DE4100545A1 - Schneepflug - Google Patents

Schneepflug

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DE4100545A1
DE4100545A1 DE19914100545 DE4100545A DE4100545A1 DE 4100545 A1 DE4100545 A1 DE 4100545A1 DE 19914100545 DE19914100545 DE 19914100545 DE 4100545 A DE4100545 A DE 4100545A DE 4100545 A1 DE4100545 A1 DE 4100545A1
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pivot axis
coupling
coulter
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Josef Nusser
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schneepflug oder Schneefräse bzw. Räumgerät und dergl. mit einem Räumschar, das an einem mit einem Fahrzeug verbindbaren Traggestell gehalten ist.
Straßenräumgeräte dieser Art sind bekannt. Im Betrieb sind sie in der Regel über eine Hubvorrichtung mit einem Fahrzeug verbunden und gleiten auf der Bodenoberfläche. Dazu ist unten am Räumschar eine Schürfleiste vorgesehen. Das Räumschar ist oftmals starr mit dem Traggestell verbunden. Manchmal sind einzelne Scharelemente oder das ganze Räumschar federelastisch und/oder in verhältnismäßig großer Höhe mittels Gelenk schwenkbar am Traggestell gehalten.
Dies führt im Betrieb dazu, daß das Räumschar bei welliger Bodenoberfläche an den erhöhten Stellen und an solchen, die keine Schnee- und Eisbedeckung aufweisen und abgetrocknet sind, einer verstärkten Belastung und Verschleiß ausgesetzt ist. Bei plötzlich auftretenden Hindernissen, wie über die Fahrbahn hinausragende Schachtabdeckungen sowie erhöhte Gehweg- und Fahrbahnkanten, steigt die Belastung schlagartig an. Dabei kann es zu Beschädigungen und Ausfall des Schneepfluges und des Fahrzeugs kommen. Am Traggestell elastisch angebrachte oder mittels Gelenk daran gehaltene Räumschare oder Scharelemente können diesen Mangel nicht beseitigen, weil diese beim Ausweichen nach hinten gleichzeitig nach unten schwenken und den Auflagedruck gegenüber der Fahrbahn oder gegenüber einem Hindernis noch verstärken und der ganze Schneepflug in die Höhe geworfen werden kann. Dies führt auch zu einer hohen Geräuschbelastung. Die Arbeitsqualität ist nicht immer zufriedenstellend und eine Steigerung der Fahrgeschwindigkeit nicht möglich. Das ganze Gespann muß stabil und aufwendig gebaut sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Nachteile zu vermeiden und mit geringem Aufwand einen Schneepflug der vorgenannten Gattung zu schaffen, bei dem im Betrieb das Räumschar oder einzelne Scharelemente bzw. deren Schürfkante beim Überschreiten eines bestimmten Arbeitswiderstandes diese nachgebend nach hinten und oben ausweichen und bei plötzlich auftretenden Hindernissen über diese hinweggehen können. Dadurch soll eine Anpassung des Räumschars an die Bodenoberfläche und ein gleichmäßiger Auflagedruck sowie eine Vermeidung von Belastungsspitzen und Schäden erreicht werden. Dennoch soll der Bauaufwand und das Gewicht niedrig gehalten werden und auch bei großer Arbeitsbreite eine gesteigerte Fahrgeschwindigkeit, eine hohe Betriebssicherheit und eine verbesserte Räumarbeit erreicht werden. Die Geräuschentwicklung soll reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Räumschar und/oder Scharelemente mittels verschieden ausbildbarer Ausgleichsvorrichtungen verschwenkbar gehalten sind und ein günstiges Ausweichverhalten der Schürfkante dadurch erreicht wird, indem diese in einer nach hinten und oben laufenden Kurve ausweichen kann und dadurch weiter verbessert wird, daß die Kurve nach hinten eine zunehmende Steigung aufweist.
