DE2711664C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beatmungsgerät mit einem Patientenkreis,
von welchem ein Einatmungszweig ausgeht, der über
ein Einatmungsventil mit einem Erzeuger für Atemgas und über
einen Anschlußkreis mit einem Behälter verbunden ist, wobei
ein Ausatmungszweig über ein Ausatmungsventil nach außen mündet,
das abwechselnde Öffnen und Schließen dieser Ventile
mittels einer Steuervorrichtung eine Ein- und Ausatmungsphasenfolge
bestimmen, von denen die Einatmungsphase durch das
Öffnen des Einatmungsventils beginnt, wobei das Ausatmungsventil
dann geschlossen ist, und die Ausatmungsphase durch
das Öffnen des Ausatmungsventils beginnt, wobei das Einatmungsventil
dann geschlossen ist und wobei der Anschlußkreis
zwischen dem Einatmungsventil und dem Erzeuger für Atemgas
angeschlossen ist.
Es sind zahlreiche Beatmungsgeräte auf dem Markt bekannt. Bei
der einen Art bläst ein Erzeuger für das Gas unmittelbar ein komprimiertes
Gas zu dem Patienten, bei der anderen Art, die man
auch Mischerzeuger nennt, erfolgt dieses Einblasen von Gas
mechanisch mittels eines einen Sammler bildenden Behälters.
Das Beatmungsgerät gemäß der Erfindung gehört zu dieser anderen
Gruppe von gemischten Beatmungsgeräten.
Ein Ähnliches Gerät dieser Art ist aus der DE-OS 24 25 152
bekannt. Auch dort wird normalerweise Atemgas dem Patienten
über Ventile, einen Injektor und Leitungen zugeleitet, wobei
ein Mehrwegeventil im Rhythmus der Frequenz der Atemphase gesteuert
wird. Sinn dieses bekannten Gerätes ist es, durch
einzelne, gruppierte technische Mittel einen wechselseitigen
Einsatz eines auch wiederverwendbaren Systems zu ermöglichen,
welches für die Modifikation automatisch gesteuerter Beatmungsgeräte
geeignet ist. Es wird ein Auswahlsortiment technischer
Mittel vorgesehen, die aufeinander abgestimmte Anschlüsse
haben. Im Hinblick auf das Beatmungsgerät gemäß der
Erfindung wird im bekannten Fall, wenn der Patient ein Luft-Sauerstoffgemisch
benötigt, von einem Behälter, Speicher bzw.
Atembeutel Sauerstoff mit Hilfe eines Injektors angesaugt.
Dieser Atembeutel wird mittels eines Ventils und Durchsatzmessers
mit Sauerstoff gefüllt. Braucht der Patient im bekannten
Fall keinen Sauerstoff, dann erfolgt kein Rückgriff
auf den Atembeutel. Dieser ist also nicht immer erforderlich.
Außerdem handelt es sich um einen Sauerstoffspeicher.
Mit Nachteil ist der Durchsatz bzw. die Leistungsabgabe im
bekannten Falle diskontinuierlich, denn die Lieferung von
Luft erfolgt direkt.
Unangenehm ist insbesondere dann, wenn der Druck im Atembeutel
größer oder gleich dem Druck im Patientenkreis ist, die
sogenannte Rammstoßerscheinung. Gegen Ende der Ausatmungsphase
im Patientenkreis kann sein Druck möglicherweise plötzlich
auf einen Wert gebracht werden, der beispielsweise in der
Größenordnung von 100 mbar liegt. Dies ist für den Patienten
sehr unangenehm.
Beim Atmen definiert man zwei für die richtige Pflege eines
Kranken notwendige Parameter, nämlich
- 1. die Ventilation (Vt) bzw. Lüftung, welche die Menge Atemgas ist, die in einer Minute dem Kranken eingespült wird und die Summe der Luftventilation (Vl) und der Sauerstoffventilation (VO₂) ist,
- 2. die Menge Sauerstoff, die pro Minute dem Kranken eingespült wird und die das Verhältnis ist: da ja die Luft zu 1/5 Sauerstoff enthält.
