DE10112043C2 - Beschickungseinrichtung für Öfen - Google Patents
Beschickungseinrichtung für ÖfenInfo
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- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/10—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B1/20—Arrangements of devices for charging
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- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/06—Charging or discharging machines on travelling carriages
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- F27D3/0025—Charging or loading melting furnaces with material in the solid state
- F27D3/0031—Charging with tiltable dumpers
Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungseinrichtung für Öfen, insbesondere zur
Beschickung von Kupferschachtschmelzöfen, umfassend einen mit einer Fangvor
richtung gesicherten Aufzugkorb, der in mindestens einer Schiene eines Gerüstes
geführt ist und mittels einer Winde über Seile, die von Seilrollen geführt sind, ver
fahren wird, durch deren Entspannung beim Seilriß die Fangvorrichtung in Tätig
keit tritt.
Aus der US-PS 3 590 350 ist eine Beschickungseinrichtung für einen Hochofen
bekanntgeworden, bei der der Aufzugkorb bzw. Chargierwagen allerdings nicht
durch eine Fangvorrichtung gesichert wird. Eine solche Fangvorrichtung ist aus
der DE-PS 391 166 für einen Kübelwagen von Schrägaufzügen bekannt. Diese
Fangvorrichtung ist sehr aufwendig und besitzt eine komplizierte, anfällige Mecha
nik, bei der einer Bremskeile unter Einwirkung von Federn verriegelt haltenden
Hebelvorrichtung weiterhin noch ein am Kübel schwenkbar angeordneter und vom
Förderseil beeinflußter Gewichts- oder Federhebel zugeordnet ist.
Mit den genannten Beschickungseinrichtungen werden zur Beschickung von
Kupferschachtschmelzöfen neben Kupferkathoden auch Kupferschrott, lose oder
gepreßt, Stranggußstücke und geschnittene Drahtstücke chargiert. Die Beschic
kung des Ofens erfolgt nach dem Beladen des Auszugkorbes meist automatisch.
Hierzu wird der in Schienen geführte Korb mittels Seilen über eine Seilwinde
hochgezogen. Aufgrund der Kurvenform der Schienen im Bereich der oberen
Endstellung geht der Korb zwangsweise in eine Kippbewegung über, so daß das
Kupfermaterial in den Schmelzofen fällt. Anschließend wird der Korb zur neuerli
chen Beladung wieder herabgezogen.
Bei bekannten Beschickungseinrichtungen wird der Korb über zwei Seile gezogen,
die im Korb über einen Seilausgleich miteinander verbunden sind. Die Seilsche
rung beträgt hierbei 2/2, d. h. es werden beide Seilstränge aufgewickelt. Durch den
Seilausgleich erfolgt eine gleiche Lastaufteilung auf beide Seile. Der Seilausgleich
ist hierbei so gestaltet, daß bei einem Riß eines der Seile der Korb durch das
zweite Seil gehalten und somit ein ungebremstes Herabschnellen des Korbes ver
hindert wird. Die beiden über Umlenkeinrichtungen im Korb zusammengeführten
Seile sind durch eine Seilklemme fest miteinander verbunden, die nicht aus dem
Korb herausgezogen werden kann und diesen somit bei einem Seilriß hält. Die zur
Auf- und Abwicklung des Seiles eingesetzte Seiltrommel ist so ausgebildet, daß
die Lage des Seilablaufes in der oberen Korbstellung exakt der Lage der Um
lenkrollen am Korb entspricht und dadurch kein seitlicher Versatz zwischen diesen
vorliegt.
Nachteilig ist hierbei die spezielle und damit teure Seiltrommel, die jeweils in Ab
hängigkeit von der Korbbreite und der aufgewickelten Seillänge gefertigt werden
muß. Des weiteren ist die Seiltrommel insbesondere für Wartungs- und Einstellar
beiten schlecht zugänglich.
Weiterhin sind Seilanordnungen nach dem Prinzip der 2/1-Seileinscherung be
kannt. Hierbei wird lediglich ein Seilstrang aufgewickelt, während der zweite Seil
strang fest an einem beispielsweise Gerüst angehängt ist. Das auf- bzw. abzuwic
kelnde Seil wird hierbei über Umlenkrollen durch den Korb geführt. Dadurch kann
in diesem Falle ein kostengünstiges Standardhubwerk eingesetzt werden. Ebenso
kann durch entsprechende Umlenkungen das Zugseil nach unten geführt werden,
so daß das Standardhubwerk montage- und wartungsfreundlich am Boden der
Beschickungseinrichtung angeordnet werden kann.
Diesem Vorteil steht aber der bedeutende Nachteil gegenüber, daß hierbei kein
Seilausgleich - wie bei der 2/2-Seilscherung - stattfindet und somit keine Absiche
rung gegen einen Seilriß vorhanden ist. Bei einem Seilriß würde der Aufzugkorb
somit ungebremst auf den Boden aufschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Beschickungseinrichtung der
eingangs genannten Art eine gleichermaßen wirkungsvolle wie auch kostengün
stige Sicherheitsvorrichtung für den Aufzugkorb zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite eines
den Aufzugkorb haltenden Traggestells vorgesehene Seilrollen auf Schwenkhe
beln angeordnet sind, die von einem gegenläufig zu den Führungsschienen wir
kenden Kraftelement beaufschlagt sind und bei Seilriß mit an ihnen ausgebildeten,
den Führungsschienen zugewandten Bremsriegeln in die Führungsschienen
schlagen.