Die Ausgestaltung der Ausgleichsvorrichtungen sowie vorteilhafte Weiterbildungen sind den Patentansprüchen zu entnehmen. Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und Zeichnung.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und in bezug zueinander und gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
Fig. 1 bis 3 einen Schneepflug mit Ausgleichsvorrichtung, an einem Fahrzeug angebaut, seitlich,
Fig. 4 und 5 je einen Schneepflug seitlich, mit Ausgleichsvorrichtung für ein Scharelement,
Fig. 6 eine Ausgleichsvorrichtung in Seitenansicht und nach
Fig. 7 in Frontansicht,
Fig. 8 mehrere Scharelemente eines Räumschars in Frontansicht,
Fig. 9 bis 14 einen Schneepflug mit Scharelement und Ausgleichsvorrichtung, seitlich,
Fig. 15 bis 20 Räumschare mit verschieden ausgebildeter Ausgleichsvorrichtung,
Fig. 21 und 22 je ein unteres Scharelement mittels Ausgleichsvorrichtung A an einem Räumschar angebracht,
Fig. 23 bis 25 je ein Schneepflug mit einer Ausgleichsvorrichtung A und einem Räumschar.
Die Fig. 1 zeigt einen Schneepflug mit einem Traggestell 1, das Gelenke 7 aufweist, an denen Unterlenker 6 und Oberlenker 5 angelenkt sind und die über Gelenke 8 einen frontseitigen Anbau an einem Fahrzeug 11 herstellen. Das Traggestell 1 weist einen Arm auf, der gleichzeitig eine Koppel a darstellt und mit Gelenken 3 versehen ist, an denen Lenker 4 angelenkt sind und die über weitere Gelenke 3 die Verbindung zur Koppel b, die ein Teil des Geräterahmens 2 ist, herstellt. Dadurch wird eine Ausgleichsvorrichtung A durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet, dessen Momentanpol eine ideelle Schwenkachse S für den Geräterahmen 2 und das daran befestigte Räumschar 12 darstellt. Die ideelle Schwenkachse S liegt im Schnittpunkt der Geraden bzw. Bahnnormalen 16 der Lenker 4 unterhalb der Bodenoberfläche 9, wobei deren Lage veränderbar ist, indem mindestens ein Glied des Gelenkvierecks a, b, 3, 4 in seiner Länge verstellbar ist, wozu mehrere Gelenkpunkte 3a zur Anlenkung der Lenker 4 vorgesehen werden können. Der Geräterahmen 2 und das Räumschar 12 wird durch eine Feder 10 und/oder eine Überlastsicherung 14, die als Scherbolzensicherung ausgebildet sein kann, in seiner Normallage gehalten. Bei stark ansteigendem Arbeitswiderstand, der durch starken Auflagedruck des Räumschars 12 auf die Boden- bzw. Fahrbahnoberfläche 9 oder durch über diese hinausragendes Hindernis 15 verursacht werden kann, gibt die Feder 10 und/oder die Überlastsicherung 14 nach und läßt das Räumschar 12 um die ideelle Schwenkachse S verschwenken, so daß das Räumschar 12 im Bereich der Schürfkante 21 nach oben und hinten ausweicht und der Auflagedruck verringert wird und leichtgängig über ein Hindernis 15 hinweggeht. Danach bringt die Feder 10 das Räumschar 12 wieder in seine Normallage. Die ideelle Schwenkachse S liegt etwa quer oder schräg zur Fahrzeuglängsachse oder fluchtend mit dem Räumschar 12.
In der seitlichen Darstellung der Fig. 2 verbindet ebenfalls ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 den Geräterahmen 2 mit dem Traggestell 1 und bildet eine Ausgleichsvorrichtung A. Die Koppel a ist ein Teil des Traggestells 1 und die Koppel b ein Teil des Geräterahmens 2, an dem über ein Gelenk 13 ein Scharelement 12b verschwenkbar gehalten ist. Über Gelenke 29 stellt ein Lenker 19 eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Traggestell 1 und dem Scharelement 12b her. Der Momentanpol P des Gelenkvierecks a, b, 3, 4 liegt im Schnittpunkt der Geraden 16 der Lenker 4. Das Scharelement 12b ist um eine ideelle Schwenkachse S verschwenkbar, die im Schnittpunkt der Geraden 16′ des Lenkers 19 mit einer Geraden 16″ liegt und die durch den Momentanpol P und das Gelenk 13 geht. Das Scharelement 12b kann im Bereich der Schürfkante 21 beim Auffahren auf ein Hindernis 15 nach hinten und oben ausweichen. Die Schürfkante 21 beschreibt dabei eine Kurve 25, die nach hinten eine zunehmende Steigung aufweist. Dies hat den Vorteil, daß das Scharelement 12b beim Auftreffen auf eine Hindernis 15 an der Aufprallstelle zunächst nach hinten ausweicht und möglichst gleichförmig nach oben beschleunigt wird, bis es ein Hindernis 15 überwunden hat. Dadurch werden Massenkräfte und somit die Aufprallkraft gering gehalten. Die Schürfleiste 23 hat in Normalstellung einen positiven Eingriffswinkel gegenüber der Bodenoberfläche 9 und kommt durch das Zurückschwenken in einen negativen Eingriffswinkel bzw. Nachlauf. Beim Verschwenken des Scharelementes 12b wandert die ideelle Schwenkachse weiter nach vorn in eine Position S′. Anstelle des Lenkers 19 kann äquivalent auch eine Führungsbahn mit Führungskörpern verwendet werden.