Nach der Entgegenhaltung ist Vl (eingespült bzw. injiziert)
nicht bekannt, da ja der Durchsatz diskontinuierlich ist.
Folglich kann man Vt und FiO₂ bei dem Beatmungsgerät nach der
Entgegenhaltung nicht messen.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des bekannten Beatmungsgerätes
dahingehend, die Anzeige der Beatmung und Messung
der Mengen Atemgas und Sauerstoff zu ermöglichen, wobei
die Rammstoßerscheinungen bei den Patienten ausgeschlossen
werden sollen und eine große Anpassungsfähigkeit und Zuverlässigkeit
erwünscht sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Anschlußkreis aus zwei parallel angeordneten Armen besteht,
deren einer Arm einen Druckverlust vorsieht, dessen Größe
mindestens gleich dem maximalen Einatmungsdruck im Sinne Einatmunszweig-Behälter
ist, und der andere Arm mit einem Rückschlagventil
versehen ist, welches den Gasumlauf im Sinne
Einatmunszweig-Behälter unterbindet, und daß der Behälter
einen Atemgasspeicher derart bildet, daß während des Endteils
der Einatmungsphase der Druck im Speicher unter dem Druck im
Patientenkreislauf
bleibt.
Das Beatmungsgerät gemäß der Erfindung ist für die Beatmung
eines Kranken bestimmt und für die Sicherheit im Haus, im
Krankenhausbereich usw. nützlich. Mit Vorteil ist die Leistung
des erfindungsgemäßen Beatmungsgerätes eine Funktion der Widerstände,
die in dem Patientenkreis angeschlossen sind, d. h.
Schläuche, Ventile, Luftwege, Bronchien usw. Dadurch ist eine
Anpassung ohne Stoß an den Patienten ermöglicht, und es sind
eine große Anpassungsfähigkeit, Flexibilität sowie gute Zuverlässigkeit
garantiert. Das Beatmungsgerät gemäß der Erfindung
weist auch eine gewisse Art von automatischem Integriergerät
auf, welches die verschiedenen Funktionsparameter in
Rechnung stellt.
Mit dem neuen Beatmungsgerät kann man die augenblickliche Anzeige
der Beatmung trotz des Zerlegens der Einatmungs- und
Ausatmungskreise erhalten, und andererseits ist auch die Verwendung
von Kompressoren schwacher Leistung ermöglicht, wobei
diese Kompressoren den Lufterneuerungs- oder Beatmungsdurchsatz
und nicht den wichtigeren augenblicklichen Durchsatz
sicherstellen. Während des Ausatmens des Patienten, d. h. wenn
der Einatmungszweig geschlossen ist, liefert der Kompressor
dem Speicher Luft; dann, während des Einatmens des Patienten,
d. h. wenn der Einatmunszweig offen ist, erholt sich der
Speicher im Patientenkreis, Luft wird gespeichert, und zur
gleichen Zeit liefert der Kompressor Luft für den Patientenkreis;
dann gibt es also die Überlagerung zweier Durchsätze:
der eine kommt aus dem Kompressor (dieser Durchsatz bleibt
konstant), und der andere kommt aus dem Speicher. Wenn keine
Luft vom Speicher zugeführt wird, muß der Kompressor den augenblicklichen
Bedarfszusatz dem Patienten allein zuführen,
und dieser augenblickliche Durchsatz liegt über dem
mittleren Durchsatz oder Leistungsvermögen dieses Kompressors.
Der Anschlußkreis des neuen Beatmungsgerätes ist also in der
Lage, während des Endteils der Einatmungsphase den Druck im
Atemgasspeicher unter dem in dem Patientenkreis zu halten.
