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Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle. Der Gegenstand vorliegender
Erfindung ist eine weitere Verbesserung der Schützenauswechselvorrichtung nach Patent
399356 Bei der Anordnung nach dem Hauptpatent hat sich herausgestellt, daß zur Erzielung
größerer Geschwindigkeiten des Stuhles den dabei auftretenden Schwingungserscheinungen
Rechnung getragen werden muß. Dies geschieht durch einen Zwanglauf der Schützenkastenvorderwand,
wobei jedoch dieser Zwanglauf keine Zusatzreibungen ergeben darf.
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Dieser Zwanglauf wird durch eine als schiefe Ebene ausgebildete Leitkurve
erhalten, so daß durch kleine Veränderungen der Form, der Lage usw. den jeweiligen
Anforderungen an die Schützenkastenvorderwand in bezug auf ihre Bahn Rechnung getragen
werden kann. In geöffneter Lage wird das Getriebe dann in einfacher Weise dadurch
gesperrt, daß die Rolle, auf welcher die schiefe Ebene gleitet, rastartig am Ende
hinter diese. tritt und erst nach ihrem Wiederaufsetzen das Getriebe freigibt.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf den beiliegenden
Zeichnungen in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und es veranschaulichen:
Abb. i einen Webstuhl in Seitenansicht mit der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung
ausgestattet, Abb. z die Stellungen der Vorrichtung in den verschiedenen Arbeitslagen.
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Die Abb. i zeigt das Gestell i eines Webstuhles mit der um a hin und
her schwingenden Ladenstelze 3. Von der Ladenstelze 3 wird das Schaltrad 4. des
Warenbaumes 5 geschaltet. L'ber dem oberhalb des Warenbaumes befindlichen Brustbaum
ist der Schützenvorratsbehälter 6 vorgesehen, in welchem die vollen Schützen eingelegt
werden. Die Ladenstelzen 3 tragen die Lade 7, mit dem Schützenkasten, welcher in
eine Auswurfzelle
8 und in eine Arbeitszelle 9 unterteilt ist.
Je nachdem die Zelle in die Schützenbahn eingestellt wird, wird der Schützen entweder
abgefangen und ausgeworfen oder er wird vom Schläger io durch den Treiber wieder
durch das Fach geschleudert.
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Um nun den leergelaufenen Schützen auszuwerfen und durch einen vollen,
neuen zu ersetzen, ist an der Lade 7 eine Lenkerverbindung vorgesehen. Diese besteht
aus einem dreiarmigen Hebel 11, 12, 13 und dem die bewegliche Vorderwand 1.1 der
Arbeitszelle g tragenden einarmigen Hebel 15. Beide Hebel zusammen bilden das Lenkerpaar.
Der dreiarmige Hebel 11, 12, 13 schwingt um eine fest an der Lade vorgesehene Steuerwelle
oder Steuerzapfen 16 und der einarmige die Vorderwand tragende Hebel 15 um das Ende
17 des Hebels 13. An der Unterseite des Hebels 15 ist eine Leitschiene oder Leitkurve
o. dgl. 18 angeordnet, welche über eine an der Lade befestigte Rolle ig gleitet.
Hierbei wird die Leitkurve i8 durch eine Feder 2o ständig nach unten auf die Rolle
i9 gedrückt. Eine am Hebel i i, 12, 13 vorgesehene weitere Feder z i hält die Lenkerverbindung
in der dargestellten Lage fest, wodurch die Vorderwand 1.1 dauernd zur Lade 7 gepreßt
wird und die Arbeitszelle 9 geschlossen ist. Am anderen Ende des Hebels i i, 1a,
13 ist eine Schneide 22 vorgesehen, auf welche ein am Gestell i 'befindlicher
Stecher 23 einfallen kann. Der Stecher 23 ist in 2.1 am Gestell 1 verschwenkbar
befestigt und wird von einer Feder 25 in kocherhobener Lage gehalten, so
daß er für gewöhnlich mit der Schneide 22 nicht in Berührung kommen kann. Von dem
Stecher 23 geht ein Gestänge oder ein Zug 26 über eine Rolle 27 zu
einem um 29 am Brustbaum schwingenden zweiarmigen Hebel 28, 3o. Das Hebelende 3o
wird von einer Fühlvorrichtung 31 (Schußwächter) beeinflußt, Arn Hebel 13 ist dann
in bekannter Weise der Fortsatz zum öffnen der Auswurfzelle vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Angenommen, der
Schützen sei abgelaufen oder der Schußfaden gerissen. Die obere Nase des Hebels
28, 30 wird nun vom Schußfadenwächter so beeinflußt, daß sie gegen die Lade
zu ausschlägt, wodurch durch L`bermittlung dieser Bewegung durch den Zug
26 der Stecher 23 niedergezogen wird. Die Schneide 2a des Hebels 11,
12, 13 stößt beim Rückwärtsschwingen der Lade gegen ihn an (Abb. z). Dadurch wird
eine Verschwenkung des dreiarmigen Hebels 11, 12, 13 mit der Steuerwelle 16 eintreten.
Der Fortsatz des Hebels 13. öffnet dann gleichzeitig in bekannter Weise die Auswurfzelle
8, wodurch der Leerschützen abgefangen wird. Durch die Verschwenkung des Hebels
11, 12, 13 bewegt sich der Drehpunkt 17 des Hebels 13 zum Brustbaum hin und öffnet
die Arbeitszelle 8 gleichzeitig mit der Einreihung der Auswurfzelle in die Schützenbahn.
Das öffnen der Arbeitszelle geschieht durch da"; Ausschwingen der Vorderwand 14.
Die Bahn der Vorderwand ist dabei abhängig von der Form der Leitkurve i 8 am Hebel
15, welche über die Rolle i9 hinweggleitet. Am Ende der Bewegung springt die Rolle
i9 rastartig hinter die Leitkurve 18 und sperrt so die Lenker. Bei der nunmehr eintretenden
Schwingung der Lade zum Brustbaum hin, geht die Vorderwand 14 in ihrer gesperrten
Lage unter dem Schützenvorratsbehälter hindurch (Abb. q.;. Ein am Gestell o. dgl.
vorgesehener Anschlag 32 trifft bei der weiteren Schwingung der Lade 7 auf
einen Fortsatz 33 des Hebels 15 auf und bewirkt die Freigabe der bis dahin gesperrten
Lenkerverbindung, gleichzeitig aber damit ein Aufsetzen der Leitkurve 18 auf die
Rolle i 9 und ein Hochgehen der Vorderwand 1 4. hinter den Schützenvorratsbehälter
6. Die am Hebel 11, 12, 13 angreifende Feder z i kann sich nunmehr auswirken und
dreht die Lenkerverbindung in ihre Ausgangsstellung zurück (Abb.5), dabei einen
vollen Schützen dem Behälter entnehmend und in die Arbeitszelle einschließend.