DE404252C - Mechanische Bremse oder Pressvorrichtung - Google Patents

Mechanische Bremse oder Pressvorrichtung

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DE404252C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/14Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position
    • F16D65/28Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged apart from the brake

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • mechanische Bremse oder Preßvorrichtung. Bei fast allen mechanischen Bremsen und Preßvorrichtungen ist es störend, @daß für die vorbereitenden Vorgänge bis zum Beginn des eigentlichen Bremsens oder Pressens Zeit gebraucht wird. Solche vorbereitenden Vorgänge sind z. B. das Zusammendrücken federnder Brems- oder Preßgestänge und ihrer Totgänge, vor allem aber das Anlegen der Brems-und Preßmittel, wie Bremsbacken, Bremsbänder, Preßflächen usw., .an die Bremsscheiben und an das zu pressende Gut. Bei mit zusammendrückbaren Mitteln, wie Luft, betriebenen Bremsen kommt hierzu noch die Zeit, die erforderlich ist, bis der Druck so weit gestiegen oder gefallen ist, daß er imstande ist, die Vorrichtung in Bewegung zu setzen oder ihre Bewegung freizugeben. Daß zu diesen Vorbereitungen Zeit erforderlich ist, führt namentlich bei Bremsen dann zu Schwierigkeiten, wenn z. B. ein Fahrzeug oder ein Förderkorb u. d-1. an einer ganz bestimmten Stelle halten muß, weil die Vorbereitungszeit bei der Steuerung der Bremse mit eingerechnet werden inuß. Diese Zeit ist aber schwer abzuschätzen, zumal sie nicht in allen Fällen gleich ist, sondern in ihrer Dauer von nicht immer übersehbaren Einflüssen abhängt, z. B. v:)m Maß der vorhergehenden Rückführung der Brems- oder Preßmittel.
  • Man hat zur Herabminderung .dieses Übelstandes z. B. Br eins- und Preßvorrichtungen gebaut, bei ,denen das Übersetzungsverhältnis, mit dem die Antriebskraft auf die Vorrichtung wirkt, in dem Augenblick geändert wird, in dem die Brems- oder Preßmittel anliegen. Da zum :anlegen dieser .Mittel nur eine sehr geringe Krafterforderlich ist, während eine erheblich größere Kraft zum Bremsen oder Pressen zur Verfügung stehen muß, so hat man dadurch erreicht, daß man .die Backen usw. außerordentlich schnell anlegen kann, indem man eben die große zur Verfügung stehende Kraft unter Änderung der Übersetzung zum schnellen Anlegen benutzt. Dadurch beseitigt man zwar den Übelstand des Zeitverbrauchs nicht, aber man schränkt diesen Zeitverbrauch immerhin wesentlich ein. Man erkauft diesen Vorteil aber durch eine mehr oder minder verwickelte Bauweise, die gerade bei Bremsen unerwünscht ist, weil es im Wesen der Sache liegt, daß Bremsen unbedingt betriebssicher und deshalb einfach sein müssen.
  • Nun gibt es zahlreiche Fälle, bei denen der Punkt genau vorher bekannt ist, an dem die Br enisung oder Pressung .einsetzen muß. Wenn z. B. mit einem Förderkorb ein bestimmter Horizont angefahren werden muß, so weiß :der Maschinist vorher, an welchem Punkt er den Korb zum Stehen bringen muß. Er wird in diesem Fall den Bremshebel schon einen Augenblick vor :dem Bremsen .ergreifen und so den geeigneten Augenblick zum Bremsen erwarten. Wenn er nun .die Bremse anzieht, so müssen die Bremsbacken mindestens zunächst den Leerweg zurücklegen; die hierfür erforderliche Zeit muß der Maschinist abschätzen und den Zeitpunkt, zu dem er den Bremshebel anzieht, dementsprechend vorverlegen. Bei großen Geschwindigkeiten, z. B. denen von Förderkörben, ist die richtige Abschätzung .der durch die Anlegebewegung verlängerten Bremszeit und damit das genaue Einfahren außerordentlich erschwert.
