DE408038C - Rechts- und Linksschloss - Google Patents

Description

Die Erfindung hat eine Verbesserung jener Schlösser zum Gegenstand, welche nach entsprechendem Umlegen der symmetrisch zur Mittellinie des Schlosses anzuordnenden Einzelteile nach Belieben als Rechts- oder Linksschloß verwendet werden können.

Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß der schwächere Riegelschaft in der Längsmittelebene des stärkeren Riegelkopfes gelegen und in einem Längsschlitz des dem Riegelschaft zugekehrten Teiles einer nach Art einer Ohrmuschel gebogenen Blattfeder geführt ist, welch letztere mit dem Schlitzrande ihres senkrecht zum Riegelschaft stehenden freien Schenkelendes als Zuhaltung dient.

Dadurch, daß der schwächere Riegelschaft in der Längsmittelebene des Riegelkopfes gelegen ist und die Zuhaltungsfeder einen der Breite des Riegelschaftes entsprechenden,

ebenfalls in der gemeinschaftlichen Längs- j mittelebene angeordneten Längsschlitz be- j sitzt, in welchem der Riegelschaft geführt | wird, ist es möglich, ein überaus einfaches I und übersichtliches Schloß herzustellen, das nur aus zwei wirksamen Einzelteilen unter Wegfall der bei den bekannten Schlössern dieser Art üblichen Führungsplatten, Schaltkurven u. dgl. besteht.

Ein derartiges Schloß ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in den Abb. ι bis 5 dargestellt, wobei die Abb. 1 und 2 das Innere des Schlosses, und zwar als Links- und Rechtsschloß in der Offenstellung bzw. in der Schließlage zeigen. Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Mittellinie A-B der Abb. 1, und die Abb. 4 und 5 veranschaulichen die Zuhaltungsfeder im Längsschnitt bzw. in der Seitenansicht.

Der Riegel des Schlosses besteht aus dem die Stirnplatte 3 des Schloß gehäuses in einer Ausnehmung durchsetzenden Riegelkopf 1 und dem schwächeren, in der Längsmittelebene des letzteren angeordneten Riegelschaft 2 (Abb. 3). Dieser besitzt einen nach der Mittellinie A-B verlaufenden Führungsschlitz 4, in welchem der an der Grundplatte 5 des Schloßgehäuses befestigte Führungsbolzen 6 sitzt. Der einseitig verlängerte Riegel-

schaft 2 hat auf seiner Innenseite einen Ausschnitt 7 zum Eingreifen des Bartes eines ''Hohlschlüssels, der um den ebenfalls in der Mittellinie A-B angeordneten Bolzen 8 drehbar ist, und auf der Außenseite zwei Rasten 9. Als Zuhaltung für den Riegel dient eine Blattfeder 10, deren einer Schenkel io^B sich um die Bolzen 11,12. legt, während der andere freie Schenkel io^& nach Art einer Ohrmuschel zu einer

ίο Schleife umgebogen ist und mit einem in der gemeinschaftlichen Längsmittelebene von Riegel und Blattfeder angeordneten Längsschlitz 14 derart versehen ist, daß der freie Schenkel io⁶ den Riegelschaft 2 beiderseits umfaßt und diesem gemeinschaftlich mit dem Bolzen 6 als Führung dient. Der freie Schenkel ι o⁶ greift mit dem Schlitzrande 15 seines senkrecht zum Riegelschaft 2 stehenden Teiles io^c in die Rasten 9 ein, wodurch er als

ao Zuhaltung wirkt, während der äußere Schleifenteil des freien Schenkels io^& den Ausschnitt 7 übergreift, so daß durch Drehen des Schlüssels die Zuhaltung ausgelöst werden kann. Entsprechend den beiden Bolzen 11,12 sind auf der anderen Seite der Grundplatte 5 in gleicher Lage Bolzen 16, 17 angebracht, die zum Umlegen der Blattfeder 10 dienen, wenn das Schloß als Rechtsschloß verwendet werden soll, wie aus Abb. 2 zu ersehen ist. Selbstverständlich ist dann auch der Schloßriegel nach der anderen Seite umzulegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rechts- und Linksschloß, dadurch gekennzeichnet, daß der schwächere, in der Längsmittelebene des stärkeren Riegelkopfes (1) angeordnete Riegelschaft (2) in einem Längsschlitz (14) des dem Riegelschaft zugekehrten Teiles einer nach Art einer Ohrmuschel zu einer Schleife gebogenen Blattfeder (10) geführt ist, welch letztere mit dem Schlitzrande (15) ihres senkrecht zum Riegelschaft stehenden Teiles (io^c) in Rasten (9) des letzteren eingreift und dadurch die Zuhaltung bewirkt.

   Abb. i.

   Abb_:3. Schnitt A-B

   Abb. 2.

   fl - 1 Γ /3 I fa S- Λ[|ν|ο O,

   Abb. 4. Abb. 5.