DE2421713B1 - Schneepflug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schneepflug für den Anbau an ein Schubfahrzeug, mit einer gegebenenfalls mehrere Scharsegmente aufweisenden Schar.

Bekanntermaßen sind die Beanspruchungen, denen Schneepflüge beim Räumen ausgesetzt sind, außerordentlich hoch. Die Ursache hierfür sind Stöße, die durch Straßenunebenheiten herrühren und an die Pflugschar, an deren Aufhängung und an das Schubfahrzeug selbst übertragen werden. Wegen des hohen Gewichts der Schneepflüge treten dabei große Stoßkräfte auf, die im allgemeinen nach kurzer Zeit zur Zerstörung der Verschleißschiene an der Schar oder zur Beschädigung ihrer Aufhängung führen.

Um den hohen Massenkräften entgegenzuwirken, wurden Schneepflüge konstruiert, bei denen die Schar gegen Federkräfte ausweichbar aufgehängt ist. Man unterscheidet Ausführungsformen, bei denen die Schar beim Auftreffen auf ein Hindernis diesem durch Zurückschwenken um eine horizontale Achse ausweichen kann und solche, bei denen dieses Ausweichen durch vertikales Verschieben an einer Lenkerverbindung erfolgt (DT-AS 17 08 665). Gerade bei der letztgenannten Ausführungsform wird die Schar bevorzugt in einzelne, nebeneinander angeordnete Scharsegmente unterteilt, die voneinander unabhängig beweglich aufgehängt sind.

Eine andersartige bekannte Aufhängung der Pflugschar mit stoßdämpfender Wirkung besteht darin, daß die Schar oder die einzelnen Scharsegmente über kräftige Bänder aus Gummi oder Kunststoff an einem Tragrahmen aufgehängt sind (DT-AS 12 78 465). Bei dieser Bauart wirken sich die Stöße verstärkt nur noch auf die Schar selbst aus, während die auf den Tragrahmen ausgeübten Stöße wirksam gedämpft sind. Dadurch, daß die auf Biegung beanspruchten Gummibänder im Laufe der Zeit ermüden, ist eine dauerhaft genaue Führung der Schar nicht gewährleistet. Außerdem ist die seitliche Führungsstabilität der Schar durch die Nachgiebigkeit der Gummibänder begrenzt.

Schließlich ist es bekannt (FR-PS 12 43 526), die Pflugschar im Bereich unterhalb ihrer Aufhängung in der Höhe zu unterteilen und die Teile mit einem Gummiband miteinander zu verbinden. Dieser Bauart kommt zwar die gewünschte stoßdämpfende Wirkung zu und sie ermöglicht auch beim Auffahren auf ein Hindernis ein leichtes Ausweichen des unteren Scharteils entgegen der Räumrichtung. In der Praxis erweist sie sich jedoch als ungeeignet, da der untere Scharteil bei stärkerer Auslenkung an einem Hindernis nicht rasch genug in seine Ausgangslage zurückkehren kann, wodurch eine saubere Räumarbeit nicht mehr erzielbar ist. Hier hilft die Erfindung ab, indem sie unter Aufrechterhaltung der vollen stoßdämpfenden Wirkung der zuletzt genannten Ausführungsform und unter gleichzeitiger Verwirklichung einer dauerhaften und stabilen Aufhängung der Schar eine Kombination vorsieht, bei der die Schar an einem an das Schubfahrzeug anzuschließenden Tragrahmen über eine Lenkerverbindung gegen die Wirkung einer Federkraft nach oben schwenkbar aufgehängt ist und
in der Höhe mindestens einmal unterteilt ist, wobei die Teile mittels Streifen aus gummielastischem Werkstoff miteinander verbunden sind.

