DE406918C - Schienensignalapparat fuer Eisenbahnen - Google Patents
Schienensignalapparat fuer EisenbahnenInfo
- Publication number
- DE406918C DE406918C DEW65069D DEW0065069D DE406918C DE 406918 C DE406918 C DE 406918C DE W65069 D DEW65069 D DE W65069D DE W0065069 D DEW0065069 D DE W0065069D DE 406918 C DE406918 C DE 406918C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- relay
- current
- polarity
- signal
- contact
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
- B61L23/08—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/14—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
- B61L23/16—Track circuits specially adapted for section blocking
- B61L23/166—Track circuits specially adapted for section blocking using alternating current
Description
Die Erfindung betrifft Schienensignalapparate für Eisenbahnen u. dgl. von der Art, die
fähig ist, drei verschiedene Signalanzeigen zu geben, nämlich ein »Halt«-Signal, wenn ein
Blockabschnitt der Strecke von einem Zug ι oder Wagen besetzt ist, eine »Yorsichts«-An~ '
zeige, wenn der nächstvorhergehende Abschnitt besetzt ist, und ein »Fahrt«-Signal,
wenn beide Blockabschnitte unbesetzt sind. ίο Diese Signalanzeigen werden durch ein quer
zu den Scbienengleisen geschaltetes Relais überwacht, und zwar entsprechend die verschiedenen
Signalanzeigen der Erregungslosig- ; keit des Signals bzw. seiner Erregung durch
Strom von zwei entgegengesetzten Polaritäten.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser ■ Art besteht der Übelstand, daß durch die Umkehrung
der Polarität des dem Blockabschniitt ' zugeführten Signalstromes eine vorüber- ]
gehende Erregungslosigkeit des Relais eintritt, ; so daß der Wechsel vom Vorsichts- zum '
Fahrtsignal mit einem zeitweiligen Haltsignal begleitet ist. Solche unbeabsichtigte Signal- ;
anzeigen sind aber, auch wenn sie nur einen Augenblick lang auftreten, geeignet, durch
Beunruhigung der Zugführer Gefahren herbei- ; zuführen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß der Relaisanker oder
die das Relais steuernden Kontakte eine besondere Ausbildung erhalten, wodurch ein Ansprechen
des Relais auf die bei der Umkehrung der Polarität des dem Blockabschnitt zugeführten
Signalstromes auftretende vorübergehende Erregungslosigkeit verhindert wird. Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen
in mehreren Ausführungsformen dargestellt, in welchen
Abb. ι einen senkrechten Schnitt einer Ausführungsform
des Relais nach der Erfindung zeigt.
Abb. 2 ist eine Draufsicht des in Abb. 1 dargestellten Relais mit entfernter Oberplatte.
Abb. 3 zeigt eine Einzelheit des in Abb. 1 und 2 dargestellten Relais.
Abb. 4 ist eine perspektivische Ansicht des magnetischen Kerns und seiner Bewicklung in
dem Relais nach Abb. 1 und 2.
Abb. 5 ist eine Draufsicht eines Teiles des magnetischen Kerns und der Wicklungen nach
Abb. 4.
Abb. 6 und 7 zeigen abgeänderte Ausführungsformen des in Abb. 1 und 2 dargestellten
Relais, und
Abb. 8 ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des Eisenbahnsignalsystems
unter Benutzung des in Abb. 6 und 7 dargestellten Relais.
