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Die
Erfindung betrifft eine Friteuse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung eine Friteuse mit einem Gefäß für Öl und für Fritiergut zum Fritieren
in dem Öl,
und mit mindestens einem Heizkörper,
welcher zum Erhitzen des bis in dem Gefäß in dessen Ölbereich
mit Höhenabstand
von einem Gefäßboden angeordnet
ist und sich quer durch das Gefäß erstreckt.
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Die Ölzone über dem
Heizkörper
wird häufig als
Heißölzone und
die unter dem Heizkörper
als Kaltölzone
bezeichnet.
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Der
Begriff „Fritieren” umfaßt jede
Art von Fritieren, Garen, Backen und Braten von Fritiergut in heißem Öl. Der Begriff „Fritiergut” beinhaltet
jede Art von Nahrungsmittel.
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Aus
DE 36 02 021 A1 ist
eine Friteuse mit einer Ölwanne,
einem in dieser einsitzenden Sieb und einer oberhalb desselben anordbaren
Hauptheizung bekannt. Zum schnelleren Aufheizen des in der sogenannten
Kaltölzone
befindlichen Fetts oder Öls
ist unterhalb der Hauptheizung und in einem Bereich unterhalb eines
oberen Umfangsrandes des Siebs mindestens eine Vorheizung angeordnet.
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Bei
Friteusen mit einer tiefen Kaltölzone
bestehen die beiden Nachteile a) daß sich unter der Kaltölzone eine
Wasserschicht aus Wasser bilden kann, welches von dem Fritiergut
in das Öl
abgegeben wurde, und daß dann
bei Erhitzung plötzlich Wasser
exposionsartig aus dem Öl
aufsteigt, und b) daß unter
dem Heizkörper
abgesunkene Fritiergutrückstände durch Ölströmungen,
die durch die Erhitzung des Öls
mit dem Heizkörper
entstehen, an dem Heizkörper
vorbei nach oben in die Heißölzone verwirbelt
werden und dort das Öl
und frisches Fritiergut verschmutzen. Der Gefäßboden solcher Friteusen hat
eine von der Höhenposition
des Heizkörpers nach
unten hin in Form eines Trichters enger werdende Form bis zu einer Ölablaßöffnung,
die verschließbar
ist, an der tiefsten Bodenstelle. Eine solche Friteuse ist in 5 dargestellt.
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Bei
anderen bekannten Friteusen, welche nur einen geringen Abstand zwischen
dem Heizkörper
und dem Gefäßboden haben
und bei welchen eine Ölablaßöffnung in
einer im Querschnitt kleinen Bodenvertiefung neben dem Beckenrand
gebildet ist, bildet sich unter dem Öl keine Wasserschicht, weil das
Wasser durch die Hitze des Heizkörpers
ausreichend schnell verdampft, und diese Friteusen haben auch nicht
den Nachteil, daß Fritier gutrückstände in größeren Mengen
wieder bis über
den Heizkörper aufsteigen.
Diese Friteusen haben jedoch den Nachteil, daß die Fritiergutrückstände an dem
Gefäßboden anbrennen
und dann beim Reinigen des Gefäßes nur
schwer wieder entfernbar sind. Eine solche Friteuse ist in 6 dargestellt.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei Friteusen zu
verhindern, daß aus
dem Fritiergut in das Öl
abgegebenes Wasser explosionsartig aufsteigt, daß Fritiergutrückstände, welche
in die Kaltölzone
unter den Heizkörper
absinken, bei Erwärmung
des Öls
wieder in die Heißölzone hochgewirbelt
werden, und zu verhindern, daß Fritiergutrückstände am Gefäßboden der
Friteuse anbrennen und dann nur schwer entfernbar sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung ist vorgesehen, daß der Zentrumsbereich eine
im Wesentlichen ebene und im Wesentlichen horizontale Bodenfläche ist,
deren Ausdehnung zwischen zehn Prozent und dreißig Prozent des Gefäßinnenquerschnitts
auf der Höhe
des Heizkörpers
beträgt
und während
des Fritierbetriebs Öltemperaturen
an trichterartig schrägen
Bodenwandbereichen von oben nach unten mindestens in einem Bereich
von zwischen etwa 118° bis
125° bis zwischen
etwa 60° und
80° absinken.
