DE3123678A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung von lungenventilatoren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung von lungenventilatorenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Lungenventilatoren.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Steuerung eines Lungenventilators
-mit einer Atemgasquelle, mit einer Einatmungsleitung
mit einer Vorrichtung zu deren Verbindung mit den Luftwegen eines Patienten, durch die der Patient spontan aus der
Atemgasquelle atmen kann, mit einer Ventilatoreinheit, die zur Bewirkung einer Zwangsatmung mit bestimmbarem Atemvolumen
aus der Atemgasquelle aktiviert werden kann, und mit einer mit den Luftwegen des Patienten verbindbaren Ausatmungsleitung,
durch die der Patient ausatmen kann.
Das bekannteste Verfahren zur Behandlung eines Patienten
eines
mit Hilfe/Lungenyentilators ist das sogenannte CMW-Verfahren (controlled mechanical ventilation method), d.h. gesteuertes mechanisches Ventilationsverfahren, in welchem der Patient einer künstlichen Atmung durch den Lungenventilator unterworfen wird, wobei die Zwangsatmungen, denen der Patient unterworfen ist, von gegebener Frequenz sind, die in dem Lungenventilator voreingestellt ist, wobei jede Atmung ein gegebenes Gasvolumen, das sogenannte Atemvolumen, umfaßt, das ebenfalls in dem Ventilator voreingestellt ist.
mit Hilfe/Lungenyentilators ist das sogenannte CMW-Verfahren (controlled mechanical ventilation method), d.h. gesteuertes mechanisches Ventilationsverfahren, in welchem der Patient einer künstlichen Atmung durch den Lungenventilator unterworfen wird, wobei die Zwangsatmungen, denen der Patient unterworfen ist, von gegebener Frequenz sind, die in dem Lungenventilator voreingestellt ist, wobei jede Atmung ein gegebenes Gasvolumen, das sogenannte Atemvolumen, umfaßt, das ebenfalls in dem Ventilator voreingestellt ist.
Auf diese Weise erhält der Patient durch den Ventilator ein vorbestiinintes Volumen an Atemgas in jeder Minute, das
sogenannte Minutenvolumen, welches das Produkt der Frequenz der Zwangsatmungen pro Minute und des Atemvolumens ist.
In diesem Behandlungsverfahren ist der Patient nicht in der Lage, spontan zu atmen, sondern.er ist ein vollständig
passiver Empfänger der durch den Lungenventilator bestimmten Ventilation.
In der letzten Zeit hat sich die Ansicht durchgesetzt, daß
es in vieler Hinsicht vorteilhaft ist, es dem Patienten zu ermöglichen zu versuchen, aus der Atemgasquelle des Lungenventilators
spontan zu atmen und eine solche spontane Atmung mit durch den Lungenventilator hervorgerufene Zwangsatmungen
in einem solchen Ausmaß zu unterstützen, wie es für eine zufriedenstellende Ventilation des Patienten erforderlich
ist. Auf diese. Weise ist es unter anderem möglich, die Behandlungszeit
und die Belastung auf das Kreislaufsystem des Patienten zu verringern. Das am fortschrittlichste.. Behandlungsverfahren
dieser Art ist das sogenannte SIMV-Behandlungsverfahren (synchronized intermittent mandatory ventilation
process), d.h. Verfahren mit synchronisierter unterbrochener Zwangsventilation, in welchem der Lungenventilator
prinzipiell dem Patienten Zwangsatmungen aufdrängt, die ein durch den Lungenventilator bestimmtes Atemvolumen haben,
wobei die'Frequenz, die auch durch den Ventilator bestimmt
ist, so niedrig ist, daß der Patient in der Lage ist, zwischen zwei Zwangsatmungen spontan zu atmen. Durch Abschätzung
der eigenen Möglichkeit des Patienten, spontan zu atmen und durch Anpassung der Frequenz der dem Patient zugeführten
Zwangsatmungen in Bezug darauf ist sichergestellt, daß der Patient die gewünschte totale Ventilation erhält. Ein
Nachteil dieses Behandlungsverfahrens ist aber, daß das Atemverhalten sehr unregelmäßig in Bezug auf die Frequenz
und ungleichmäßig in Bezug auf die Größe der Atemzüge wird.' Außerdem führt irgendeine schnelle Verschlechterung
des Patienten, in welchem Falle der Patient plötzlich aufhört spontan zu atmen oder in welchem Falle er in einem
viel geringeren Maße spontan atmet als vorher, zu einer gefährlichen Unterventilation des Patienten. Wenn andererseits
der Patient sich schnell verbessert, so daß er in der Lage ist, in ausreichendem Maße spontan zu atmen, um
eine in vollem Maße zufriedenstellende Ventilation zu erhalten, wird er trotzdem Zwangsatmungen durch den Lungenventilätor
unterworfen, wodurch die voll zufriedenstellende normale Atmung des Patienten gestört wird, wodurch dem
Patienten Unbehagen und eine Reizung zugefügt wird. Um diese unerwünschten und in Bezug auf die Unterventilation gefährlichen
Situationen zu vermeiden, ist es erforderlich, den Patienten ständig zu überwachen. Eine solche überwachung
ist in praktischen klinischen VersorgungsSituationen nicht
leicht möglich.