In den Abb. 1 bis 5 besitzt das Relais, welches als Ganzes mit R bezeichnet ist, eine Unterplatte
1 und eine durch Glassei ten wände 3 mit Zwischenraum entfernt gehaltene Oberplatte 2. Auf geeigneten Trägern ist an der
Unterplatte 1 ein im wesentlichen U-förmdger
Kern 4 λόιι magnetisierbarem Material, wie
weichem Eisen, gelagert, welcher einander gegenüberliegende Polstücke 5,6 besitzt, die
durch einen Luftspalt 7 getrennt sind. Der Kern 4 ist mit einer Wicklung aus zwei Spulen
8 versehen, welche die beiden Polstücke umgeben und in der üblichen Weise hintereinandergeschaltet
sind, wenn das Relais im Betrieb ist. Diese Wicklung 8 soll nachstehend
mit dem Ausdruck »Gleisewicklung« des Relais bezeichnet werden. Es ist ersichtlich, daß,
wenn Wechselstrom der Windung 8 zugeführt wird, ein Wechselkraftfluß in dem Kern erzeugt
wird, der in jedem gegebenen Moment in der gleichen Richtung quer zu allen Teilen
des Luftspaltes fließt. Der Kern 4 ist ferner mit einer zweiten Wicklung versehen, die zwei
Abschnitte 9 besitzt, die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Luftspaltes an dem
Kern angebracht sind und ebenfalls für gewöhnlich hintereinandergeschaltet sind, wenn
das Relais im Betrieb ist. Jeder Abschnitt ist, wie ausAbb.iund4 ersichtlich, im wesentlichen
S-förmig gestaltet. Der mittlere Vertikalstab jedes Wicklungsabschnittes 9 geht senkrecht
durch die Mitte der Vorderfläche des entspre-
chenden Polstücks 6. Die anderen \-ertikalen
Stäbe des Wicklungsabschnittes 9 Hegen dicht an den vertikalen Seitenflächen der Polstücke.
Die zwei Abschnitte 9 sind in ihrer gegenseit igen Lage versetzt, wie in Abb. 4 dargestellt.
Wenn Wechselstrom der Wicklung 9 des Relais, die »Lokalwicklung« genannt werden soll,
zugeführt wird, so fließt offenbar in jedem gegebenen Moment der magnetische ivraftlinienmiß
quer zum Luftspalt 7 in einer Richtung zwischen den rechts liegenden Abschnitten der
Polstücke 5 und 6 und in der anderen Richtung zwischen den linken Abschnitten dieser
Polenden. Hieraus ergibt sich, daß, wenn Wechselströme von gleicher Frequenz, aber
\erschobener Phase, den Wicklungen 8 und 9 zugeführt werden, ein wechselnder Kraftlinienfluß durch den Luftspalt 7 strömt und
die Richtung dieses Kraftflusses umgekehrt wird, wenn die Polarität des Stromes in einer
Wicklung in Beziehung zur Polarität des Stromes in der anderen umgekehrt wird.
Ein Welle 10 ist drehbar gelagert in geeigneten Lagern, welche von Trägern 11 gehalten
werden, die aus der Leiterplatte 1 aufwärts ragen, und starr mit dieser Welle verbunden
ist ein Antriebsorgan 12 aus nichtmagnetischen, elektrisch leitenden Stoffen in der
Form einer Fahne oder Scheibe. Diese» Organ 12 liegt in dem Luftspalt 7 und ist somit
dem magnetischen Wechselfeld, das durch die Wechselströme in den Wicklungen 8 und 9
erzeugt wird, unterworfen. Wenn daher beide Windungen 8 und 9 erregt sind, so wird ein
elektromagnetisches Moment auf das drehbare Organ 12 in einer oder der anderen Richtung,
je nach der relativen Polarität der Ströme, in diesen Wicklungen ausgeübt.
Es ist zu bemerken, daß bei dieser Anordnung die Windungszahl in der S-förmigen
Wicklung 9 sehr klein im Vergleich zu der Windungszahl 8 ist. Wenn daher die zwei
Wicklungen eine vergleichbare Zahl von Amperewindungen ergeben sollen, so muß der
Strom durch die Wicklung 9 entsprechend groß sein.. In der Praxis ist der in dieser
Wicklung erforderte Strom von der Größe mehrerer hundert Ampere. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, äst die unmittelbare Quelle dieses Stromes die Sekundärwicklung eines
besonderen Transformators Q, welcher so dicht als möglich an der Windung 9 angeordnet
ist, um die Leitungsverluste zu verringern, und im vorliegenden Beispiel innerhalb des
Relaisgehäuses angebracht ist. Die Sekundärwicklung des Transformators Q hat eine einzige
Windung, und die Primärwicklung wird mit Siignalisierungswechselstrom aus einer beliebigen
Stromquelle gespeist.