Es versteht sich, daß während des Endteils der Einatmungsphase
die parametrischen Einstellungen mit den Lungeneigenschaften
des Patienten verträglich sind, z. B. Frequenz, Volumen,
Verhältnis der Einatmungs- zur Ausatmungszeit I/E usw.
Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß ferner, wenn die Steuereinrichtung
zum Schließen des Einatmungsventils vor dem Ende
der Einatmungsphase vorgesehen ist, während dabei das Ausatmungsventil
geschlossen ist. Dieses Schließen des Einatmungsventils
und dabei Schließen des Ausatmungsventils äußert sich
durch die Stabilisation des Druckes im passiven Kreis während
des Endteils der Einatmungsphase.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn der Einatmungszweig
eine Venturi-Vorrichtung aufweist, deren Injektor
mit dem Erzeuger für komprimiertes Gas und deren zusammenlaufender
Teil mit dem Speicher durch den Anschlußkreis verbunden
sind.
Wieder eine andere Ausführungsform des Beatmungsgerätes ist
dadurch gekennzeichnet, daß das konvergierende Teil der Venturi-Vorrichtung
mit dem Speicher durch den anderen Arm verbunden
ist, welcher das Rückschlagventil aufweist, und das
divergierende Teil der Venturi-Vorrichtung ebenfalls mit dem
Speicher über den ersten Arm verbunden ist, der einen Druckverlust
mindestens gleich dem maximalen Einatmungsdruck während
der Einatmungsphase und gleich Null während der Ausatmungsphase
schafft.
Ferner sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den
Unteransprüchen vorgesehen, wobei es besonders zweckmäßig
ist, wenn der Speicher ein Ballon oder Behälter aus elastischem
Material ist und gegebenenfalls auch ein festes Volumen
hat.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bekannter und erfindungsgemäß bevorzugter Ausführungsformen
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Beatmungsgerätes
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein Diagramm unter Darstellung der Entwicklung der
Drücke im passiven Kreis (gestrichelt) und im Speicher
(ausgezogene Linie) während der
Einatmungs- und Ausatmungsphasen während des Betriebes
des Beatmungsgerätes der Fig. 1.
Fig. 3 und 4 Darstellungen ähnlich den Fig. 1 und 2,
welche sich auf eine Ausführungsform des Beatmungsgerätes
gemäß der Erfindung beziehen,
Fig. 5 und 6 ebenfalls analoge Darstellungen wie die Fig. 3
und 4, welche sich auf eine andere Ausführungsform
des Beatmungsgerätes gemäß der Erfindung beziehen,
Fig. 7 zeigt eine andere Betriebsart des Beatmungsgerätes gemäß
Fig. 5,
Fig. 8 eine mehr ins Einzelne gehende Darstellung des
Beatmungsgerätes der Fig. 5,
Fig. 9 eine andere Ausführungsform des Beatmungsgerätes gemäß
der Erfindung, welches das gleiche wie in
Fig. 10 ist.
Fig. 1 veranschaulicht ein Beatmungsgerät bekannter Art. Dieses
weist einen Patientenkreislauf mit
einem Einatmungszweig 11 und einem Ausatmungszweig 12, wobei
ersterer an eine Quelle für komprimiertes Gas oder einen
(nicht dargestellten) Generator oder Erzeuger angeschlossen
ist und mindestens einen Durchsatzmesser 13 und Durchsatzreguliermittel
14 aufweist, und der zweite mündet nach außen.
Zwei Ventile 15 und 16 der Art "auf oder zu" sind in
den Zweigen 11 und 12 angeordnet. Jedes Ventil ist so
ausgestaltet, daß es zwei Zustände, nämlich das Öffnen oder das
Schließen, einnimmt, in welchen sie die Leitungen, in denen
sie angeordnet sind, offenlassen oder sie vollständig schließen.
Diese Ventile sind z. B. Elektroventile und sind einer
Steuervorrichtung 17 zugeordnet, welche das Verschließen oder
Öffnen dieser Ventile nach einem bestimmten Programm sicherstellt
mit abwechselnden Einatmungs- und Ausatmungsphasen, wobei
die Dauer dieser Phasen und ihre Frequenz regulierbar sind.
