DE409613C - Verfahren zum fortlaufenden Faellen von Trikalziumsaccharat - Google Patents

Verfahren zum fortlaufenden Faellen von Trikalziumsaccharat

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DE409613C
DE409613C DEST36536D DEST036536D DE409613C DE 409613 C DE409613 C DE 409613C DE ST36536 D DEST36536 D DE ST36536D DE ST036536 D DEST036536 D DE ST036536D DE 409613 C DE409613 C DE 409613C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses
    • C13B35/02Extraction of sucrose from molasses by chemical means
    • C13B35/04Extraction of sucrose from molasses by chemical means by precipitation as alkaline earth metal saccharates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum fortlaufenden Fällen von Trikalziumsaccharat. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur fortlaufenden Fällung von Trikalziumsaccharat, welches darin besteht, den Fälivorgang in mehreren räumlich voneinander getrennten Stufen vor sich gehen zu lassen, wobei in der ersten Stufe die Mono-und Bisaccharatbildung, in der zweiten Stufe die Trisaccharatbildung und in der letzten Stufe des Verfahrens die Ausfällung auf den gewünschten Zuckergehalt der Abfallaugen erfolgt. Die Zufuhr von Kalkmehl findet im wesentlichen nur in, jener Stufe des Verfahrens statt, in der die Trisaccharatbildung vor sich geht, während für die Mono- und Bisaccharatbildung für gewöhnlich nur der überschüssige bzw. der durch Zersetzung frei werdende Kalk der bei der Trisaccharatbildung ausgefällten Saccharatlösung verwendet wird. In der letzten Verfahrensstufe wird nur so viel Kalk zugesetzt, als notwendig ist, um das beinahe fertig ausgefällte Trisaccharat auf den gewünschten Zuckergehalt der Abfalllaugen zu bringen.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Anlage zur Durchführung des angegebenen Verfahrens. Es sind mehrere Fällapparate vorgesehen, in welchen die einzelnen Stufen des Verfahrens voneinander getrennt durchgeführt werden. Die Apparate sind in solcher Weise miteinander verbunden, daß die Ansatzflüssigkeit der Reihe nach durch sämtliche Apparate hindurchgeht und ;ein Teil der behandelten Flüssigkeit in einen oder mehrere zu vorhergehenden Verfahrensstufen gehörende Apparate zurückgelangt.
  • Eine Ausführungsform der Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Zur Fällung werden drei Apparate benutzt, die gleichartig ausgebildet sind. Der SammelbehälterFi, in welchen die zu behandelnde Flüssigkeit gelangt, steht durch eine Pumpe P1 mit dem unteren Teil eines Kühlbehälters Bi in Verbindung. In den Kühlbehälter Bi ist ein Röhrenkühler 1(1 eingebaut. Oberhalb desselben mündet ein Verbindungsrohr R1 vom Sammelbehälter F1 in den Kühlbehälter B1 ein. Auf den oberen Teil des Kühlbehälters Bi ist die Kalkzubringungsvorrichtung aufgesetzt, die aus einem Fülltrichter T1 und einem von einem Vorgelege V1 angetriebenen, in einem Gehäuse Cr, untergebrachten Wurfrad W1 besteht. Die Sammelbehälter Fl, F;;, F3 je zweier Fällapparate stehen untereinander einerseits durch von Kegelräder angetriebene Förderschnecken S1 und S2 bzw. S3 und S, und anderseits durch Rohrleitungen d1, d2 bzw, f" f2, f3 in Verbindung, in welche Leitungen Pumpen p1, p2 eingeschaltet sind. Der Sammelbehälter des ersten Apparates steht überdies durch eine Leitung u mit einem Behälter R in Verbindung, in welchem die Ansatzflüssigkeit enthalten ist. Zur Einstellung eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels ist in jedem Sammelbehälter ein Cb.erlauftrichterxl, x2, x3 angeordnet, von dem die Flüssigkeit durch eine Leitung ei, e2, e3 in die Schnecke S1 bzw. SS bzw. in die Ableitung zu einer nicht dargestellten Filterpresse gelangt.