Um die Nachteile des SIMV-Behandlungsverfahrens auszuschalten,
wurde 1977 ein MMV ("Mandatory Minute Volume") - Behandlungsverfahren
eingeführt, das in "Anaesthesia", 1977,
Vol. 32, Seiten 163 - 169, unter der. Überschrift "Mandatory Minute Volume. A new Concept in Weaning for Mechanical
Ventilation" von A. M. Hewlett, A.A. Platt und V.G. Terry beschrieben worden ist. In diesem Behandlungsverfahren
bestimmt der Lungenventilator die gesamte Ventilation des Patienten, d.h. das dem Patienten pro Minute zugeführte
Gasvolumen, das ist das Minutenvolumen. Vorausgesetzt, daß der Patient in der Lage ist, dieses Minutenvolumen spontan
zu atmen, wird er durch den Lungenventilator keiner Zwangsatmung unterworfen. Wenn andererseits die spontane Atmung
durch den Patienten unter das gegebene Minutenvolumen fällt, führt der Lungenventilator dem Patienten Zwangsatmungen zu,
und zwar mit einem durch den Ventilator bestimmten Atemvolumen, so daß der Patient das volle vorbestimmte Minutenvolumen
erhält. Bekannte Vorrichtungen, mit denen solche MMV-Behandlungsverfahren ausgeführt werden, enthalten eine
Ventilatoreinheit und ein ausdehnbares Gefäß, dem Atemgas
kontinuierlich zugeführt wird, und zwar in einer Menge,, die der gewünschten Gesamtventilation des Patienten entspricht,
d.h. dem Minutenvolumen entspricht, wobei der Patient hiervon spontan atmen kann. Wenn der Patient nicht in der Lage
ist, die gesamte zugeführte Gasmenge spontan zu atmen, wird das ausdehnbare Gefäß eventuell bis zu seinem maximalen
Volumen gefüllt, worauf ein Überschuß an Atemgas, das der Patient nicht spontan einatmen kann, über die
Ventilatoreinheit geführt und darin gesammelt wird. Wenn sich auf diese Weise in der Ventilatoreinheit ein Gasvolumen
angesammelt hat, das dem vorbestimmten Atemvolumen für eine
-AD -
Zwangsatmung entspricht, wird dem Patienten durch die Ventilatoreinheit
eine Zwangsatmung mit dem genannten Atemvolumen zugeführt. Auf diese Weise erhält der Patient immer
das vorbestimmte Minutenvolumen an Atemgas, und zwar entweder durch spontane Atmung aus dem ausdehnbaren! Gefäß oder
in Form von Zwangsatmungen durch die Ventilatoreinheit.
Die praktische Verwirklichung des MMV-Verfahrens ist aber mit praktischen und prinzipiellen Nachteilen belastet. So
ist der Patient beim spontanen Atmen nicht in der Lage, mehr Gas als das voreingestellte Minutenvolumen einzuatmen, da
das in dem Behälter enthaltene gesamte Gas dadurch verbraucht wird. Dies ist ein schwerwiegender Nachteil, da üblicherweise
die Höhe der Gesamtventilation auf eine Höhe voreingestellt ist, die etwas unterhalb der normalen Ventilation
liegt, so daß der Patient in dieser Weise angeregt wird zu versuchen, natürlich zu atmen. Es wird somit erwartet,
daß der Patient in der Lage ist, die eingestellte Ventilationshöhe zu erreichen, d.h. das eingestellte Minutenvolumen
zu erreichen, und während er dies tut, überschreitet der Patient gelegentlich diese Höhe. Die volumetrische Kapazität,
des ausdehnbaren Behälters bestimmt in dieser Hinsicht, ob und für wie lange der Patient durch spontane Atmung ein
größeres Volumen erhalten kann als das eingestellte Minutenvolumen. Wenn die volumetrische Kapazität des Behälters
klein ist, wird der Behälter schnell entleert, und es wird die vorhergenannte Zeitperiode sehr kurz. Wenn ein Behäl- '
ter mit großer volumetrischer Kapazität verwendet wird, ist der Patient in der Lage, eine größere Menge Gas spontan
einzuatmen, als es im eingestellten Minutenvolumen entspricht, und zwar über eine etwas größere Zeitperiode,
bevor der Behälter geleert wird. Wenn aber nach einer vollständigen Entleerung des Behälters der Patient plötzlich
aufhört spontan zu atmen, ist eine entsprechend lange Zeit erforderlich, um den Behälter auf seine maximale
Kapazität zu füllen und der Ventilatoreinheit genügend Gas zuzuführen, so daß dem Patienten eine Zwangsatmung
zugeführt werden kann. Unter diesen Umständen muß der Patient also, eine verhältnismäßig lange Zeit warten, bis
die erste Zwangsatmung erfolgen kann, was zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Bekannte Lungenventilatorkonstruktionen für eine MMV-Behandlung haben auch zwei weitere grundlegende Nachteile.
