DE404765C

DE404765C - Maschine zum Biegen von Zargen oder Maenteln zu Blechdosen

Info

Publication number: DE404765C
Application number: DEK85476D
Authority: DE
Original assignee: ERDMANN KIRCHEIS MASCHINENFABR
Current assignee: ERDMANN KIRCHEIS MASCHINENFABR
Priority date: 1923-03-30
Filing date: 1923-03-30
Publication date: 1924-10-23

Description

DEUTSCHES REICH

4USGEGEBEN
AM 23. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ404765 ~ KLASSE 7c GRUPPE 24

(K 854761\7 c)

Erdmann Kircheis Maschinenfabrik u. Eisengießerei in Aue i. Erzgeb.

Maschine zum Biegen von Zargen oder Mänteln zu Blechdosen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1923 ab.

Zum Biegen von Zargen oder Mänteln zu Blechbüchsen von viereckiger, ovaler u. dgl. unrunder Form benutzt man unter anderen auch solche Maschinen, bei denen das Zargenblech um einen sich drehenden Dorn gewickelt wird. Das Andrücken o'der Biegen des Bleches an den Dorn besorgen hierbei zwei nebeneinanderliegende, in Schiebern gelagerte und unter Federdruck stehende Walzen, die je für sich dem Profil des sich drehenden Domes folgen und ausweichen.

Dadurch indes, daß diese Walzen nur in

Claims

gerader Richtung, der Bewegungsrichtung ihrer Schieber, ausweichen können, ist man in bezug auf Verschiedenartigkeit der zu biegenden Zargenformen beschränkt; andernfalls bei ungünstigen, z. B. auffällig langrechteckigen Formen ein Festklemmen des Domes zwischen den Walzen eintreten würde. Die hierin liegenden Nachteile der betreffenden Maschinen werden nun durch die vorliegende Neuerung beseitigt. Diese Neuerung besteht dem Wesen nach darin, daß die beiden Biegwalzen nicht in gerade geführten Schiebern, sondern in schwingenden Armen gelagert sind, und daß diese betreffende Lagerung der Walzen diesen letzteren auch noch den Schwingarmen gegenüber eine schwingende Bewegung zuläßt. ■Diese Einrichtung wird in der Zeichnung veranschaulicht. ! Abb. ι ist eine Stirnansicht, teilweise im Schnitt, und ! Abb. 2 eine Seitenansicht. ; Hierin bezeichnen: 1 den Biegdorn, 2,2 die : Biegwalzen und 3, 3 die Schwingarme. Diese ; letzteren sind in Teil 5 gelagert. Die Biegwalzen sind nicht direkt in den Schwingarmen, sondern in in diesen drehbaren, gemeinsamen Lagerhaltern 4, 4 gelagert. 4° ist eine Feder, welche diese Halter 4,4 ständig bis an den : Anschlag 4* heranzuziehen sucht; 6 bedeutet die Lagerung der Dornwelle 7 (Abb. 2) und y" 1 den frei stehenden Zapfen der letzteren. Mit den Schwingarmen 3, 3 ist ein Hebel 8 ; verbunden, welcher mittels Zugfeder 9 die ! ersteren niederzieht und hierbei die Walzen 2,2 an den Dorn preßt. Dieser Hebel 8 I ist auf seiner Achse drehbar befestigt, so daß j er den Schwingarmen gegenüber verschiedene j Lagen einnehmen kann, oder richtiger gesagt, [ daß er seine Lage behält, wenn die Schwing- I arme, dem Dornprofil entsprechend, höher oder : tiefer einzustellen sind. Der Dorn und die Walzen sind in Ausrück- ' oder Ruhestellung derselben gezeichnet. In j dieser Stellung sind die Walzen durch" einen sich mit dem Dorn drehenden Daumen 10, ι welcher auf den mit Auge 8" und Rolle 86 versehenen Hebel 8 wirkt, vom Dorn etwas abgehoben worden; hierbei wird durch Feder 4" ein Heranziehen der Halter 4,4 bis an den , Anschlag 4* bewirkt und dadurch die vordere der beiden Walzen noch besonders angehoben, \ so daß hierdurch der Zugang für die Einfüh- ! rung des Biegmaterials genügend frei gemacht ' ist. Damit das Biegmaterial, wenn sich der : Dorn zu drehen beginnt, an diesem einen Halt findet und zuverlässig mitgenommen wird, ist am Dorn eine Klemmvorrichtung angeordnet. Diese Vorrichtung ist derartig eingerichtet und in der Weise mit dem gangbaren Teil der Maschine verbunden, daß sie sich bei Beginn der Dorndrehung sofort schließt und am Ende der Umdrehung wieder von selbst öffnet. Dies sei nur der Vollständigkeit wegen mit angeführt. Beim Einrücken der Maschine bzw. bei Ingangsetzung des Domes in der angegebenen Pfeilrichtung schnappt die Rolle 8* von dem Daumen 10 ab, und es kommen dann, teils durch Feder 9 niedergezogen und teils infolge Eigengewichts des Hebels 8 und der Schwingarme 3, 3 nebst den Biegwalzen 2, 2, diese letztgenannten beide auf dem Dorn bzw. auf dem eingeführten Biegmaterial dicht aufzuliegen. Indem sich nun der Dorn dreht, umlaufen die Walzen, das Biegmaterial an diesen andrükkend, den Dorn und biegen so, der Form desselben gemäß, die herzustellende Zarge. Von besonderem Wert ist es hierbei, daß sich die Biegwalzen, welche Form der Dorn auch immer haben mag, diesem auf dem ganzen Umfang, besonders auch an dessen Ecken, gut und willig anschließen können, und daß hierdurch ein glatter, ungestörter Biegvorgang gewährleistet ist. Und dieses wird, wie eingangs erwähnt, durch Anordnung von zur Aufnahme der Biegwalzen dienenden Schwingarmen und in diesen sitzenden schwingenden Walzenlagern bzw. Lagerhaltern erreicht. Pate ν τ-An Sprüche:

1. Maschine zum Biegen von Zargen oder Mänteln zu Blechdosen von viereckiger, ovaler u. dgl. unrunder Form, bei welcher das zu biegende Material mittels angedrückter Walzen um einen sich drehenden Dorn gewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- bzw. Bieg-

. walzen (2,2) an schwingenden Armen (3,3) in drehbar angebrachten gemeinsamen Lagerhaltern (4, 4) gelagert sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit den Schwingarmen (3, 3) verstellbar verbundener Hebel (8) angeordnet ist, der durch einen sich mit dem Dorn (1) drehenden Daumen (10) gehoben wird, um, behufs Schaffung freien Zugangs für das einzuführende iiu Biegmaterial, die Biegwalzen jedesmal wieder vom Dorn entsprechend abzuheben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.