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Kippiurlnkabelkran. Die- Erfindung bezieht sich auf einen Kippturmkabelkran
und bezweckt neben einer Verbilligung der Anlage die Ermöglichung einer größeren
Betriebsgesch«-indigkeit und die Verminderung des Kraftbedarfs.
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Beim Betriebe von Kippturmverladevorrichtungen bereiten die großen
Massen der Türme und die bei der Neigung der Türme auftretenden starken Kippmomente
besondere Schwierigkeiten, womit die Beschränkung der Betriebsgeschwindigkeit und
auch der Kraftbedarf zusammenhängen. Die vorhandenen Schwierigkeiten werden gemäß
der Erfindung dadurch -herabgesetzt, daß die Kipptürme so ausgebildet sind, daß
bei eintretender Turnneigung Gegengewichtskräfte für die mit der wachsenden Turmneigung
zunehmenden Kippmomente ausgelöst «-erden. Der Wert solcher durch die Neigung der
Kipptürme ausgelösten Gegengewicht:- oder Aufrichtekräfte für die Auswuchtung der
Gesamteinrichtung ist bei @'or@ehun L# von itn Einklang miteinander sich bewegenden
Türmen um so größer, als die Aufrichtekräfte durch die die Kippbewegung der Tünne
beherrschende Seilverbindung von einem Turm auf den anderen übertragen werden, so
daß beispielsweise bei nahe dem einen Turm befindlicher .Last der durch Gegengewichtswirkung
mehr als ausgewuchtete Turm zur Aufhebung .des durch die Nähe der Last besonders
verstärkten Kippmoments des zweiten Turmes beizutragen vermag.
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Zur Erreichung der Erfindungszwecke wird gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung den Türmen die Form von Rolltürmen mit seitlich breit ausladenden
schwerem Sockel gegeben, so da1.i beim Kippen des Turmes die dann eintretende unsymmetrische
Massenverteilung des schweren Sockels zur Auflager-Stelle als Gegengewicht wirksam
wird.
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Die Ausbildung der neuen Anlage ist au# den Zeichnungen ersichtlich.
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Ahh. t veranschaulicht, bis zu einem gewissen
Grade
schematisch, eine Seitenansicht der Einrichtung.
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Abb. 2 ist ein Grundriß und Abb. 3 eine Endansicht.
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Abb..l ist ein wesentlich schematisches Schaubild der Kippeinrichtung
für den Turm bei der Anordnung nach Abb. i bis 3.
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Abb. 5 ist ein schematisches Schaubild eines der Türme der letztgenannten
Anlage, aus welchen die Verbindung mit den Spannkabeln zur Aufnahme von Seitenschub
ersichtlich ist. _ Abb. 6 veranschaulicht im Querschnitt die Turmlagerung auf einer
Schiene, für die Anlage nach Abb. i bis 3.
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Abb. 7 ist eine Seitenansicht einer Tragschiene für die Türme. wobei
die Abweichungen der Flanschforin von der geraden Linie in übertriebenem Maßstabe
dargestellt sind..
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Bei den Einrichtungen nach Abb. i bis 3 bezeichnet i ein Paar Kipptürme,
von denen der eine, nahe seiner Spitze, mit Rollen 2 eines Flaschenzuges versehen
ist,'dessen bewegliche Rolle 3 mit dem einen Ende eines Seiles 5 verbunden ist,
dessen anderes Ende an dem zweiten Turm befestigt ist. Auf dein Seil 5 läuft eine
Katze 6. die einen Selbstgreifer trägt. Die Seile ;, S, g, io dienen zum Verfahren
der Katze und zum Heben und öffnen oder Schließen des Greifers. Sie sind über geeignete
Rollen an den Türmen nach in der Zeichnung nicht dargestellten Lindentrommeln an
dem rechtsseitigen Turm i geführt.
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jeder Turm ist an seiner Außen- und Innenseite mit einem seamentförmigen
Lager i i versehen, dessen Begrenzungsbogen kreisförmig ist und den Punkt I2 als
Mittelpunkt hat (Abb. 3). jedes Lager i i ruht auf einer Schiene 13, wie
in Abb. 6 und 7 dargestellt ist. Die Grundplatte jedes Turmes ist an ihrer Innen-
und an ihrer Außenseite mit einer Reihe von Seilrillen 14 (vgl. Abb. 6) versehen,
von denen jede eine Lagerfläche für ein Spannkabel 15 bildet, welches mit seinem
einen Ende an der Grundplatte des Turmes und mit seinem anderen Ende arg der Turmunterlage
befestigt ist, wie in Abb. 5 dargestellt. Diese Seile verhindern das Glelteg der
unteren Turmenden entlang ihren Tragschienen beim stippen der Türme und'verhindern,
daß die Türnie durch Verdrehung aus ihrer richtigen Gegenüberstellung gebracht werden.
Das innere Lager i i jedes Turmes ruht auf einem Flansch 17 der Schiene 13 und besitzt
eine schwach geneigte seitliche Begrenzungsfläche 16, welche sich gegen eine
entsprechende Fläche einer Rippe iS der Schiene t ; legt. -Diese Schienenbauart
sichert die Türme in ihrer Stellung gegeneinander. Die 'Basis jedes Turnces ist
verbreitert, um ein Gegengewicht für die dar- .' überliegenden Teile zu bieten.
Diese Gegengewichtswirkung ist so bemessen, daß die Türme mit ihren Seilen und die
Last selbst in jeder -Stellung der Türme und auch bei jeder Stellung der Katze auf
dem Tragseil ausgewuchtet- sind.
