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Vorrichtung zum Anzeigen der Überschreitung einer Höchstgeschwindigkeit.
Die Frfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Anzeigen der L berschreitung
einer Höchstgeschwindigkeit. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß die bei
Überschreitung der eingestellten Geschwindigkeit sich in an sich bekannter \; eise
selbsttätig einrückende Anzeigevorrichtung in dieser Lage festgehalten wird, und
zwar so lange, bis das Fahrzeug eine durch eine untere und obre Grenze bestimmte
M egstrecke zurückgelegt hat, wobei das 4@. iederausrücken der Anzeigevorrichtung
durch eine vom Fahrzeug angetrieb,me, in bestimmten Zwischenräumen wirkende t bersetzung
erfolgt. Damit die vorgesehene untere Grenze der egstrecke, für die die Anzeige
sichtbar bleiben soll, eingehalten wird, s-nd wenigstens zwei zusammenwirkende A
nzeigeteile angeordnet, von denen der eine, sobald er zurückgestellt wird, den anderen
einstellt.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daB die Verbindung
zwischen dem die Geschwind'gkeit angebenden Teil, z. B. e'nem Zentr fuga geschwindigkeitsmesser
und der Anzeigevorrichtung für die Höchstgeschwindigkeit mit e'nem gewissen Spielraum
ausgeführt ist, so daß das Fahrzeug eine gewisse bestimmte Strecke mit b2licbig
groller Geschwindigkeit fahren kann, ohne daß eine Registrierung dieser Ceschwindigkeit
erfolgt. Diese Einrichtung ist getroffen, um eine übermäfige Steigerung der Geschwindigkeit
von kurzer Dauer zu erlaub,-n, b--ispielsweise, um eine Kollision zu vermeiden in
Steigungen u. dgl.
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M eitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung und an Hand der Zeichnungen. Auf denselben ist eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt: r bb. i eine Vorderansicht des Apparates,
wob, -i gewisse Teile weggelassen sind, bb. 2 einen Ouerschnitt des A pparates,
senkrecht zur Triebwelle des Apparates, t bb. 3 einen Ouerschnitt des Apparates,
parallel zur Triebwelle, A bb. 4 und 5 Einzelheiten des Apparates. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist Zoo das Gehäuse des Apparates, das durch eine Glasscheibe abgedeckt
ist. Im Gehäuse Zoo ist eine N1 elle 2o2 gelagert, die von einem Rade des Fahrzeuges
oder einem synchron damit umlaufenden Teil angetrieben ist. Die Welle 202 trägt
mit Hilfe seitlich hervorstehender Zapfen 203 ein schräg gelagertes Pendelgewicht
204, das durch eine Lenkstange 2o5 mit einer auf einer Verlängerung 2o6 der N1 elle
verschiebbar gelagerten Hülse 207 verbunden ist. Diese Hülse ist mit einer bei 2o8
drehbar gelagerten, rinnenförmigen Fübrung Zog gelenkig verbunden, deren Seitenwände
in der Richtung vom Drehzapfen 2o8 gegen die Verbindung mit der hülse
207 zusammenlaufen. Die 41 eile 2o2 ist bei 21o als eine Schraubenschnecke
ausgebildet, in welche ein auf einer Zwischenwelle 2z2 befestigtes Schraubenrad
211 eingreift. Die Welle 2i2 trägt ferner ein 1reibrad 213 in Eingriff mit einer
Innenverzahnung 214 einer Scheibe 215, die auf einem Eohlzapfen 2i6 im Gehäuse Zoo
gelagert ist. In der Scheibe 215 ist eine ringsum verlaufende -Reihe radial schwenkbarer
Hebel 217 dreLbar gelagert. Die der Glasscheibe toi zugewandten längeren Arme der
Hebel greifen je in einen radialen Schlitz 218 einer an der Scheibe 2Z5 befestigten
Anzeigetafel 25o ein, die konzentrische "!. eilkreise 21g, entsprechend verschiedenen
Geschwindigkeiten, aufweisen. Die anderen Enden der Hebel 2Z7 greifen beim Umdrehen
der Scheibe 215 nacheinander in die Führungsrinne Zog ein und werden dadurch in
Lagen eingestellt, die der Geschwindigkeit in demjenigen Augenblick entsprechen,
in welchem
die kürzeren Arme der Hebel das engere Ende der Führung
2o9 verlassen. Zwecks Festhaltens der Hebel 217 in eingestellter Lage ist für jeden
Hebel eine Feder 22o vorgesehen, die auf eine zum Drehzapfen des hebzls konzentrische
Fläche 221 des HebAs wirkt und durch einen feststehenden Nocken 222 während des
Durchganges des Hebels durch die Führung 2o9 außer Eingriff mit der Fläche 221 gehalten
wird, so daß die Einstellung des Hebels mit möglichst geringer Belastung auf den
Regler erfolgen kann. Damit der Ausschlag des Reglers den Geschwindigkeitsschwankungen
des Fahrzeuges direkt proportional sein soll, ist eine zweckmäßig auf die Führung
2o9 wirkende Federbelastung 223 vorgesehen, deren eines Ende fest angeordnet und
deren anderes Ende mit einem i:ber eine entsprechende :N ockenscheibe 224 auf der
Nabe der Führung 2o9 gelegten Fand verbunden ist.