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Vorzugsweise
herrschen während
des Fritierbetriebs Öltemperaturen
auf der ebenen Bodenfläche
zwischen etwa 60° und
80° vor,
auf einem Drittel Höhe
von der zentralen Bodenfläche
zum Heizkörper
herrschen Öltemperaturen
von etwa 110° bis 115° vor und
auf zwei Drittel Höhe
herrschen Öltemperaturen
von etwa 118° bis
125° vor.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass auf einem Drittel Höhe von der zentralen Bodenfläche zum Heizkörper Öltemperaturen
von etwa 113° vorherrschen
und auf zwei Drittel Höhe Öltemperaturen
von etwa 121° vorherrschen.
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Der
Höhenabstand
des Heizkörpers
von dem Gefäßboden und
die Heizleistung des Heizkörpers
sind so bemessen, daß vom
Fritiergut in das Öl ausgeschiedenes
Wasser während
des Fritierbetriebes so schnell verdampft, daß unter dem Öl keine Wasserschicht
entstehen kann, aus welcher Wasser durch die Hitze beim Fritieren
explosionsartig durch das Öl
hindurch aufsteigen würde.
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Der
Gefäßboden ist
von der Nähe
der Höhe des
mindestens einen Heizkörpers
nach unten hin zu einem Zentrumsbereich trichterartig enger werdend ausgebildet,
und der Zentrumsbereich ist eine im wesentlichen ebene und im wesentlichen
horizontale Bodenfläche,
deren Ausdehnung zwischen 10% und 30% beträgt.
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Vorzugsweise
beträgt
die genannte Bodenfläche
des Zentrumsbereichs zwischen 15% und 20% des Gefäßinnenquerschnittes
auf der Höhe
des Heizkörpers.
Der Höhenabstand
des Heizkörpers von
der Bodenfläche
des Zentrumsbereiches liegt im Bereich zwischen 30 mm und 50 mm,
vorzugsweise zwischen 35 mm und 40 mm.
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Der
trichterartige Bodenwandbereich bildet mit einer theoretischen Horizontalebene,
die über
die ebene Bodenfläche
des Zentrumsbereiches hinausragt, einen Winkel im Bereich von vorzugsweise
zwischen 10° und
45°.
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Vorzugweise
ist auch bei der Friteuse nach der Erfindung an der tiefsten Bodenstelle
eine verschließbare Ölablaßöffnung gebildet.
Jedoch sind auch Friteusen ohne eine solche Ölablaßöffnung ohne weiteres brauchbar.
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Der
mindestens eine Heizkörper
ist vorzugsweise aus dem Gefäß herausnehmbar,
vorzugsweise mit dem Gefäß schwenkbar
verbunden zum Herausklappen, damit der Gefäßinnenraum leichter gereinigt
werden kann.
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Die
Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 schematisch
im Vertikalschnitt maßstäblich, jedoch
verkleinert, eine bevorzugte Ausführungsform einer Friteuse nach
der Erfindung mit im Querschnitt kreisrundem Gefäß,
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2 eine
Draufsicht auf eine Friteuse nach der Erfindung mit ovalem Gefäß in verkleinertem Maßstab,
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3 einen
Längsschnitt
entlang der Ebene III-III von 2,
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4 einen
Querschnitt längs
der Ebene IV-IV von 2,
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5 schematisch
einen Querschnitt durch eine Friteuse nach dem Stand der Technik,
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6 schematisch
einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Friteuse nach dem
Stand der Technik.
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1 zeigt
schematisch im Querschnitt eine bevorzugte Ausführungsform einer Friteuse nach
der Erfindung. Sie enthält
mindestens einen elektrischen Heizkörper 10, welcher sich
im Ölbereich
eines Gefäßes 12 schlangenlinienförmig quer über den
Gefäßinnenquerschnitt
erstreckt und mit dem Gefäß 12 eine
Schwenkachse 14 bildet, um welche der Heizkörper 10 aus
dem Gefäß 12 herausschwenkbar
ist. Die elektrischen Leitungen des elektrischen Heizkörpers 10 erstrecken
sich durch das die Schwenkachse 14 bildende Gelenk hindurch.
