DE408309C - Gruenfutterpresse - Google Patents

Description

Bei der Grünfutterpresse des Hauptpatentes 356789 isjt das Windwerk, an welches die beiden vom Behälterboden heraufkommenden und über Rollen am Preß deckel geleiteten Ketten- oder Seiltrümmer angreifen, in der Mitte des Preßdeckels (Balkenrostes) fest angebracht. Die Erfahrung hat diese Anordnung als nachteilig erwiesen. Auch bei Einschaltung von Federn zu beiden Seiten des Windwerkes kam es vor, daß ein Kettentrumm nach Erschöpfung der von der eingeschalteten Feder zugelassenen Längsdehnung riß, während der andere Trumm noch keineswegs bis zu völliger Anspannung der zugeordneten Feder beansprucht war. Die Ursache dieser einseitigen Überbeanspruchung liegt' darin, daß bei ungleichem Widerstand gegen die Niederbewegung des Preßdeckels, der auf Schiefstel-

lung des Deckels hinwirkt, wegen der festen Anordnung des Windwerkes ein Zugausgleich zwischen den beiden Kettentrümmern nicht möglich Ist; da das Windwerk beide Trümmer gleichmäßig anziehen will, so muß, wenn auf einer Seite des Preßdeckels unüberwindlicher Widerstand auftritt, .der bezügliche Trumm notwendigerweise überbeansprucht werden. Das Gesagte gilt zunächst für diejenige Ausführungsart der Presse, bei welcher die beiden Trümmer nicht Stücke einer und derselben Kette, sondern am Behälterboden je für sich verankert sind. Aber auch bei der Ausführungsart mit einheitlich durchgehender, über Rollen am Behälterboden geführter Kette ist wegen der großen Widerstände, denen die Kette beim Überlaufen von nicht weniger als vier Rollen notwendigerweise kleinen Durchmessers begegnet, ein glatter Ausgleich der Zugspannung nicht möglich, ganz abgesehen davon, daß die hier betrachtete Ausführungsart wegen des Erfordernisses einer unnütz langen Kette und der am Behälterboden (also innerhalb der Füllung) gelagerten Rollen an sich schon minder gut ist. Erfindungsgemäß wird deshalb das Spann- oder Windwerk auf dem Preßdeckel in Richtung der ihm zulaufenden Ketten- oder Seütrümimer in einer Führung verschiebbar angeordnet. Durch die bei einseitig höherem Widerstände auftretende Verschiebung gleichen sich die Zugbeanspruchungen aus und wird eine schädliche überbeanspruchung des einen Trummes vermieden; man braucht deshalb auch nicht mehr übermäßig starke and entsprechend ungefüge Ketten oder Drahtseile zu verwenden. Die Zeichnung stellt ein solches Windwerk in Seitenriß, Grundriß und Schnitt nach linie a-b dar. Auf dem nichtgezeichneten Preßdeckel ist als Führung für das Spann- oder Windwerk und zugleich als Versteifung des Deckels die U-Schiene 1 durch Winkel 2 befestigt. In dieser Schiene gleitet, durch Schienen 3 gegen Herauskippen geschützt, das Gestell 4 des Spann- oder Windwerkes, das als ein durch Hebel 5 und Gesperre (Ratsche) zu bewegendes Spannwerk mit Rechtsi- und Linksspindel 6 ausgebildet ist. Da₁S Gesperre bekannter Art ist in dem Hebelauge 5' untergebracht und nicht besonders dargestellt. Die in der U-Schiene 1 geführten Spindelmuttern 7 greifen unter Vermittlung der Federn 8 an die mit ihren Querstücken 9' auf den Spindeln verschiebbaren Bügel 9 an, an welche mittels der Haken 10 die beiden Kettentrümmer nach Maßgabe der Ausgangsstellung des Preßdeckels angehängt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Grünfutterpresise nach Patent 356789, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannoder Windwerk, an welches die zwei vom Behälterboden kommenden Ketten- oder Seiltrümmer angeschlossen sind, auf dem Preßdeckel in Richtung der Ketten- oder Seiltrümmer in einer Führung verschiebbar ist.

   Abb. i.

   Abb. 3*