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Um nun außer der oben beschriebenen, durch die Hebel 217 bewirkten,
sich selbst immer wieder vernichtenden Registrierung der Geschwindigkeit während
einer gewissen, zweckmäßig verhältnißmäßig kurzen Fahrstrecke, auch eine Registrierung
der Höchstgeschwindigkeit oder einer anderen bestimmten Geschwindigkeit während
einer oder mehrerer zweckmäßig längeren Strecken zu erhalten, welche Registrierung
auch selbsttätig wieder vernichtet wird, ist folgende Einrichtung getroffen: Am
Gehäuse Zoo des Apparates ist ein an sich bekannter \@ egmesser in Gestalt eines
Zählwerkes eingebaut, dessen Zifferräder bei 225 in _° bb. i strichpunktiert angedeutet
sind. Ein solches Zifferrad ist auch in .*.bb. 3 dargestellt. Neben diesem Zählwerk
ist eine ., elle 226 vorgesehen, die am einen Ende auf dem Zapfen 227 (Abb. 2) schwenkbar
gelagert ist und am anderen Ende in einem in der Bewegungsrichtung der genannten
!i elle sich erstreckenden Schlitz 228 im Ständer 229 ruht. Auf der v,. elle 226
dreht sich ein Zahnradsektor 21,o, der mit einer Verzahnung 2-1 der Scheibe 215
kämmt. Auf der : elle 226 sind ferner Sektoren 232 und 233 zweier Zifferräder gelagert,
vgl. auch A bb. 4 und 5. Die \ aben der Sektoren 230 und 232 sind mit zusammenwirkenden
Kupplungsteilen 234 versehen, die bAm F inrücken ein gewisses Spiel gewähren, wie
dies bei 235 in Abb. 2 ersichtlich ist. Unter die Nabe des Sektors 232 greift
ein gekrümmter ',rm 236, der auf der %: elle 237 gelagert und mit dem Arm 238 starr
verbunden ist, dessen freies Ende unter einen Kragen 239 der Hülse 207 reicht.
Eine Feder 2q.0 (Abb. 2) dient zum Andrücken der Nabe des Sektors 232 gegen den
Arm 2,6 und hält für gewöhnlich die ;% elle 2a6 in einer so nach unten verschwenkten
Lage, daß der Sektor 23o außer Eingriff mit der Verzahnung 231 ist. Der Sektor 232
(Abb. .1 .) ist mit einem Sperrzahn 241 versehen, der mit einer Sperrklinke 242
zusammenwirkt, und trägt ferner einen 3-itnehmervorsprung 243 und einenHaltev orsprung
244, von welchen der letztere mit einem feststehenden Haltestift 245 zusammenwirkt.
Der Sektor 233 (: bb. 5) hat einen Sperrzahn 246, der mit einer federbelasteten
Sperrklinke 2q.7 zusammenwirkt, und trägt ferner eine l-7itnehmerklinke 248, die
mit dem Vorsprung 243 (.'- bb. 4) zusammen arbeitet. sowie einen Haltevorsprung
2,49, der mit dem Haltestift 2q5 zusammenwirkt. Eine Feder 25o sucht. den Sektor
232 gegen den Haltestift 245 und eine Feder 25z den Sektor 233 gegen den Haltestift
245 zu bewegen.
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Die Sektoren 232 und 233 sind je mit einer Ziffer zum Anzeigen einer
Geschwindigkeit versehen, die verschieden sind, jedoch beide höher als die zulässige
Höchstgeschwindigkeit sind. Diese Ziffern können durch Öffnungen 252 und 253 in
der Vorderwand des Gehäuses beobachtet «-erden.
