und 14 jeweils
teilweise in die einander gegenüberliegenden inneren und
äußeren Führungsnuten 7 und 11 bzw. 8 und 12 eingreifen.
Zwischen der ersten Schiene und dem ersten Schlitten 4 wird
also ein Wälzlager gebildet, so daß der erste Schlitten 4
längs der Schiene 1 verschoben werden kann.
Fig. 2 zeigt in einem etwas vergrößerten Maßstab die
Verhältnisse bezüglich des Wälzlagers zwischen dem durch die
gepaarten inneren und äußeren Führungsnuten 8 und 12
begrenzten Führungskanal und den Kugeln 14. Da, wie ersicht
lich, die innere und die äußere Führungsnut 8 bzw. 12 einen
im wesentlichen spitzbogenförmigen Querschnitt haben, macht
die Kugel an vier Punkten N, O, P und Q Kontakt mit der
inneren und der äußeren Führungsnut 8 bzw. 12. Bei der
dargestellten Konstruktion geht eine gedachte Gerade durch
die beiden Berührungspunkte O und Q im wesentlichen auch
durch das Zentrum der Kugel und eine weitere gedachte Gerade
durch die beiden Berührungspunkte N und P verläuft ebenfalls
im wesentlichen durch das Zentrum der Kugel 14. Die Kugel 14
steht vorzugsweise unter Druck, der sich durch eine Vor
belastung an den vier Berührungspunkten ergibt. Die in
Fig. 2 dargestellte Wälzlageranordnung kann daher Lasten in
beliebigen Richtungen aufnehmen, wie durch Doppelpfeile R,
S, T und U angedeutet ist, und außerdem auch ein Drehmoment
um das Zentrum der Kugel 14, wie durch einen Doppelpfeil V
angedeutet ist. Eine solche Kugellagerkonstruktion gewähr
leistet eine Linearbewegung mit hoher Genauigkeit. Anders
ausgedrückt besteht wegen dieser engen Wälzlagerkonstruktion
keine Möglichkeit einer seitlichen Bewegung zwischen der
ersten Schiene 1 und dem ersten Schlitten 4. Es sei darauf
hingewiesen, daß die gleichen Verhältnisse auch bei der
anderen Wälzlagerkonstruktion bestehen, die durch die innere
und die mit ihr gepaarte äußere Führungsnut 7 bzw. 11 und
die Kugeln 13 gebildet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste
Schlitten 4 mit zwei endlosen Umlaufwegen versehen, die
jeweils einen Laststreckenabschnitt, welcher der äußeren
Führungsnut 11 oder 12 entspricht, einen Rückwegabschnitt 25
oder 26 und ein Paar gebogener Verbindungsabschnitte 29 oder
30, welche entsprechende Enden des Laststrecken- und des
Rückwegabschnittes verbinden, enthalten. Im linken endlosen
Umlaufweg ist eine Vielzahl von Kugeln 13 vorgesehen und im
rechten endlosen Umlaufweg ist in entsprechender Weise eine
Vielzahl von Kugeln 14 vorgesehen. Durch diese Konstruktion
kann der erste Schlitten 4 längs der ersten Schiene 1 ohne
Beschränkungen so weit verschoben werden, wie die erste
Schiene 1 reicht. Vorzugsweise weist der erste Schlitten,
wie bekannt, eine dreiteilige Konstruktion auf, er enthält
also einen mittleren Block und ein Paar von Endblöcken,
einen vorderen und einen hinteren Endblock, wie es in Fig. 4
dargestellt ist. In diesem Falle werden sowohl der Last
strecken- als auch der Rückwegabschnitt vorzugsweise im
mittleren Block gebildet und die gebogenen Rückwegabschnitte
in den vorderen und hinteren Endblöcken, um die Herstellung
zu vereinfachen.
Die vorliegende Einrichtung enthält ferner einen zweiten
Schlitten 15, der reiterartig auf der zweiten Schiene 2
sitzt und längs dieser verschiebbar ist. Der zweite Schieber
15 hat ebenfalls im wesentlichen einen Querschnitt in Form
eines kopfstehenden U und enthält dementsprechend einen
horizontalen Abschnitt und zwei vertikale Abschnitte, die
von entgegengesetzten Seiten des horizontalen Abschnitts
nach unten reichen. Der zweite Schlitten 15 weist ferner ein
Paar äußerer Führungsnuten 21 und 22 auf, die den inneren
Führungsnuten bzw. 20 an den Schultern der zweiten Schiene 2
gegenüberliegen, so daß zwei Führungskanäle gebildet werden,
in denen jeweils eine Vielzahl von Kugeln 23 bzw. 24 laufen.
