DE3413037C2 - Tragbares Beatmungsgerät - Google Patents
Tragbares BeatmungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares Beatmungsgerät zur Zu
fuhr von Atemgas zu einem Patienten mit einem zur Atmosphäre
offenen Einlaß mit einem Filter und mit einer zum Patienten
führenden Leitung, mit einer im Weg des Atemgases liegenden
Pumpe und mit einem am Weg des Atemgases hinter der Pumpe
liegenden Speicher.
Bei einem bekannten Beatmungsgerät dieser Gattung (FR-PS
818 839) liegt der Speicher mit seinem Einlaß unmittelbar am
Auslaß der Pumpe, und sein Auslaß führt unmittelbar zu einer
Atemmaske, die dem zu beatmenden Patienten aufgesetzt wird.
Ein Leitungsweg läuft an Pumpe und Speicher vorbei und paral
lel zu diesen zwischen dem Einlaß und der Atemmaske. Ein
Rückschlagventil liegt in diesem Leitungsweg. Es verhindert,
daß die durch die Pumpe angesaugte Luft statt vollständig
zum Patienten über diesen Leitungsweg ganz oder teilweise
zum Einlaß und damit in die Atmosphäre zurückströmt. Eine ei
gentliche Steuereinrichtung, die Drücke mißt und Ventile be
tätigt, weist das bekannte Beatmungsgerät nicht auf.
Ein weiteres bekanntes Beatmungsgerät (DE-GM 18 58 681) ent
hält eine Sauerstoffflasche, eine elastisch dehnbare Puffer
blase und einen mit einem Handgriff versehenen Beatmungs
balg. Dieser kann auch als eine Kombination aus einem Spei
cher und einer manuell betätigbaren Pumpe angesehen werden.
Bekannt sind auch Beatmungsgeräte und -systeme (DE 27 13 649
A1, DE 31 25 055 A1 und US-PS 4 127 123), die Steuereinrich
tungen zum Ausführen verschiedenartiger Funktionen enthal
ten.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Beatmungsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
die Leistung der Pumpe optimal genutzt wird und das Gerät
auch bei Ausfall der Pumpe betreibbar bleibt.
Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei einem Beatmungs
gerät der eingangs genannten Gattung nach der Erfindung da
durch, daß
eine Steuereinrichtung vorgesehen ist,
die Steuereinrichtung mit dem Auslaßabschnitt der Pumpe, mit der zum Atemraum des Patienten führenden Leitung und mit dem Speicher verbunden ist, ein Verteilerventil mit seinem Einlaß an den Auslaßabschnitt der Pumpe und mit einem Auslaß über eine Leitung mit dem Atemraum des Patienten und mit ei nem anderen Auslaß über eine weitere Leitung an den Speicher ange schlossen ist, in der ein Rückschlagventil liegt, das nur eine Strömung zum Speicher zuläßt und von der Steuervorrichtung so gesteuert wird, daß das von der Pumpe geförderte Atemgas während einer Einatemphase dem Atemraum des Patienten und während einer Ausatemphase dem Speicher zugeführt ist,
der Speicher ausdehn- und zusammendrückbar und manuell be tätigbar ausgebildet ist und
der Speicher über eine dritte Leitung mit einem die Gaszuführung zum Atemraum des Patienten zulassenden weiteren Rückschlagventil an die zum Atemraum des Patienten führende Leitung angeschlos sen ist.
eine Steuereinrichtung vorgesehen ist,
die Steuereinrichtung mit dem Auslaßabschnitt der Pumpe, mit der zum Atemraum des Patienten führenden Leitung und mit dem Speicher verbunden ist, ein Verteilerventil mit seinem Einlaß an den Auslaßabschnitt der Pumpe und mit einem Auslaß über eine Leitung mit dem Atemraum des Patienten und mit ei nem anderen Auslaß über eine weitere Leitung an den Speicher ange schlossen ist, in der ein Rückschlagventil liegt, das nur eine Strömung zum Speicher zuläßt und von der Steuervorrichtung so gesteuert wird, daß das von der Pumpe geförderte Atemgas während einer Einatemphase dem Atemraum des Patienten und während einer Ausatemphase dem Speicher zugeführt ist,
der Speicher ausdehn- und zusammendrückbar und manuell be tätigbar ausgebildet ist und
der Speicher über eine dritte Leitung mit einem die Gaszuführung zum Atemraum des Patienten zulassenden weiteren Rückschlagventil an die zum Atemraum des Patienten führende Leitung angeschlos sen ist.
