DE40531C - Neuerung an Apparaten, welche den Aufenthalt in raucherfüllten Räumen ermöglichen sollen - Google Patents
Neuerung an Apparaten, welche den Aufenthalt in raucherfüllten Räumen ermöglichen sollenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Zweiter Zusatz zum Patent No. 27905 vom 27. Februar 1883.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. September 1886 ab. Längste. Dauer: 26. Februar 1898.
-. Die vorliegenden Neuerungen betreffen Abänderungen
der Mängel meines Haupt-Patentes No. 27905, welche sich in der Praxis fühlbar
gemacht haben und darin bestehen:
I. Dafs nach der Anordnung der ■ Respirationsröhre, Fig. 4, die abzukühlende und von
Rauch und brenzlichen Gasen zu befreiende Luft zunächst durch einen mit Kanälen \\dl
versehenen Schwamm behälter u hindurchgeht, dann die verschiedenen Lagen von trockener
Glycerinwatte und Kohle in der Respirationsröhre ρ passirt, um schliefslich durch die Einathmungsventile
nach dem Munde zu gelangen. Bei Verwendung dieses Apparates hat sich herausgestellt, dafs durch die mitaufgezogenen
Wassertheile die Wattenlagen derart feucht und durch die Rauchflocken so stark verdichtet
werden, dafs das Ziehen der Luft schliefslich durch die Wattenlagen sehr erschwert worden
ist. Dies zu beseitigen, wird in den Fig. 1, 2 und 3, von denen
Fig. ι eine obere Ansicht, zur Hälfte im Schnitt A-B-C-D,
Fig. 2 eine Vorderansicht, zur Hälfte im Schnitt E-F-G-H-J,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Respirationsröhre mit Verbindungsrohr, die Neuerung im
Längsschnitt K-L der Fig. 2 darstellt, näher erläutert.
Die Respirationsröhre p, wie sie Fig. 4 in P. R. No. 27905 zeigt, ist durch das Befestigungsstück
α mit dem Behälter b fest verbunden, welch letzterer durch das Knierohr c mit
der Respirationsröhre communicirt und durch die Oeffnung d in den Luftraum e mündet,
welcher durch den abgeschlossenen Boden f und die Decke g des Behälters b gebildet wird.
Von dem Boden f führen Rohre h, die nicht ganz bis auf den Boden reichen, nach unten.
Durch die Decke g und den Rohrboden f führt das gebogene Luftabsaugerohr i. Das
Sieb k ist so angeordnet, dafs es über die Einfüllöffnung Z zu liegen kommt und noch
über dem Wasserspiegel bleibt, wenn der Apparat gefüllt ist. Die vollständige Füllhöhe
kennzeichnet sich, sobald das Wasser die Linie m erreicht hat und zur Oeffhung / heraustritt.
Durch diese Einschaltung des vorbeschriebenen Behälters b zwischen Respirationsröhre ρ η,
Fig. 4, und Ventilgehäuse, Fig. 3, des Haupt-Patentes No. 27905 wird erreicht, dafs die vorgereinigte
Rauchluft durch Knierohr c und Oeffnung d nach dem Luftraum e gelangt
und dann ihren Weg durch das Rohrsystem h in das Wasser nimmt. Die durch h in das
Wasser geleitete Luft wird nun bei Anwendung des Apparates durch das Sieb k und Austrittsrohr i nach dem Mund gezogen. Es ist deshalb
eine Anzahl Rohre von sehr kleinem Durchmesser gewählt, um die durchziehende Luft auf die ganze Flüssigkeitsfläche zu vertheilen
und die Gasabsorption zu erhöhen. Die Rauchflocken und brenzlichen Gase werden
durch die Füllung der Respirationsröhre gebunden.
II. Dafs der blofse Gummiwulst in der Hitze warm wird und dadurch ein Brennen im Gesicht
verursacht. Diesem Uebelstande, der beim Gebrauch des Apparates sich in der empfindlichsten
Weise geltend macht, begegne ich damit, dafs ich den Gummi mit einer leicht
abnehmbaren Bandage aus Leinwand oder anderen geeigneten Stoffen überziehe. Dies
näher zu veranschaulichen, ist das Athmungsgehäuse der Fig. 71 bis 7IV, combinirt mit
dem Nasenwulst, Fig. 6 in P. R. No. 27905, gewählt und mit dem Apparat durch einen
Gummischlauch η in Verbindung gebracht worden. Der Abschlufswulst kann entweder die
Nase allein oder Nase und Mund umfassen. Zu diesem Zweck sind in den Fig. 4, 5 und 6,
von denen
Fig. 4 eine Seitenansicht,
Fig. 5 eine Vorderansicht,
Fig. 6 einen Schnitt nach M-N der Fig. 4 darstellt, Knöpfe 0 angeordnet. Die Bandage
ist an der Aufsenseite mit Litzen q versehen und innerhalb so umgesteppt, dafs sich ein
starker Faden durchziehen läfst. Nachdem die Litzen über die Knöpfe geschoben sind, wird
der inwendige Faden zusammengezogen, so dafs die Bandage straff über den Gummi zu
liegen kommt, wie im Schnitt M-N der Fig. 6 gezeigt ist.
