DE406375C

DE406375C - Backvorrichtung, bestehend aus Backhaube und Untersatz

Info

Publication number: DE406375C
Application number: DEH97140D
Authority: DE
Original assignee: HELENE HARTWIG GEB SANTO
Current assignee: HELENE HARTWIG GEB SANTO
Priority date: 1923-06-05
Filing date: 1923-06-05
Publication date: 1924-11-22
Also published as: AT101991B

Description

Backvorrichtung, bestehend aus Backhaube und Untersatz. Die Erfindung betrifft einen Backtopf, in dem Backwaren jeglicher Art auf jeder beliebigen Wärmequelle :in bequemer Weise und vor allem unter Heizstoffersparnis hergestellt werden können.
Dies wird dadurch erreicht, .daß die in Topfform gehaltene Backhaube entweder vollständig oder zum mindesten ihr Boden aus einem als Wärmespeicher dienenden, feuerbeständigen Baustoff (Scharriotte o. dgl.) hergestellt ist, damit nach vorherigem Anwärmen des Topfbadens und darauffolgendem Umkehren und überstülpen desselben über die Backform während ihrer unmittelbaren Beheizung von unten gleichzeitig die erforderliche Oberhitze erzeugt wird.
Auf der Zeichnung ist der neue Backtopf in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i, z und 3 dessen Verwendung bei verschiedenen Backformen, während die Abb. q. .den Topf in der Stellung wiedergibt, iin welcher der als Wärmespeicher dienende Boden aus Schamotte usw. vorgewärmt wird.
a ist die in Topfform ausgebildete Backhaube mit ihrem einen Wärmespeicher bildenden Boden (z. B. aus Schamotte) ; b ist ein Deckel, c und d sind zweckmäßig aus Draht bestehende Gestelle, die, entweder einzeln oder zusammen verwendet, dazu dienen, .diel verschieden hohen Backformen möglichst nahe in den Bereich .des die Oberhitze abgebenden Wärmespeichers a zu bringen; g, h und i sind :die verschiedenen Backformen, und f ist ein Zwischenboden. Die zylindrische Wandung des Topfes a kann auch der besseren Wärmeleitung wegen aus Blech bestehen, ebenso .der Deckel b.
Die Anwendungsweise .ist folgende: Zuerst wird ,der Topf a mit seinem Wärmespeicher in der aus Abb. q. ersichtlichen Stellung auf die Feuerstelle gesetzt, damit er bis zur Backhitze vorgewärmt wird. Das gleichzeitig eingelegte Drahtgestell c und der Zwischenboden f werden, hierbei ebenso wie der Deckel b mit angewärmt. Bei mittelmäßigem Herdfeuer ist die erforderliche Erhitzung des Wärmespeichers in etwa zo@ Minuten erreicht. Nun kann das Backen beginnen. Die einzelnen Teile der Vorrichtung werden zu diesem Zweck, wie dies die Abb. r bis 3 ersehen lassen, in, umgekehrter Weise über der Feuerstelle (Herdplatte) aufgestellt. Zuerst wird der zugleich als Untersatz dienernde Deckel b auf das Feuer gesetzt, das Drahtgestell c oder d und der Zwischenboden f wird aufgelegt, .dann die gefüllteBackformg,h oder i daraufgesetzt, und darüber wird der Topf a als Backhaube, mit dem Boden nach oben, gestülpt. Während nun der Wärmespeicherboden ca, der in seinen Abmessungen der erforderlichen Oberhitze angepaßt ist, von oben her- Oberhitze abgibt, erfolgt gleichzeitig von unten her xlie unmittelbare Zuführung der Backhitze. Durch dieses Zusammenwirken wird erreicht, daß die betr. Back- Ware genau in derselben Zeit wie in einem richtigen gemauerten Backofen ausgebacken wind.
Die Vorteile der Erfindung sind folgende: Die handliche Topfform bedingt eine bequeme Handhabung wie bei jedem anderen Küchentopf. Der Backtopf kann während der Zubereitung anderer Speisen genau so einfach und bequem auf jeden Herd oder Ofen mit aufgestellt werden, so daß keine besondere Feuerstelle erforderlich ist.
Das durch die Bauart dieser Backvorrichtung bedingte Verfahren. während des Backens, nämlich zuerst Vorwärmen des Wärmespeicherbodens und dann gemeinsames Zusammenwirken von Ober- und Unterhitze, erzielt nicht nur ein ebenso günstiges Erzeugnis wie beim Backofen, sondern ermöglicht auch das Backen auf jeder sonst für die Zubereitung der Speisen bestimmten Feuerstelle. Die Heizstoffersparnis ist gegenüber anderen Backvorrichtungen bedeutend. Die Handhabung durch Umkehren ist einfach und leicht. Dabei kann der Backtopf sowohl beim Vorwärmen als auch beim Backen selbst jederzeit leicht mit dem Inhalt gedreht werden, so daß auch bei einseitiger oder- ungleicher Hitze ein einseitiges Backen, wie dies bei verschiedenen Ofen sonst vorkommt, vermieden werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Backvorrichtung, bestehend aus Backhaube und Untersatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Backhaube als Topf ausgebildet und entweder vollständig oder zum mindesten iihr Boden (a) aus einem als Wärmespeicher dienenden Baustoff (Schamotte o. -dgl.), der Untersatz (b) dagegen aus dünnem gutwärmeleitenden Baustoff (Blech o. dgl.) hergestellt ist, wobei der Boden dazu dient, nach vorherigem Anwärmen und darauffolgendem Umkehren und überstülpen des Topfes über die Backform (g, 1z oder i) die Oberhitze abzugeben, während dann von unten durch tlen Untersatz (b) gleichzeitig die unmittelbare Erhitzung der Backform erfolgt. z. Backverfahren für Backvorrichtungen der unter i gekennzeichneten Art, dadurch gekennzeichnet, daß die durch vorausgehende, im Boden des Backtopfes aufgespeicherte Vorwärme als Oberhitze und die durch direkte Erwärmung erzeugte Unter- und Seitenhitze während des Backens gleichzeitig auf das .in -dem Backtopf untergebrachte Backgut zur Einwirkung gelangt.