Mit der Steuereinrichtung wird erreicht, daß das von der ste
tig laufenden Pumpe geförderte Atemgas in Einatemphasen dem
Patienten und in Ausatemphasen dem Speicher zugeführt wird.
Damit wird die Pumpe besser ausgenutzt und ihre Leistung
kann geringer gewählt werden. Der ausdehn- und zusammendrück
bare Speicher wird bei Ausfall der Pumpe manuell betätigt,
ersetzt diese dann und sorgt für die Zufuhr von Atemgas zum
Patienten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfinderischen Grundgedan
kens bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform
wird die Erfindung nun weiter beschrieben.
In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Beatmungsge
rätes,
Fig. 2 ein Längsschnitt entlang der Schnittlinie 2-2 in
Fig. 1 mit Darstellung weiterer Bauteile und
Fig. 3 eine schematische Darstellung verschiedener Bauteile
unter besonderer Berücksichtigung der Steuereinrich
tung.
Das Beatmungsgerät ist in den Fig. 1 und 2 bei 10 darge
stellt. Es enthält ein verhältnismäßig steifes Gehäuse 12,
in dem verschiedene Teile untergebracht sind. An einem Ende
des Gehäuses 12 ist ein balgartiger Speicher 14 befestigt.
Durch diesen tritt eine Leitung 16 durch, die im weiteren
Verlauf bis zum Patienten führt.
Zusätzlich zum Gehäuse 12 und zum Speicher 14 weist das Beat
mungsgerät auch eine Maske, einen Gurt und geeignete Schläu
che auf, um die Leitung 16 mit dem Patienten zu verbinden.
Ein Schlauch 18 ist an einem Ende mit der Leitung 16 und am
anderen Ende mit einer Maske 20 verbunden. Die Maske 20 läßt
sich mit einem Gurt 22 und geeigneten Bändern 24 über der Na
se und dem Mund eines Patienten halten. Sie weist ein Ein
atem/Ausatemventil 26 und ein Anti-Erstickungsventil 28 auf.
Im Gehäuse 12 sind noch ein Filter 30, eine Pumpe 32, eine
Steuereinrichtung 34 und eine Atemgasquelle 36 angeordnet.
Das Filter 30 weist einen zylinderförmigen Behälter 38 auf.
In diesem ist geeignetes Filtermaterial, wie zum Beispiel Ak
tiv-Holzkohle, angeordnet. Bei Blick auf Fig. 2 ergibt sich,
daß die obere Stirnwand des Filters 30 der Auslaß und die un
tere Stirnwand 40 der Einlaß ist.
Unmittelbar über dem Auslaß des Filters 30 und unter der
Steuereinrichtung 34 befindet sich die Pumpe 32. Sie hat die
Form einer Strahlpumpe. Diese enthält eine Düse 42, die am
besten in Fig. 3 dargestellt ist, ein Gehäuse 44 mit einem
Diffusor 46, einen Saugabschnitt 48 und einen Auslaßab
schnitt 50. Der Saugabschnitt 48 enthält ein zylinderförmi
ges Teil 52. Dieses sitzt gasdicht auf dem oberen Ende des
Behälters 38. Die verschiedenen Teile der Pumpe 32 sind im
Gehäuse 12 befestigt.
Obwohl die Atemgasquelle 36 ein Behälter mit unter Druck ste
hendem Sauerstoff sein könnte, hat sie vorzugsweise die Form
einer Chloratkerze. Eine solche Kerze weist eine Auslaßöff
nung 54 auf. Diese ist ihrerseits mit einer Leitung 56 ver
bunden, die mit der Düse 42 der Strahlpumpe verbunden ist.
Der Betrieb der Chloratkerze wird mit einer Zündvorrichtung
58 ausgelöst. Deren Betrieb wird durch Ziehen eines Stiftes
60 mit einer Abzugsschnüre 62 ausgelöst. Sobald die Kerze in
Betrieb ist, brennt sie und drückt Sauerstoff durch ein Fil
terbett 64 und die Auslaßöffnung 54 zur Pumpe 32. Die Chlo
ratkerze hat die Form eines zylindrischen Elementes.
