DE437220C - Schaltklinken-Umstellvorrichtung fuer Gewindeschneidkluppen mit Rechts- und Linksschnitt - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM !6. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 e GRUPPE

(R 62632 Ij4g e)

Rems-Werk in Waiblingen, Württbg.

Schaltklinken-Umstellvorrichtung für Gewindeschneidkluppen mit Rechtsund Linksschnitt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1924 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Schneidkluppen, mit welchen durch einfaches Umstellen des Antriebs sowohl Rechts- wie Linksgewinde geschnitten werden kann. Bei derartigen Schneidkluppen besteht der Antrieb aus Schaltrad und Schaltklinke, wobei die letztere in das Schaltrad eingreift und dieses dadurch mitnimmt. Um mit solchen Schneidkluppen das Rechts- und Linksgewinde schneiden zu können, sind zwei solcher Schaltklinken entgegengesetzt wirkend angeordnet, welche zwar beide durch eine Feder ständig in Eingriff gezogen werden, von denen aber die eine, welche nicht zur Wirkung kommen soll, jeweils ausgerückt werden muß. Gemäß vorliegender Erfindung

4B7220

dient nun dazu ein verdrehbarer Griffbolzen, an,dessen Umfläche jeweils die eine Schaltklinke anliegt und dadurch ausgerückt gehalten wird, während für die gleichzeitige freie Bewegung der anderen Schaltklinke in Eingriffstellung der Griffbolzen mit einer Aussparung versehen ist. Je nadh der Stellung des Griffbolzens ist somit die eine Klinke ausgerückt und gleichzeitig der anderen Klinke der Weg zum Einrücken freigegeben.

Diese Einrichtung ist außerordentlich, einfach sowohl in der Bedienung wie" in der Bauart, d.h. bezüglich der Herstellung, während andere Einrichtungen gleichen Zweckes umständlicher sind. So wird bei gewissen derartigen Sdineidkluppen die Umstellung der Klinken durch ein achsial verschiebbares Querstück vorgenommen, dessen Feststellschraube jeweils erst gelöst werden und zu welchem Zweck stets ein Werkzeug zur Hand sein muß. Außerdem ist bei diesen Einrichtungen die Gefahr vorhanden, daß auch zufällig eine Umstellung stattfindet. Bei anderen Schneidkluppen wieder wird das Ein- und Ausrücken der Klinken durch eine A,rt Wippe vorgenommen, die ihrerseits jeweils von Hand umgestellt werden muß und in einer offenen Aussparung liegt. Dadurch wird die Umstellung mühsam, und zudem sammeln sich in der Aussparung Verunreinigungen aller Art, was leicht zu Betriebsstörungen führt.

Demgegenüber besteht die Umstellvorrichtung vorliegender Erfindung lediglich aus einem Bolzen mit Griff, der als Drehstück mit eingefräster Aussparung ausgeführt werden kann. Die ganze Einrichtung kann in einem ringsum geschlossenen Raum liegen. Durch einfache Verdrehung des Griffhebels wird dann die Umstellung erreicht. Der Gegenstand der Erfindung ist in der ' Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform näher erläutert.

Abb. ι ist eine Unteransicht der Schneidkluppe mit teilweisem wagerechten Schnitt. Abb. 2 ist ein Achsialschnitt der Kluppe. Abb. 3 ist eine Aufsicht.
In dem Körper α der Schneidkluppe sind die Schneidbacken b radial verstellbar angeordnet und in dem mit ihm verbundenen Körper c die Werkstückführungsbacken d. Die Backen b und d werden durch Scheiben e radial verstellt, welche mit exzentrisch zur Drehachse liegenden Rippen / versehen sind, die durch Quernuten, der Backen b und d lose hindurchlaufen, so daß diese durch Verdrehung der Exzenterscheiben e- radial verschoben werden.

Die Exzenterscheiben e werden je durch einen Gewindering Jg- am Kluppengehäuse a, c festgehalten, welches zu diesem Zweck beiderseits einen zur Kluppenachse konzentrischen Ansatz h mit Innengewinde besitzt in welches der Gewindering g eingeschraubt ist. Die Ansätze h dienen gleichzeitig als Führung für die Exzenterscheiben e. Die Gewinderinge g' besitzen einen vorspringenden Rand i, mit welchem die Exzenterscheiben e auf den Ansätzen h festgeklemmt werden können. Hierbei klemmt der eine Gewindering g gleichzeitig auch die Schneidbacken b fest (s. Abb. 2).

Wenn das Gewinde geschnitten ist, brauchen lediglich die Gewinderinge g zurückgeschraubt werden, worauf die Backen b, d durch Verdrehen der nun gelösten Exzenterscheiben e zurückziehbar sind.

Zum Betrieb der Schneidkluppe dient in bekannter Weise ein Handgriff k, der mit seinem Kopf L das Gehäuse α lose drehbar umgreift. Dieser Kopf I trägt zwei KKnken m, welche mit ihren angreifenden Nasen ^: entgegengesetzt gerichtet sind und wechselseitig in eine Zahnung η des Körpers α eingreifen. Die beiden Klinken m sind durch eine Zugfeder ο miteinander verbunden. Je nadidem die eine oder die andere der Klinken m eingerückt ist, kann dann Rechts- oder Linksgewinde gesdinitten werden. Zum Zwecke des wechselseitigen Einrückens ist nun ein Zapfen ρ vorgesehen, welcher hinten zwischen den Klinken m liegt und eine Aussparung q besitzt. Je nachdem der Zapfen ρ mittels eines Handgriffes ν verdreht ist, gibt die Aussparung q das hintere Ende der einen Klinke m frei, so daß diese durch die Feder 0 in Eingriff mit der Zahnung/η gezogen wird und damit den Antriebshebel k bewegungsschlüssig mit der betreffenden Klinke m kuppelt. Die andere Klinke m wird durch den Körper des Zapfens ρ aus· gerückt gehalten, wie Abb. 1 zeigt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltklinken-Umstellvorrichtung für Ge- 10g windeschneidkluppen mit Rechts- und Linksschnitt, gekennzeichnet durch einen verdrehbaren Griffbolzen, dessen Kopfumfangsfläche das Widerlager für die jeweils ausgerückt zu haltende, doppelarmige Klinke bildet, während für die freie Bewegung der jeweils eingerückten Klinke eine Aussparung in seinem Kopf vorhanden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.