Über dem drehbaren Organ 12 sind zwei ,
kontakttragende, schaukelnde Arme 13 und 14 I schwingbar gelagert in Trägern, die von der
Oberplatte des Relais herabhängen. An dem Schaukelarm 13 ist ein horizontaler Stab 15
befestigt, dessen freies Ende gelenkig mit einer vertikalen Gelenkstange 16 verbunden
ist. Tn gleicher Weise ist an dem Schaukelarm 14 ein horizontaler Stab 17 befestigt,
dessen freies Ende an die Stange 18 angelenkt ist. Die unteren Enden der Stangen 18 und
16 sind mit Schlitzen 19 bzw. 20 (Abb. 3) versehen, und in diese Schlitze ragen Stifte 21
bzw. 22 hinein, welche sich mit der Scheibe 12 bewegen und auf entgegengesetzten Seiten der
Achse dieser Scheibe sitzen. Bei der dargestellten Ausführungsform gehen die Stifte 21,
22 durch einen geschlitzten Block 23 hindurch, der an der Scheibe 12 und der Welle 10 befestigt
ist.
Der Schaukelarm 13 steuert eine Reihe von
Kontakten, von welchen nur zwei in der Zeichnung dargestellt sind. Einer dieser Kontakte
besteht aus einer Feder 24, die an dem Schaukelarm 13 befestigt ist und mit einem unbeweglichen
Kontaktblock 25 zusammenwirkt, welcher als »Xormalkontakt« bezeichnet ist.
Der andere Kontakt wird gebildet aus einer Feder 26, die an dem Schaukelarm befestigt
ist und mit dem unbeweglichen Kontaktblock 2/ zusammenwirkt, welcher als ein »Mittel«-
ader »hinterer Kontakt« bezeichnet werden ioll. Ebenso steuert Schaukelarm 14 eine
Reihe von Kontakten, von denen nur zwai in 1 ler Zeichnung dargestellt sind. Diese Koncakte
bestehen aus der Feder 28, die an dem Schaukelarm befestigt ist und mit dem festen
Kontaktblock 29 oder 30 zusammenwirkt, je nach der Stellung des Schaukelarmes. Kontakt
28, 30 soll als »Umkehrkontakt« und Kontakt 28, 29 als einer der »Mittel-« oder 1Oo
hinteren Kontakte« des Relais bezeichnet werden. Es sai bemerkt, daß jeder Schaukelarm mit einer Anzahl von Kontakten ähnlich
Jenen, die in Abb. 1 dargestellt sind, versehen sein kann, und in Abb. 8, wo eine Anzahl soleher
Kontakte dargestellt sind, dienen die hochgestellten Buchstaben a, b, c zur Bezeichnung
der verschiedenen Kontakte jeder Reihe. Die Schaukelartne 13 und 14 sind mit Gegengewichten
31 bzw. 32 versehen, die für ge- no wohnlich diese Arme in solchen Stellungen zu
halten streben, daß die Mittel- oder hinteren Kontakte 26, 27 und 28, 29 geschlossen sind.
Jeder Schaukelarm 13, 14 trägt ferner einen
Stab 23, f-iel" niit verstellbaren vorderen und
hinteren Anschlägen an einem unbeweglichen Block34 zusammenwirkt, wodurch die schwingende
Bewegung des Schaukelarmes auf die gewünschten Grenzen beschränkt wird.