Einer dieser Nachteile besteht darin, daß die garantierte Ventilation des Patienten immer gleich dem voreingestellten
Minutenvolumen des dem ausdehnbaren Gefäß zugeführten Minutenvolumen an Atemgas ist. Andere geeignete physiologische
Größen, wie z.B. die alveolare Ventilation, können nicht für die Einstellung oder für die Veränderung des zugeführten
Minutenvolumens verwendet werden. Der andere Nachteil bezieht sich auf eine manchmal gegen die Verwendung
des·.MMV-Behandlungsverfahrens erhobene Beanstandung,
daß nämlich ein Patient nach Luft schnappen kann, d.h. sehr flach und mit hoher Frequenz atmet. In einem solchen·
Fall kann der Patient durch spontane Atmung eine Gesamtmenge an Gas erhalten, die ausreichend erscheint, d.h.
das voreingestellte Minutenvolumen erreicht, ohne daß der Patient tatsächlich in der Lage ist, eine ausreichende
Menge Sauerstoff zu absorbieren und sein Kohlendioxid abzugeben, d.h. eine wirklich zufriedenstellende Ventilation
zu erhalten. Diese Probleme können nicht durch die bekannten Lungenventilator-Konstruktionen für die MMV-Behandlung
ausgeschaltet werden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens und eines entsprechenden Gerätes für die Steuerung eines
Lungenventilators zur Durchführung des MMV-Behandlungs-Verfahrens,
die nicht mit den obenerwähnten Nachteilen behaftet sind.
Mit diesem Ziel schafft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Lungenventilators mit einer Atemgasquelle,
mit einer Einatmungsleitung mit einer Vorrichtung zu deren
Verbindung mit den Luftwegen eines Patienten, durch die der Patient spontan aus der Atemgasquelle atmen kann, mit
einer Ventilatoreinheit, die zur Bewirkung einer Zwangsatmung mit bestimmbarem Atemvolumen aus der Atemgasquelle
aktiviert werden kann, und mit einer mit den Luftwegen des Patienten verbindbaren Ausatmungsleitung, durch die
der Patient ausatmen kann. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Atemgasstrom durch die Einatmungsleitung oder die Ausatmungsleitung kontinuierlich gemessen
wird, daß ein den Augenblickswert dieses Stromes darstellendes Signal erzeugt wird, daß ein dem kontinuierlichen
Integral der Differenz zwischen einem Bezugssignal und dem
Strömungssignal unter Beachtung des Vorzeichens der Signaldifferenz
proportionales Signal erzeugt wird, daß der Wert des integrierten Differenzsignals mit einem ersten gegebenen
Grenzwert verglichen wird und daß die Ventilatoreinheit aktiviert wird, um den Patienten in Abhängigkeit von dem Ergebnis
dieses Vergleiches einer Zwangsatmung zu unterwerfen.■
In einem bevorzugten Ausführungsbeispxel der Erfindung wird
die Ventilatoreinheit aktiviert, um den Patienten einer Zwangsatmung mit gegebenem Atemvolumen jedesmal dann zu unterwerfen,
wenn der Wert des integrierten Differenzsignals den ersten Grenzwert erreicht. Die Erfindung schafft.auch
eine entsprechende Vorrichtung zur Steuerung eines Lungenventilators der obengenannten Art. Diese Vorrichtung ist
gekennzeichnet durch einen Strömungsmesser zum kontinuierlichen Messen des Atemgasstromes durch die Einatmungsleitung
oder die Ausatmungsleitung und zur Erzeugung eines den Augenblickswert dieses Stromes darstellenden Signals, durch
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines das kontinuierliche Integral der Differenz zwischen einem Bezugssignal und dem
Strömungssignal darstellenden Signals und durch eine Vorrichtung
zum Vergleichen des Wertes des integrierten Differenzsignals
mit einem ersten Grenzwert und zur Erzeugung des Steuersignals für die Ventilatoreinheit in Abhängigkeit
von diesem Vergleich.
Die Erfindung ist nicht auf irgendeine besondere Ausbildungs-
art des tatsächlichen Lungenventilators beschränkt, sondern sie kann angewendet werden auf irgendeine Art eines Lungenventilators,
der eine spontane Atmung des Patienten ermöglicht, und der eine elektrisch steuerbare Ventilatoreinheit
enthält, die in Abhängigkeit von einem elektrischen Steuersignal aktiviert werden kann, um eine Zwangsatmung
mit gewünschtem Atemvolumen an den Patienten zu liefern, wobei es möglich ist, kontinuierlich die Größe des Atemgasstromes,
den der Patient erhält, zu messen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an
Aμsführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Lungenventilators,
Fig. 2 ein mehr Einzelheiten zeigendes Blockschaltbild der Steuereinheit in dem Lungenventilator nach Fig.
1,
Fig. 3 eine Kurve, welche die Arbeitsweise des Lungenventilators darstellt, wenn der Patient überhaupt nicht
spontan atmet, und
Fig. 4 eine entsprechende Kurve, welche die Betriebsart darstellt, in welcher der Lungenventilator arbeitet,
wenn der Patient spontan atmet.
Der in Fig. 1 sehr schematisch dargestellte Lungenventilator enthält in üblicher Weise eine geeignete Atemgasquelle
1, die über eine Spontanatmune-Einheit 2 und eine Ventila-
toreinheit 3 an eine Einatmungsleitung 4 angeschlossen ist.
