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Kippbratpfanne für Grossküchenbetriebe u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Kippbratpfanne für Grossküchenbetriebe u. dgl., mit einem grossflächigen, in Form eines Reliefmusters mit Erhöhungen und Vertiefungen versehenen Pfannenboden, der über eine eigene Heizeinrichtung beheizbar ist. Derartige Kippbratpfannen besitzen relativ grosse Abmessungen (meist 60 X 60 cm und darüber), sind in einem Standgestell oder auch in Wandkonsolen gelagert und können mit Hilfe eines Schneckentriebes od. dgl. verschwenkt werden, um etwa das in ihnen enthaltene Fett über einen Ausgussschnabel entleeren zu können. Zur Beheizung der Pfannen kann eine elektrische oder auch eine mit Gas betriebene Heizeinrichtung vorgesehen sein. Die Pfannen können meist ausser zum Braten noch für verschiedene andere Zubereitungsarten von Speisen, wie z. B. zum Backen und Kochen verwendet werden.
Die Ausbildung des Bodens mit Erhöhungen und Vertiefungen in Form eines reliefartigen Musters ermöglicht es, bei der Zubereitung von Speisen relativ wenig Fett zu verwenden, wobei trotzdem eine Benetzung des ganzen Pfannenbodens mit Fett gewährleistet ist. Jede der Vertiefungen stellt praktisch eine kleine Bratpfanne dar, während die Erhöhungen das Ablaufen des Fettes aus den Vertiefungen verhindern. Es kann also auch dann ein Bratvorgang, bei dem eine Benetzung des gesamten Pfannenbodens mit Fett notwendig ist, durchgeführt werden, wenn der ganze Pfannenboden nicht genau horizontal sondern etwas schief steht, was bei glatten Böden ein Zusammenlaufen des Fettes nach der tiefsten Stelle hin zur Folge hätte.
Bei den bekannten Pfannen besteht das reliefartige Muster aus durchgehenden, mit Abstand voneinander meist parallel angeordneten stegartigen Erhöhungen, die sich über die ganze Länge des Pfannenbodens erstrecken und sich mit im Winkel zu ihnen angeordneten stegartigen Erhöhungen kreuzen, so dass das Aussehen des Pfannenbodens etwa dem Aussehen eines Riffelbleches entspricht. Die von den Stegen eingeschlossenen Vertiefungen sind von den benachbarten Vertiefungen durch die Stege getrennt. Die Vertiefungen selbst besitzen etwa Rautenform. Eine derartige Ausbildung des Pfannenbodens erfüllt aber nur dann die an sie zu stellenden Anforderungen, wenn der Pfannenboden praktisch völlig gleichmässig beheizt wird.
In Fällen, in denen aus konstruktiven Gründen eine ungleichmässige Beheizung des Pfannenbodens notwendig wird, kommt es dagegen auch zu einer unterschiedlichen Erhitzung des in den einzelnen Vertiefungen enthaltenen Fettes, was in weiterer Folge auch ein ungleichmässiges Braten der in der Pfanne zubereiteten Speisen zur Folge hat. Um diesen Nachteil auszugleichen, ist es bei ungleichmässig beheizten Pfannen notwendig, so viel Fett in die Pfanne zu geben, dass der Fettspiegel höher als die Oberkanten der Stege liegt. Damit besitzt aber dann die Pfanne mit reliefartigem Boden keine Vorteile mehr gegenüber einer Pfanne mit glattem Boden.
Anderseits ist es aber in Abhängigkeit vom Wärmedehnungskoeffizienten des zur Herstellung der Pfanne verwendeten Materials oft notwendig, von der gleichmässigen Beheizung des Pfannenbodens abzugehen und die Randzonen der Pfanne stärker als die Bodenmitte zu beheizen, um so ein Werfen des Bodens unter der Wärmedehnung zu verhindern.
Die Erfindung betrifft nun eine Kippbratpfanne der eingangs genannten Art und besteht im wesentlichen darin, dass die Erhöhungen des Pfannenbodens als Stege ausgebildet sind, zwischen denen Rillen frei bleiben, wobei jeweils mehrere Stege parallel angeordnet sind und ein im wesentlichen rechteckiges Feld innerhalb des Pfannenbodens bestimmen, und dass die Stege der unter Freilassung einer Rinne angrenzenden Rechteckfelder gegenüber den Stegen des ersten Feldes in einem vorzugsweise rechten Winkel angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausbildung des Pfannenbodens ist es, auch dann, wenn dieser ungleichmässig beheizt wird, möglich, eine gleichmässige Fett-und damit Bratguttemperatur am ganzen Pfannenboden zu erzielen, ohne dass dabei ein grosser Aufwand an Fett notwendig wäre.