III. Dafs bei dem in P. R. No. 27905 gezeigten Ventilgehäuse, Fig. 3, der Nachtheil hervorgetreten
ist, dafs, wenn das Ausathmungsventil im Ventilgehäuse nicht ganz dicht schliefst,
dadurch Rauch oder Gase mit eingezogen werden können. Dies ist die Veranlassung für die
Umänderung der in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Athmungsvorrichtung, in welcher eine
Verlegung der Ventile, wie im Längsschnitt der Fig. 7 ersichtlich, stattgefunden hat, wobei die
Ausathmung nach vorn durch ein rechtwinklig nach unten konisch zulaufendes Rohr erfolgt.
Es wird bei dieser Anordnung das Ausathmungsventil nicht nur fest schliefsen, sondern
es wird auch durch die Verschiedenheit der Querschnitte des Ausströmungsrohres das Eintreten
von Rauchluft verhindert werden. Fig. 8 ist ein Schnitt nach O-P der Fig. 7. In constructiver
Beziehung sind in Fig. 3 des Haupt-Patentes die oberen Ausathmungsventile d mit
Bügel e weggefallen; dagegen ist dem Gehäuse ein cylindrisches Rohr r, welches durch den
Deckel s verschraubt werden kann, angesetzt. In dem Gehäuse ist die Oeffnung % mit nach
aufsen gehender Klappey angeordnet, und an der entgegengesetzten Seite das Mundstück ν
angebracht. Beim Einathmen heben sich die Ventile und die gereinigte Luft geht von χ
aus nach dem Munde. Beim Ausstofsen der ausgeathmeten Luft dagegen schliefsen sich dieselben,
die Luft drückt die Gummiklappe nach aufsen, tritt nach r und entweicht durch das
Rohr u. Wie schon oben erwähnt, ist der Querschnitt des Rohres u gröfser als dessen
Austrittsöffnung w, Fig. 9. Durch das regelmäfsige
Athmen bleibt stets so viel Druck im Rohr u, dafs die etwa durch n>
eindringende Rauchluft das Athmungsventil nicht erreichen kann.
Claims (2)
1. Zwischen Respirationsröhre und Ventilgehäuse die Einschaltung einer Kühl- und
Gasabsorptionsvorrichtung, bestehend aus dem das Rohrsystem h und Sieb k enthaltenden
Gehäuse b, welches durch Knierohre c mit der Respirationsröhre com-,
municirt und dessen Luftraum e dazu dient, die vorgereinigte Luft zu sammeln, sie·
durch das Rohrsystem h treten zu lassen, in der Flüssigkeit abzukühlen bezw. von
Gasen zu befreien und in diesem Zustande durch das Sieb k nach dem Austrittsrohr i
durch Ansaugüng zu führen.
2. Der Ersatz der Ausathmungsvorrichtung, wie sie durch Fig. 3 des Haupt-Patentes
veranschaulicht ist, durch eine seitlich angeordnete Ausathmungsvorrichtung, bestehend
aus der Ventilkammer r und dem hiermit in Verbindung stehenden Knierohr w,
welches die konische Oeffnung w hat, Fig. 8, damit der durch die Ausathmung in, dem
konisch zulaufenden: Rohr u hervorgerufene Luftstrom verhindert, dafs Rauch bezw.
Gase in die Oeffnung w eintreten bezw. zum Ausathmungsventil \ gelangen. .
Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40531C true DE40531C (de) |
Family
ID=316078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT40531D Expired - Lifetime DE40531C (de) | Neuerung an Apparaten, welche den Aufenthalt in raucherfüllten Räumen ermöglichen sollen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40531C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238382B (de) * | 1965-11-15 | 1967-04-06 | Verpackungs Und Schokoladenmas | Vorrichtung zum Abteilen und UEbergeben einer vorbestimmten Anzahl aufeinander gestapelter Dauerbackwaren |
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- DE DENDAT40531D patent/DE40531C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1238382B (de) * | 1965-11-15 | 1967-04-06 | Verpackungs Und Schokoladenmas | Vorrichtung zum Abteilen und UEbergeben einer vorbestimmten Anzahl aufeinander gestapelter Dauerbackwaren |
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