Bei der dargestellten Konstruktion sind die äußeren
Führungsnuten 21 und 22 jeweils an einer inneren Ecke an der
Verbindung zwischen dem horizontalen Abschnitt und einem
entsprechenden vertikalen Abschnitt gebildet.
Die äußeren Führungsnuten 21 und 22 haben vorzugsweise einen
im wesentlichen kreisbogenförmigen Querschnitt. Fig. 3
zeigt die Verhältnisse bei dem Wälzlager mit dem durch die
gepaarten inneren und äußeren Führungsnuten 20 und 22
gebildeten Führungskanal. Die Kugel 24 berührt die innere
und die äußere Führungsnut 20 bzw. 22 jeweils nur an einem
Punkt X bzw. W, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so daß die
Kugel 24 in erster Linie Belastungen aufnimmt, die im
wesentlichen nach unten gerichtet sind, wie durch Pfeile X
und Z angedeutet ist. Bei dieser Wälzlagerstruktur ist eine
seitliche Bewegung zwischen der zweiten Schiene 2 und dem
zweiten Schlitten 5 in Richtung quer zur Längsachse der
zweiten Schiene 2 in begrenztem Maße möglich. Da die Wälz
lagerstruktur, die durch die innere und die mit ihr gepaarte
äußere Führungsnut 19 bzw. 21 sowie die Kugel 23 gebildet
wird, im wesentlichen mit der übereinstimmt, die in Fig. 3
dargestellt und oben beschrieben ist, ist eine seitliche
Relativbewegung zwischen der zweiten Schiene 2 und dem
zweiten Schlitten 15 in einem bestimmten Bereich möglich, so
daß etwaige Fehler hinsichtlich der Parallelität der beiden
Schienen 1 und 2 toleriert werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite
Schlitten 15 ebenfalls mit zwei endlosen Umlaufwegen
versehen, die jeweils einen Laststreckenabschnitt, der der
äußeren Führungsnut 21 oder 22 entspricht, einen Rückweg
abschnitt 27 oder 28 und ein Paar gebogener Verbindungs
abschnitte 31 oder 32, die entsprechende Enden des Last
strecken- und des Rückwegabschnittes verbinden, enthält. In
diesem Falle ist eine Mehrzahl von Kugeln 23 im linken
endlosen Umlaufweg vorgesehen und eine Vielzahl von Kugeln
24 ist in entsprechender Weise im rechten endlosen Umlaufweg
vorgesehen, so daß der zweite Schlitten 15 längs der zweiten
Schiene 2 verschoben werden kann, soweit die zweite Schiene
2 reicht. Der zweite Schlitten 15 kann ebenfalls eine drei
teilige Konstruktion sein, wie es anhand des ersten
Schlittens 4 beschrieben wurde.
Die vorliegende Einrichtung enthält ferner einen Schlitten
tisch 33, der gemeinsam auf dem ersten und dem zweiten
Schlitten 4 bzw. 15 befestigt ist, z. B. durch Schrauben
bolzen, die in Gewindelöcher 34 im ersten und zweiten
Schlitten 4 bzw. 15 eingeschraubt sind.
Obwohl bei der oben beschriebenen Konstruktion keine seit
liche Bewegung zwischen der ersten Schiene 1 und dem ersten
Schlitten 4 stattfinden kann, kann der Schlittentisch 33 als
Ganzes Ausrichtfehler zwischen der ersten und der zweiten
Schiene 1 bzw. 2 bis zu einem gewissen Grade tolerieren, da
eine begrenzte Lateralbewegung zwischen dem zweiten
Schlitten 15 und der zweiten Schiene 2 möglich ist. In der
Praxis sind Ausrichtfehler bis zu mehreren 10 µm zwischen
der ersten und der zweiten Schiene 1 bzw. 2 der vorliegenden
Einrichtung zulässig.
Bei der vorliegenden Konstruktion treten also keine Schwan
kungen des Verschiebewiderstandes infolge von Ausricht
fehlern zwischen den beiden Schienen 1 und 2 auf, so daß
immer ein gleichmäßiges Arbeiten gewährleistet ist. Da
außerdem Ausrichtfehler in einem bestimmten Bereich zulässig
sind, vereinfacht sich die Montage der Schienen 1 und 2
erheblich. Die vorliegende Einrichtung kann auch in einer
Umgebung mit schwankenden Temperaturen verwendet werden, die
zu sich ändernden Abweichungen von der Parallelität der
beiden Schienen 1 und 2 führen können.