Durch diese Auswahl von Kombinationsmerkmalen wird erfindungsgemäß durch deren funktioneile Verschmelzung erreicht, daß durch die nach oben gerichtete Schwenkbewegung der Schar nach Überschreiten eines Hindernisses eine rasche und ungehinderte Rückkehr des unteren Teils der Schar in die Ausgangslage möglich ist. Stöße werden dabei von der Aufhängung der Pflugschar weitgehend ferngehalten. Durch die nach oben schwenkbare Aufhängung der Schar kann der an einem Hindernis ausgelenkte untere Scharteil unmittelbar nach dem Hindernis wieder in seine Ausgangslage zurückspringen; die erfindungsgemäße Kombination ermöglicht zudem die problemlose Überwindung besonders großer Hindernisse. Durch die hohe Qualität der erzielten Stoßdämpfung werden die Gelenke der Lenkerverbindung besonders geschont. Somit kommt es im Rahmen der erfindungsgemäßen Kombination zu einer idealen Ergänzung einer ohne Stoßdämpfung verhältnismäßig anfälligen Aufhängung der Schar und einer stoßdämpfende Streifen enthaltenden Schar, die erst durch ihre nach oben schwenkbare Aufhängung ihren vollen Nutzwert erhält.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Pflugschar in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 einen vertikalen Schnitt durch die Pflugschar, F i g. 3 eine Seitenansicht der Pflugschar mit Aufhängung.

Die in F i g. 1 dargestellte Pflugschar 1 mit den Versteifungsblechen 2, 3 an ihrer Rückseite besteht aus dem oberen Teil 4 und dem unteren Teil 5. Beide aus Stahlblech gefertigten Teile sind an ihrer Rückseite durch einen Streifen 6 aus gummielastischem Werkstoff miteinander verbunden. Der Streifen 6 erstreckt sich über die ganze Länge der Pflugschar 1 und ist an deren Teilen 4,5 mittels der Schrauben 7 befestigt.

Bei dem in F i g. 2 dargestellten Auftreffen der Pflugschar auf ein über die Oberfläche 8 der Fahrbahn hinausragendes Hindernis, beispielsweise in Form des gezeichneten Kanaldeckels 9, wird der untere Teil 5 der Pflugschar unter Zurückbiegen des Streifens 6 im Bereich der Trennfuge zwischen dem oberen Teil 4 und dem unteren Teil 5 der Pflugschar nach hinten, also entgegen die Räumrichtung R ausgelenkt, so daß das Hindernis überwunden werden kann.

F i g. 3 zeigt eine Aufhängung des Schneepflugs mit der Schar 1, die über Lenker 32,33 mit einem Schwenkrahmen 34 verbunden ist. Der Schwenkrahmen 23 ist nach Betätigung einer nicht gezeichneten Abscherbolzensicherung um das horizontale Tragrohr 35 drehbar, wodurch bei besonders großen Hindernissen eine Zerstörung des Schneepflugs vermieden wird. Bei gewöhn-

lichen Hindernissen weicht die Schar 1 an den Lenkern 32, 33 entgegen der Wirkung der Zugfeder 36 nach oben aus, wobei sie sich gleichzeitig mit ihrer Oberkante in die Räumrichtung beugt (nicht dargestellt). Das Tragrohr ist über Stegbleche 37 mit einem Tragrahmen 38 verbunden. Der untere Scharteil 5 ist über einen Streifen 6 aus gummielastischem Werkstoff mit dem oberen Scharteil 4 elastisch gedämpft verbunden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schneepflug für den Anbau an ein Schubfahrzeug, mit einer gegebenenfalls mehrere Scharsegmente aufweisenden Schar, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

   a) die Schar (1) ist an einem an das Schubfahrzeug anzuschließenden Tragrahmen (38) über eine Lenkerverbindung gegen die Wirkung einer Federkraft nach oben schwenkbar aufgehängt,

   b) und sie ist in der Höhe mindestens einmal unterteilt, wobei die Teile (4,5) mittels Streifen (6) aus gummielastischem Werkstoff miteinander verbunden sind.