Nach der Fig. 3 ist ein Räumschar 12 mittels einer Ausgleichsvorrichtung A, die durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4, 17, 18 gebildet ist, am Traggestell 1 angebracht und um die unterhalb der Bodenoberfläche 9 und hinter der Schürfkante 21 liegende ideelle Schwenkachse S verschwenkbar. Dabei verbinden Lenker 4 über Gelenke 3 und am Geräterahmen 2 angebrachte Führungsrollen 17, die in am Traggestell 1 eingelassene Führungsbahnen 18 geführt werden, den Geräterahmen 2 bzw. das Räumschar 12 mit dem Traggestell 1. Die Koppel a ist ein Teil des Traggestells 1 und die Koppel b ein Teil des Geräterahmens 2 bzw. des Räumschars 12. Die Bahnnormalen 16 der Führungsbahn 18 bzw. Führungsrolle 17 und des Lenkers 4 schneiden sich in einer ideellen Schwenkachse S, deren Lage durch veränderte Anlenkung der Lenker 4, beispielsweise an einem Gelenkpunkt 3a, verändert werden kann. Bei starker Belastung weicht das Räumschar 12 im Bereich der Schürfkante 21 entgegen einer Federkraft 10 nach hinten und oben aus.
Der Schneepflug nach der Fig. 4 hat ein mehrgeteiltes Räumschar 12 mit einem Scharelement 12a, das am Geräterahmen 2 befestigt ist. Die Lenker 4 verbinden über Gelenke 3 die Koppel a, die ein Teil des Traggestells 1 darstellt, mit der Koppel b, die ein Teil des Geräterahmens 2 ist. Dadurch wird eine Ausgleichsvorrichtung A mit einer unterhalb der Bodenoberfläche 9 und hinter der Schürfkante 21 liegenden ideellen Schwenkachse S gebildet, die im Schnittpunkt der Geraden bzw. Bahnnormalen 16 der Lenker 4 liegt. Beim Überschreiten einer vorgegebenen Belastungsgrenze, beispielsweise beim Auffahren auf ein Hindernis 15, verschwenkt das Scharelement 12a entgegen der Federkraft 10 um eine ideelle Schwenkachse S und weicht nach hinten und oben aus. Dabei beschreibt die Schürfkante 21 eine Kurve, die nach hinten zunehmend ansteigt.
Gemäß Fig. 5 ist ein Scharelement 12a mit dem Geräterahmen 2 fest verbunden. Ein Teil des Geräterahmens 2 stellt eine Koppel b dar mit Führungsbahnen 18, in denen Rollen 17, die dem Traggestell 1 bzw. der Koppel a zugehörig sind, geführt werden. Dadurch wird eine Ausgleichsvorrichtung A durch ein Gelenkviereck a, b, 17, 18 gebildet mit einem Momentanpol, der im Schnittpunkt der Bahnnormalen 16, der Führungsbahn 18 und der Rollen 17 liegt und eine ideelle Schwenkachse S für das Scharelement 12a darstellt.
Eine Ausgleichsvorrichtung A, die durch Gelenkvierecke a, b, 3, 4 gebildet wird, ist in der Fig. 6 seitlich und in der Fig. 7 frontseitig dargestellt. Zur Stabilisierung sind die parallelen Lenker 4 mittels Stegen 20 fest verbunden.
