-
Koksverlade- und Absiebevorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
:lie dazu dient, den Koks auf dem Koksplatz zu verladen und ihn gleichzeitig abzusieben.
Es ist bekannt, zu diesem Zwecke die Verladeschaufel mit einem Siebboden zu ver-;:ehen.
Tedoch arbeiten derartige Siebvorrichtttngen unvollkommen, weil der Koks beim Abrutschen
aus der Schaufel die erforderliche Umlagerung nicht erfährt. Es genügt auch nicht,
die Schaufel in rüttelnde Bewegung zu setzen, zumal hierfür erhebliche Kraftaufv:endun,-
erforderlich ist, wenn diese Bewegung einigermaßen zur Unilagerung des Kokses in
der Schaufel ausreichen soll.
-
Nach der Erfindung wird die Schaufel völlig umgekippt, nachdem sie
durch ein Sieb abgedeckelt ist, so daß die erforderliche t'm-'.agerung nicht ausbleiben
kann, weil sich die gesamte Füllung abwälzt. Erforderlichenfalls kann auch die Drehung
der Schaufel mehrnials vorgenommen werden.
-
Die bekanntlich sehr großräumigen Schaufeln, die gegebenenfalls solche
Abmessungen erhalten, (laß sie drei und mehr Tonnen Koks aufnehmen können, müssen
nach ihrer Füllung in wagerechte Stellung gebracht und dann hochgehoben werden,
damit sie in bereitstehende Gefäße oder Eisenbahnwagen entladen werden können. Es
ist deshalb zweckmäßig, den Siebdeckel der Schaufel in einer höheren Lage aufzuhängen
und die Schaufel bis zum Siebdeckel anzuheben, diesen dann auf ihr zu befestigen
und ihn dann von seiner Aufhängeeinrichtung zu befreien, damit nunmehr die Schaufel
nebst (lein Deckel gewendet «-erden kann. Die hierzu dienende Antriebsvorrichtung
kann dieselbe sein, durch die die Schaufel heim Entladen in Kippstellung gebracht
wird.
-
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der l-rfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht der Schaufel vor
der Füllung, Abb.2 eine Seitenansicht der gekippten Schaufel bei der Siebarbeit,
Abb. 3 eine Vorderansicht hierzu, Abb. 4. die Schaufel bei der Entladung, und Abb.
3 bis 9 Einzelheiten.
-
Der bekannte Laufkran a, der einerseits auf den Koksöfen bei b und
anderseits auf dem Kokslöschplatz bei c auf Schienen geführt ist. trägt eine Katze
d, durch welche die Schaufel c heb- und senkbar geführt ist. Die Schaufel beladet
sich in bekannter Weise dadurch, claß sie über den Boden gleitend in den Kokshaufen
eindringt. Nachdem dies geschehen ist, wird die Schaufel durch den Schneckentrieb
f in wagerechte Stellung gebracht und so(lann mittels des Getriebes g hochgewunden,
bis sie unter das Sieb k. untergefahren ist. Dieses Sieb wird von Haken i hängend
unterstützt, die mittels des Gestänges k gespreizt werden können und dabei die Siebhaube
freigeben. Das Gestänge h besitzt demgemäß zwei Augen L und 11, von denen
das eine die Haken i in der Schließstellung, (las andere die Haken i in der Öffnungsstellung
festhält.
-
Ist die Schaufel e unter die Siebhaube h gefahren, so wird diese mittels
der Knebel in mit der Siebhaube fest vereinigt; nunmehr wird die abgedeckelte Schaufel
c in Drehung versetzt. Das geschieht mittels des Schnekkengetriebes f, (las gleichzeitig
dazu dient, die Schaufel in die Schräglage für die Kokst' wie auch in diejenige
für die Einladung (leg Schaufel zu bringen. Das Schnekkengetriebe f ist deshalb
so eingerichtet, (laß es die Schaufel tun mindestens i8o° oder auch um 36o' drehen
kann. Man ist in der Lage, die Wendung der Schaufel bis zur völligen Absiebung des
Kokses zu wiederholen.
-
Damit die Triebstange des Schnecken-
Betriebes f der
Schaufel beim Heben folgen kann, ist sie mit ihrem Antriebsritzel yi gleitead durch
Feder und Nut verbunden.
-
Selbstverständlich ist es notwendig, die als Deckel für die Schaufel
e dienende Siebhaube h wieder abzunehmen, bevor der Koks aus der Schaufel ausgekippt
wird, wie es in Abb..l dargestellt ist. Als Sieb wird zweckmäßig ein Stangensieb
verwendet.
-
Anstatt die Schaufel e gegen die Siebhatibe h zu fahren, kann inan
natürlich auch umgekehrt diese gegen die Schaufel senken.
-
In Abb.S ist ein Knebelverschluß dargestellt, der dazu dient, das
Sieb 1a und die Schaufel e für die Zeit des Absiebens miteinander zu verbinden.
-
Derartige Verbindungen können aber auch voNkonimen gespart werden,
wenn man die Einrichtung so trifft, wie es in den Abb.6 bis 9 dargestellt
ist.
-
Das Sieb Ir ist hier in einem Lager drehbar gehalten, das finit
dein an der Laufkatze d befestigten Gestell (1 fest verbunden ist. Dieses Lager
für (fas Sieb h besteht aus dem hohlen Lagerzapfen t, der finit dein Gerüst
q verbunden ist. Auf ihin bewegt sich die Hülse s, die in derselben Weise
wie der Zapfen t einen Schlitz fit besitzt. Durch diesen Schlitz r( kann der Zapfen
p der Schaufel e in das Lager einschlüpfen. Auf die Welle p ist ein 1# lausch z-
aufgesetzt, durch dessen Vermittlung die Schaufele finit dein Zapfen p verbunden
ist. Das Heben der Schaufelt, geschieht durch ein Augenlager o, das den "Zapfen
p aufnimmt, und durch ein Zugmittel, (las mittels des Bolzens i- finit dein Augenlager
o verbunden ist. Damit dieses Augenlager eine seitliche Führung erhält, ist eine
Führungsleiste u, auf das Gestell (1 aufgesetzt, die sich in Aussparungen des Augenlagers
einlegt.
-
Die Drehung der Schaufelt, nebst dein Sieb h, geschieht durch
(las Ritzel x, das fest auf (lein Gestell q ruht; gegen (las Zahnrad x legt
sich das Zahnrad y an, (las von einem der Schaufelzapfen p getragen wird, sobald
die Schaufel e sich gegen (las Sieb h anlegt.
-
Damit die Ein- und Ausschlüpfstellung des Schlitzes tr gesichert wird,
ist eine Sicherung vorgesehen, die aus einem Winkelhebel i und einem (Ireiarinigen
Hebel 2 besteht, die durch eine Stange 3 miteinander verbunden sind. Der Winkelhebel
i bewegt eineu Stift d. in wagerechter Ebene und sichert dabei das Sieb
Ir oder gibt es frei. Das Feststellen des Siebes h geschieht in dein Augenblick
des Niederganges der Schaufele durch Anschlagen des an dieser sitzenden Stiftes
5 gegen den Schenkel 6 des dreiarmigen Hebels 2. Schlägt der Stift 5 beim Aufwärtsgang
.der Schaufel e gegen den Schenkel 7 an, so erfolgt die Freigabe des Siebes lt,
sobald die Schaufel die richtige Arbeitsstellung gegenüber dem Sieb h erreicht hat.