Zum Ermöglichen des Zusammenbaus und des Herausnehmens so
wohl des Filters 30 als auch der Chloratkerze weist das Ge
häuse 12 einen herausnehmbaren Boden 66 auf. Dieser ist ver
hältnismäßig steif und weist gitterartige Öffnungen 68 auf.
Der Boden 66 wird durch Klemmen 70 und Befestigungseinrich
tungen 72 gehalten. Auf seiner Innenseite weist das Gehäuse
12 herabhängende Stützelemente 74 auf. Diese drücken auf die
Oberseite der Atemgasquelle 36 und begrenzen damit deren Auf
wärtsbewegung. In ähnlicher Weise begrenzt das zylinderförmi
ge Teil 52 eine Aufwärtsbewegung des Filters 30. Auf dem Bo
den 66 aufstehende Stützen 76 halten das Filter 30 und die
Atemgasquelle 36 an den Stützelementen 74 beziehungsweise
dem zylinderförmigen Teil 52.
Wie Fig. 1 zeigt, sind noch Wäscheklammern 78 vorgesehen.
Sie sind am Gehäuse 12 mit flexiblen Bändern 80 befestigt.
Diese können ihrerseits an der Kleidung (teilweise darge
stellt bei 82) eines Patienten befestigt werden.
Der Speicher 14 ist, wie bereits ausgeführt, balgartig ausge
bildet und weist eine gefaltete oder gewellte Wand aus einem
flexiblen, undurchlässigen Werkstoff auf. Normalerweise wird
die Wand durch eine im Inneren angeordnete Feder 86 in ihre
normale, zurückgezogene Lage vorgespannt. An einem Ende
weist der Speicher 14 eine steife Stirnwand 88 auf. Sie
liegt in einem Abstand zum Gehäuse 12. Manuell kann sie auf
das Gehäuse 12 zu oder von diesem weg bewegt werden. Zu die
sem Zweck weist die Leitung 16 ein unter einem rechten Win
kel verlaufendes Rohr 90 und einen Nippel 91 auf. Das Rohr
90 bildet einen Handgriff. Es kann mit der Hand erfaßt wer
den und die Stirnwand 88 vom Gehäuse 12 wegziehen. Damit
wird der Speicher 14 gedehnt. Alternativ kann es auch in
Richtung auf das Gehäuse 12 gestoßen werden. Damit wird der
Speicher 14 zusammengedrückt. Der Nippel 91 ist weiter noch
mit einem ausdehnbaren und zusammendrückbaren Rohr 92 verbun
den. Dieses befindet sich im Speicher 14. Es bildet auch ei
nen Teil der zum Patienten führenden Auslaßleitung. Vor sei
ner Verwendung wird der Speicher 14 mit einem Gurt und einer
Befestigungsvorrichtung 93 in seiner zusammengezogenen Lage
gehalten.
Es wurde bereits ausgeführt, daß sich die Steuereinrichtung
34 im Gehäuse 12 an deren oberem Ende befindet. Die Steuer
einrichtung 34 kann jedoch auch außerhalb des Gehäuses 12 be
findliche Elemente enthalten, wie die Leitung 16, den
Schlauch 18 und das Einatem/Ausatemventil 26. Dieses wird
hier als aus getrennten Bauteilen bestehend beschrieben.
Die Steuereinrichtung 34 kann das von der Pumpe 32 abgegebe
ne Atemgas während einer zeitlich bemessenen Einatemsphase
dem Patienten oder während einer zeitlich bemessenen Ausatem
phase dem Speicher 14 zuleiten. Die Steuereinrichtung 34
spricht auch auf den Druck sowohl beim Einatmen als auch
beim Ausatmen des Patienten an und übersteuert damit die
zeitlich bemessenen Funktionen. Die Steuereinrichtung 34 ent
hält auch fluidische und/oder mit Luft arbeitende logische
Steuereinheiten und Zeitsteuereinheiten und wird mit dem
über die Zweigleitung 96 zugeführten Atemgas angetrieben.