Das in Abb. 1 dargestellte Relais, soweit dieses bisher beschrieben ist, wirkt folgendermaßen
:
Wenn eine oder beide Wicklungen 8, 9 nicht erregt sind, so wird kein elektromagnetisches
Moment auf das bewegliche Organ 12 ausgeübt, und dieses wird dann durch die Wirkung
der Gegengewichte 31 und 32 der Schaukelarme 12, £3 und 14 in der gezeichneten
Lage gehalten. Die hinteren Kontakte 20, 27 und 28, 29 sind alsdann geschlossen, während
sowohl die normalen wie die Umkehrkontakte offen sind. Angenommen nun, daß beide Wicklungen 8 und 9 erregt werden durch
Ströme von solcher gegenseitigen Polarität, daß ein Drehmoment auf die Scheibe 12
im Sinne des Uhrzeigers bei der Ansicht nach Abb. ι ausgeübt wird. Wird die Scheibe in
dieser Richtung bewegt, so treibt der Stift 22 die Gelenkstange 16 nach unten, während
Stift 21 sich ir ei in dem Schlitz 19 der
Stange 18 nach oben bewegt. Die Abwärtsbewegung
der Stange 16 bewirkt eine Hebung des Uegengewdchtes 31 und eine Schwenkung
des ScnauKelarmes 13 im bmne des Uhrzeigers,
wodurch der hintere Kontakt 26, 27 geoitnet und der Λ ormalkontakt 24, 25 geschlossen
wird. Die Scheibe 12 setzt ihre .bewegung
fort, bis der von dem Normalkontakt ausgeuDte Druck plus dem vom Gegengewiciit
31 ausgeübten Aug und dem Druck des
vom Block 34 getragenen Anschlages gleich ist der elektromagnetischen /.ugkratt, die auf
die Scheibe 12 ausgeübt wird. Wie ersichtlich,
weruen während aieser V orgäuge die von
dem üchauKeiaxiii 14 ge&teuerien jvontakte
nicht betrotten. Sobald eine oder beide Vvicklungen
8, 9 unerregt sind, wird die Scheibe 12 in ihre normale oder Anfangslage durch die
Wirkung des Gegengewichtes 31 zurückgebracht.
Angenommen nun, daß die beiZÜglichen Polaritäten der Ströme in den Wicklungen 8
und 9 derart sind, daß die Scheibe 12 sich entgegen dem Uhrzeigersinne dreht, bewegt
Stift 21 die Gelenkstange 18 nach unten, während
Stift 22 sich frei in den Schlitz 20 nach oben bewegt. Die Abwärtsbewegung der Stange 18 hebt Gegengewicht 32 von seinem
Anschlag und schwenkt den Schaukelarm 14 :
im umgekehrten Sinne des Uhrzeigers, wo- : durch der hintere Kontakt 28, 29 geöffnet und
der Umkehrkontakt 28, 30 geschlossen wird. : Während dieser Bewegung der Scheibe 12 '
werden die von dem Schaukelarm 13 gesteu- ; erten Kontakte nicht berührt. Wird kein
Drehmoment mehr auf die Scheibe 12 ausgeübt, so wird sie in ihre Normalstellung
durch die Wirkung des Gegengewichtes 32 zu- ; rückgebracht.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 ist das Relais das gleiche wie in Abb. 1 bis 4,
doch ist ein Hilfskontakt hinzugefügt mit \ einem unbeweglichen Kontaktglied 36 und
einer Kontaktfeder 35, die mittels isolierenden Stiften 37 an einem Arm 38 befestigt ist.
Letzterer ist an einem Arm 39 angebracht, der bei 40 drehbar gelagert ist, und außerdem
ist an dem Arm 39 ein Stab 41 befestigt, welcher eine Feder 42 trägt, deren freies Ende
mit einer Rolle 43 versehen ist, die mit einem auf der Welle' 10 festen Exzenter 44 zusammenwirkt.
Der Arm 39 trägt zwei Gewichte 45, so daß dieser Arm mit den Gewichten
zusammen eine Trägheitsvorrichtung bildet, welche die Üffnungs- und Schließbewegung
der Kontakte 35, 36 verzögert. Wenn ! die Scheibe 12 in ihrer normalen oder Mittel-J
lage ist, wird Rolle 43 von dem Daumen 44 angehoben, und alsdann ist der Hilfskontakt
35, $6 geschlossen. Dreht sich dagegen Scheibe 12 in irgendeiner Richtung aus ihrer
Normallage, so wird Rolle 43 von dem Daumen 44 freigegeben, worauf der Hilfskontakt
infolge des Gewichts des Stabes 41 in die Offenlage schwingt. Angenommen nun, daß
die Scheibe 12 eine kontinuierliche Bewegung aus der einen in die andere Endlage macht,
, so wird während einer solchen Bewegung die Rolle 43 für den Augenblick durch den Dau-.
men 44 gehoben, indes infolge der Wirkung ' der Trägheitsvorrichtung 39, 45 der Hilfskontakt
35, 36 nicht geöffnet, so daß die ein- ! zige Wirkung der Anhebung von Rolle 43 ist,
daß sich die Feder 42 biegt. Es ist demnach ersichtlich, daß, wenn die Scheibe 12 sich in
ihrer Mittellage befindet, Kontakt 35, 36 geschlossen
ist. Wenn Scheibe 12 sich in eine der beiden Endlagen bewegt, wird dieser Kontakt
geöffnet und der Kontakt schließt sich nicht während einer stetigen Bewegung der
Scheibe 12 aus der einen Endlage in die andere.