Das bekannte Beatmungsgerät gemäß Fig. 1 weist unter anderem
eine Speicher 20 auf, der über einen Anschlußkreis 21
mit dem Einatmungszweig 11 zwischen dem Ventil 15 und dem
Erzeuger oder Generator verbunden ist. Dieser Speicher ist
ein pneumatischer Balg 22, der mit einem elastischen Rückholorgan
23 ausgestattet ist, das eine Feder oder eine andere
elastische Einrichtung sein kann, die den Balg zu komprimieren
sucht; er kann aus einem festen Volumen bestehen, welches
merklich die gleichen Eigenschaften wie der Balg hat, oder kann
aus einem Ballon aus elastischem Material bestehen.
Das Atemgerät der Fig. 1 arbeitet so, wie schematisch das
Diagramm der Fig. 2 zeigt. Zu Beginn der Einatmungsphase ist
das Einblasventil 15 offen und das Ausatmungsventil 16 geschlossen;
zu Ende dieser Phase, d. h. zu Beginn der Ausatmungsphase, ist das Ausatmungsventil 16 offen, und das Einatmungsventil
15 schließt.
Das Diagramm der Fig. 2 zeigt in Funktion der Zeit (t)
die Veränderungen des Druckes (π) im Patientenkreis (gestrichelte
Linien) und im Speicher (ausgezogene Linie) während
der Einatmungsphase I und der Ausatmungsphase E. Die Einrichtung
wird als stabilisiert angenommen. Zu Beginn der Einatmungsphase
(oder der Einatmung), d. h. während das Einatmungsventil
15 sich öffnet und das Ausatmungsventil 16 schließt,
liegt der Druck im Speicher 20 bei dem Wert P; der Druck im
Patientenkreis 10 liegt bei dem Wert p, der aufgrund einer
nicht dargestellten Vorrichtung positiv, Null oder sogar
negativ sein kann. In dem dargestellten Beispiel ist dieser
Wert p positiv. Speicher 20 leert sich durch den Patienten,
und sein Durchsatz oder seine Leistungsmenge mischt sich
dem- bzw. derjenigen bei, die aus dem Durchsatzmesser 13
stammt. Wenn die Drücke im passiven Kreis und im Speicher
gleich (p₁) sind, wird der Durchsatz aus dem Durchsatzmesser 13
in den Patientenkreis und den Speicher geteilt, dessen Druck
mit dem gleichen Wert wie im passiven Kreis wieder steigt
bis zum Wert (p₂) gegen Ende der Einatmungsphase. In diesem
Augenblick (p₂) schließt das Einatmungsventil 15, und das
Ausatmungsventil 16 öffnet. Der Patient atmet dann die Luft
in den Lungen aus, und der Druck im Patientenkreis fällt
langsam auf p, ebenso wie der Speicherdruck weiter auf den
Wert P steigt.
Man sieht, daß in diesem Diagramm der Fig. 2 der Druck im
Speicher 20 stets größer oder gleich dem Druck im Patientenkreis
ist und daß gegen Ende der Ausatmungsphase E der Patientenkreis
auch plötzlich auf den Wert P gebracht wird, der
hoch sein kann in der Größenordnung von 100 mbar. Es ergibt
sich dann eine Rammstoßerscheinung, die für den Patienten
sehr unangenehm ist und sogar unerträglich sein kann.
Die Erfindung zeigt eine Betriebsart, durch welche es insbesondere
möglich ist, den Rammstoß zu unterdrücken, und die
Beatmungsgeräte für diese Betriebsart schafft.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist das Beatmungsgerät gemäß
der Erfindung im großen und ganzen analog dem der Fig. 1,
wobei gleiche Elemente mit denselben Bezugszahlen versehen
sind.