Die Einatmungsleitung 4 ist mit einer Patienten-Schlauchleitung 5 verbunden, die mit den Luftwegen des Patienten
verbunden sein kann. Die Einatmungsleitung 4 enthält ein geeignetes Einatmungsventil 6, welches es dem Gas ermöglicht,
durch die Leitung 4 zum Patienten nur in einer Richtung zu strömen. Mit der Patienten-Schlauchleitung 5
ist auch eine Ausatmungsleitung 7 verbunden/ die ein geeignetes
Ausatmungsventil 8 enthält, die es dem Gas nur ermöglicht, durch die Leitung 7 in einer Richtung weg vom
Patienten zu strömen. Das Ausatmungsventil 8 ist in geeigneter
Weise so gesteuert, daß es nur dann geöffnet werden kann, wenn der Patient ausatmet. Die Einatmungsleitung
4 enthält einen Strömungsmesser 9 geeigneter Ausbildung , beispielsweise in Form einer Verengung und einer Vorrichtung
zum Messen des Druckabfalles über dieser Verengung, wobei hierdurch ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt wird,
welches.den Augenblickswert der Gasströmung durch die Einatmungsleitung
4 darstellt. Der Zweck hxerfür wird im folgenden im einzelnen erläutert.
Die Spontan-Atmungseinheit 2 und die Ventilatoreinheit 3 können von bekannter Konstruktion sein, die es dem Patienten
ermöglicht, Atemgas aus der Atemgasquelle 1 durch spontane Atmung durch die Spontan-Atmungseinheit 2 zu
erhalten, und zwar unter gegebenen, gewünschten Bedingungen, beispielsweise mit einem gegebenen Druck, wobei die Ventilatoreinheit
3 aktiviert werden kann durch ein elektrisches
-A-
Steuersignal, um den Patienten einer Zwangsatmung mit einem gewünschten Gasvolumen, d.h. einem Atemvolumen, zu beliefern,
Und zwar in einer gewünschten Weise, beispielsweise im Hinblick auf die Zeitfunktion der Gasströmung und/oder
dem Gasdruck während der Zwangsatmung. Die Spontan-Atmungseinheit 2 und die Ventilatoreinheit 3 sind normalerweise
in einer einzigen Einheit im Lungenventilator enthalten. Ein Lungenventilator, der in Verbindung mit der vorliegenden
Verbindung verwendet werden kann, ist beispielsweise in der schwedischen Patentanmeldung 7905509-1 beschrieben.
Dieser Lungenventilator ermöglicht es einem mit ihm verbundenen Patienten, spontan zu atmen, und zwar beispielsweise
mit einem gewünschten, einstellbaren, kontinuierlich positiven Luftwegdruck, CPAP. Der Lungenventilator kann
auch aktiviert werden, um den Patienten einer Zwangsatmung mit einem gewünschten, veränderbaren Atemvolumen und einer
gewünschten, einstellbaren zeitlichen Funktion der Strömung und/oder des Druckes während der Zwangsatmung, zu unterwerfen. In dem oben beschriebenen Lungenventilator, wie er in
der vorhergenannten Patentanmeldung beschrieben worden ist, kann das Ausatmungsventil 8 so gesteuert werden, daß der
Patient gegen einen gewünschten, einstellbaren positiven Ausatmungsdruck (PEEP) ausatmet. Andere Lungenventilator-Konstruktionen
können auch in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt aber, daß sie die obengenannten
Bedingungen erfüllen. Bei der Ausführung der Erfindung ist die Atemgasquelle 1 zweckmäßig von solcher Konstruktion,
daß sie in der Lage ist, eine Gasmenge entsprechend wenig-
stens dem maximalen Wert an Gas pro Minute, die der Patient erfordert, liefern kann.
Zur Durchführung des MMV-Behandlungsverfahrens ist der erfindungsgemäße
Lungenventilator mit einem Strömungsmesser 9 in der Einatmungsleitung 4 und einer Steuereinheit 10
versehen, welche das von dem Strömungsmesser 9 erhaltene Meßsignal aufnimmt, und zwar entsprechend dem Augenblickswert der Strömung an Atemgas durch die Einatmungsleitung 4,
und das die Lungenventilatoreinheit 3 mit Hilfe eines elektrischen Steuersignals aktiviert, um den Patienten einer
Zwangsatmung zu unterwerfen.