Die Steuereinrichtung 34 ist an verschiedene Druckmeßleitun
gen 98, 100 angeschlossen, die den Druck entweder in der
Leitung 16 und/oder in der Maske 20 messen. Aus einem noch
später zu beschreibenden Grund weist die Steuereinrichtung
34 auch eine Auslaßsteuerleitung 102 auf.
Zusätzlich enthält die Steuereinrichtung 34 noch verschieden
artige, allgemein bei 104 gezeigte Steuerventile. So ist un
mittelbar unterhalb des Auslaßabschnitts 50 der Pumpe 32 ein
Druckregelventil 106 angeordnet. Dieses stellt sicher, daß
der Anlage eine verhältnismäßig konstante Leistung angeboten
wird. Der Ausgang dieses Ventils kann mit einem in Fig. 1
bei 108 und in Fig. 3 durch den Pfeil dargestellten Steuer
knopf geregelt werden. Strömungsunterhalb des Ventils 106
ist ein Verteilerventil 110 angeordnet. Dessen Betrieb wird
im Normalfall über die Auslaßsteuerleitung 102 von der Steu
ereinrichtung 34 gesteuert. Durch die Feder 112 wird das Ven
til 110 im Normalfall in seine in Fig. 3 gezeigte Einatemstellung
vorgespannt. Aufgrund des Steuerdrucks in der Aus
laßsteuerleitung 102 kann es jedoch in seine Ausatemstellung
verschoben werden. Bei sich in der Einatemstellung befinden
dem Ventil arbeitet die Pumpe 32 anfangs auf die Leitung
114, und bei sich in der Ausatemstellung befindendem Ventil
arbeitet die Pumpe 32 anfangs auf die Leitung 116. Gemäß der
Darstellung in Fig. 2 endet diese im Speicher 14. Vorgesehen
ist auch ein PEEP-Ventil (positive and expiratory pressure).
Dieses ist allgemein bei 118 dargestellt. Das PEEP-Ventil
ist ein druckkompensiertes Entlastungsventil 120. Dieses ist
über eine weitere Leitung 124 und eine Steuerleitung 126 an
die Abgabeleitung 122 und über eine Steuerleitung 130 an ei
ne Zweigleitung 128 angeschlossen. Wie üblich wird das Entla
stungsventil 120 im Normalfall durch eine Feder 132 in eine
Schließstellung gedrückt. Der Druck der Feder 132 läßt sich
mit dem in Fig. 1 bei 134 dargestellten und in Fig. 3 durch
den Pfeil angedeuteten Steuerknopf einstellen. Ein erstes
Rückschlagventil 136 liegt zwischen der Leitung 114 und der
Leitung 137. Diese führt zu der Zweigleitung 128. Ein zwei
tes Rückschlagventil 138 liegt zwischen der Leitung 137 und
der Abgabeleitung 122. Die jenseits des Entlastungsventils
120 liegende Abgabeleitung 122 ist mit dem flexiblen Rohr
92, dem Nippel 91 und dem 90°-Rohr 90 und dem Schlauch 18
verbunden und weist ein druckkompensiertes Einatem/Ausatem
ventil (wie bei 26) auf. Dieses enthält ein Rückschlagventil
140 und ein druckkompensiertes Rückschlagventil 142. Über
die Druckmeßleitung 100 kann es den Druck in der Abgabelei
tung 122 oder der Leitung 16 messen.
Über ein Rückschlagventil 144 ist die Leitung 116 mit dem
Speicher 14 verbunden. Strömungsunterhalb des Rückschlagven
tils 144 steht ein Druckentlastungsventil 146 mit der Lei
tung 116 in Verbindung. Bei Leerung des Speichers 14 wird
dessen Inhalt über ein druckkompensiertes Rückschlagventil
148 in die Zweigleitung 128 gegeben. Das druckkompensierte
Rückschlagventil 148 wird über die Steuerleitung 150 kompen
siert. Strömungsoberhalb des Rückschlagventils 144 ist diese
an die Leitung 116 angeschlossen. Sowohl die Steuerleitung
130 als auch die Steuerleitung 150 weisen beide getrennte,
zur Atmosphäre führende Entlüftungsleitungen 152 bzw. 154
auf. Schließlich enthält die Steuereinrichtung 34 auch noch
eine Steuerleitung 156. Diese bewirkt, daß das Verteilerven
til 110 bei einem Abfall des Druckes in der Leitung 116 un
ter Atmosphärendruck aus seiner normalen Einatemstellung in
seine Ausatemstellung verschoben wird.