Die die Seilrollen tragenden, bei einer Führung des Korbes in parallel verlaufen
den Schienen nach außen verschwenkbaren, separaten Schwenkhebel sind hier
bei vorzugsweise über einen gemeinsamen Drehpunkt direkt am Aufzugkorb bzw.
einem ihn aufnehmenden Traggestell angeordnet, wobei der zum Hochziehen
bzw. Herablassen des Aufzugkorbs dienende Seilstrang mit einer 2/1-
Seileinscherung über die Seilrollen geführt werden kann. Durch die bei einer Fahrt
des Aufzugkorbes über den Seilstrang auf die Seilrollen ausgeübten Zugkraft wer
den die Schwenkhebel mit ihren Seilrollen in der innenliegenden Grundposition
gehalten. Denn die Schwenkhebel sind von dem nach innen wirkenden Kraftele
lement, vorzugsweise einer Federkraft beaufschlagt, so daß sie während des stö
rungsfreien Betriebes nach innen in ihre unwirksame Position gedrückt werden.
Damit einhergehend wird beispielsweise eine Druckfeder zusammengedrückt.
Beim Nachlassen bzw. beim Wegfall der Seilkraft werden die Schwenkhebel durch
die sich dann schlagartig entspannende Druckfeder nach außen gespreizt, so daß
die Schwenkhebel ausfahren und die Bremsriegel in die nächste Einfallöffnung in
der Führungsschiene schlagen. Durch eine Variation der Federsteifigkeit kann die
minimale Seilkraft festgelegt werden, bei der der Schwenkhebel beginnt auszufah
ren. Es läßt sich damit erreichen, daß die Fallsicherung nicht nur bei einem Seilriß,
sondern bereits dann greift, wenn beispielsweise aufgrund einer Störung an der
Seiltrommel das Seil durchhängt oder gar nicht mehr aufgewickelt wird.
Wenn nun aufgrund eines Seilrisses keine Zugkraft mehr an den Seilrollen anliegt,
schwenken die Hebel mit ihren Bremsriegeln nach außen weg auf die Führungs
schienen zu, wo die Bremsriegel bei Deckungslage in vorteilhaft in der Schienen
führung vorgesehene, gegebenenfalls in einem festgelegten Rastermaß aufein
anderfolgend angeordnete, komplementäre Einfallöffnungen schlagen und den
Aufzugkorb somit bewegungssicher arretieren. Sofern der Korb auf nur einer
Schiene läuft, ist entsprechend lediglich ein Schwenkhebel mit Bremsriegel erfor
derlich.
Die erfindungsgemäße Fallsicherung ermöglicht zum einen vorteilhaft den Einsatz
einer - gegenüber einer 2/2-Seileinscherung - erheblich kostengünstigeren 2/1-
Seileinscherung und zum andern ist sie aufgrund der weniger Bauteile aufweisen
den Mechanik wartungs- und verschleißarm.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß den Schwenk
hebeln an ihren von der Federkraft entfernten Enden Anschläge zugeordnet sind,
so daß die Schwenkhebel bei an den Seilrollen anliegender Seilkraft jeweils gegen
einen Anschlag drückbar sind. Das Einschwenken der Schwenkhebel in ihre in
nenliegende Grundposition bzw. Ruhelage läßt sich so definiert begrenzen, daß
sie zum Ausschwenken in den Bremseingriff nur einen kurzen Weg zurücklegen
müssen, wodurch die Reaktionszeit verbessert und damit einhergehend der
Bremsweg verringert wird. Weiterhin ist die Anschlagfläche an den Schwenkhe
beln so ausgerichtet, daß die resultierende Kraft aus den beiden, je Seilrolle, wirkenden
Seilkräften und der senkrecht auf die Anschlagfläche stehenden An
schlagkraft exakt durch die Mitte des gemeinsamen Lagers der Schwenkhebel
verläuft. Dadurch werden vorteilhaft die Lagerlasten der gemeinsamen Hebellage
rung minimiert.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und der nach
folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gerüstpfeiler einer Beschickungseinrichtung mit daran angeordnetem
Aufzugkorb, perspektivisch dargestellt;
Fig. 2 als Einzelheit den Aufzugkorb nach Fig. 1, schräg von vorne gesehen; und
Fig. 3 den Aufzugkorb nach Fig. 2 in der Rückansicht.