Fig. 2 zeigt die grundlegende Konstruktion der Steuereinheit 10. Die Steuereinheit 10 erhält das Strömungssignal V-vom
Strömungsmesser 9 und auch ein Bezugs- oder Einstellpunkt-Wertsignal V , wobei angenommen wird, daß es das
gleiche Vorzeichen hat wie das Strömungssignal V- und das
der Einfachheit halber zunächst als konstant angenommen werden kann, wobei aber dessen Wert einstellbar ist. Das
Bezugssignal V und das Strömungssignal V- werden jeweils
an eine Integrierschaltung 13 bzw. 16 geliefert, welche
die Eingangssignale kontinuierlich integrieren. Das integrierte BezugssignalJV wird einem Eingang einer Subtraktionsschaltung
11 zugeführt, deren anderem Eingang das integrierte Strömungssignal J V^ über eine Begrenzerschaltung
oder Schwellenschaltung 12 zugeführt wird , deren Funktion und Zweck im folgenden im einzelnen beschrieben
wird. Das integrierte Signal J V^ wird in der Schaltung
11 von dem integrierten Bezugssignal JV subtrahiert, und
deshalb wird, wenn der Begrenzer 12 als nicht in Betrieb angenommen wird oder wenn angenommen wird, daß der Begrenzer
in dem System nicht vorhanden wird, das Signal j (V - V^)
am Ausgang der Schaltung 11 erzeugt. Wie ersichtlich, können,
wenn der Begrenzer 12 weggelassen wird, die Subtrahierschaltung
11 und die Integrierschaltungen 13 und 16 wahlweise
durch eine einzige Subtrahier-Integrier-Schaltung ersetzt werden, oder es können die beiden Signale V und V^ statt
dessen zuerst voneinander subtrahiert werden, worauf das Differenzsignal kontinuierlich integriert wird. In allen
Fällen ist das sich ergebende Ausgangssignal J (V - Vf)
das gleiche. Dieses Signal wird einer Begrenzungsschaltung
14 zugeführt, welche verhindert, daß das Signal unter einen vorbestimmten unteren Grenzwert G2 fällt, wobei dieser
Grenzwert in geeigneter Weise einstellbar ist. Das Ausgangssignal von der Begrenzungsschaltung 14, welches identisch
zu dem Signal j (V - V£) ist, vorausgesetzt, daß die Begrenzungsschaltung
14 nicht arbeitet, wird einem Eingang einer Vergleichsschaltung 15 zugeführt, während ein oberes,
vorzugsweise einstellbares Grenzwertsignal G1, das höher ist als der vorhergenannte Grenzwert G2, dem anderen Eingang
der Vergleichsschaltung 15. zugeführt wird.
Zur Erläuterung der beschriebenen Arbeitsweise der Steuerschaltung
10 wird anfänglich der Einfachheit halber angenommen,
daß die Begrenzungsschaltung 12 weggelassen ist
und daß die Begrenzungsschaltung 14 ebenfalls weggelassen
ist oder daß diese niemals in Wirkung tritt. Ferner wird angenommen, daß die Vergleichsschaltung 15 so angeordnet
ist, daß sie ein Ausgangssignal an die Ventilatoreinheit 3 liefert, wenn ihre beiden Eingangssignale ./(V - V-)
und.GI zusammenfallen. Es wird auch angenommen, daß das
Bezugssignal V auf einen Wert entsprechend einer Strömung an Atemgas eingestellt ist, der dem Minutenvolumen, das
der Patient mindestens erhalten sollte, gleich ist. Schließlich wird angenommen, daß der Wert des Strömungssignals V- Null ist, wenn kein Gas durch die Einatmungsleitung
4 strömt.
Unter den vorgenannten Annahmen arbeitet der Lungenventilator in der Art und Weise, wie sie durch die Kurve in Fig.
3 dargestellt ist, d.h., wenn der Patient überhaupt nicht spontan .:"*.. atmet. In diesem Falle ist das Strömungssignal
V- bei Beginn der Atmungsbehandlung Null, da der Patient
keinen Versuch macht zu atmen. Infolgedessen ist das integrierte Signal J(V - V-) gleich J Vr und es steigt
anfänglich linear, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn dieser integrierte Signalwert den Grenzwert G1 im Zeitpunkt
ti in Fig. 3 erreicht, gibt die Vergleichsschaltung 15 ein Signal an die Ventilatoreinheit 3 ab, die unter dem Einfluß
dieses Signals aktiviert wird, um den Patienten einer Zwangsatmung mit vorbestimmtem Volumen, dem Atmungsvolumen,
zu unterwerfen. Somit wird während dieser Zwangsatmung
J I ZJb./ö
— Ji2' —
das integrierte Signal /(V - Vf) erneut unter einen Wert
G3 fallen, wie es in dem Zeitpunkt t2 in Fig. 3 dargestellt ist. Somit entspricht die Differenz zwischen G1 und G3 dem
Integral von ti bis t2 von (V - V^) oder, was im vorliegenden
Falle dasselbe ist, dem Integral von Null bis ti des
Bezugssignals V . Somit wird eine Zwangsatmung zwischen den Zeitpunkten t. und t„ an den Patienten geliefert. Der Patient
atmet darauf durch die Ausatmungsleitung 7 aus, und es steigt das integrierte Signal J(V - Vp) erneut linear
an, bis es erneut im Zeitpunkt t3 in Fig. 3 den Grenzwert
G1 erreicht. Der Patient atmet somit zwischen den Zeitpunkten t2 und t_ aus. Im Zeitpunkt t, sendet der Vergleichskreis
15 erneut ein Ausgangssignal an die Ventilatoreinheit 3, die unter dem Einfluß dieses Signals erneut
eine Zwangsatmung in der varbeschriebenen Weise an den Patienten liefert. Dies wird periodisch wiederholt, vorausgesetzt,
daß der Patient keinen Versuch macht, spontan zu atmen. Somit entspricht die Behandlung des Patienten einer
gesteuerten mechanischen Ventilation mit einem Minutenvolumen entsprechend dem voreingestellten Wert des Bezugssignals
V und mit einem voreingestellten Atemvolumen. Die
Atmungsfrequenz wird automatisch gleich dem Verhältnis
des Minutenvolumens V und des voreingestellten Atemvolumens .