  • Um eine kräftige Einwirkung des gebrannten Kalkmehls auf die zuckerhaltige Flüssigkeit zu erzielen, ist in dem Verbindungsrohr R1 usw. zwischen Sammelbehälter F1 usw. und Kühlbehälter Bi usw. eines jedem. Apparates ein Reglerorgan 01 usw. vorgesehen, wobei das Verbindungsrohr R1 usw. unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Sammelbehälter F1 usw. angeordnet ist. Durch das Reglerorgan 01 usw. kann der Querschnitt des Verbindungsrohres vergrößert oder verkleinert werden. Wird -nun das Reglerorgan so eingestellt, 'daß die durch den freien Rohrquerschnitt in der Zeiteinheit fließende Flüssigkeitsmenge gleich jener ist, die durch die Pumpe P1 in der Zeiteinheit aus dem Kühlbehälter BI abgesaugt wird, so wird- die sich rasch bewegende Flüssigkeit vollständig schaumfrei in den Kühlbehälter Bi, in. welchem der Kalk zugesetzt wird, eintreten. Auf diese Weise wird gleichsam einendloses, schaumfreies Flüssigkeitsband erzeugt. auf welches im zweiten und dritten Apparat das feingemahlene Kalkmehl ständig gestreut wird.
  • Der Arbeitsvorgang nach dem neuen Verfahren in der dargestellten Anlage ist folgender: Aus dem Behälter R fließt die Ansatzflüssigkeit mit dem für den Fällvorgang gewünschten Zuckergehalt ununterbrochen durch die Leitung a dem Sammelbehälter F1 des ersten Fällapparates zu. Durch das Verbindungsrohr R1 strömt die Flüssigkeit in den Kühlbehälter Bi über, von wo sie durch die Pumpe P1 abgesaugt und wieder in den Sammelbehälter F1 zurückgedrückt wird. Das Reglerorgan 01 ist so eingestellt, daß die durch das Verbindungsrohr in den Kühlbehälter überströmende Flüssigkeitsmenge gleich der von der Pumpe P1 abgesaugten ist. Um die Mono- und Bisaccharatbildung in diesem ersten Fällapparat durchzuführen, wird aus dem Sammelbehälter F, des zweiten Fällapparates, in welchem die Trisaccharatbildung vor sich geht, etwas Trisaccharatlösung zugeführt, die von der Pumpe p1 durch die Leitungen d2, d1 aus dem Sammelraum F2 in den Sammelraum F1 befördert wird. Der überschüssige bzw. durch Zersetzung freiwerdende Kalkgehalt der Trisaccharatlösun; reicht zur Bildung des Mono- und Bisaccharates aus, so daß eine Zubringung von Kalkmehl in dieser Verfahrensstufe im allgemeinen nicht stattfindet. Die in dem ersten Fällapparat .erzeugte Mono- und Bisaccharatlösung gelangt durch den Überlauftrichterxi und die Leitung ei in die Förderschnecke S1 und von hier durch die Förderschnecke S" in den Sammelbehälter F2 des zweiten Fällapparates. Hier vermischt sich die Mono-und Bisaccharatlösung mit der bereits Trisaccharat bildenden Flüssigkeit und strömt durch das Verbindungsrohr R2 in der durch das Reglerorgan 02 bestimmten Menge in den Kühlbehälter B2 über. Hier wird der Flüssigkeit aus dem Fülltrichter T2 durch das Wurfrad W2 Kalkmehl zugeführt, so daß die Trisaccharatbildung vollendet wird. Die so behandelte Flüssigkeit wird nun durch die Pumpe P2 wieder in den Sammelbehälter F2 zurückbefördert, von wo sie durch den Überlauftrichter x2, die Leitung e2 und die Förderschnecken S3 und S4 in den Sammelbehälter F3 des letzten Apparates gelangt. In diesem Apparat wird nach derselben Arbeitsweise wie in dem vorhergehenden Apparat das ausgefällte Trisaccharat auf den gewünschten Zuckergehalt der Abfallaugen gebracht, indem aus dem Fülltrichter T3 der von dem Sammelbehälter F3 in den Kühlbehälter B3 überströmenden Flüssigkeit noch eine geringe Kalkmehlmenge zugeführt wird. Aus dem Sammelbehälter F3 wird ein Teil der fertigen Trisaccharatlösung von der Pumpe p2, durch die Leitung ß abgesaugt und durch die Druckleitung f2 in den Sammelb@eh:älterF2 zur rationelleren Trisaccharatbildung gedrückt. Durch die Leitung f, kann erforderlichenfalls von der Pumpe p:, Trisaccharatlösung dem Sammelbehälter F1 das ersten Apparates zugeführt werden. Die fertig ausgefällte Saccharatlösung gelangt über den f'berlauftrichter x3 und die Leitung e3 in die nicht dargestellte Saugleitung einer Pumpe, welche die Lösung einer Presse zwecks Trennung des Saccharates von der Lauge zuführt.