Das in der Fig. 8 gezeigte Räumschar weist seitlich zwei untere Scharelemente 12a und in der Mitte ein durchgehendes Scharelement 12b auf.
In der Fig. 9 ist ein unteres Scharelement 12a am Geräterahmen 2 angebracht und dieser über eine Ausgleichsvorrichtung A, die durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet ist, am Räumschar gehalten und um eine ideelle Schwenkachse S, die in Normalstellung etwa senkrecht über der Schürfkante 21 liegt, verschwenkbar. Die Koppel b ist hinter der Koppel a und der unter Lenker 4 im Betrieb auf Zug beansprucht. Dadurch ergibt sich bei Schwenkbewegungen eine günstige Lageveränderung der ideellen Schwenkachse S in die Position S′ mit der Folge, daß bei Hindernissen 15 die Schürfkante 21 gemäß Kurve 25 zunächst nach hinten ausweicht und zunehmend ansteigt.
Bei der Fig. 10 kreuzen sich die Koppeln a, b des eine Ausgleichsvorrichtung A für ein Scharelement 12a bildenden Gelenkvierecks a, b, 3, 4. Die ideelle Schwenkachse S liegt über der Schürfkante 21 und wandert bei einer Schwenkbewegung des Scharelementes 12a weiter nach vorn in eine Position S′. Dadurch kann die Schürfkante 21 in einer nach hinten zunehmend ansteigenden Kurve 25 einem Hindernis 15 ausweichen. Im Betrieb sind beide Lenker 4 auf Zug beansprucht.
Die Fig. 11 zeigt eine Ausgleichsvorrichtung A, bei der die Lenker 4 des Gelenkvierecks a, b, 3, 4 von der Koppel b, die ein Teil des Traggestells 1 ist, in Normalstellung nach unten sich erstrecken und über Gelenke 3 die Verbindung zu Koppel a, die ein Teil des Geräterahmens 2 ist, herstellen. Die Lenker 4 verlaufen parallel zueinander. Bei starker Belastung verschwenken die Lenker 4 und das Scharelement 12a nach hinten und oben in einer nach hinten ansteigenden Kurve 25, so daß ein Hindernis 15 leichtgängig überwunden werden kann.
Bei der Fig. 12 ist die Koppel b ein Teil des Traggestells 1 und die Koppel a ein Teil des Geräterahmens 2, an dem das Scharelement 12a angebracht ist. Die Lenker 4 verbinden über Gelenke 3 die Koppeln a, b. Dadurch wird eine Ausgleichsvorrichtung A mit einer ideellen Schwenkachse S gebildet, die im Schnittpunkt der Geraden 16 der Lenker 4 und vor und/oder über der Schürfkante 21 des Scharelements 12a liegt. Dadurch kann die Schürfkante 21 des Scharelementes 12a nach hinten und oben ausweichen.
Die Fig. 13 zeigt eine Ausgleichsvorrichtung A, bei der die Führungsbahn 18 eine Koppel a darstellt und am Räumschar 12 angebracht ist. Die Koppel b ist ein Teil des Geräterahmens 2 und mit Führungsrollen 17 versehen, die in der Führungsbahn 18 geführt werden. Im Schnittpunkt der Bahnnormalen 16 der Führungsbahn 18 und der Führungsrollen 17 liegt die ideelle Schwenkachse S für das Scharelement 12a, das beim Auffahren auf ein Hindernis 15 in einer nach hinten zunehmend ansteigenden Kurve 25 diesem ausweicht und leichtgängig über dieses hinweggeht. Danach wird es durch Federkraft 10 wieder in seine Normallage gebracht. Das Scharelement 12a wird während des ganzen Schwenkvorganges dicht vor dem Räumschar 12 geführt. Dadurch werden Verklemmungen und ein Durchfallen von Räummaterial vermieden. Die Ausgleichsvorrichtung A stellt ein Gelenkviereck a, b, 17, 18 dar.
Bei der Fig. 14 wird eine Ausgleichsvorrichtung A dadurch gebildet, daß parallele Lenker 4 über Gelenke 3 eine Schwenkverbindung zwischen dem Traggestell 1 mit der Koppel b und der Koppel a, die ein Teil des Geräterahmens 2 ist, herstellen. Durch die abwärts schräg nach hinten gerichteten Lenker 4 ist die Ausweichkurve 25 des Scharelementes 12a stark ansteigend.