Atmungsfrequenz wird automatisch gleich dem Verhältnis
des Minutenvolumens V und des voreingestellten Atemvolumens .
Wenn aber der Patient in der Lage ist, spontan zu atmen,
arbeitet der Lungenventilator in der dargestellten Weise, beispielsweise entsprechend der in Fig. 4 dargestellten
arbeitet der Lungenventilator in der dargestellten Weise, beispielsweise entsprechend der in Fig. 4 dargestellten
Kurve. In diesem Falle ändert sich das integrierte Signal f (V - Vf) im Zeitmaß mit der spontanen Atmung des Patienten,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist, d.h., der Wert des Signals fällt während der spontanen Atmungen des Patienten
in Abhängigkeit von der spontan durch den Patienten eingeatmeten Gasmenge und steigt während der spontanen Atmungen
des Patienten, wenn V^ = 0. Wenn die spontane Atmung des
Patienten im Mittel nicht das Minutenvolumen "entsprechend dem voreingestellten Wert des Bezugssignals V erreicht,
steigt aber das integrierte Signal J (V - V-) allmählich an und erreicht den Grenzwert G1, wie es bei ti in Fig.
4 gezeigt ist. Wenn dies auftritt, sendet der Vergleichskrels 15 in der vorherbeschriebenen Weise ein Signal an
die Ventilatorexnheit 3 die unter dem Einfluß dieses Signals an den Patienten eine Zwangsatmung mit dem voreingestellten
Atemvolumen sendet, wodurch der Wert des integrierten Signals J(V - Vf) auf den Wert G3 fällt, wie es in
Fig. 4 gezeigt ist. Der Patient kann dann fortfahren, spontan zu atmen, und zwar in dem Ausmaß, wie er dazu in der Lage
ist. Wenn der Patient weniger Gas einatmet, als es im Mittel dem Bezugswert V entspricht, erreicht das integrierte
Signal erneut allmählich den Grenzwert G1, worauf an den Patienten eine weitere Zwangsatmung geliefert wird.
Somit ist sichergestellt, daß der Patient eine vollständige Ventilation durch spontane Atmung und Zwangsatmung
erhält, und zwar zumindest entsprechend dem voreingestellten Bezugswert V .
Wie vorher erwähnt, ist die Atemgasquelle 1 zweckmäßig
so konstruiert, daß sie in der Lage ist, dem Patienten, wenn dieser spontan atmet, eine Gasmenge zuzuführen, welche
das Minutenvolumen entsprechend dem voreingestellten Wert V überschreitet und das zumindest der maximalen Gasmenge
gleich ist, welche der Patient möglicherweise fordert.
Während der spontanen Atmung kann deshalb der Patient eine
größere Gasmenge atmen als sie dem Bezugswert V entspricht. Unter diesen Bedingungen fällt das integrierte Signal
J(V -Vf) auf einen Wert unter den Wert G3,wie es rechts in
Fig. 4 gezeigt ist, und es fällt weiter, solange der Patient in dieser Weise spontan atmet. Auf diese Weise kann
das integrierte Signal auf einen sehr niedrigen Wert fallen, und sollte der Patient anschließend aus irgendeinem Grunde
plötzlich aufhören spontan zu atmen, kann es unter Umständen eine sehr lange Zeit dauern, bevor das integrierte
Signal den Grenzwert G1 erreicht und eine Zwangsatmung an den Patienten geliefert wird. Dieser Nachteil kann gemäß
der Erfindung dadurch ausgeschaltet werden, daß das Signal J(V - Vr) den Begrenzerkreis 14 durchsetzt, der so ausgebildet
ist, daß er das integrierte Signal begrenzt und verhindert, daß es unter einen Signalwert G2 fällt, wie
es in Fig. 4 gezeigt ist. Der Grenzwert G2 muß so ausgewählt werden, daß er unter dem Wert G3 liegt. Wenn das
integrierte Signal den unteren Wert G2 erreicht, und zwar aufgrund einer kräftigen spontanen Atmung durch den Patienten,
was nach Fig. 4 im Zeitpunkt t2 auftritt, wird das integrierte Signal auf den Wert G2 begrenzt, und es
wird auf diesen Wert gehalten, bis die kräftige spontane Atmung durch den Patienten aufhört und die Signaldifferenz
(V - V~) erneut positiv wird, so daß das integrierte Signal
J (V - V_) erneut anfängt zu ate igen, was. in dem Beispiel
nach Fig. 4 im Zeitpunkt t3 stattfindet.
Somit ermöglicht die Erfindung einem Patienten, stärker spontan
zu atmen, als es dem voreingestellten Minutenvolumen V entspricht, und zwar ohne Gefahr für den Patienten, und
zwar auch dann, wenn der Patient nach einer solchen Periode kräftiger spontaner Atmung plötzlich aufhören sollte,spontan
zu atmen.