' Bemerkt sei, daß, wenn das drehbare Organ 12 aus einer Mittellage nach irgendeiner
Richtung gedreht wird, die einzige Kraft, die bestrebt ist, dieser Bewegung entgegenzuwirken,
die von dem Gegengewicht 31 oder 32 ausgeübte Kraft ist und daraus folgt,
daß das Relais keine größere Energie zum Betrieb erfordert, als wenn der Hilfskontakt 35,
36 nicht vorhanden wäre.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 ist das Relais das gleiche wie das nach Abb. 6,
nur zeigt die Steuerung des Hilfskontaktes 35, 36 eine abgeänderte Bauart. In Abb. 7 ist das
bewegliche federnde Glied 35 dieses Kontaktes an einem Arm 38 angebracht, der in diesem
Fall an einem Z-förmigen Anker 46 befestigt ist, welcher von einem magnetisierbaren
Kern 47 beeinflußt wird. Der Kern 47 ist mit einer Wicklung 48 versehen, die mit einer geeigneten
Stromquelle 0 in einem Stromkreise liegt. Dieser Stromkreis wird durch einen Kontakt 49 überwacht, der von dem Dau-
men 44 und Rolle 43 derart gesteuert wird, daß der Kontakt offen ist, wenn sich die
Scheibe 12 in ihrer Mittellage befindet, und geschlossen, wenn dieses Organ sich in eine
seiner Endlagen bewegt.
Der Z-förmige Anker 46 und Arm 38 nehmen normalerweise eine solche Lage ein, daß
Kontakt 35, 36 geschlossen ist; aber wenn die Wicklung 48 erregt wird, bewegt sich
Anker 46 in eine solche Lage, daß dieser Kontakt geöffnet wird. Vermöge der trägen Wirkung
des Ankers 46 ist indes die Wirkungsweise so, daß, wenn Kontakt 49 sich für einen
Augenblick während einer kontinuierlichen Bewegung der Scheibe 12 aus einer Endlage
in die andere öffnet, eine vollständige Bewegung des Ankers 46 nicht zustande kommt
und somit Kontakt 35, 36 sich nicht öffnet.
Es ist zu bemerken, daß das in Abb. 7 dargestellte Relais keine größere Antriebsenergie von dem Schienenstromkreis erfordert, als wenn Kontakt 35, 36 nicht vorhanden wäre. Eine gewisse Menge zusätzlicher Energie ist natürlich zum Antrieb des Z-förmigen Ankers erforderlich, aber diese Energie kann aus einer lokalen Stromquelle geliefert werden und vergrößert nicht die aus dem Schienenstromkreis gezogene Kraft.
Es ist zu bemerken, daß das in Abb. 7 dargestellte Relais keine größere Antriebsenergie von dem Schienenstromkreis erfordert, als wenn Kontakt 35, 36 nicht vorhanden wäre. Eine gewisse Menge zusätzlicher Energie ist natürlich zum Antrieb des Z-förmigen Ankers erforderlich, aber diese Energie kann aus einer lokalen Stromquelle geliefert werden und vergrößert nicht die aus dem Schienenstromkreis gezogene Kraft.
In Abb. 8 endlich bedeuten 50 und 51 die Geleiseschienen einer Eisenbahn, auf welchen
sich der \~erkehr normal in der durch den Pfeil angezeigten Richtung bewegt. Diese
Schienen sind durch isolierte Verbindungen 52 geteilt, um eine Mehrzahl von Geleiseabschnitten
zu schaffen, von welchen nur zwei vollständige Abschnitte A-B und B-C dargestellt
sind. Neben dem Eingangsende jedes Abschnittes liegt ein Signal, das mit dem Bezugszeichen
S mit einem Exponenten, der seiner Lage entspricht, bezeichnet ist. Jedes
dieser Signale ist bei der hier dargestellten Ausführungsform nach dem Lichtsystem ausgeführt
und besitzt drei Lampen G, Y, R, die durch ihr Leuchten das Signal »Fahrt« bzw.