Bei dieser Ausführungsform weist der Anschlußkreis 21 des
Balges 22 im Einatmungszweig 11 zwei Leitungsarme 25 und 26 auf. Der
Arm 26 enthält eine Vorrichtung 27 mit Druckverlust, die so
angeordnet ist, daß sie in Schaltungsrichtung (oder Einatmungszweig)
Speicher 20 arbeitet sowie zur Erzeugung eines deutlichen
Druckabfalles, der mindestens gleich dem maximalen
Einatmunsdruck in der Größenordnung von etwa 80 mbar
ist, und der Arm 25 ist mit einer Rückschlagklappe 28 versehen,
welche die Zirkulation des Gases in Richtung Einatmungszweig 11 -
Speicher 20 unterbindet.
Ferner ist in dem Ausatmungszweig 12 auch eine Rückschlagklappe
18 angeordnet und stellt sich gegen eindringende Luft.
Fig. 4 veranschaulicht in ähnlicher Weise wie Fig. 2 die Betriebsart
der Vorrichtung gemäß Fig. 3.
Die Einrichtung wird ebenfalls als stabilisiert angenommen.
Zu Beginn der Einatmungsphase liegt der Druck im Speicher auf
dem Wert P und der Druck im Patientenkreis auf dem Wert p.
Wenn der Kreislauf beginnt, wie im vorhergehenden Falle,
entleert sich der Speicher 20 in den Patientenkreis 10, und sein
Durchsatz mischt sich dem aus dem Durchsatzmesser 13 kommenden
bei.
Im Unterschied zu dem vorhergehenden Fall versorgt aber
dann, wenn der Druck im Speicher 20 gleich dem Druck im
Patientenkreis 10 (Wert p₁) wird, der Mengen- bzw. Durchsatzmesser
13 gleichmäßig dem Patientenkreis 10, dessen Druck weiter
steigt, wobei der Druck im Speicher 20 auf dem Wert p₁ bleibt.
Nur am Ende der Einatmungsphase I, wenn das Einatmungsventil
15 schließt, und das Ausatmungsventil 16 offen ist, atmet
der Patient Luft aus, die in seinem Lungenraum enthalten
ist. Der Druck im Patientenkreis 10 fällt dann langsam auf
p, und der Druck im Speicher 20 steigt dann auf den Wert P.
Man erkennt, daß im Endteil der Einatmungsphase nach dem
Einstellen des gemeinsamen Druckes p₁ der Druck im Speicher
auf diesen Wert unter dem Druck im Patientenkreis stabilisiert
bleibt.
Bei einer anderen Ausführungsform des Atemgerätes gemäß der
Erfindung, wie es in Fig. 5 veranschaulicht ist, in welcher
der Speicher 20, der noch ein Balg ist, mit dem Einatmungszweig
11 durch einen Doppelkreis analog dem zuvor beschriebenen
verbunden ist, ist der Ausatmungszweig nicht dargestellt.
Zur Verbesserung der Funktion mündet der Speicher 20 in
den zusammenlaufenden Teil 30 einer
Venturi-Vorrichtung 31 ein, deren Injektor 32 durch das
aus dem Durchsatzmesser 13 kommende Gas versorgt wird. Wie
in Fig. 6 zu sehen ist, ist es also möglich, die Koordinaten
des Druckes im Speicher zu verschieben, und zwar ausgehend
von dem Augenblick, wo der Wert p₁ erreicht ist, der
unter dem Druck in dem Patientenkreis bleibt und in einem
Augenblick des Zyklus unter Atmosphärendruck liegen kann,
wodurch die Anbringung einer Kompensationsfeder 24 im Balg
22 (Fig. 5) notwendig werden kann.
Fig. 6 veranschaulicht analog der Fig. 2 und der Fig. 4
die Betriebsart der Vorrichtung gemäß Fig. 5. Am Anfang
der Einatmungsphase liegt der Druck im Speicher auf dem
Wert P; und der Druck im Patientenkreis auf dem Wert p. Im
Unterschied zum Fall nach Fig. 2 ruft der Ansaugteil der
Venturi-Vorrichtung einen Abfall des im Speicher herrschenden
Druckes hervor.