Die Fig. 1 zeigt eine Aufzugeinrichtung 1 zur Beschickung eines hier nicht darge
stellten Kupferschachtschmelzofens. Ein über Rollen 2 beidseitig in Schienen 3
geführter Aufzugkorb 4 wird von einem hier nicht gezeigten Hubwerk über ein Seil
5 hochgezogen. Aufgrund der sich im oberen Bereich des Gerüstpfeilers 6 - ein
gleicher, zur deutlicheren zeichnerischen Darstellung des Korbes nicht gezeigter
Pfeiler befindet sich gegenüberliegend - gabelnden Schienen 3 führt der Aufzug
korb 4 in der oberen Endstellung automatisch eine Kippbewegung aus. Der Auf
zugkorb 4 wird über das Zugseil 5 gezogen, während das zweite - hier nicht
sichtbare - Seil fest am Gerüst 6 angehängt ist. Somit liegt eine 2/1-
Seileinscherung vor, bei der nur das Seil 5 aufgewickelt wird. Durch Umlenkrollen
7 wird das Zugseil 5 nach unten zum bodenseitig angeordneten Hubwerk geführt.
Der Aufzugkorb 4 wird in einem Traggestell 8 gehalten, das außenliegende Um
lenkrollen 9 und innenliegende, jeweils auf einem Schwenkhebel 10, 11 gelagerte
Seilrollen 12 aufweist, über die das Zugseil 5 geführt ist (vgl. hierzu Fig. 2 und 3).
Die beiden Schwenkhebel 10, 11 sind auf einer gemeinsamen Achse 13 beweg
lich gelagert. Die gemeinsame Aufnahme ermöglicht eine einfache Synchronisati
on beider Schwenkhebel 10, 11 sowohl in der innenliegenden Grundposition 14 (in
der linken Hälfte der Fig. 3 dargestellt) als auch in der Betriebsposition 15 (in der
rechten Hälfte der Fig. 3 dargestellt) zur Fallsicherung.
Bei anliegender Seilkraft 16 durch das Zugseil 5 an den Seilrollen 12 werden die
Schwenkhebel 10, 11 in der innenliegenden Grundposition 14 gehalten. Wenn die
Seilkraft 16 an den Seilrollen 12 nachläßt bzw. aufgrund eines Seilrisses nicht
mehr vorhanden ist, schwenken die Hebel 10, 11 mit ihren Bremsriegeln 17 nach
außen auf die Führungsschienen 3, wo nachfolgend die Bremsriegel 17 bei Dec
kungslage in komplementäre Einfallöffnungen 18 (vgl. Fig. 1) der Führungs
schienen einrasten. Der herabschnellende Aufzugkorb 4 wird somit abgefangen
und bewegungssicher arretiert.
Die Schwenkhebel 10, 11 sind jeweils über eine umgekehrte Druckfeder 19 mit
dem Traggestell 8 verbunden. Die Federgehäuse 20 sind hierbei am Traggestell 8
und die Kolbenstangen 21 an den Schwenkhebeln 10, 11 angelenkt. Bei anliegen
der Seilkraft 16 an den Seilrollen 12 werden die Schwenkhebel 10, 11 jeweils ge
gen einen Anschlag 22 gedrückt; die Kolbenstangen 21 sind in diesem Betriebs
zustand ausgefahren (vgl. die linke Hälfte von Fig. 3). Wird die Seilkraft 16 an den
Seilrollen 12 zu gering oder fällt sie bei einem Seilbruch ganz weg, werden die
Schwenkhebel 10, 11 sofort über die Kolbenstangen 21 bedingt durch die sich
entspannende umgekehrte Druckfeder 19 nach außen in Richtung auf die Füh
rungsschiene 3 verschwenkt und greifen dort in die im Fallweg nachfolgenden
Einfallöffnungen 18 der Führungsschienen 3 ein.
Claims (4)
1. Beschickungseinrichtung für Öfen, insbesondere zur Beschickung von
Kupferschachtschmelzöfen, umfassend einen mit einer Fangvorrichtung
gesicherten Aufzugkorb, der in mindestens einer Schiene eines Gerüstes
geführt ist und mittels einer Winde sowie über Seilrollen laufenden Seilen
verfahren wird, durch deren Entspannung beim Seilriß die Fangvorrichtung
in Tätigkeit tritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite eines den Aufzugkorb (4) haltenden Traggestells (8)
vorgesehene Seilrollen (12) auf Schwenkhebeln (10, 11) angeordnet sind,
die von einem gegenläufig zu den Führungsschienen (3) wirkenden Krafte
lement (19) beaufschlagt sind und bei Seilriß mit an ihnen ausgebildeten,
den Führungsschienen (3) zugeordneten Bremsriegeln (17) in die Füh
rungsschienen (3) schlagen.
2. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkhebel (10, 11) einen gemeinsamen Drehpunkt (13) besit
zen.
3. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Bremsriegeln (17) in der Führungsschiene (3) komplementäre
Einfallöffnungen (18) zugeordnet sind.
4. Beschickungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Schwenkhebeln (10, 11) an ihren von dem Kraftelement (19) ent
gegengesetzten Enden Anschläge (22) zugeordnet sind, gegen die sie bei
an den Seilrollen (12) anliegender Seilkraft (16) angedrückt sind.
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DE391166C (de) * | 1922-03-18 | 1924-02-29 | Berlin Anhaltische Maschb Act | Fangvorrichtung fuer Kuebelwagen von Schraegaufzuegen |
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- 2001-03-14 DE DE2001112043 patent/DE10112043C2/de not_active Expired - Fee Related
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