»Vorsicht« bzw. »Halt« geben. Jedes Signal wird durch ein Relais gesteuert, welches durch
das Bezugszeichen R mit einem Exponenten entsprechend seiner Lage bezeichnet ist, und
zwar ist jedes dieser Relais so ausgeführt wie die in Abb. 6 oder Abb. 7 dargestellten. Die
Wicklung 8 ist unmittelbar mit den Schienengeleisen des zugehörigen Abschnittes verbunden,
während Wicklung 9 mit Wechselstrom aus einer Übertragungsleitung 53 vermittels der Transformatoren Γ und Q gespeist wird.
Signalwechselstrom wird konstant der Übertragungsleitung 53 durch den Generator 54
zugeführt. Geeignete Mittel sind vorgesehen, um die Phase des Stromes in Wicklung 8 zu
Go der des Stromes in Wicklung 9 zu verschieben,
wie z. B. durch eine Reaktanz 55, die zwischen die Schienengeleise und die Sekundärwicklung
jedes Schienentransformators U eingeschoben ist.
Wie in Abb. 8 dargestellt, ist der Abschnitt unmittelbar links von Punkt A von einem
Wagen oder Zug besetzt, der durch eine Achse und ein Räderpaar W angedeutet ist, so daß
Relais RA unerregt ist. Die »Halt«-Lampe R
des Signals SA wird deshalb erleuchtet infolge eines Stromes, der von der Sekundärwicklung
des Transformators TA durch Drähte 56 und 57, Hilfskontakt 36, 35, des Relais RA,
Draht 58, Kontakt 26* bis 27'', Draht 59,
Kontakt 29C bis 28C, Draht 60, Lampe R des
Signals SA und Drähte 61, 62, 63, 64 und 65
zur Sekundärwicklung des Transformators TA strömt. Ferner wird Strom der Primärwicklung
des Transformators UA zugeführt, dessen Sekundärseite quer zu den Schienen des Abschnittes
A-B geschaltet ist. Der Stromkreis für die Primärwicklung dieses Transformators
geht von der Sekundärseite des Transformators TA durch Drähte 56 und 57, Hilfskontakt
36, 35, Drähte 58 und 66, Kontakt 26" bis 27°, Draht 67, Kontakt 29° bis 28«,
Draht 68, Primärwicklung von Transformator UA, Draht 69, Kontakt 28, 29, Draht 70,
, Kontakt 27 bis 26 und Drähte 71, 72, γτ, und
; 65 zur Sekundärseite des Transformators TA.
ι Der Strom, der somit den Schienen des Abschnittes A-B zugeführt wird, ist von sozu-.
sagen umgekehrter relativer Polarität, und das Ergebnis dieser Polarität ist, daß das Element
12 des Relais RB in einer Richtung um-
; gekehrt zum Uhrzeigersinne gedreht wird, so daß die Umkehrkontakte dieses Relais geschlossen
werden. Die »Vorsicht«-Lampe Y des Signals SB wird erleuchtet durch einen
' Stromkreis, welcher von der Sekundärwicklung des Transformators TB ausgeht und
durch Drähte 56, 74, 75 und γβ, Kontakt 28*
; bis 3O6, Draht jy, Lampe Y und Drähte 62,
' 63, 64 und 65 zur Sekundärwicklung des Transformators TB geht. Der Stromkreis für
die Primärwicklung des Transformators UB, . welcher Strom zu den Schienengeleisen des
Abschnittes B-C liefert, geht von der Sekundärwicklung des Transformators TB durch
Drähte 56, 74, 78, 79 und 80, Kontakt 30 bis 28, Draht 69, Primärwicklung von Transformator
UB, Draht 68, Kontakt 28° bis 30"
und Drähte 81, 72, 73 und 65 zur Sekundärwicklung des Transformators TB. Die Polarität
dieses Stromes in Wicklung 8 des Relais Rc mit Bezug auf den Strom in Wicklung
8 ist entgegengesetzt der Polarität des Stromes 8 des Relais RB mit Bezug auf den
Strom in Wicklung 9, und der der Wicklung 8 des Relais Rc zugeführte Strom ist von normaler
relativer Polarität. Das Ergebnis dieser Polarität ist, daß die Scheibe 12 des Relais Rc
