DE407867C - Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe

Info

Publication number
DE407867C
DE407867C DESCH67656D DESC067656D DE407867C DE 407867 C DE407867 C DE 407867C DE SCH67656 D DESCH67656 D DE SCH67656D DE SC067656 D DESC067656 D DE SC067656D DE 407867 C DE407867 C DE 407867C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fabric
painted
production
glass plate
knitted fabrics
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH67656D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUSTAV SCHATZ
Original Assignee
GUSTAV SCHATZ
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUSTAV SCHATZ filed Critical GUSTAV SCHATZ
Priority to DESCH67656D priority Critical patent/DE407867C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE407867C publication Critical patent/DE407867C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D2/00Special techniques in artistic painting or drawing, e.g. oil painting, water painting, pastel painting, relief painting

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe. Die Erfindung besteht darin, daß der zu bemalende Web- oder Wirkstoff aus Abfallseide, Baumwolle, Abfallgemischen o. dgl.-abgesehen von der sonstigen Behandlung, die er entsprechend seiner Eigenart etwa noch erfahren muß - in feuchtem Zustande auf eine Glasplatte gelegt und vollkommen glattgestrichen wird. Auf diesen feuchten Stoff werden unmittelbar die Farben aufgetragen. Sofort nach dem Bemalen wird der Stoff von der Glasplatte abgenommen und zum Trocknen aufgehängt, wonach man die Glasplatte selbst reinigt und gleich wieder für das Auflegen eines neuen Stoffstückes benutzen kann.
  • Bisher sind farbig bemalte ZVebstoffe immer in der Weise hergestellt worden, daß der Stoff nach vorausgegangener Vorbereitung getrocknet und dann erst bemalt worden ist. Man hat es für ausgeschlossen gehalten, auf einem feuchten Stoffe durch Bemalen klar abgegrenzte Muster, Ornamente, Zeichnungen, Figuren usw. erzeugen zu können, und war der Ansicht, daß die verschiedenen Farben ineinanderlaufen und sich überhaupt keine Abgrenzungen der Figuren, Ornamente usw. erzeugen lassen.
  • Das neue Verfahren ermöglicht es, die Bemalung auf feuchtem Stoff anzubringen, wobei .eine eigenartige Wirkung dadurch entsteht, daß die Ränder der Ornamente usw. nicht ganz scharf sind, ohne daß aber ein Durcheinanderlaufen der Farben stattfindet.
  • Die Fasern des Stoffes sind, wenn derselbe sich nach dem Kochen o. dgl. in feuchtwarmem Zustande befindet, außerordentlich aufnahmefähig für die Farben. Es wird deshalb erreicht, daß die Farben licht- und waschecht im Stoff sind, unter der Voraussetzung, daß für die Bemalung entsprechende Farben gewählt werden.
  • Wichtig ist auch, daß als glatte Unterlage eine Glasplatte benutzt wird, denn wenn die Unterlage aus porösem Stoff, wie Holz o. dgl., besteht, nimmt sie einen Teil der Farbe auf, der niemals durch irgendwelche Reinigungsmethoden wieder vollkommen entfernt werden kann. Legt man dann später einen neuen feuchten Stoff auf, dann wird derselbe durch die an der Unterlage haftenden bzw. von den Poren der Unterlage aufgenommenen Farbreste (die beim Feuchtwerden emporquellen) beschmutzt. Nimmt man einen Stoff mit glatter Oberfläche, wie z. B. Linoleum, Wachstuch o. dgl., dann wirken die in dem Stoffe selbst enthaltenen Unreinigkeiten auf den zu bemalenden Stoff zurück, und anderseits ergeben sieh beim Gebrauch alsbald feine Risse, in welche die Farbe eindringt, so daß auch eine solche Unterlage nach dem Gebrauch nicht mehr vollkommen gereinigt werden kann. Nimmt man schließlich als Unterlage glasierte, keramische Stoffe, wie Porzellan o. dgl. oder emaillierte Metallplatten o. dgl., so wird die Glasur durch die Farben derart angegriffen, daß sie durch feine Risse und schadhafte Stellen alsbald undicht wird und ebenfalls Farbteilchen aufnimmt, die sich trotz sorgfältiger Reinigung nicht entfernen lassen.
  • Glas dagegen ist vollkommen unempfindlich gegen Farbangriffe und verändert seine glatte Oberfläche nicht im geringsten, wenn auch noch soviel Bemalungen auf derselben Glasplatte vorgenommen werden. -.Da nun die Glasplatte keinerlei Farbe annimmt, so wird die Farbe, welche beim Bemalen zunächst schnell die Stoffschicht durchdringt, auf der Glasplatte festgehalten und sofort wieder dem Stoff zurückgegeben.
  • Der Stoff wird also von beiden Seiten her innig mit der Farbe durchtränkt. Nach dem Abnehmen des bemalten Stoffes kann die Glasplatte durch einfaches Abwaschen mit Seifenlauge vollkommen gereinigt werden.
  • Handelt es sich um die Bemalung von Stoff aus Seide oder Seidenabfällen, dann braucht man nur den Stoff in warmes Wasser zu legen und nach gründlicher Durchfeuchtung auf der Glasplatte glattzustreichen, nachdem selbstverständlich der Feuchtigkeitsüberschuß entfernt wurde. Das Glattstreichen des Stoffes geschieht am besten mittels Bürsten.
  • Handelt es sich dagegen um baumwollene Stoffe, dann müssen diese in an sich bekannter Weise durch Kochen in Sodalauge, Entschlichten im Tannmbade und durch Anwendung besonders vorbereiteter Farben behandelt werden, wobei überdies das fertig getrocknete Erzeugnis noch fixiert werden muß.
  • Zur Verwendung gelangen basische Anilinfarben. Diese Farben werden im Wasser zum Aufkochen gebracht. Nach dem Abkühlen wird Klebstoff, insbesondere Gummiarabikum, zugesetzt und Essigsäure, oder Ameisensäure, letztere zum Fixieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung fertig bemalter, genügend licht- und waschechter Web-und Wirkstoffe aus Abfallseide, Baumwolle, Abfallgemischen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff in feuchtwarmem Zustande auf eine Glasplatte gelegt, vollkommen glattgestrichen und vor dem Trocknen bemalt wird.
DESCH67656D 1923-04-27 1923-04-27 Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe Expired DE407867C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH67656D DE407867C (de) 1923-04-27 1923-04-27 Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH67656D DE407867C (de) 1923-04-27 1923-04-27 Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE407867C true DE407867C (de) 1924-12-24