  • Die Pumpen Pp M, P3 fördern große Flüssigkeitsmengen, um einerseits den Kalkzubringungsapparaten große Flüssigkeitsflächen darzubieten und anderseits große Kühl«drkungen zu erzielen. Die Pumpen p1 und p2 hingegen fördern nur kleine Flüssigkeitsmengen in die Apparate für die ersten zwei Verfahrensstufen, und zwar Lind diese Mengen gerade so bemessen, daß sie zur Bildung des Mono- und Bisaccharates ausreichen bzw. im Falle der von der Pumpe p2 durch die Leitung 12 geförderten Flüssigkeit die Trisaccharatbildung unterstützen.
  • Es ist ersichtlich, daß zur Durchführung des Verfahrens auch mehr als drei Fällapparate Verwendung finden können. So könnten beispielsweise statt eines Apparates für die Trisaccharatbildung (F2, B2) deren mehrere zur Anwendung kommen.
  • Die beschriebene Bauart des Fällapparates, welche es ermöglicht, den Kalk auf eine stets schaumfreie Flüssigkeitsoberfläche aufzubringen, ist mit großem Vorteil auch dann anwendbar, wenn die Bildung von Trisaccharat nicht im Sinne der hier angegebenen stufenweisen und fortlaufenden Fällung erfolgt, sondern in der bisher üblichen Weise in einer einzigen Stufe und in einem einzigen Apparat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zum fortlaufenden Fällen von Trikalziumsaccharat, dadurch gekennzeichnet, daß der Fällvorgang in mehreren räumlich voneinander getrennten Stufen durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe' Mono- und Bisaccharatbildung, in der zweiten Stufe Trisaccharatbildung und in der letzten Stufe die Ausfällung auf den gewünschten Zuckergehalt der Abfallaugen erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Mono- und. Bisaccharatbildung der überschüssigebzw. durch Zersetzung frei werdende Kalk der in der zweiten Stufe gebildeten Trisaccharatlösung verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkgehalt eines Teiles der in der letzten Stufe des Fällvorganges gewonnenen Lösung zur Unterstützung der Bildung von Trisaccharat bzw. auch der Bildung von Mono- und Bisaccharat benutzt wird. .l. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl. von Fällapparaten in solcher Weise miteinander verbunden sind, daß die Ansatzflüssigkeit der Reihe nach .durch sämtliche Apparate hindurchgeht und ein Teil der behandelten Flüssigkeit in einen oder mehrere zu vorhergehenden Verfahrensstufen gehörenden Apparaten zurückgelangt. Anlage nach Anspruch 4, Bekennzeichnet durch ein in dem Verbindungsrohr (Ri, R2, R3) zwischen Sammelbehüter (F1 usw.) und Kühlbehälter (Bi usw.i eines jeden Fällapparates angeordnetes Reglerorgan (0i usw.) für den Flüssigkeitsdurchfluß, durch welches die in den Sammelbehälter @einfließende Flüssigkeits- i menge so eingestellt werden kann, daß sie der durch eine Pumpe aus dem Kühlbehälter abgesaugten gleich ist, wodurch bei Verlegung des Verbindungsrohres unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Sammelbehälter eine vollkommen schaumfreie und sich rasch bewegende Flüssigkeitsoberfläche für die Kalkeinbringung erzielt wird. f. Die Anwendung der unter 5 ange- i gehenen Anlage zum Arbeiten nach dem üblichen Verfahren der Ausfällung von Trisaccharat in einem einzigen Arbeitsgang.
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