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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneepflug, bestehend aus einem mittels Hubzylinder und
Hebelpaare an einem Schubfahrzeug heb- und senkbar angebauten Tragrahmen, der zur Vermeidung von
Beschädigungen der Pflugschar beim Auftreffen auf feste Hindernisse seinerseits mit einem vorderenpflugrahmen durch zwei Paare untereinander gleich langer und parallel zueinander liegender Lenker verbunden ist, wobei der
Pflugrahmen zur wahlweisen Anbringung einer keilförmigen oder einer einseitig wirkenden Pflugschar dient.
Bei der Schneeräumung mit Pflügen treten öfters Hindernisse in der Fahrbahn auf, (z. B. Kanaldeckel,
Steine usw. ) die bei starrer Konstruktion des Pfluges nicht überfahren werden können, ohne dass schwere
Schäden am Pfluge und am Fahrzeug auftreten. Diesem Umstande Rechnung tragend, sind Konstruktionen bekanntgeworden, die beim Auftreffen auf derartige Hindernisse ausweichen können. Schneepflüge mit ausweichbaren Pflugscharen zeigen z. B. die österr. Patentschrift Nr. 168983 und die Schweizer Patentschrift
Nr. 143936. Diese Konstruktionen bestehen aus einem mittels Winde, Zahnstange, Schraubenspindel usw. an einem Schubfahrzeug heb- und senkbar angebauten Tragrahmen.
Die Möglichkeit des Ausweichens der Pflugschar wurde in der Form gelöst, dass zwischen Tragrahmen und Pflugschar parallel zueinanderliegende Lenkpaare eingebaut wurden, die sich beim Auftreffen des Pfluges auf ein Hindernis nach oben verdrehen und damit die daran angehängte mehrteilige Pflugschare hochheben. Das Aufdrücken der Pflugscharsegmente auf den Boden erfolgt in der Weise, dass zwischen einem als Winkelhebel ausgebildeten Lenker und dem Tragrahmen eine Druck- oder Zugfeder eingespannt wird.
Bei der vorliegenden Konstruktion erfolgt das Heben und Senken des Pfluges mittels Hubzylinder und
Lenkerpaare. Die Pflugschar ist einteilig, sie besteht nicht aus Segmenten.
Die bereits bekannten Ausführungen weisen nun Mängel auf, die beim Räumen selbst, wie auch beim
Auftreffen auf Hindernisse von nachteiligen Folgeerscheinungen begleitet sind. So kann z. B. der Anstellwinkel der Lenker gegenüber der Fahrbahn nicht verändert werden. Der Anstellwinkel ist nach unten durch angebrachte
Raster oder Anschläge begrenzt. Bis zu diesen Begrenzungen werden die Pflugscharelemente durch eingespannte
Federn hinuntergedrückt. Der Anstellwinkel ist daher fixiert. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass bei hartem, verkrustetem Schnee oder bei welliger Fahrbahn die Lenker annähernd horizontal liegen sollen, damit grössere Widerstände überwunden werden können, bevor die Ausweichvorrichtung anspricht.
Bei weichem Schnee oder glatter Fahrbahn hingegen sind geringere Widerstände zu überwinden, die Lenker sollen steiler gestellt werden, damit Hindernisse mit geringerer Kraftanstrengung überwunden werden können. Das Einspannen von Federn zwischen Tragrahmen und Lenker hat den Nachteil, dass beim Auftreffen auf Hindernisse die Federspannung mit zunehmender Ausweichhöhe immer grösser wird und damit die zu überwindenden Widerstände auch immer grösser werden.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausführungen besteht darin, dass beim Auftreffen auf Hindernisse der Tragrahmen durch die auftretenden Kräfte abgesenkt wird. Diese Absenkung ist ganz erheblich bei Verwendung von pneumatischen Hebe- und Senkvorrichtungen, oder bei weicher Federung des Schubfahrzeuges. Dieses Mass der Absenkung geht an der konstruktiv vorgesehenen Ausweichhöhe verloren. Um dieses Absenkungsmass relativ gering zu halten, werden z. B. nicht verstellbare, sondern etwas über dem Boden befindliche Stützkufen angeordnet. Der zwischen Stützkufe und Boden bestehende Abstand geht an der Ausweichhöhe verloren.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Mängel der bereits bekannten Ausführungen.
Diese Aufgabe wird bei einem Schneepflug der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass der Pflugrahmen mindestens eine verschwenkbar gelagerte Gewindebuchse trägt, in die das eine Ende einer Zugstange eingeschraubt ist, die in ihrem oberen Bereich in einer im Tragrahmen vorgesehenen Bohrung mit Spiel geführt und an ihrem oberen Ende mit einem Anschlag versehen ist, und dass die am Tragrahmen angebrachten Enden der unteren Lenker nach hinten gerichtete Verlängerungn aufweisen, und diese Verlängerungen ein Stützrad oder eine Gleitkufe tragen oder mit einer im unteren Bereich des Tragrahmens höhenverstellbar angeordneten Stütze verbunden sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das obere Ende der Zugstange zur Bildung des Anschlages eine Verbreiterung auf, wobei zwischen der Verbreiterung der Führungsbohrung ein elastischer Puffer angeordnet ist. Ferner kann erfindungsgemäss die Zugstange im Bereich des oberen Endes eine Kerbe, Nut od. dgl. aufweisen, in welche eine am Tragrahmen gelagerte, mit einstellbarem Anpressdruck federbelastete Raste ragt.