Zum Reinigen des Gefäßes 12 kann
der Heizkörper 10 aus
dem Gefäß 12 herausgeschwenkt
werden. Das Fritier-Öl 16 kann bei
Erhitzung durch den Heizkörper 10 an
diesem Heizkörper 10 vorbei
in die über
ihm gelegene Heißölzone 18 aufsteigen
und in die unter ihm liegende Kaltölzone 20 absinken.
Die Querschnittsform des Gefäßes 12 kann
kreisrund oder oval sein.
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Der
Gefäßboden 22 ist
von der Höhe
des Heizkörpers 10 nach
unten hin zu einem Zentrumsbereich trichterartig enger werdend ausgebildet.
Der Zentrumsbereich ist durch eine im wesentlichen ebene und im
wesentlichen horizontale Bodenfläche 24 gebildet,
die einen Durchmesser im Bereich von 80 mm bis 120 mm, vorzugsweise
ungefähr
100 mm hat. Die Innenbreite 26 des Gefäßes 12 auf der Höhe des Heizkörpers 10 liegt
vorzugsweise im Bereich zwischen ungefähr 250 mm und 400 mm, vorzugsweise bei
ungefähr
340 mm.
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Der
Höhenabstand 28 des
Heizkörpers 10 von
der im wesentlichen ebenen und horizontalen Bodenfläche 24 im
Zentrumsbereich beträgt
ungefähr
25–50
mm, vorzugsweise zwischen 35 und 40 mm.
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Die
Heizleistung des Heizkörpers 10 ist
derart bemessen, daß in
der über
ihr liegenden Heißölzone etwa
190°C im
Durchschnitt entstehen, und daß auf
der ebenen Bodenfläche 24 im
Zentrumsbereich während
des Fritierbetriebes Temperaturen zwischen etwa 60° und 80° entstehen,
vorzugsweise zwischen 65° und
75°C.
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Die
trichterartig schrägen
Bodenwandbereiche 30 haben einen solchen Neigungswinkel,
daß auf sie
absinkende Fritiergut-Partikel an ihnen sich ansammeln können, ohne
daran anzubrennen. Hierfür betragen
die Öltemperaturen
auf einem Drittel der zentralen Bodenfläche 24 etwa 110° bis 115°, vorzugsweise
etwa 113°C,
und auf zwei Drittel Höhe etwa
118° bis
125°, vorzugsweise
etwa 121°C.
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Allgemein
kann gesagt werden, daß gemäß der Erfindung
die im wesentlichen ebene Bodenfläche 24 im Zentrumsbereich
eine Ausdehnung zwischen zehn Prozent (10%) und dreißig Prozent (30%),
vorzugsweise zwischen fünfzehn
Prozent (15%) und zwanzig Prozent (20%) des Gefäßinnenquerschnittes bei 26 auf
der Höhe
des Heizkörpers 10 hat.
Der Höhenabstand 28 des
Heizkörpers 10 von
der im wesentlichen ebenen und horizontalen Bodenfläche 24 liegt
vorzugsweise im Bereich zwischen 30 mm und 50 mm, vorzugsweise zwischen
35 mm und 40 mm. Die trichterartigen Bodenwandbereiche 30 bilden
mit einer theoretischen Horizontalebene, die über die ebene Bodenfläche 24 des
Zentrumsbereiches hinausragt, einen Winkel α im Bereich zwischen 10° und 45°.
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Die
Bodenfläche 24 im
Zentrumsbereich ist „eben
und im wesentlichen horizontal”.
Dies bedeutet, daß sie
nicht vollständig
horizontal und nicht vollständig
flach zu sein braucht, sondern nur derart, daß sie an verschiedenen Stellen
unterschiedliche Höhenabstände 28 vom
Heizkörper 10 haben
kann, jedoch der Unterschied so klein sein muß, daß Hitzeunterschiede über dieser
Bodenfläche 24 nicht
größer als
10 Prozent sind, vorzugsweise nicht größer als 5 Prozent.
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Im
Zentrum der Bodenfläche 24 des
Zentrumsbereiches ist eine verschließbare Ölablaßöffnung 32 gebildet.