Die Ausgleichsvorrichtung A gemäß Fig. 15 wird dadurch gebildet, daß das Traggestell 1 eine Führungsrolle 17 aufweist, die in der dem Räumschar 12 bzw. der Koppel b zugehörigen Führungsbahn 18 geführt wird, und ein Lenker 4 mittels Gelenk 3 am unteren Teil des Traggestells 1 angelenkt ist und sich nach unten und hinten erstreckt und über ein weiteres Gelenk 3 eine Verbindung zum Geräterahmen 2 herstellt. Ein Teil des Traggestells stellt eine Koppel a dar. Der Lenker 4 ist immer auf Zug beansprucht. Dadurch ist eine besonders stabile Ausführungsform für starke Beanspruchungen gegeben. Die Ausweichbewegungen der Schürfkante 21 verlaufen in einer Kurve 25, die nach hinten zunehmend ansteigt und bewirkt wird, weil in Normalstellung der Ausgleichsvorrichtung A bzw. des Räumschars 12 die ideelle Schwenkachse S über der Schürfkante 21 liegt und bei Schwenkausschlägen eine nach vorn und/ oder unten wandernde Position S′ einnehmen kann. Die Schwenkachse S bzw. die Position S′ stellt den Schnittpunkt für die Gerade bzw. Bahnnormale des Lenkers 4 und der Führungsbahn 18 sowie der Führungsrolle 17 dar. Die Ausgleichsvorrichtung A wird durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4, 17, 18 gebildet.
Die Fig. 16 zeigt eine Ausgleichsvorrichtung A, die durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet wird, wobei die Lenker 4 über Gelenke 3 die Verbindung zwischen dem Traggestell 1 und dem Geräterahmen 2 herstellen. Dabei liegen die Gelenke 3 des Traggestells 1 vor den Gelenken 3 des Geräterahmens 2. Beim Auffahren auf ein Hindernis 15 kann das Räumschar 12 im Bereich der Schürfkante 21 leicht gängig in einer nach hinten ansteigenden Kurve 21 ausweichen. Danach wird es mittels Feder 10 wieder in seine Normallage gebracht. Der Schnittpunkt der Geraden 16 der Lenker 4 stellt eine momentane Schwenkachse S, S′ dar.
Nach Fig. 17 verbinden Lenker 4 über Gelenke 3 die Koppel a, die ein Teil des Traggestells 1 darstellt, mit dem Geräterahmen 2 und einer zugehörigen, in unterbrochener Linie gezeichneten ideellen Koppel b. Dadurch wird ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet, das gleichzeitig eine Ausgleichsvorrichtung A darstellt. Die Koppel a des Traggestells 1 liegt vor der Koppel b des Geräterahmens 2. Der untere Lenker 4 ist im Betrieb auf Zug beansprucht. Dadurch ist eine einfache, stabile und zuverlässige Ausführung gegeben. Die Geraden bzw. Bahnnormalen 16 der Lenker 4 bestimmen im Schnittpunkt eine ideelle Schwenkachse S, um die das Räumschar 12 verschwenkbar ist. In Normallage des Räumschars 12 hat die Schürfleiste 23 einen positiven Anstellwinkel gegenüber der Bodenoberfläche 9. Das Räumschar kann gemäß unterbrochener Linien so weit verschwenken, bis sich ein negativer Anstellwinkel bzw. ein Nachlauf gegenüber der Bodenoberfläche 9 ergibt, wobei die Schürfkante 21 gleichzeitig nach hinten und oben gemäß Kurve 25 ausweicht.
Bei der Fig. 18 ist das eine Ausgleichsvorrichtung A darstellende Gelenkviereck a, b, 3, 4 derart, daß sich die Koppel a mit der in unterbrochener Linie dargestellten ideellen Koppel b kreuzt. Diese Ausgestaltung läßt Schwenkbewegungen des Räumschars um eine ideelle Schwenkachse S zu, so daß die Schürfleiste 23 von einem positiven Anstellwinkel zu einem negativen Anstellwinkel bzw. zu einem Nachlauf gegenüber der Bodenoberfläche 9 gebracht wird und die Schürfkante 21 gleichzeitig eine Kurve 25 nach hinten und oben beschreibt.