Claims (7)
1. Geradeführungseinheit mit
einer langgestreckten ersten Schiene (1), welche zwei ent gegengesetzte Seitenflächen (5, 6) hat, die jeweils eine innere Führungsnut (7, 8) vorgegebener erster Querschnitts form aufweisen;
einem ersten Schlitten (4), der reiterartig auf der ersten Schiene (1) angeordnet ist und ein Paar äußerer Führungs nuten (11, 12) aufweist, die jeweils einer entsprechenden inneren Führungsnut (7, 8) der ersten Schiene gegenüber liegen und die vorgegebene erste Querschnittsform aufweisen;
einer Mehrzahl von ersten Wälzlagerelementen (13, 14) zwischen jedem Paar innerer und äußeren Führungsnuten (7, 11; 8, 12) der vorgegebenen ersten Querschnittsform;
einer zweiten langgestreckten Schiene (2), welche zwei innere Führungsnuten (19, 20) einer vorgegebenen zweiten Querschnittsform, die von der ersten Querschnittsform abweicht, an zwei Schultern aufweist,
einem zweiten Schlitten (15), der reiterartig auf der zweiten Schiene (2) angeordnet ist und ein Paar äußerer Führungsnuten (21, 22) aufweist, die jeweils einer der beiden inneren Führungsnuten (19, 20) der zweiten Schiene (2) gegenüberliegen und die genannte zweite Querschnittsform aufweisen;
einer Mehrzahl von zweiten Wälzlagerelementen (23, 24) zwischen jedem Paar innerer und äußerer Führungsnuten (19, 21; 20, 22) der vorgegebenen zweiten Querschnittsform, und einem Schlittentisch (33), der sowohl mit dem ersten Schlitten (4) als auch mit dem zweiten Schlitten (15) fest verbunden ist.
einer langgestreckten ersten Schiene (1), welche zwei ent gegengesetzte Seitenflächen (5, 6) hat, die jeweils eine innere Führungsnut (7, 8) vorgegebener erster Querschnitts form aufweisen;
einem ersten Schlitten (4), der reiterartig auf der ersten Schiene (1) angeordnet ist und ein Paar äußerer Führungs nuten (11, 12) aufweist, die jeweils einer entsprechenden inneren Führungsnut (7, 8) der ersten Schiene gegenüber liegen und die vorgegebene erste Querschnittsform aufweisen;
einer Mehrzahl von ersten Wälzlagerelementen (13, 14) zwischen jedem Paar innerer und äußeren Führungsnuten (7, 11; 8, 12) der vorgegebenen ersten Querschnittsform;
einer zweiten langgestreckten Schiene (2), welche zwei innere Führungsnuten (19, 20) einer vorgegebenen zweiten Querschnittsform, die von der ersten Querschnittsform abweicht, an zwei Schultern aufweist,
einem zweiten Schlitten (15), der reiterartig auf der zweiten Schiene (2) angeordnet ist und ein Paar äußerer Führungsnuten (21, 22) aufweist, die jeweils einer der beiden inneren Führungsnuten (19, 20) der zweiten Schiene (2) gegenüberliegen und die genannte zweite Querschnittsform aufweisen;
einer Mehrzahl von zweiten Wälzlagerelementen (23, 24) zwischen jedem Paar innerer und äußerer Führungsnuten (19, 21; 20, 22) der vorgegebenen zweiten Querschnittsform, und einem Schlittentisch (33), der sowohl mit dem ersten Schlitten (4) als auch mit dem zweiten Schlitten (15) fest verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Querschnittsform im wesentlichen die eines Spitz
bogens ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Querschnittsform im wesentlichen
die eines Kreisbogens ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste und der zweite Schlitten (4, 15)
jeweils ein Paar endloser Umlaufwege aufweisen, die jeweils
einen Laststreckenabschnitt, einen Rückwegabschnitt und zwei
gebogene Verbindungsabschnitte, die entsprechende Enden des
Laststrecken- und des Rückwegabschnitts verbinden,
enthalten und daß die Laststreckenabschnitte jeweils eine
äußere Führungsnut (11, 12) bilden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wälzlagerelemente (13, 14, 23, 24)
Kugeln sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und die zweite Schiene (1, 2) einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer Oberseite,
einer Unterseite und zwei Seitenflächen (5, 6; 17, 18) haben
und daß die inneren Führungsnuten (19, 20) sich jeweils an
einer Schulter der zweiten Schiene befinden, wo die Ober
seite (16) der zweiten Schiene in die eine bzw. andere
Seitenfläche (17, 18) übergeht.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die in den Seitenflächen der ersten Schiene (1) vorgesehenen
inneren Führungsnuten (7, 8) einen erheblichen Abstand von
der oberen und der unteren Seite der Schiene haben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1990110448U JP2527219Y2 (ja) | 1990-10-22 | 1990-10-22 | 直動転がり案内ユニット |
Publications (1)
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