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Die 2, 3 und 4 zeigen
jeweils im Vertikalschnitt eine bevorzugte Ausführungsform einer Friteuse nach
der Erfindung, wie sie mit Bezug auf 1 beschrieben
wurde. Sie hat in Draufsicht gesehen eine ovale Querschnittsform
und ist in den Zeichnungen maßstäblich kleiner
als eine praktische Ausführungsform
dargestellt. Gleiche Teile wie in 1 sind mit
gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden hier nicht nochmals
beschrieben.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung nach den 1 bis 4 hat die
Kaltölzone
eine Größe von ungefähr 0,600
l und 0,800 l, vorzugweise im Bereich zwischen 0,700 l und 0,800
l, und noch bevorzugter ungefähr
0,750 l.
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Bei
der in 5 schematisch im Querschnitt dargestellten bekannten
Friteuse beträgt
das Volumen der Kaltölzone 20 mindestens
1 l und die Temperatur auf dem im wesentlichen spitz zulaufenden Gefäßboden 22 beträgt im Spitzbereich
nur etwa 35°C.
Der Höhenabstand 28 zwischen
dem Heizkörper 10 und
der tiefsten Bodenstelle 24 beträgt etwa 85 mm. Selbst auf halber
Höhe ergibt
sich dadurch eine Öltemperatur
von nur etwa 75°C
und auch in relativ kleinem Abstand unterhalb des Heizkörpers 10 ist
die Temperatur bereits auf 110°C
abgesunken. Aus Fritiergut abgeschiedenes Wasser und Fritiergut-Partikel
können
bis zur Ölablaßöffnung 24 in
die Kaltölzone
absinken. Da in diesem Fall die Temperaturen aber sehr niedrig sind,
verdampft das Wasser nicht oder nicht ausreichend, so daß sich unter
dem Öl
eine Wasserschicht bildet und die Fritiergut-Partikel am Boden 22 sich
nicht absetzen, sondern in dem Gemisch aus Öl und Wasser schweben. Dadurch steigen
die Fritiergut-Partikel von der Kaltölzone 20 durch hitzebedingte
Strömungen
wieder in die Heißölzone 18 nach
oben und verschmutzen dort das Öl
und das Fritiergut. Außerdem
besteht die Gefahr, daß Wasser
explosionsartig aus der Kaltölzone
nach oben aufsteigt.
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Bei
der anderen Friteuse nach dem Stand der Technik, welche in 6 dargestellt
ist, beträgt das
Volumen der Kaltölzone 20 maximal
etwa 0,4 bis 0,5 l. Der Gefäßboden 22 fällt von
einer Gefäßwand schräg nach unten
zu einer anderen Gefäßwand hin ab,
hat an seinem oberen Ende nur einen sehr kleinen Abstand von dem
Heizkörper 10 und
auch an seinem tiefsten Ende noch einen so geringen Abstand, daß Temperaturen
von etwa 150°C
auf dem Gefäßboden 22 entstehen
können.
Eine Ölablaßöffnung 24 ist
an der tiefsten Bodenstelle neben der Gefäßwand in einer Bodenvertiefung 34 gebildet,
welche nur einen sehr kleinen horizontalen Querschnitt hat. Lediglich
diese im Querschnitt sehr kleine Bodenvertiefung 34 hat
relativ niedrige Temperaturen von etwa 70°C an der Ölablaßöffnung 24. Dadurch sinken
Fritiergut-Rückstände und
Wasser zwar in die Bodenvertiefung 24, jedoch verdampft
das gesamte Wasser während
des Fritiervorganges vollständig und
absinkende Fritiergut-Partikel verbrennen am Gefäßboden 22 bzw. werden
an ihm angebrannt, so daß sie
später
beim Reinigen des Gefäßes 12 nur sehr
schwer wieder entfernbar sind.
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Die
Erfindung vermeidet die vorstehend beschriebenen Nachteile und ist
gegenüber
den bekannten Friteusen wesentlich benutzerfreundlicher, beziehungsweise
wesentlich komfortabler und ungefährlicher für eine Benutzerperson.