Wenn also der durch die Venturi-Vorrichtung erzeugte Druck
ausreicht, kann es dagegen möglich sein, das Rückholorgan
23 fortzulassen. Wenn die Erhöhung des Speichervolumens
z. B. zwei Liter für eine Druckerhöhung von 100 mbar ist,
dann ist es bei den vorhergehenden Ausführungsformen möglich,
diesen Speicher durch ein festes Volumen viel größerer Kapazität
zu ersetzen, welches merklich die gleiche Volumen-Druck-Eigenschaft
hat. Somit zeigt ein festes Volumen mit
einer Kapazität von 20 l Wasser einen Druckanstieg von ungefähr
100 mbar, wenn man ein gasförmiges Volumen von 2 l
zufügt. Eine solche Variante ist interessant, wenn die Maße
der Apparatur nicht begrenzt sind, wie dies für diejenigen
Atemgeräte der Fall ist, die "Langdauer-Geräte" genannt
werden und in Krankenhäusern verwendet werden.
Fig. 7 veranschaulicht mittels eines ähnlichen Diagrammes
wie in den Fig. 2 und 4 eine Betriebsart der Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
Wie zuvor wird angenommen, daß die Vorrichtung stabilisiert
ist. Zu Anfang der Einatmungsphase ist das Einatmungsventil
15 offen und das Ausatmungsventil 16 ist geschlossen. Der
Druck im Speicher 20 befindet sich auf dem Wert P und der
Patientenkreis hat einen Druck von p. Im Verlaufe der Einatmungsphase
nimmt der Druck im Speicher bis auf einen Wert
z. B. unter dem Umgebungsdruck ab, und der Druck im Patientenkreis
erreicht den Wert p₁. In diesem Augenblick schließt das
Einatmungsventil 15, wobei das Ausatmungsventil 16 immer geschlossen
ist. Der Druck im Patientenkreis bleibt dann praktisch
stabil auf dem Wert p₁ während des letzten Teils der
Einatmungsphase. Man unterscheidet somit zwei Teile der Einatmungsphase
bezüglich des Patientenkreises, nämlich eine
aktive anfängliche Phase, welche durch den Druckanstieg von
p auf p₁ gekennzeichnet ist, und eine passive Endphase,
die sogenannte "Plateau-Phase", während der der Druck im
wesentlichen auf p₁ gleich bleibt, wobei diese Phase tatsächlich
langsam aufgrund in den Lungen auftretender
Veränderungen abnimmt. Dann öffnet zu Beginn der
Ausatmungsphase das Ventil 16, und der Druck im Patientenkreis
fällt auf den Wert p zurück, und der Druck im Speicher
steigt wieder auf den Wert P.
Im Diagramm der Fig. 7 erkennt man auch, daß die Größe
des Druckes im Speicher im Hauptteil des Zyklus unter dem
Druck im Patientenkreis liegt. Fig. 8 veranschaulicht eine
Ausführungsform des Beatmungsgerätes gemäß dem der Fig. 5, in
welchem die Elektroventile 15 und 16 durch die pneumatischen
Ventile 15′ und 16′ ersetzt sind, die ihrerseits durch Elektroventile
115 und 116 gesteuert werden.
Die Umgebungsluft wird durch einen von einem Motor 40 angetriebenen
Kompressor 41 komprimiert, wodurch eine bewegliche
Gruppe geschaffen ist. Das Manometer 42 zeigt den Druck im
Patientenkreis an.