Das Problem des Keuchens bzw. nach Luftschnappens des Patienten,
d.h. einer flachen und schnellen Atmung, wie es in der Einleitung und im Zusammenhang mit der Lungenventilatorkonstruktion
für die MMV-Behandlung beschrieben worden ist, kann gemäß der Erfindung durch die Verwendung
der Schwellenschaltung oder Begrenzungsschaltung 12 ausgeschaltet werden. Die Schaltung 12 ist so ausgebildet,
daß bei jeder Steigerungszunahme des Wertes des integrierten Strömungssignals .Jv,., was bei jeder Einatmung durch
den Patienten auftritt, entweder bei spontaner Atmung oder bei Zwangsatmung, und entsprechend dem Gasvolumen
jeder Einatmung die Schaltung -12 nur solche Steigerungszunahmen mit einem Wert, der einen gegebenen Minimalwert
überschreitet, d.h. ein gegebenes Minimalvolumen an
Atemgas bei jeder Einatmung, weitergibt. Auf diese Weise
vernachlässigt die Steuerschaltung 10 solche Einatmungen mit geringem Volumen, die auftreten, wenn der Patient nach
Luft schnappt und die keine irgendwie bedeutsame Wirkung auf die Ventilation des Patienten haben. Auf diese Weise
wird eine ausreichende Ventilation des Patienten auch dann sichergestellt, wenn der Patient nach Luft schnappen sollte.
In dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung steuert die Steuereinheit 10 die Frequenz der Zwangsatmungen, denen der Patient durch die Ventilatoreinheit 3
unterworfen ist, während das Atemvolumen für jede solche Zwangsatmung in der Ventilatoreinheit 3 bestimmt und zur
Verfügung gestellt wird. Es ist aber denkbar, eine andere Ausführungsform der Erfindung zu verwenden, in welcher
die Ventilatoreinheit voreingestellt ist und so angeordnet ist, den Patienten Zwangsatmungen mit vorbestimmter Frequenz
auszusetzen, während die Steuereinheit 10 die Ventilatoreinheit 3 veranlaßt, das Atemvolumen dieser Zwangsatmungen in Abhängigkeit der Größe der Differenz zwischen
dem Grenzwert G1 und dem integrierten Signal·,/(V - V,.)
zu dem Zeitpunkt anzupassen, wenn eine soiche Zwangsatmung vorgenommen werden soll. Somit stellt die Vergleichsschaltung
15 diese Differenz fest und sendet ein entsprechendes
Steuersignal an die Ventilatoreinheit 3. In diesem Fa^e
steuert also die Steuereinheit 10 das Atemvolumen der Zwangsatmungen, während die Frequenz dieser Atmungen
voreingestellt ist.
In der vorhergehenden Beschreibung ist angenommen worden,
daß das Bezugssignal V auf einen Wert voreingestellt ist, welcher dem Minutenvolumen an Atemgas entspricht, welches
der Patient zumindest erhalten sollte. Es ist aber auch möglich, dieses Bezugssignal V in Abhängigkeit von anderen
physiologischen Parametern zu verändern, wie z.B. die gewünschte alveolare Ventilation des Patienten.
In dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Gasströmung durch die Einatmungsleitung 4 durch den Strömungsmesser 9 gemessen. Da aber, insgesamt
gesehen, der Gasstrom durch die Ausatmungsleitung 7 gleich dem Gasstrom durch die Einatmungsleitung 4 ist, ist es gemäß
der Erfindung auch möglich, den Strömungsmesser 9 in die Ausatmungsleitung 7 einzubringen, um den Gasstrom durch
diese Leitung zu messen.
Claims (12)
1./ Verfahren zur Steuerung eines Lungenventilators mit
einer Atemgasquelle, mit einer Einatmungsleitung mit
einer Vorrichtung zu deren Verbindung mit den Luftwegen eines Patienten, durch die der Patient spontan aus der
Atemgasquelle atmen kann, mit einer Ventilatoreinheit,die
zur Bewirkung einer Zwangsatmung mit bestimmbarem Atemvolumen aus der Atemgasquelle aktiviert werden kann, und
mit einer mit den Luftwegen des Patienten verbindbaren Ausatmungsleitung, durch die der Patient ausatmen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Atemgasstrom durch die Einatmungsleitung oder die Ausatmungsleitung kontinuierlich
gemessen wird, daß ein den Augenblickswert dieses· Stromes darstellendes Signal (Vf) erzeugt wird, daß ein
dem kontinuierlichen Integral der Differenz zwischen einem Bezugssignal (V ) und dem Strömungssignal (Vf) unter Beach-
JL· - -1-
tung des Vorzeichens der Signaldifferenz (V - V^) proportionales
Signal (J (V - V^) ) erzeugt wird,· daß der Wert
des integrierten Differenzsignals (J (V -Vf) ) mit einem
ersten gegebenen Grenzwert (G1) verglichen wird und daß
die Ventilatoreinheit aktiviert wird, um den Patienten in Abhängigkeit von dem Ergebnis dieses Vergleiches einer
Zwangsatmung zu unterwerfen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoreinheit aktiviert wird, um den Patienten
einer Zwangsatmung mit gegebenem Atemvolumen jedesmal dann zu unterwerfen, wenn der Wert des integrierten Differenzsignals
(mV - V.c) ) den ersten Grenzwert (G1) erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoreinheit aktiviert wird, um den Patienten
Zwangsatmungen mit gegebener konstanter Frequenz und einem von der Abweichung des integrierten Differenzsignals
(/(V - Vc) ) vom ersten Grenzwert/zum Zeitpunkt jeder
Zwangsatmung zu unterwerfen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert des integrierten Differenzsignals (J(V - V£) ) nach abwärts begrenzt ist, um zu verhindern,
daß dieser Wert unter einen zweiten Grenzwert (G2) fällt, der niedriger liegt als der erste Grenzwert
(G1) .
