DE405226C

DE405226C - Tuerschloss mit Falle und Riegel

Info

Publication number: DE405226C
Application number: DEK79438D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF KIRSTEIN
Current assignee: ADOLF KIRSTEIN
Priority date: 1921-10-07
Filing date: 1921-10-07
Publication date: 1924-10-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 29. OKTOBER 1924

■ REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

~ M 405226 KLASSE 68 a GRUPPE

Adolf Kirstein in Berlin.

Türschloß mit Falle und Riegel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1921 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Türschloß mit Falle und Riegel, die beide in der für die Türschlösser von Eisenbahnwagen bekannten Art durch ein und dasselbe Hebelwerk gleichzeitig rückziehbar sind.

Die Erfindung besteht darin, daß die Falle unbeschadet dieser gleichzeitigen Rückziehbarkeit in der Verriegelungslage selbsttätig gesperrt wird. Eine solche selbsttätige Sperrung ist an sich für Wagentüren bekannt. Demgegenüber liegt die Erfindung in dem Zusammenwirken dieser selbsttätigen Sperrung mit dem vorerwähnten Hebelwerk, derart, daß bei der Öffnungsbewegung dieses Hebelwerks nicht nur der Riegel entsperrt und zurückgeschlossen, sondern auch die Falle entsperrt und zurückgezogen wird.

Das so gebildete Türschloß bietet bei glei-

eher Einfachheit der Handhabung eine vergrößerte Sicherheit gegenüber den bekannten Türschlössern für Wohnungstüren u. dgl.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt das Schloß in vorgeschlossener und verriegelter Lage; Abb. i^a ist ein Teilgrundriß der Abb. ι; Abb. 2 zeigt das Schloß in geöffneter Lage; Abb. i^a ist ein Teilgrundriß der Abb. 2; Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den Schließantrieb; Abb. 4, 5 und 6 zeigen Einzelteile der Schließeinrichtung.

Das Sicherheitsschloß hat, wie üblich, eine Falle« und einen Riegelb. Beide stehen unter der Wirkung eines dreiarmigen Hebels c, der durch eine Nuß d bewegt werden kann. Di,ese ist mit zwei als Schubkuryen wirkenden Armen d¹, d- und dem pyramidenförmigen Vierkantloch/ versehen, in das die Schießeinrichtung mit den Zuhaltungen eingesteckt wird, die durch eine Sicherungsscheibe im Schloß festgehalten wird. In der Schlußstellung nach Abb. 1 ist sowohl die Falle« wie der Riegel b gesperrt, indem der eine Arm d¹ der Nuß d sich in die hintere Kerbe b¹ des Riegels b legt, während die Sperrnase χ des Hebels c durch ihre Feder in die hintere Rast der Falle« gedrückt wird. Durch Drehung der Nuß«* im Uhrzeigersinne wird der Riegel b zurückgeschoben. Gleichzeitig wird durch' den Arm d³ der Nuß mittels des Armes y des Hebels c die Sperrnase λ: ausgehoben und mittels des zweiteiligen Hebels c¹, der sich bei dieser Drehrichtung wie ein starrer einteiliger Körper verhält, die Falle« zurückgezogen (Abb. 2), worauf die Sperrnase λ: in die vordere Rast der Falle« einschnappt. Zum Schlüsse dieser Bewegung geht der Arm d- der Nuß an dem Hebel c¹ vorbei. Die Tür läßt sich nunmehr öffnen. Beim Zudrücken der Tür wird durch das Schließblech eine Blindfalle e zurückgedrückt, die mittels des Armes ζ des Hebels c die Sperrnase χ aushebt, worauf die Feder«¹ die Falle« vorschnellt, die sofort wieder durch Einschnappen der Nase λ; in die hintere Rast der Falle« gesperrt wird, während der Riegel b zunächst noch in zurückgeschlossener Stellung verbleibt. Dank der Sperrnase.ν ist also auch nach einfachem Zumachen der Tür schon eine gesperrte Verriegelung vorhanden.

Die Nußd ist ein Drehzylinder mit einem Vierkant / und enthält die eigentliche Schließeinrichtung (Abb. 3).

Zum Vorschließen des Riegels von innen dient ein Knopf g, der in der Pfeilrichtung gezogen wird, so daß sein Vierkantloch sich auf einen Vierkant h der Spindel/ aufschiebt. Durch die Verschiebung des Knopfes £ wird gleichzeitig der Vierkant k, der in die drehbare Innenbuchse eingreift, entkuppelt, wobei gleichzeitig die JSf ocken n, die in die Schloßplatte 0 eingreifen, in den dahinter befindliehen Hohlraum 'hineinbeWegt werden, so daß die Nuß d mittels des Knopfes g jetzt frei entgegen dem Uhrzeiger gedreht werden kann.

Dabei streift der Arm d² an dem bei dieser Drehrichtung elastisch nachgebenden Hebel c¹ wirkungslos vorbei, während der Arma*¹ den Riegel b vorschiebt und sperrt (Abb. 1). ■ Um die Tür von außen zu öffnen bzw. den Riegel b von außen vorzuschließen und zu sperren, wird ein der Einstecköffnung ρ angepaßter Schlüssel q ohne Bart mit Abstufungen r benutzt, der die Zuhaltungen s in die Aussparungen der drehbaren Buchse nach Überwindung der Feder t drängt. Die Drehung der Nuß d kann dann erst vor sich gehen, wenn sämtliche Zuhaltungen s, im vorliegenden Falle vier, durch den Schlüssel gefaßt und aus ihrem Eingriff mit der Schloßplatte herausbewegt sind. Die Zuhaltungen s werden durch einen zentralen Stift u auseinandergehalten, der in die Bohrung ν des Schlüssels greift. Die Zuhaltungen s sind in Schlitzen w im Vierkant / geführt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Türschloß mit Falle und Riegel, die beide durch ein und dasselbe Hebelwerk wesentlich gleichzeitig rückziehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle («) unbeschadet dieser gleichzeitigen Rückziehbarkeit in der Verriegelungslage in der für Wagentürschlösser bekannten Art selbsttätig gesperrt wird. ico

2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Riegel und Falle durch einen dreiarmigen Hebel hergestellt ist, der durch eine von innen und außen zugängliche Schließeinrichtung bewegt werden kann.

3. Türschloß nach ilnspruch 1, das von außen durch einen Schlüssel, von innen durch einen Knopf o. dgl. zu öffnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Knopf (g) durch achsiales Verschieben vom Gesperre {tn, /1 usw.) entkuppelbar und gleichzeitig durch einen Vierkant (A) mit der Hauptdrehachse (/) kuppelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.