In der Leitung 85 ist mit 81 ein ganz zu öffnender oder ganz
zu schließender Schließhahn bezeichnet, um einen Nebelerzeuger
82 zu bedienen. Ein Elektroventil 83 kann während der Einatmungsphase
offen sein (und also die Nebelerzeugung ermöglichen)
und während der Ausatmungsphase geschlossen sein. Gegebenenfalls
kann das Elektroventil 83 einen Zweig 87 aufweisen,
der dafür vorgesehen ist, während der Ausatmungsphase die
Leitung 85 mit dem Arm 25 zwischen der Rückschlagklappe 28
und dem Speicher 20 zu verbinden. Mit 84 ist eine Speiseleitung
für reinen Sauerstoff oder an Sauerstoff angereicherte
Luft dargestellt, welche im Ansaugteil der Venturi-Düse einmündet,
um im Bedarfsfalle die vom Patienten eingeatmete Luft
mit Sauerstoff anzureichern, und die Leitung 84 weist ein
ganz zu öffnendes oder zu schließendes Ventil 86 auf.
Fig. 9 bezieht sich auf eine Variante der Ausführungsform
des Beatmungsgerätes gemäß der Erfindung, in welcher der Einatmungszweig
11 eine Venturi-Düse 30 aufweist, wonach gilt:
- - Der Injektor oder Einspritzer 32 ist mit dem Generator für komprimiertes Gas verbunden,
- - der zusammenlaufende Teil 30 ist mit dem Speicher über den die Rückschlagklappe 28 aufweisenden Zweig 25 verbunden,
- - der auseinanderlaufende Teil 33 ist mit dem Speicher 20 über den Zweig 26 verbunden, welcher einen Druckabfall aufweist, der mindestens gleich dem maximalen Einatmungsdruck während der Einatmungsphase und Null während der Ausatmungsphase ist.
Das Elektroventil 15 ist ein Dreiwege-Elektroventil, das während
der Einatmungsphase den Injektor 32 mit der Leitung 11
verbindet und während der Ausatmungsphase der Injektor 32
mit der Leitung 26 verbindet.
Fig. 10 ist eine ins Einzelne gehende Darstellung des Beatmungsgerätes
der Fig. 9 mit anderen als den schon erwähnten Elementen
in der Leitung 11 des Patienten, nämlich einem bakteriologischen Filter 201, einem Luftzugabeventil 202, einer Befeuchtungskaskade
203 und einem ganz zu öffnenden oder ganz
zu schließenden Nebelerzeuger 82. Mit 17 ist der elektronische
Steuerblock bezeichnet.
Die Vorrichtungen nach den Fig. 3, 5, 8 und 9 sind insofern
gleich, als der Speicher 20 die Rolle eines automatischen, mechanischen
Integrators spielt. Wenn in der Praxis während der
Einatmungsphase die Pumpwirkung der Venturi-Düse 30 zur Entleerung
des Speichers 20 nicht leistungsstark genug ist, d. h.
wenn während der Ausatmungsphase mehr Gas eintritt als während
der Einatmungsphase von dort austritt, steigt das im Speicher
20 enthaltende Gasvolumen an, und folglich steigt dort auch
der Druck an. Der Speicher 20 speichert somit Energie. In einem
dank dieser gespeicherten Energie und der Pumpwirkung der Venturi-Düse
stabilisierten Vorrichtung strömt während der Einatmungsphase
aus dem Speicher 20 die gleiche Menge Gas aus
während der vorhergehenden Ausatmungsphase Gas dorthin eingetreten
ist.
Das Energieniveau im Speicher 20 ist im wesentlichen eine
Funktion von:
- - Den Widerständen, die man im Patientenatmungssystem antrifft (Lungenanpassungsfähigkeit);
- - der Ventilation oder Belüftung pro Minute;
- - Atmungsfrequenz (Zyklen/Minute);
- - Verhältnis der Einatmungs- zur Ausatmungszeit ;
- - den Funktionsbedingungen des Atemgerätes:
- - Druckverlust in den unterschiedlichen Elementen, insbesondere den Ventilen, Klappen und Kreisen,
- - Ansaugeigenschaft der Venturi-Düse.