im Sinne des Uhrzeigers rotiert, so daß die Normalkontakte dieses Relais geschlossen und
die Umkehrkontakte geöffnet werden. Die »Fahrt«-Lampe G des Signals Sc wird erleuchtet
durch einen Stromkreis, welcher geht von der Sekundärwicklung des Transformators
Tc durch Drähte 56, 74 und 75, Kontakt
25* bis 24'', Draht 82, Lampe G und
Drähte 63, 64 und 65 zur Sekundärseite des Transformators Tc. Strom von normaler relativer
Polarität wird zugeführt der Primärwicklung des Transformators Uc durch einen '
Stromkreis, der geht von der Sekundärwick- ; lung des Transformators Tc durch Drähte 56,
74> 78 und 79, Kontakt 25 bis 24, Drähte 80
und 69, Primärwicklung von Transfer- ι mator Uc, Drähte 68 und 83, Kontakt 250 ;
bis 24" und Drähte 84, /^ und 65 zur Sekun- |
därwicklung des Transformators Tc. Wenn der Wagen oder Zug W aus dem Abschnitt
herausfährt, in welchem er nach der Zeichnung sich befindet, so wird Relais RA
in umgekehrter Richtung erregt, so daß die gegenseitige Lage der Pole des den Schienen
des Abschnittes A-B zugeführten Stromes umgekehrt wird. Das Ergebnis hiervon ist,
daß die Scheibe 12 des Relais RB aus ihrer
umgekehrten Endlage in ihre normale Endlage schwingt, so daß sich momentan die '
Mittel- oder hinteren Kontakte 28 bis 29 : dieses Relais schließen. Der Hilfskontakt 35, '..
36 bleibt indes offen, so daß während der kurzen Pause, in welcher die Kontakte 28, 29
geschlossen sind, Strom von umgekehrter relativer Polarität nicht den Schienen des Abschnittes B-C zugeführt wird und der Stromkreis
für die »Halt«-Lainpe R des Signals SB
nicht geschlossen wird. Der Grund hierfür ist, daß der Hilfskontakt 35, 36 in den Strom- ;
kreis eingeschlossen ist, welcher Strom von umgekehrter Polarität der Primärspule des
Transformators UB zugeführt und dieser selbe Kontakt auch in dem Stromkreis für die
»Halt'-'-Lampe R eingeschlossen ist. Daraus
folgt, daß während einer Umkehrung des Re- ; lais RB kein augenblickliches Aufflammen der |
»Halt«-Lampe R in Signal SB eintreten kann
und keine Xeigung zur Betätigung von Re- j lais Rc auftritt.
Es ist zu bemerken, daß in Abb. 8 nur ein Relais für jeden Schienenabschnitt verwendet |
ist und daß dieses Relais die beiden Funktionen erfüllt, das zugehörige Signal zu überwachen
und auch die gegenseitige Polarität ; r'es den Schienen des nächsthinteren Abschnittes
zugeführten Stromes zu steuern. Diese Wirkung kann erzielt werden, da, wie oben erwähnt, jedes Relais R nicht mehr Betriebsenergie
aus dem Schienenstromkreis erfordert als ein gewöhnliches Zweiphasenschienenrelais,
obgleich noch der Hilfskontakt 35, 36 angeordnet ist.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Schienensignalapparat für Eisenbahnen u. dgl. mit einem quer zu den Schienengeleisen eines Blockabschnittes geschalteten Relais, welches eine von drei verschiedenen Signalanzeigen verursacht, je nachdem das Relais nicht erregt oder durch Strom von zwei entgegengesetzten Polaritäten erregt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch besondere Ausbildung des Relaisankers oder der das Relais steuernden Kontakte ein Ansprechen des Relais auf die bei der Umkehrung der Polarität des den Blockabschnitt zugeführten Signalstromes auftretende vorübergehende Erregungslosigke.it verhindert wird.