Die Möglichkeit den Anstellwinkel der Lenker gegenüber der Fahrbahn zu verändern, wurde dadurch erreicht, dass am Pflugrahmen eine Gewindebuchse gelenkig angebracht wurde, in die das untere Ende einer Zugstange eingeschraubt werden kann und im oberen Bereich in einer am Tragrahmen vorgesehenen Bohrung mit Spiel geführt und das obere Ende der Zugstange mit einer Verbreiterung, die sich auf dem Tragrahmen abstützt, versehen ist und damit die Pflugschar bei der Räumung nach unten fixiert. Durch das Verdrehen der Zugstange in der Gewindebuchse kann die Neigung der Lenker gegen die Fahrbahn verändert werden.
Um ein zu empfindliches Ansprechen der Ausweichvorrichtung bei steilerem Anstellwinkel möglichst hintanzuhalten, ist für die Zugstange eine Raste vorgesehen, deren Anpressdruck durch Federkraft reguliert werden kann. Weiters wurde zwischen der Verbreiterung der Zugstange und der Führungsbohrung ein Gummipuffer eingelegt, damit die bei der Räumung auftretenden Stösse nicht zu hart auf den Tragrahmen übertragen werden.
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Damit die konstruktiv festgelegte Ausweichhöhe zufolge der unerwünschten Absenkung des Tragrahmens beim Auftreffen auf Hindernisse nicht verringert wird, erhielten die Tragrahmen angebrachten Enden der unteren Lenker nach hinten gerichtete Verlängerungen, die ein Stützrad oder eine Gleitkufe tragen, die in der Räumstellung etwas über der Fahrbahn stehen, beim Auftreffen auf ein Hindernis jedoch sofort auf die Fahrbahn gedrückt werden. Mit dieser Abstützvorrichtung kann die durch das Absenken des Tragrahmens verlorene Ausweichhöhe nicht nur zurückgewonnen sondern je nach Ausführung dieser Vorrichtung noch vergrössert werden.
Der Einbau einer Spannfeder zwischen Tragrahmen und Pflugschar ist bei der erfindungsgemässen Zugstangenvorrichtung mit zugehöriger Rastereinrichtung nicht erforderlich. Der obzitierte Nachteil bei Verwendung von Federn fällt daher weg.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Pfluges in der Räumstellung mit der Zugstangenvorrichtung und einer Ausführung der Abstützvorrichtung, Fig. 2 den gleichen Pflug wie Fig. l jedoch in der Ausweichstellung, Fig. 3 zeigt den Grundriss des Pfluges in der Draufsicht der Fig. 1, Fig. 4 zeigt die Gewindebuchse mit der Zugstange als Schnitt x-x nach Fig. 1. In den Fig. 5 bis 7 sind weitere Ausführungen der Abstützvorrichtung dargestellt. Fig. 8 zeigt den Grundriss als Schnitt y-y der Ausführung nach Fig. 7. In Fig. 9 ist eine einseitig wirkende Pflugschar als Austausch des Keilpfluges nach Fig. 3 dargestellt.
Im einzelnen ist zur konstruktiven Durchbildung des Schneepfluges folgendes zu bemerken : Der in Fig. 1
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Abstützvorrichtung vorgesehen. Die Fig. 1, 2 und 5 bis 8 zeigen einige Ausführungsbeispiele dieser Abstützvorrichtung.
Die Abstützung des Tragrahmens --4-- gegen die Fahrbahn erfolgt in der Weise, dass der untere Teil des Lenkers--3--vom Drehpunkt--b--weg eine Verlängerung--10--erhält, die entweder eine Stütze mit Kufe--9--auf den Boden drückt (Fig. 1, 2) oder an ihrem Ende als Gleitkufe--9a-ausgebildet ist (Fig. 6). An Stelle der Kufen können auch Stützräder verwendet werden, die im unteren Teil dr Verlängerung--10-- gelagert sind (Fig. 5, 7, 8).
Fig. 5 zeigt die Abstützvorrichtung in der Ausweichstellung. Fig. 7 in der Räumstellung.
Zwecks Vermeidung von Verwindungen im Lenkersystem sind die links und rechts angeordneten Lenker
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mittels einer Schraube --12-- an den pflugrahmen --5-- angebaut werden.
Das Heben und Senken des Pfluges geschieht in bekannter Weise hydraulisch oder mit Luftdruck über Hubzylinder--s--und Hebel-14, 15-- (Fig. l). über die Wirkungsweise des Pfluges wäre folgendes zu sagen : Vor Beginn der Räumung werden die Lenker --2, 3--mittels der in die Gewindebuchse--6--einschraubbaren Zugstange--7--in eine den vorliegenden Räum- und Strassenverhältnissen entsprechende Schräglage gebracht (Fig. 1).
Beim Auftreffen auf ein Hindernis--H--treten folgende Bewegungsvorgänge auf (Fig. 1 und 2) : Zufolge der Vorwärtsbewegung des
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Das Aufwärtsdrehen der Lenker--2 und 3--bewirkt gleichzeitig auch eine weitere Verdrehung der Verlängerung--10--, wobei der Tragrahmen --4-- von der Fahrbahn angehoben wird.
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