Die Darstellung der Fig. 19 zeigt eine Ausgleichsvorrichtung A, die durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4′ gebildet ist und wo die Lenker 4′ als Blattfedern gestaltet und an den Koppelpunkten 27 einer dem Traggestell 1 zugehörigen Koppel a und am Geräterahmen 2 an den Koppelpunkten 27 fest eingespannt sind, wobei zwischen den Koppelpunkten 27 des Geräterahmens 2 die diesem zugehörige, in unterbrochener Linie dargestellte ideelle Koppel b verläuft. Die Koppelpunkte 27 sind derart angeordnet, daß die Geraden 16 der Lenker 4′ durch beide Koppelpunkte 27 eines Lenkers 4′ gehen und im Schnittpunkt eine ideelle Schwenkachse S bestimmen, um die das Räumschar 12 verschwenkbar ist und die Schürfkante 21 einem Hindernis 15 in einer Kurve 25 nach hinten und oben ausweicht. Vorteilhaft ist, daß der untere Lenker 4′ immer auf Zug beansprucht ist. Dadurch ergibt sich eine gute Führung des Räumschars 12 auch bei seitlichen Kräften. Diese Ausführung ermöglicht auch eine Geräuschverminderung. Die Lenker 4′ sind elastisch und in einer aufrechten Ebene schwingbar.
Nach Fig. 20 sind die als Blattfedern ausgebildeten Lenker 4′ an den Koppelpunkten 27 fest eingespannt und stellen eine Verbindung zwischen den Koppeln a, b her. Dadurch ist ein Gelenkviereck a, b, 3, 4′ gebildet, das eine Ausgleichsvorrichtung A darstellt, mit einer ideellen Schwenkachse S, die im Schnittpunkt der Geraden 16 der Lenker 4′ liegt, wobei die Geraden 16 auch durch die einem Lenker 4′ zugehörigen Koppelpunkte 27 geht. Die Koppel a ist ein Teil des Traggestells 1 und die Koppel b ein Teil des Räumschars 12. Die Lenker 4′ sind derart auszuführen, daß sie auch bei starker Belastung nicht längenveränderlich sind. Die ideelle Schwenkachse S ist mit dem Momentanpol des Gelenkvierecks a, b, 3, 4′ identisch. Die Lenker 4′ sind elastisch und in einer aufrechten Ebene schwingbar. Sie können auch aus Kunststoff bestehen.
In Normalstellung hat die Schürfleiste 23 einen positiven Anstellwinkel gegenüber der Bodenoberfläche 9. Beim Auffahren auf ein Hindernis 15 kann das Scharelement 12b bzw. ein Räumschar um eine ideelle Schwenkachse S derart verschwenken, daß die Schürfkante 21 in einer Kurve 25 nach hinten und oben ausweichen kann, bis die Schürfleiste 23 gegenüber der Bodenoberfläche 9 einen negativen Anstellwinkel aufweist und nachläuft.
Die Fig. 21 zeigt seitlich ein Räumschar 12 mit einem Arm 28, der sich nach vorn erstreckt und ein Gelenk 24 aufweist, an dem ein Scharelement 12a schwenkbar angebracht ist. In Normalstellung ist das Scharelement 12a bzw. die Schürfleiste 23 in einem positiven Anstellwinkel gegenüber der Bodenoberfläche 9. In dieser Position ist die durch das Gelenk 24 gegebene Schwenkachse S etwa senkrecht über der Schürfkante 21 oder weiter vorn. Durch diese Ausbildung ist eine Ausgleichsvorrichtung A gegeben. Wird nun durch starke Belastung das Scharelement 12a entgegen der Federkraft 10 nach hinten gedrückt, so kann die Schürfleiste 23 in einer Kurve 25, die nach hinten zunehmend ansteigt, ausweichen und einen negativen Anstellwinkel bzw. einen Nachlauf gegenüber der Bodenoberfläche 9 erreichen und leichtgängig über ein Hindernis 15 hinweggehen.