Beim Betrieb wird das Fett zwar lndeneinzelnenRillenfestgehalten, doch besteht trotzdem die Möglichkeit eines konvektionellen Wärme-
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austausches im Fett von Rechteckfeld zu Rechteckfeld, so dass die Fettemperatur im Bereich des ganzen
Pfannenbodens etwa gleich bleibt. Ein Abfliessen des Fettes von einem Teil der Pfanne wird jedoch durch die im Winkel zueinander angeordneten Stege der einzelnen Felder verhindert bzw. so erschwert, dass es, insbesondere auch deshalb, weil das eingebrachte Kochgut einzelne Rillen verschliesst und damit ein
Ablaufen des Fettes aber diese verhindert, praktisch nicht auftreten kann. Die Seitenlängen der Recht- eckfelder können beispielsweise in der Grössenordnung von zwei bis fünf Zentimetern gehalten sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzen die Stege fischbauchartig gerundete Seiten- flächen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Stege im Längsschnitt fischbauchartig gewölbt sind. Durch die fischbauchartige Wölbung im Längsschnitt wird erreicht, dass sich die Längsenden der Stege nur wenig, ihre Scheitelpunkte dagegen stärker vom Pfannenboden abheben. Die Ausbildung der Stege mit fischbauchartig gerundeten Seitenflächen bzw. die fischbauchartige Wölbung im Längsschnitt bedingen, dass das Bratgut mit den einzelnen Stegen nur linien-oder punktförmige Berührungsflächen hat und so am Pfannenbo- den ähnlich wie auf einem Rost aufliegt.
Die durch die einzelnen parallel angeordneten Stege bestimmten Rechteckfelder können auch gegeneinander versetzt angeordnet sein, um das Abfliessen des Fettes von einer Pfannenstelle noch stärker zu behindern. Beispielsweise kann die Versetzung so gewählt sein, dass die zwei Felder voneinander trennende Rinne mittig in der querverlaufenden Trennrinne des an dieser Seite angrenzenden Rechteckfeldes mündet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine Kippbratpfanne schematisch im Längsschnitt und die Fig. 2 und 3 Teile des Pfannenbodens jeweils im Längsschnitt und in Draufsicht.
Die mit einem Deckel 1 versehene Bratpfanne 2 ist zwischen zwei Ständern 3 um koaxiale Achsen 4 j ldppbar gelagert, wobei zur Durchführung des Kippvorganges ein aus einer über eine Handkurbel betätigbaren Schnecke 5 und einem Schneckenrad 6 bestehendes Getriebe vorgesehen ist. Mit der Pfanne 2 ist eine eine Zuleitung 7 und mehrere Brenndüsen 8 aufweisende Gasbeheizungseinrichtung zu einem mit der Pfanne kippbaren Aggregat vereinigt. An Stelle der Gasbeheizung könnte natürlich auch eine elektrische Beheizung vorgesehen sein.
Nach den Fig. 2 und 3 besitzt der Pfannenboden 12 an seiner dem Bratgut zugekehrten Seite stegartige Erhöhungen 13. Jeweils mehrere der relativ kurzen Stege 13 sind parallel angeordnet, so dass sie ein im wesentlichen rechteckiges Feld bestimmen, wobei zwischen den Stegen 13 und am Rand des Feldes Rillen 14 bzw. 15 frei bleiben. Die Stege der angrenzenden Felder sind im rechten Winkel zu den Stegen des ersten Feldes angeordnet. Die einzelnen Stege besitzen fischbauchartig gerundete Seitenflächen, sind nach oben hin verjüngt und überdies im Längsschnitt fischbauchartig gewölbt, so dass ihre Längsenden in die Rillen einmünden, während sich ihre Scheitelpunkte stärker vom Pfannenboden abheben.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Kippbratpfanne für Grossküchenbetriebe u. dgl., mit einem grossflächigen, in Form eines Relief- ;
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beheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen des Pfannenbodens als Stege (13) ausgebildet sind, zwischen denen Rillen (14,15) frei bleiben, wobei jeweils mehrere Stege parallel angeordnet sind und ein im wesentlichen rechteckiges Feld innerhalb des Pfannenbodens (12) bestimmen, und dass die Stege der unter Freilassung einer Rinne (15) angrenzenden Rechteckfelder gegenüber den Stegen des ersten Feldes in einem vorzugsweise rechten Winkel angeordnet sind.