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Bezugssignals (V ) so
gewählt ist, daß er einem Atemgasstrom entspricht, der dem Minutenvolumen' an Atemgas, das der Patient wenigstens erhalten
sollte, gleicht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert des Bezugssignals (V ) so eingestellt ist, daß er einem Atemgasstrom entspricht,
der eine gewünschte alveolare Ventilation des Patienten hervorruft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugssignal (V ) und das Strömungssignal (V..) jeweils kontinuierlich integriert werden, daß
das integrierte Strömungssignal dann von dem integrierten Bezugssignal subtrahiert wird und daß das integrierte
Strömungssignal von der Subtraktion einer Begrenzung unterworfen wird, welche irgendwelche Steigerungszunahmen des
integrierten Strömungssignals ausschaltet, die kleiner sind
als ein gegebener Minimalwert.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche mit einer Atemgasquelle, mit einer Einatmungsleitung, die mit den
Luftwegen eines Patienten verbindbar ist und durch die der Patient aus der Atemgasquelle spontan atmen kann,
mit einer Ventilatoreinheit, die in Abhängigkeit von einem Steuersignal aktiviert werden kann, um den Patienten durch
die Einatmungsleitung zu einer Zwangsatmung mit bestimmbarem Atemvolumen aus der Atemgasquelle zu veranlassen,
und mit einer Ausatmungsleitung, die mit den Luftwegen des Patienten verbindbar ist und durch die der Patient
ausatmen kann, gekennzeichnet durch einen Strömungsmesser (9) zum kontinuierlichen Messen des Atemgasstromes·durch
die Einatmungsleitung oder die Ausatmungsleitung und
zur Erzeugung eines den Augenblickswert dieses Stromes darstellenden Signals (V^), durch eine Vorrichtung (11,
13, 16) zur Erzeugung eines das kontinuierliche Integral der Differenz zwischen einem Bezugssignal (V ) und dem
-H-
Strömungssignal (Vf) darstellenden Signals (J(V - Vf) )
und durch eine Vorrichtung (15) zum Vergleichen des· Wertes
des integrierten Differenzsignals (/(V ~ Vf) ) mit einem
ersten Grenzwert (G1) und zur Erzeugung des Steuersignals für die Ventilatoreinheit (3) in Abhängigkeit von diesem
Vergleich.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung (15) so ausgebildet ist,
daß sie das Steuersignal für die Aktivierung der Ventilatoreinheit dieser Einheit zuführt, um den Patienten einer
Zwangsatmung mit vorbestimmtem Atemvolumen jedesmal dann zu unterwerfen, wenn die Vergleichsvorrichtung feststellt,
daß der Wert des integrierten Differenzsignals (J (V - Vf) )
mit dem ersten Grenzwert zusammenfällt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoreinheit (3) so ausgebildet ist, daß sie
einen Patienten Zwangsatmungen mit einer gegebenen Frequenz unterwirft und daß die.Vergleichsvorrichtung (15) so ausgebildet
ist, daß sie im Zeitpunkt einer jeden solchen Zwangsatmung der Ventilatoreinheit ein Steuersignals zur Bestimmung
des Atemvolumens der Zwangsatmung in Abhängigkeit von der im betreffenden Zeitpunkt bestehenden Differenz zwischen
dem Wert des integrierten Differenzsignals und dem ersten Grenzwert zusendet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da-
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung des integrierten Differenzsignals (J(V - Vf) ) getrennte
Integrationsschaltungen (13, 16) für die kontinuierliche
Integration des Bezugssignals (V ) bzw. des Strömungssignals (Vf) und eine Subtraktionsschaltung (11), der die
Ausgangssignale der beiden Integrationsschaltungen zugeführt werden, enthält und daß zwischen die Subtraktionsschaltung und die Strömungssignal-Integrierschaltung (16)
ein Begrenzungskreis (12) geschaltet ist, welcher Irgendeinen Anstieg des integrierten Strömungssignals (j VJ
der unter einem gegebenen Minimalwert fällt, ausschaltet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Begrenzungsschaltung (14)
zur Begrenzung des Wertes des integrierten Differenzsignals derart, daß dieser Wert nicht unter den zweiten Grenzwert
(G2) fallen kann, zwischen die Vorrichtung (11, 13, 16),
welche das integrierte Differenzsignal (J (V - Vf) ) erzeugt,
und die Vergleichsvorrichtung (15) geschaltet .ist.
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