Im Betrieb wird bei der Verwendung des Beatmungsgerätes zu
erst die Maske 20 auf die Nase und den Mund eines Patienten
aufgesetzt. Sie wird dabei mit dem Gurt 22 und den Bändern
24 gehalten. Der Patient wird durch den Atemraum 158 wieder
gegeben. Während eines Einatemzyklus werden die Atemgase
durch den Luftkanal 160 des Patienten aus der Maske 20 in
den Atemraum 158 gedrückt. Am Ende eines Einatemzyklus zieht
sich der Atemraum des Patienten zusammen und drückt die Luft
aus den Lungen in die Maske 20 und von dort durch das druck
kompensierte Rückschlagventil 142 in die Atmosphäre. Der nor
male Einatem/Ausatemzyklus wird durch eine Bedienungsperson
ausgelöst. Durch Ziehen der Abzugsleine 62 wird die Zündein
richtung 58 gezündet und die Chloratkerze in Betrieb ge
setzt. Sauerstoff wird nun über die Leitung 56 der Pumpe 32
und über die Leitung 96 der Steuereinrichtung 34 zugeleitet.
Diese bewirkt, daß das Verteilerventil 110 entweder nach
Maßgabe eines Zeitzyklus oder nach Maßgabe der Einatem- oder
Ausatembemühungen des Patienten zwischen der Einatem- und
Ausatemstellung verschoben wird. Zusätzlich wird Luft aus
der Atmosphäre in der durch den Pfeil 162 angezeigten Rich
tung durch das Filter 30 gezogen. Bei jedem Betriebszyklus
kann die Bedienungsperson das verwendete Luftvolumen mit dem
Steuerknopf 108 einstellen. Zusätzlich kann sie den positi
ven Ausatemdruck einstellen.
Bei sich in der in Fig. 3 gezeigten Einatemstellung befinden
dem Verteilerventil 110 strömen die Atemgase während des Nor
malbetriebs aus der Pumpe 32 über das Ventil 110 in die Lei
tung 114, am Rückschlagventil 136 vorbei, in die Leitung
137, das Rückschlagventil 138, die Leitung 122 und schließ
lich am Rückschlagventil 140 vorbei zur Maske 20. Während
des Beginns des Einatemzyklus wird die Strömung durch die
Zweigleitung 128 durch das Rückschlagventil 148 blockiert.
Das druckkompensierte Entlastungsventil 120 wird durch die
Steuerleitung 130 in blockierter Stellung gehalten. Nach dem
Beginn eines Betriebszyklus wird die Strömung in der Leitung
137 durch die in dem Speicher 14 gespeicherten Gase ergänzt.
Diese treten durch das druckkompensierte Rückschlagventil
148 in die Leitung 128 ein. Es sei noch bemerkt, daß die
Strömung durch das druckkompensierte Rückschlagventil 148
möglich wird, während der in der Steuerleitung 150, die die
ses Ventil normalerweise geschlossen halten würde, herrschen
de Druck über die Entlüftungsleitung 154 entweichen kann.
Die Schaltung ist so aufgebaut, daß der Druck in der Leitung
137 nach dem Beginn eines Betriebszyklus und während der Ein
atemphase zum Gewährleisten eines richtigen Betriebes niedri
ger als der Druck in der Zweigleitung 128 ist.
Bei Abschluß eines normalen Einatemzyklus bewirkt die Steuer
einrichtung 34, daß das Verteilerventil 110 gegen die Vor
spannung der Feder 112 in seine Ausatemstellung geschoben
wird. In dieser Stellung wird die Strömung vom Auslaßab
schnitt 50 der Pumpe 32 in die Leitung 116 und am Rückschlag
ventil 144 vorbei in den Speicher 14 geleitet. Für den Fall,
daß der Druck in diesem die zulässigen Grenzen übersteigt,
öffnet sich das Druckentlastungsventil 146. In der Zwischen
zeit wird das druckkompensierte Rückschlagventil 148 durch
die Steuerleitung 150 in seiner Schließstellung gehalten.