Die Fig. 22 zeigt ein unteres Scharelement 12a, das mittels einer Ausgleichsvorrichtung A bzw. einem Gelenkviereck a, b, 17, 18 an einem Räumschar 12 angebracht ist. Die Koppel a ist ein Teil des Räumschars 12 und weist Führungsrollen 17 auf, die in einer Führungsbahn 18 einer Koppel b geführt werden. Die Koppel b ist ein Teil des Scharelements 12a, an dem die Schürfleiste 23 befestigt ist. Die Bahnnormalen 16 der Führungsbahnen 18 bzw. der Rollen 17 bestimmen in ihrem Schnittpunkt eine ideelle Schwenkachse S, die über der Schürfkante 21 oder etwas davor liegen kann und um die das Scharelement 12a verschwenkbar ist und bei Belastung nach hinten und oben ausweichen kann. Dabei folgt die Schürfkante 21 einer nach hinten ansteigenden Kurve 25. Gleichzeitig kommt die Schürfleiste 23 in eine Lage mit negativem Angriffswinkel bzw. Nachlauf gegenüber der Bodenoberfläche 9. In Normalstellung hat die Schürfleiste 23 einen positiven Angriffswinkel. Anstatt zwei Führungsbahnen 18 kann auch nur eine Führungsbahn 18 oder andere äquivalente Führungselemente verwendet werden.
Die Fig. 23 zeigt eine Ausgleichsvorrichtung A, die durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet ist und einen Momentanpol P aufweist. Die Koppel a ist ein Teil einer an einem Fahrzeug 11 anbaubaren Anbauplatte und die Koppel b ein Teil des Unterlenkers 6. Die Gerade 16″ geht vom Momentanpol P durch das Gelenk 7 und schneidet sich mit der Geraden 16′ des Oberlenkers 5, wobei in deren Schnittpunkt die Lage einer ideellen Schwenkachse S bestimmt wird und um die das Räumschar 12 verschwenkbar ist, so daß die Schürfkante eine Kurve 25 beschreibt. Nach der Fig. 24 ist eine Ausgleichsvorrichtung A ebenfalls durch ein Gelenkviereck a, b, 3, 4 gebildet und ist einem Räumschar 12 und einem Unterlenker 6 zwischengeschaltet. Die Gerade 16″ geht vom Gelenk 8 zwischen Fahrzeug 11 und Unterlenker 6 durch den Momentanpol P und schneidet sich in der ideellen Schwenkachse S mit der Geraden 16′ des Oberlenkers 5. Das Räumschar 12 ist um eine ideelle Schwenkachse S verschwenkbar, wobei die Schürfkante 21 eine Bahn gemäß Kurve 25 beschreibt. Bei der Fig. 25 verbindet das eine Ausgleichsvorrichtung A darstellende Gelenkviereck a, b, 3, 4 einen Oberlenker 5 mit einem Anbaurahmen 30. Dabei kreuzt sich die dem Oberlenker 5 zugehörige Koppel b mit der Koppel a des Anbaurahmens 30. Die vom Momentanpol P durch das Gelenk 7 verlaufende Gerade 16″ schneidet in der ideellen Schwenkachse S die Gerade 16′ des Unterlenkers 6. Das Räumschar 12 ist um eine ideelle Schwenkachse S, die auch eine Position S′ einnehmen kann, verschwenkbar, so daß die Schürfkante in einer Kurve 25, die nach hinten zunehmend ansteigt, einem Hindernis 15 ausweichen kann.
Die Halterung eines unteren Scharelementes 12a mittels einer Ausgleichsvorrichtung A und der dadurch gegebenen Schwenkbewegungen um eine Schwenkachse S hat den Vorteil, daß beim Aufprall auf ein Hindernis nur ein geringer Teil der Gesamtmasse eines Räumschars bzw. des ganzen Gespanns eine Geschwindigkeitsveränderung erfährt. Dadurch werden starke Massenkräfte und Stoßbelastungen vermieden und eine gleichmäßige, saubere und ruhige Arbeit gewährleistet.
Die dargestellten Ausgleichsvorrichtungen A können wahlweise zur schwenkbaren Halterung eines ganzen Räumschars 12 und/oder der Scharelemente 12a, 12b verwendet werden. Lenker 4, 4′ und Führungsbahnen 18 mit Führungskörpern können gegenseitig ersetzt und eine kombinierte Ausgleichsvorrichtung A mit einer ideellen Schwenkachse S gebildet werden.