Claims (8)
1. Beatmungsgerät mit einem Patientenkreis (10), von welchem
ein Einatmungszweig (11) ausgeht, der über ein
Einatmungsventil (15) mit einem Erzeuger für Atemgas und
über einen Anschlußkreis (21) mit einem Behälter (20)
verbunden ist, wobei ein Ausatmungszweig (12) über ein
Ausatmungsventil (16) nach außen mündet, das abwechselnde
Öffnen und Schließen dieser Ventile mittels einer
Steuervorrichtung (17) eine Ein- und Ausatmungsphasenfolge
bestimmen, von denen die Einatmungsphase durch
das Öffnen des Einatmungsventils (15) beginnt, wobei
das Ausatmungsventil (16) dann geschlossen ist, und die
Ausatmungsphase durch das Öffnen des Ausatmungsventils
(16) beginnt, wobei das Einatmungsventil (15) dann geschlossen
ist und wobei der Anschlußkreis (21) zwischen
dem Einatmungsventil (15) und dem Erzeuger für Atemgas
(13) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkreis (21) aus zwei parallel angeordneten Armen
(25-26) besteht, deren einer Arm (26) einen Druckverlust
(27) vorsieht, dessen Größe mindestens gleich dem
maximalen Einatmungsdruck im Sinne Einatmungszweig-Behälter
ist, und der andere Arm (25) mit einem Rückschlagventil
(28) versehen ist, welches den Gasumlauf
im Sinne Einatmungszweig-Behälter unterbindet, und daß
der Behälter (20) einen Atemgasspeicher (20) derart
bildet, daß während des Endteils der Einatmungsphase
der Druck im Speicher (20) unter dem Druck im Patientenkreislauf
(10) bleibt (Fig. 3).
2. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (17) zum Schließen des Einatmungsventils
(15) vor dem Ende der Einatmungsphase vorgesehen
ist, während dabei das Ausatmungsventil (16)
geschlossen ist (Fig. 3).
3. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einatmungszweig (11) eine Venturi-Vorrichtung
(31) aufweist, deren Injektor (32) mit dem Erzeuger für
komprimiertes Gas und deren zusammenlaufender Teil (30)
mit dem Speicher (20) durch den Anschlußkreis (21) verbunden
sind (Fig. 5 und 8).
4. Beatmungsgerät nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das konvergierende Teil (30) der Venturi-Vorrichtung
(31) mit dem Speicher (20) durch den anderen
Arm (25) verbunden ist, welcher das Rückschlagventil
(28) aufweist, und daß das divergierende Teil (33)
der Venturi-Vorrichtung (31) ebenfalls mit dem Speicher
über den ersten Arm (26) verbunden ist, der einen Druckverlust
(27) mindestens gleich dem maximalen Einatmungsdruck
während der Einatmungsphase und gleich Null während
der Ausatmungsphase schafft (Fig. 10).
5. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher ein Balg (22)
ist, welcher mit einem elastischen Rückholorgan (23) versehen
ist, welches den Balg (22) zusammenzudrücken versucht
(Fig. 5).
6. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausatmungs- und Einatmungsventile
pneumatische Ventile (16′) und (15′) sind, welche
durch Elektroventile (115-116) gesteuert sind, die ihrerseits
von der Steuervorrichtung (17) gesteuert sind
(Fig. 8, 10).
7. Beatmungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Nebelerzeuger aufweist, der mit dem Einatmungszweig
(11) über ein Ventil (83) verbunden ist,
welches den Nebelerzeuger (82) mit einem Erzeuger für
komprimiertes Gas (41) während der Einatmungsphase verbindet
(Fig. 10).
8. Beatmungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen zweiten Einatmungszweig (84) aufweist,
welcher einerseits über ein Ventil (86) mit einer Sauerstoffquelle
und andererseits mit dem Injektor (32)
der Venturi-Vorrichtung verbunden ist (Fig. 10).
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