Während dieses Betriebsabschnittes können die Atemgase in
der Lunge des Patienten durch die Maske 20 und über das
druckkompensierte Rückschlagventil 142 bis zum Erreichen des
gewünschten PEEP-Druckes austreten. Dieser Druck wird mit
dem PEEP-Ventil 118 aufrecht erhalten. Dieses bewirkt, daß
ein bestimmter Druck in der Abgabeleitung 122 und der Druck
meßleitung 100 aufrecht erhalten wird.
Die vorstehend erläuterten Einatem- und Ausatemzyklen halten
an, bis der Betrieb der Pumpe 32 und/oder der Betrieb der
Steuereinrichtung 34 endet. Bei der gezeigten Ausführungs
form würde der Betrieb dieser beiden Einheiten gleichzeitig
enden, da die Atemgasquelle 36 den Antrieb sowohl für die
Steuereinrichtung 34 als auch für die Pumpe 32 bildet. So
bald die Atemgasquelle 36 Sauerstoff nicht mehr abgibt, en
det der Normalbetrieb. An dieser Stelle ist es immer noch
möglich, die Zufuhr von gefilterten Atemgasen zum Patienten
mit Handbetrieb zu bewirken. So kann die Bedienungsperson
das gebogene Rohr 90 fassen und es vom Boden des Gehäuses 12
abziehen. Dadurch wird der Speicher 14 zur Expansion ge
bracht. Wenn dies geschieht, wird in der Leitung 116 ein Sog
erzeugt. Dieser bewirkt, daß sich das Verteilerventil 110
von seiner in Fig. 3 gezeigten normalen Einatemstellung ge
gen die Einwirkung der Feder 112 aufgrund des Soges in der
Steuerleitung 156 in seine Ausatemstellung bewegt. Bei einer
weiteren Bewegung des Rohres 90 vom Boden des Gehäuses 12
weg wird Luft durch das Filter 30 in der Richtung des Pfei
les 162 und dann durch die Pumpe 32 und das Druckregelventil
106 und das Verteilerventil 110 in die Leitung 116 gezogen.
Diese Gase befinden sich noch auf einem Druck unterhalb des
atmosphärischen Druckes und bewirken damit, daß das Ventil
110 in seiner Ausatemstellung gehalten wird. Während dieser
Betriebsphase können die in den Lungen des Patienten befind
lichen Gase über das Rückschlagventil 142 entweichen. Falls
die Bedienungsperson versucht, den normalen Zeitzyklus zu
verdoppeln, wird sie das Rohr 90 erst nach Ablauf von vier
Sekunden nach der Anfangsbewegung weg vom Gehäuse 12 in Rich
tung auf dessen Boden bewegen. Zu diesem Zeitpunkt wird sie
das Rohr 90 dann zurück in Richtung auf das Gehäuse 12 bewe
gen und damit gefilterte atmosphärische Gase aus dem Spei
cher 114 durch die Leitung 116 und damit durch das druckkom
pensierte Rückschlagventil 148, die Zweigleitung 128, das
Rückschlagventil 138 und dann weiter durch das Rückschlagven
til 140 und dann in die Maske 20 drücken. Eine Rückströmung
durch die Leitung 114 wird durch das Rückschlagventil 136
blockiert. Das PEEP-Ventil 118 arbeitet wie bei Normalbe
trieb weiter. Falls die Bedienungsperson den normalen Zeitzy
klus verdoppeln möchte, wird die Bewegung des Rohres 90 in
der Abwärtsrichtung (Fig. 2) vorzugsweise für einen Zeitraum
von annähernd zwei Sekunden vorgenommen.
Während bei der dargestellten Ausführungsform eine mit einer
Chloratkerze angetriebene Pumpe 32 dargestellt ist, ist auch
die Verwendung anderer Kraftquellen oder anderer Pumpenfor
men möglich. Zum Beispiel würde es möglich sein, statt der
Strahlpumpe eine Zentrifugalpumpe zu verwenden, die entweder
aus einer Sauerstoffquelle oder alternativ aus irgendeiner
anderen Kraftquelle, wie zum Beispiel einer Batterie, ange
trieben werden könnte. Ähnlich ist es möglich, daß die Steu
ereinrichtung 34, die gemäß der Beschreibung durch ein flui
disches Element oder durch logische Luftelemente angetrieben
wird, durch andere Arten von Steuervorrichtungen ersetzt
wird, wie zum Beispiel durch eine elektronische Schaltung.