- 2. Schienensignalsystem nach An-Spruch ι mit einem quer zu den Schienen (50, 51) eines Blockabschnittes geschalteten Relais (R), welches die Zuführung von Signalisierungsstrom einer Polarität zu den Schienengeleisen des nächsthenachbarten Blockabschnittes bewirkt, wenn das Relais durch Strom von der einen Polarität erregt wird, und die Zuführung von Signalisierungsstrom der anderen Polarität zu dem gleichen Blockabschnitt bewirkt, wenn das Relais nicht erregt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausbildung des Relais oder der dasselbe steuernden Kontakte die momentane Zufühführung des letzteren Stromes verhindert wird, wenn Polarität des dem Relais (R) aus den Geleiseschienen (50, 51) zugeführten Signalstromes umgekehrt wird.
- 3. Schienensignalapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Xichterregung des Relais normalerweise geschlossene Stromkreis mit einer mechanischen oder elektrischen Trägheitsvorrichtung versehene Kontakte (35, 36) enthält, die eine momentane Schließung des Stromkreises bei der Umkehrung der Polarität des dem Relais zugeführten Stromes verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW65069D DE406918C (de) | Schienensignalapparat fuer Eisenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW65069D DE406918C (de) | Schienensignalapparat fuer Eisenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE406918C true DE406918C (de) | 1924-12-08 |
Family
ID=7607273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW65069D Expired DE406918C (de) | Schienensignalapparat fuer Eisenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE406918C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11299233B2 (en) | 2009-01-07 | 2022-04-12 | Fox Factory, Inc. | Method and apparatus for an adjustable damper |
US11549565B2 (en) | 2009-01-07 | 2023-01-10 | Fox Factory, Inc. | Method and apparatus for an adjustable damper |
-
0
- DE DEW65069D patent/DE406918C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11299233B2 (en) | 2009-01-07 | 2022-04-12 | Fox Factory, Inc. | Method and apparatus for an adjustable damper |
US11549565B2 (en) | 2009-01-07 | 2023-01-10 | Fox Factory, Inc. | Method and apparatus for an adjustable damper |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE406918C (de) | Schienensignalapparat fuer Eisenbahnen | |
DE1011686B (de) | Steuerung fuer nacheinander zu betaetigende magnetisch gesteuerte Ventile | |
DE546954C (de) | Elektrisches Stellwerk | |
DE2833532A1 (de) | Elektrische einrichtung zum transport durch geschwindigkeitsgesteuerte bewegliche selbstfahrer | |
DE648826C (de) | Vorrichtung zum abwechselnden Schliessen und OEffnen von Stromkreisen | |
DE225103C (de) | ||
DE670083C (de) | UEberwegsignaleinrichtung | |
DE559310C (de) | Elektromagnetische Weiche fuer Spielzeugeisenbahnen | |
DE416848C (de) | Vorrichtung zum Laeuten von Glocken mit Antrieb durch einen Elektromotor | |
AT135281B (de) | Vorrichtung zum abwechseluden Schließen und Öffnen von Stromkreisen. | |
DE144746C (de) | ||
DE447621C (de) | Elektrisches Relais | |
AT81761B (de) | Vorrichtung zum Auslösen von Signalen und Bremsen Vorrichtung zum Auslösen von Signalen und Bremsen auf einem fahrenden Zug. auf einem fahrenden Zug. | |
AT107636B (de) | Signalvorrichtung für Bahnübersetzungen im Niveau. | |
DE516441C (de) | Gewebedubliermaschine | |
DE273720C (de) | Flecht- und Kloppel maschine mit Gangplatte | |
DE183568C (de) | ||
DE854023C (de) | Einrichtung zum gleichzeitigen Betreiben, vorzugsweise mit elektrischem Strom, mehrerer Spielzeugeisenbahnzuege auf einem Gleis | |
DE208847C (de) | ||
DE36165C (de) | Apparat zur Verhütung von Zusammenstöfsen der Eisenbahnzüge | |
DE425121C (de) | Anordnung zum selbsttaetigen Abschalten oder zum Anzeigen fehlerhafter Leitungsstrecken | |
DE541852C (de) | Vorrichtung zur Wiedergabe der Bewegungen von Eisenbahnfahrzeugen ueber Gleissysteme | |
DE259513C (de) | ||
DE319564C (de) | Als UEberwachungs- und Kontrolleinrichtung dienende Zugsicherung | |
DE188708C (de) |