Family

ID=7439197

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH67656D Expired DE407867C (de) 1923-04-27 1923-04-27 Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE407867C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE407867C (de) Verfahren zur Herstellung bemalter Web- und Wirkstoffe
EP0158736A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von bahnförmiger Textilware wie Teppiche
DE2357166C3 (de) Faserstoffartiges Reinigungsmaterial mit Imprägnierung
DE2847762C3 (de) Verfahren zum Drucken oder Färben von Harnstoff- oder Melamin-Formaldehydharzen
DE1172695B (de) Verfahren zur Behandlung eines Offsetgummituches
DE1964081A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum mehrfarbigen Faerben einer Warenbahn,insbesondere Filz- oder Tufted-Teppiche
DE545610C (de) Verfahren zum Herstellen von Mehrfarbendrucken mittels einer einzigen Druckform
DE3725419A1 (de) Verfahren zum reinigen der walzen einer hotflue
DE223730C (de)
DE315817C (de)
DE674448C (de) Verfahren zur Reinigung von Fresken, Caseinmalereien und Mosaiken sowie zur Entfernung von UEbermalungen auf diesen Gemaelden
DE485191C (de) Maschine zum Kreppen von Papier, bestehend aus Kreppzylinder, Anpresswalze und Kreppschaber
DE427222C (de) Verfahren zur Reinigung von Filtertuechern und aehnlichen, stark verunreinigten Geweben unter Anwendung von Buersten, Schabern u. dgl. und verduennter Natronlauge
DE486233C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken einer laufenden Druckgrundbahn
DE414968C (de) Verfahren zur Erzeugung von Mustern auf Stoffen durch Handmalerei
DE359588C (de) Verfahren zur Herstellung von gemustertem Papier und gemusterten, nicht gewebten Stoffen
DE582596C (de) Verfahren zur Herstellung von gegen OEle, Fette und deren Loesungs- und Waschmittel undurchlaessigen Lederschlaeuchen fuer lithographische und Offset-Farbwalzen
DE117989C (de)
DE377306C (de) Verfahren zum Faerben von Holz
DE3032742C2 (de)
DE2197C (de) Verfahren zur Nachahmung von Eichenholsmaser
DE680546C (de) Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen fuer Fussboeden
AT111733B (de) Verfahren zum Feuchten und Färben von hochgeglätteten Papieren.
DE552069C (de) Verfahren zum Herstellen von durch trockene Waerme abzuziehenden Abziehbildern
AT105805B (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Leder.