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Auf der Außenseite jedes Turmes ist eine Mehrzahl von Rollen i g vorgesehen,
deren gemeinsäme Drehachse i 9a den gleichen Abstand von dem Mittelpunkt 12 besitzt
wie die Lagersegmentflächen i i. über die Rollen laufen die Anspannkabel 20, von
welchen jedes mit seinen beiden Enden an der Turmunterlage an Punkten befestigt
ist, welche gleich weit von den Auflagerpunkten der Segmentlager auf den Tragschienen
entfernt sind, wenn sich die Türme in senkrechter Stellung befinden.
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Infolge der Anordnung der Achsen iga auf einer gemeinschaftlichen
Kreislinie mit den Lagersegmenten wird der 'Weg, der von diesen Achsen. - beschrieben
wird, wenn die Türme gekippt werden (Kurve 22), eine Zykloide, wenn der Schienenflansch
17 wagerecht verläuft. Innerhalb der Bewegungsgrenzen der Türme werden die von den
Achsen iga beschriebenen Wege nahezu Ellipsenabschnitte darstellen. Die Spannseile
2o sind an Punkten befestigt, welche den Brennpunkten dieser Ellipsen entsprechen;
infolgedessen werden die Achsen iga in allen Stellungen. des Turmes durch die Spannseile
gehalten.
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Um die Bewegungsbahn der Achse iga beim Kippen der Türme aus einer
zykloidischen in eine rein elliptische umzuformen'kann den Schienenflanschen 17,
auf welchen die Lagersegmente rollen, der bei 21 (Abb. ;) angedeutete Verlauf gegeben
werden.
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Infolge der Führung, welche die Spannkabel den Türmen geben, können
die dein gleichen Zweck dienenden Kabel 15, soweit sie auf der Außenseite der Türme
liegen, wesentlich schwächer gemacht werden als die auf der Innenseite. Wie aus
Abb.3 hervorgeht, wird eine Linie, welche vom Berührungspunkt der Lagersegmente
i i mit ihren Schienen nach. den Achsen i ga gezogen wird, den Winkel der Anspannkabel2o
in jeder Kippstellung der Türire annähernd halbieren, so daß bei keiner Kippstellung
durch das Anspannkabel eine Kippwirkung auf den Turm ausgeübt wird.
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Um die Türire kippen zu könilen, ist der auf der rechten Seite des
KipIiturmkalielkr:ins (Abb..l) dargestellte Turin mit einer Troinme123 ausgerüstet,
welche eine Verl:ingerung 23a besitzt, die auf der gleichen Welle angeordnet ist.
An der Trommel 2,3 sind zwei Kabel 24 befestigt, von denen jedes über eine
Rolle 25 und darauf über Flaschenzugrollen 26 und 27 auf jeder Seite des Turmes
lsüift
(Abb. 3). Jede der Rollen a6 ist an der Turmunterlage
an einem Punkt befestigt, welcher mit einem Brennpunkt der elliptischen Kurve 2a
nahezu zusammenfällt. Die oberen Rollen 27 jedes Flaschenzuges werden von Gabeln
28 getragen, welche in oder nahe den Achsen iga aufgehängt sind. Um beide Türme
in Einklang miteinander zu kippen, sind Treibseils; 24- von der Trommelverlängerung
23a über Rollen 3o an der Spitze des rechtsseitigen Turmes, über Rollen 31 an der
Spitze des linksseitigen Turmes, über Rollen 32 nahe dem Fuß des letztgenannten
Turmes und von dort über Rollen 25a und Rollen von Flaschenzügen 26a und 27a geführt,
welche den Rollen 25, 26 und 21 entsprechen und in ähnlicher Weise wie diese verankert
sind. Es ist ersichtlich, daß bei einer solchen Anordnung bei Drehung der Trommel
23 die beiden Türme in Einklang miteinander gekippt werden können. Es ist auch klar,
daß die Seile 2¢ und 2qa die Anspannkabel 2o in ihrer Wirkung, ein Nach-innen-Kippen
der Türme 'zu verhindern, unterstützen.
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Die Bewegungen des 'ippturmkabelkranes werden von dem Kranführer in
dem an dem rechten Kippturm angeordneten Führerhaus 33 (Abb. i) gesteuert.
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Die neue Anordnung, soweit dieselbe bisher beschrieben worden ist,
bietet folgende Vorteile Erstens können beide auf entgegengesetzten Seiten eines
Haufens oder einer Grube aufgestellten Türme in ihrer Kippbewegung bequem und erfolgreich
überwacht werden.
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Zweitens kann die Kippbewegung der Türme infolge der Auswuchtung des
Systems mit größerer-Geschwindigkeit und geringerem Kraftaufwand erfolgen, als es
der Fall wäre, wenn ein Ausgleich der Kippmomente durch Gegengewichtswirkung nicht
vorhanden wäre.
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Anstatt die Kipptürme auf einer Unterlage rollend anzuordnen, können
sie auch in bekannter Weise um geeignet angeordnete Achsen drehbar gemacht werden.
Dabei dient dann das unterhalb der Drehachse liegende Turmende als Gegengewicht
für das niederzulegende obere Turmende und kann zur Vermeidung einer unerwünscht
großen Höhenausdehnung der Krananlage in einer Grube untergebracht sein. Bei Ausrüstung
der Krananlage mit nur einem Kippturm ..(und einem teststehenden Turm) ist die Drehachse
des Iüppturmes zweckmäßig so zu stellen, da1J ihre .gerade Verlängerung durch die
Spitze des festen Turmes liinclui-t-ligeht.
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Der Antrieb der Türme (oder des Turmes kann in an sich bekannter Weise
durch einen in einen Zahnsektor am Turmsockel eingreifenden Zahntrieb erfolgen.
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