DE40776C

DE40776C - Lenkvorrichtung an Fahrrädern mit vorderem Lenkrade

Info

Publication number: DE40776C
Application number: DENDAT40776D
Authority: DE
Original assignee: A. BURDESS in Coventry, Holyhead Road, Grafsch. Warwickshire, England
Anticipated expiration: 1907-03-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft Neuerungen an dem Steuermechanismus von zwei- und dreirädrigen und anderen Fahrrädern, welche durch ein kleines, um eine verticale Achse in einer Gabel sich drehendes Vorderrad gesteuert werden. Der neue Steuermechanismüs ist wie folgt construirt und angebracht:

Das Steuerrad ist in einer Gabel befestigt, welche sich auf einer verticalen, in einer auf dem vorderen Ende des Rückenstückes der Maschine getragenen Hülse oder einem Kopf befindlichen Achse dreht. In entsprechender Entfernung hinter diesem Kopfe befindet sich, von passenden Trägern gestützt, eine verticale Steuerstange, welche an ihrem oberen Ende mit einer horizontalen Lenkstange und an ihrem unteren Ende mit einer Querstange versehen ist, die zwei im rechten Winkel zur Mittellinie der Maschine stehende kurze Arme bildet.

An dem Kopf der das Steuerrad tragenden Gabel sind zwei Arme befestigt, welche mit der an der verticalen Steuerstange befindlichen Querstange durch Kuppelstangen oder auf sonstige passende Weise verbunden sind. Auf der verticalen Steuerstange ist eine kreisförmige Scheibe mit halbrunder Rinne an ihrem Umfang befestigt, von welcher ein Theil abgeschnitten ist, so dafs an der einen Seite eine gerade Fläche entsteht.

Auf dem Rückenstück der Maschine zwischen der verticalen Steuerstange und dem das Steuerrad tragenden Kopf ist ein hohler Cylinder drehbar befestigt, in welchem sich der Stiel einer mit zwei runden Zinken versehenen Gabel befindet, welche Zinken in die Rinne auf ,dem Umfang der auf der Steuerstange sitzenden· Scheibe eingreifen. Eine im Cylinder befindliche Spiralfeder drückt die Gabel fest an die Scheibe an, so dafs die gerade Fläche der Scheibe an der Bodenplatte derselben anliegt.

Die das Steuerrad tragende Gabel und die verticale Steuerstange können senkrecht angebracht oder in einem beliebigen Winkel nach rückwärts geneigt sein.

Es ist klar, dafs, wenn die horizontale Lenkstange gedreht wird, sich diese Drehung durch die Kuppelstangen der das Steuerrad tragenden Gabel mittheilt, und dafs die auf der verticalen Steuerstange sitzende Scheibe den Stiel der Gabel in den Cylinder zurück- und so die im Cylinder befindliche Feder zusammenprefst, welche letztere das Rad wieder in seine normale Stellung zurückzudrängen strebt, um in gerader Richtung weiter zu laufen.

Auf der Zeichnung stellt dar:

Fig. ι die Seitenansicht eines Theiles eines mit der Steuervorrichtung versehenen Fahrrades,

Fig. 2 eine obere Ansicht desselben und die

Fig. 3 und 4 Ansichten der Gabel und der Scheibe in gröfserem Mafsstabe.

A ist das Steuerrad, welches von der mit dem Rückenstück C der Maschine durch einen verticalen Kopf D verbundenen Gabel B getragen wird. E ist die liegende Lenkstange, welche von der verticalen Steuerstange E¹ getragen wird; letztere befindet sich in einer Hülse C¹, die von einer aufrecht stehenden, auf dem Rückenstück C befestigten Stange C²

getragen wird. F ist die horizontale, an der verticalen Steuerstange E befestigte Querstange und b b sind die beiden an dem Kopf der Gabel befestigten Arme, während die Verbindungsstangen mit G G bezeichnet sind. H ist die kreisförmige Scheibe mit der geraden Fläche h und der Rinne h¹ an ihrem Umfang. J ist der an dem Rückenstück C durch den Schraubenbolzen j befestigte hohle Cylinder mit der Gabel K, die mit runden Zinken k k versehen ist, welche in die Rinne Λ¹ der Scheibe H eingreifen. L ist die Spiralfeder, welche die Gabel K gegen die Scheibe H andrückt.

Durch die wie vorstehend beschriebene Construction und Anbringung des Steuerrades wird dasselbe durch das Gewicht des Fahrenden nur wenig belastet, es wird stets in gerader Richtung laufen, bis es durch die Lenkstange gedreht wird, und stets selbstthätig wieder in seine mittlere Stellung zurückkehren. Dasselbe kann beliebig hoch oder niedrig gebaut sein.

Claims

Patent-Anspruch:

An Fahrrädern mit vorderem, nicht mit Antrieb versehenem Lenkrade die Lenkvorrichtung, bestehend aus der mittels der horizontalen Lenkstange E drehbaren verticalen Steuerstange E \ welche sich in einer von dem Träger C² auf dem Rückenstück C der Maschine getragenen Hülse C^l befindet, der an E¹ befestigten Querstange F, welche durch die Kuppelstangen G G mit den am Kopf D der das Steuerrad A tragenden Gabel B befindlichen Armen b b verbunden ist,, der auf der verticalen Steuerstangei?¹ sitzenden ScheibeH mit gerader Fläche la und Rinne W in ihrem Umfange, dem an C durch Schraubenbolzen j befestigten hohlen Cylinder J, in welchem sich die durch die Spiralfeder L gegen die gerade Fläche der Scheibe H angedrückte Gabel K mit den runden Zinken k k befindet, welche letztere in die Rinne/j¹ auf dem Umfange der Scheibe H eingreifen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.