Claims (7)
1. Tragbares Beatmungsgerät zur Zufuhr von Atemgas zu einem
Patienten mit einem zur Atmosphäre offenen Einlaß mit ei
nem Filter und mit einer zum Patienten führenden Leitung,
mit einer im Weg des Atemgases liegenden Pumpe und mit ei
nem am Weg des Atemgases hinter der Pumpe liegenden Spei
cher, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung (34) vorgesehen ist,
die Steuereinrichtung (34) mit dem Auslaßabschnitt (50) der Pumpe (32), mit der zum Atemraum (158) des Pa tienten führenden Leitung (114) und mit dem Speicher (14) verbunden ist, ein Verteilerventil (110) mit seinem Ein laß an den Auslaßabschnitt (50) der Pumpe (32) und mit einem Auslaß über eine Leitung (114) mit dem Atemraum (158) des Patienten und mit einem anderen Auslaß über eine weitere Leitung (116) an den Speicher (14) angeschlossen ist, in der ein Rückschlag ventil (144) liegt, das nur eine Strömung zum Speicher (14) zuläßt, und von der Steuervorrichtung (34) so gesteuert wird, daß das von der Pumpe (32) geförderte Atemgas während einer Einatemphase dem Atemraum (158) des Patienten und während einer Aus atemphase dem Speicher (14) zugeführt ist,
der Speicher (14) ausdehn- und zusammendrückbar und ma nuell betätigbar ausgebildet ist und
der Speicher (14) über eine dritte Lei tung (128) mit einem die Gaszuführung zum Atemraum (158) des Patienten zulassenden weiteren Rückschlagventil (148) an die zum Atemraum (158) des Patienten führende Leitung (114) angeschlossen ist.
eine Steuereinrichtung (34) vorgesehen ist,
die Steuereinrichtung (34) mit dem Auslaßabschnitt (50) der Pumpe (32), mit der zum Atemraum (158) des Pa tienten führenden Leitung (114) und mit dem Speicher (14) verbunden ist, ein Verteilerventil (110) mit seinem Ein laß an den Auslaßabschnitt (50) der Pumpe (32) und mit einem Auslaß über eine Leitung (114) mit dem Atemraum (158) des Patienten und mit einem anderen Auslaß über eine weitere Leitung (116) an den Speicher (14) angeschlossen ist, in der ein Rückschlag ventil (144) liegt, das nur eine Strömung zum Speicher (14) zuläßt, und von der Steuervorrichtung (34) so gesteuert wird, daß das von der Pumpe (32) geförderte Atemgas während einer Einatemphase dem Atemraum (158) des Patienten und während einer Aus atemphase dem Speicher (14) zugeführt ist,
der Speicher (14) ausdehn- und zusammendrückbar und ma nuell betätigbar ausgebildet ist und
der Speicher (14) über eine dritte Lei tung (128) mit einem die Gaszuführung zum Atemraum (158) des Patienten zulassenden weiteren Rückschlagventil (148) an die zum Atemraum (158) des Patienten führende Leitung (114) angeschlossen ist.
2. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Atemgasquelle (36) vorgesehen ist.
3. Beatmungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (34) mit der Atemgasquelle
(36) verbunden ist und durch diese betätigt wird.
4. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter (30) und die Atemgasquelle
(36) in zylinderförmigen Behältern (38) in einem Gehäuse
(12) Seite an Seite angeordnet sind.
5. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (32) eine Strahlpumpe ist.
6. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe eine Düse (42) auf
weist und die Atemgasquelle (36) in diese einmündet.
7. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (14) zu seiner manuellen Betätigung ein
an einer Stirnwand (88) befestigtes, einen Bogen von 90°
bildendes Rohr (90) aufweist und dieses Rohr (90) einen
Teil der zum Patienten führenden Leitung (16) bildet.
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