DE404379C

DE404379C - Absperrschieber

Info

Publication number: DE404379C
Application number: DEW62972D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-01-23
Filing date: 1923-01-23
Publication date: 1924-10-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 404379 KLASSE 47g GRUPPE 26

Otto Wagner in Berlin-Lankwitz.

Absperrschieber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1923 ab.

Es sind Absperrschieber bereits bekannt, spindel und Verschiebung der einen Verschluß -

bei welchen die Verschlußplatten vermittels platte in der Richtung der Spindelachse gegen

zweier dazwischengelagerter schrägliegender ihren Sitz gedrückt und unter Zuhilfenahme

und zur Spindelachse parallel schwingender einer Feder von ihren Sitzen abgehoben wer-

Druckhebel durch den Druck der Schieber- den. Diese Absperrschieber haben aber den

Nachteil, daß nur zwei Spreizstäbe verwendet werden können, die in einer Ebene schwingen und daß eine konzentrische Führung der beiden Dichtplatten zueinander nicht möglich ist. Mit dem Gegenstand der Erfindung werden die vorbeschriebenen Nachteile beseitigt. Von einer nach außen führenden Spindel wird um die Achse der Dichtungs- bzw. Druckplatten ein im Kreise schwingendes System ίο von mindestens drei schrägliegenden Spreizstäben, deren Köpfe kugelig abgerundet und zwischen den Druckplatten in geschlossenen Pfannen gelagert sind, konzentrisch verdreht. Die beiden Druckplatten sind dabei achsial gegenseitig geführt, so daß das System der schwingenden Spreizstäbe in Richtung der Schieberachse gehalten und die Verschlußplatten parallel zueinander bleibend verschoben werden.

Es sind zwar Absperrschieber bekannt geworden, bei denen das Andrücken und Abziehen der Verschlußplatten ebenfalls durch Drehung veranlaßt wird. Diese verwenden aber entweder eine zwischen den Verschlußplatten angeordnete Zvvieselschraube oder klauenartige Andrückorgane, wobei das Prinzip der schie- I fen Ebene jeweils grundlegend ist. Hier ist der große Flächendruck nachteilig. Außerdem ist die Abnutzung eine außerordentlich hohe infolge der großen Flächenpressung und der Heißdampftemperatur, der diese Teile ausgesetzt sind.

Hier bildet der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß er die schiefe Ebene als Auseinandertreiborgan vermeidet und hierfür das Prinzip der schwingenden Spreizstäbe tritt.

In den Abb. 1 und 2 ist der Erfindungsgegenstand im Querschnitt und Ansicht dargestellt. Er besteht in den Druckplatten aa¹, die zwischen sich in pfannenförmigen Aussparungen bb¹ mindestens drei Spreizstäbe c aufnehmen. Diese Spreizstäbe sind schräg zur Achse X-Y angeordnet. Durch gegenseitige Verdrehung von aa¹ vermittels daran angebrachter Hebel dd¹ werden die Spreizstäbe aus ihrer Schräglage aufgerichtet und entfernen damit die beiden Druckplatten aa¹ voneinander, indem letztere direkt oder indirekt durch Zwischenlage je einer besonderen Platte gegen die anliegenden Abdichtungsflächen ee¹ gepreßt werden. Die Druckplatten aa¹ sind unter sich in irgendeiner Weise verschiebbar geführt, in \'orstehender Abbildung durch Zapfen /.
Damit beim Rückwärtsgang, also beim Lo- ' sen der Druckvorrichtung, die Spreizstäbe ihre Schräglage wieder einnehmen und die Druckplatten aa¹ zwangläufig von den anliegenden Abdichtungsflächen wieder entfernt werden, sollen gemäß der Erfindung die kugeligen Enden der Spreizstäbe vermittels an den Druckplatten befestigter Scheiben gg¹ oder Halter von innen her umfaßt werden.

Wie schon oben erwähnt, können die Druckplatten aa¹ auch indirekt durch Zwischenlage je einer besonderen Platte gegen die anliegenden Abdichtungsflächen ee¹ gepreßt werden. In der Abb. 3 ist dieser Auf bau in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die in Abb. ι gezeichneten Platten aa¹ sind in den aufgesetzten Verschlußplatten hh¹ drehbar angeordnet. Hierdurch bleiben die Verschlußplatten hh¹ während des Verdrehens des Spreizsystems in Ruhe, und ein Reiben auf den Dichtflächen wird vermieden.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes ist beispielsweise an Selbstschlußventilen, Fahrventilen u. a. Hier kann das gebräuchliche Außengewinde der Spindel ganz fortfallen. Während die eine Druckplatte den \~entilkegel bildet, wird die andere Druckplatte mit der nach außen gehenden Spindel fest verbunden. Wird die in ihrer Achsrichtung festliegende Spindel gedreht, so bewegt sich die Ventilkegelplatte an oder von dem Sitz.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Absperrschieber, insbesondere für heiße Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten, bei welchem die Druckplatten durch die Schieberspindel vor die Abdichtungsflächen geführt und dann durch Verdrehen gegeneinander auseinandergetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Auseinandertreiben durch ein im Kreise schwingendes System an sich bekannter Spreizstäbe (c) erfolgt.

2. Absperrschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kugeligen Enden der Spreizstäbe von auf den Druckplatten (aa¹) befestigten Scheiben (gg^r) oder Haltern umfaßt werden.

3. Absperrschieber nachAnspruch 1 und2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (aa¹) auf Scheiben (gg¹) oder Haltern drehbar angeordnet sind, so daß letztere beim Drehen der Druckplatten gegenüber den Abdichtungsflächen (ee¹) feststehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.