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Die mit den Sektoren 232, 233 zusammenwirkenden Sperrklinken 242 und
247 sind mit hinteren Verlängerungen 254 und 25;5 versehen, die mit einem entsprechenden,
zu diesem Zweck mit einem 2: ocken o. dgl. versehenen Rad des Zählwerkes des i.
egmessers. zweckmäßig mit dem Kilometereinerrad, zusammenwirken, derart, daß dieses
Rad während jeder Umdrehung einmal wirkt. Die \: irkungsweise ist wie folgt: Solange
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges die zulässige EIöchsIgcschwindigkcit nicht überschritten
hat, b'eibt der Arm 238 durch den Kragen 239 unb,_rührt, so daß sich der Zahnradsektor
23o außer Eingriff mit der Verzahnung 231 bef_ndet. Sowohl der Sektor 232 als auch
der Sektor 233 zeigen keine Ziffern und geben somit an, daß keine unzulässige C
eschwindigkeit erreicht worden ist. \'- ird die zulässige G esch@#,zndigkeit überschritten,
so wirkt der Liragen 239 auf den Arm 238, so daß der letztere um den Zapfen 237
schwenkt, und der @ rm 236 hebt sich jetzt und damit die : olle 2z6, so daß der
Zahnradsektor 23o in Eingriff mit dem Zahnkranz 231 gelangt. Bei der weiteren Drehung
der Scheibe 2i5 wird also auch der Sektor 230
gedreht. Infolge des Spielraumes
235 tritt die Kupplung 23.1. erst nach einer gewissen Drehung in TätigkAt, beispielsweise
nach einer Drehung entsprechend einer Fahrstrecke von 5o m. \', enn die Kupplung
234 dann eingerückt wird, wird der Sektor 232 gezwungen, an der Drehung teilzunehmen,
die in der Richtung des Pfeiles auf dem Rade 23o (`_bb. 3) vor sich geht. NN enn
der Sektor 231 so weit gedreht ist, wie seine Zähne gestatten, hat sich der Sektor
232 so weit gedreht, daß die Sperrklinke 242 hinter den Zahn 2.:1.i einfällt und
den Sektor 232 festhält. M enn nun die C eschwindigkeit auf einen zulässigen V#
ert abnimmt, so läßt der Kragen 239 ein Zurückbewegen des Armes 238 zu, und
die
Welle 226 kann sich unter dem Einfluß der Feder 240 wieder senken, so daß der Zahnradsektor
außer Eingriff mit der Verzahnung :23i kommt. Die Sperrklinke 242 hält aber den
Sektor 232 in eingestellter Lage fest, in welcher er angibt, daß die zulässige Geschwindigkeit
überschritten worden ist. Diese Stellung wird so lange aufrechterhalten, bis das
die Sperrklinke 25:I überwachende Zählrad 225 die volle Umdrehung vollendet
hat. Ist dieses Rad, wie oben angenommen, das Kilometereinerrad, so wird also der
Sektor 232 eine unzulässige Geschwindigkeit während einer Strecke zwischen annähernd
o und io km angeben. Sobald die Spannung des Sektors 232 durch. das Rad 225 ausgelöst
ist, dreht er sich unter der @@ irkung seiner Feder 25o zurück, bis der Anschlag
244 auf den Haltestift 245 trifft. \i-ährend dieser Drehung wird die am Sektor 233
gelagerte Klinke 24S zufolge ihres Eingriffes in den 11itnehmervorsprung 2_E3 mitgenommen.
Infolgedessen dreht sich auch der Sektor 233, und beim Ende der Drehung fällt die
Sperrklinke 2:I" hinter den Zahn 246 ein und hält den Sektor 2 in eingestellter
Lage fest. Es zeigt jetzt also der Sektor 233 durch die Gffnung 253 an, daf; die
zulässige Geschwindigkeit überschritten war. Da nun der auslösende 'Nocken am Rad
225 zuerst die Klinke 255 und kurz darauf die Klinke 254 trifft, wird der Sektor
233 erst nach einer weiteren Strecke von ziemlich io km zurückgestellt, so daß auch
dann, wenn der Sektor 232 erst kurz vor seiner Auslösung und Zurückführung eingestellt
war, eine Anzeige über wenigstens io km Strecke gesichert ist. Es ist deshalb ersichtlich,
daß der Apparat auf diese Weise stets eine Kontrolle über eine Strecke zuläßt, die
wenigstens die zuletzt zurückgelegten io km und höchstens die zuletzt zurückgelegten
2o km umfaßt.
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Es ergibt sich, daß die Sektoren a32 und 233 in Abhängigkeit von einem
beliebigen Zifferrad des Zählwerkes des Wegmessers oder überhaupt von einer von
der Fahrzeugwelle getriebenen Übertragunggestelltwerdm können. Die bauliche Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes kann im übrigen verändert werden, ohne vom %' esen der
Erfindung abzuweichen.
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Die Anzahl nacheinander arbeitender Anzeigevorrichtungen, entsprechend
den Zifferrädersektoren 232, 233, kann bAiebig groß gewählt werden, wodurch eine
verbleibende Anzeige für beliebig große, zuletzt zurückgelegte Fahrstrecken erhalten
werden kann. Die Verbindung zwischen den einzelnen Zifferradsektoren kann dann beispielsweise
in der gleichen Weise angeordnet sein, wie für die Sektoren 2;2 und 233 oben beschrieben
ist.