Claims (26)

1. Schneepflug oder Schneefräse bzw. Räumgerät und dergl. mit einem Räumschar, das an einem mit einem Fahrzeug verbindbaren Traggestell gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Räumschar (12) und/oder Scharelement (12a, 12b) mittels mindestens einer Ausgleichsvorrichtung A verschwenkbar gehalten ist.
2. Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgleichsvorrichtung A derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie Schwenkbewegungen eines Räumschars (12) oder Scharelementes (12a, 12b) um eine Schwenkachse S zuläßt.
3. Schneepflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwenkachse S eine ideelle Schwenkachse darstellt.
4. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine ideelle Schwenkachse S im Schnittpunkt von zwei Geraden (16, 16′, 16″) liegt.
5. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse S eines Gelenks (24) etwa senkrecht über einer Schürfkante (21) liegt.
6. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse S eines Gelenks (24) vor und über einer Schürfkante (21) liegt.
7. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine ideelle Schwenkachse S hinter einer Schürfkante (21) und tiefer liegen kann wie diese.
8. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine ideelle Schwenkachse S etwa senkrecht über einer Schürfkante (21) liegt.
9. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine ideelle Schwenkachse S vor und über einer Schürfkante (21) liegt.
10. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschwenken eines Räumschars bzw. Scharelementes (12, 12a, 12b) eine ideelle Schwenkachse S nach vorn wandert und eine Lage S′ einnehmen kann.
11. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürfkante (21) in einer nach hinten und oben verlaufenden Kurve (25) ausweichen kann.
12. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kurve (25) eine nach hinten zunehmende Steigung aufweist.
13. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgleichsvorrichtung A durch ein Gelenkviereck (a, b, 3, 4, 4′, 17, 18, 27) gebildet ist.
14. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Lenker (4′) als Blattfeder ausgebildet und an den Koppelpunkten (27) fest eingespannt sind.
15. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Lenker (4′) in einer Ebene elastisch schwingbar, jedoch längenstabil ausgebildet sind.
16. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Traggestell (1) zugehörige Koppel (a) vor einer dem Geräterahmen (2) zugehörigen Koppel (b) angeordnet ist.
17. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Geräterahmen (2) eines Scharelementes (12a) zugehörige Koppel (b) hinter einer Koppel (a) angeordnet ist.
18. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Koppel (a) und eine Koppel (b) sich kreuzen.
19. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Lenker (4, 4′) einer Ausgleichsvorrichtung A derart angeordnet ist, daß dieser Lenker (4, 4′) bei Belastung auf Zug beansprucht wird.
20. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß parallele Lenker (4) einer Ausgleichsvorrichtung (A) mittels Steg (20) verwindungsfest verbindbar sind.
21. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß parallele Koppeln (a, b) mittels Steg (22) verwindungsfest verbunden sind.
22. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß Lenker (4, 4′) bzw. Führungsbahnen (18) und Führungsrollen (17) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß deren Bahnnormalen (16) sich im Momentanpol schneiden und dadurch die Lage einer ideellen Schwenkachse (S) bestimmen.
23. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Räumschar (12) bzw. Scharelement (12a, 12b) mit einer Schürfleiste (23), die in Normallage gegenüber der Bodenoberfläche (9) einen positiven Eingriffswinkel aufweist, so weit verschwenkbar ist, bis der Eingriffswinkel der Schürfleiste (23) negativ ist.
24. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein Räumschar (12) bzw. Scharelement (12a, 12b) mittels mindestens einer Ausgleichsvorrichtung (A) und einem Lenker (19) bzw. entsprechend ausgebildeter Führungsbahn und Führungskörper um eine ideelle Schwenkachse S verschwenkbar gehalten ist.
25. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß in Normalstellung eine ideelle Schwenkachse S etwa senkrecht unter der Vorderkante einer Schürfkante (21) liegt.
26. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in Normalstellung einer Ausgleichsvorrichtung (A) Lenker (4′) einschließlich des an den Koppelpunkten (27) eingespannten Teils in einer Geraden (16) sich erstrecken.
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