  • Zur Vermeidung dieses Übelstandes werden nach der Erfindung zum Steuern der vorbereitenden Vorgänge besondere, schon vor Beginn des eigentlichen Bremsens oder Pressens zu bewegende Steuervorrichtungen vorgesehen, so daß .das wirkliche Bremsen oder Pressen infolge Bewegung .der eigentlichen Bremssteuervorrichtungen mit der Erzeugung des Brems- oder Preßdrucks einsetzt, ohne daß dann der Ablauf der vorbereitenden Vorgänge abgewartet wenden muß.
  • Die Vorrichtung zum Steuern der vorbereitenden Vorgänge kann mit der Steuervorrichtung für das, eigentliche Bremsen oder Pressen so verbunden werden, .daß diese Steuervorrichtung durch eine vorbereitende Handlung nach Art des Druckpunktnehmens bei Schußwaffen die vorbereitenden Vorgänge auslöst oder bewirkt. Es können auch mehrere solche Steuervorrichfungen für mehrere vorbereitende Handlungen vorgesehen werden. Die Steuervorrichtung für den vorbereitenden Vorgang oder die Steuervorrichtungen für die vorbereitenden Vorgänge können diese auch nach Art eines Stechers bei Schußwaffen auslösen oder bewirken, z. B. durch eine Handfalle am Bremshebel. Die Ingangsetzung :der vorbereitenden Steuervorrichtungen vor der Bewegung der Steuervorrichtung für das eigentliche Bremsen oder Pressen kann auch zwangläufig gestaltet werden, indem z. B .die Steuervorrichtung für die Vorbereitung das Anfassen des Steuerorgans zum eigentlichen Bremsen oder Pressen verhindert, indem sie ini Wege steht, so daß sie also zuerst wegbewegt -,werden muß.
  • Beider Einrichtung nach Art des Druckpunktnehmens kann der Brems- oder Preßliebel, z. B. im Falle der Gefahr, einfach durchgezogen werden; auch bei Vorrichtungen nach Art eines Stechers kann man es so einrichten, ,daß die Brems- oder Preßmittel vom Steuerhebel für das eigentliche Bremsen oder Pressen selbst angelegt werden, wenn die Steuervorrichtung für die Vorbereitung vorher nicht bewegt wird, wie ja auch bei einem Gewehr mit einem Stecher :das Stechen nicht unbedingt erforderlich ist.
  • Die Abbildungen zeigen Beispiele der Erfindung. In der Abb. i ist ein Bremshebel 4 um einen Punkt 5 drehbar und trägt am anderen Ende ein Gewicht 6. Durch den Luftdruck im Zylinder 7 wird der Kolben 8 dauernd hochgehalten, so :daß der Hebel 4 oben am Anschlag 16 anliegt, da der Luftraum des Zylinders i durch den Dreiwegehahn 15 mit dem Luftbehälter g in Verbindung steht. Der Luftdruck wird dabei stets reichlich bemessen sein, ,damit das Gewicht 6 schnell hochgehoben werden kann. Soll nun durch Auslegen des Bremshebels io in der Pfeilrichtung gebremst werden, so vergeht bei den bekannten Einrichtungen zunächst einige Zeit, bis der Luftdruck soweit gesunken ist, ,daß das Gewicht 6 den Kolben 8 abwärts bewegen kann.
  • Das hierzu erforderliche Ausströmen von Luft wird nach der Erfindung als vorbereitende Handlung vorgenommen; indem nämlich der Bremshebel io schon einige Zeit vor Erreichung des Zielpunktes etwas nach rechts gelegt wird, wird der Dreiwegehahn 15 so gestellt, daß,er nach g hin abschließt und derLuftraum des Zylinders 7 mit dem noch durch das Ventil i i abgeschlossenen. Auspuff 12 verbunden ist. An diesem Auspuff sitzt nun ein Ventil 13, .das die Luft aus dem Zylinder 7 inir bis zur Erreichung eines ganz bestimmten Druckes ausströmen läßt, nämlich bis zu dem Druck, .der gerade eben noch genügt, das Gewicht 6 hochzuhalten. Wird nun der Bremshebel io bei weiterer Annäherung an das Ziel noch etwas weiter ausgelegt, so wird dadurch das Ventil 1,4 geöffnet, so daß eine weitere Luftmenge .austreten und der Kolben 8 sinken kann. Sobald er aber sinkt, verschließt er selbst wieder die zum Ventil 1.4 führende öffnung. 'Es kann dabei gerade so viel Luft austreten, daß .die Bremsbacke 5o an die Bremsscheibe 51 angelegt wird, ohne aber merklich zu bremsen. Soll nun wirklich gebremst werden, so wird der Bremshebel 1o noch weiter nach rechts ausgelegt. Dadurch wird der Auspuff 12 durch Öffnung des Ventils i i geöffnet; es kann alle Luft aus dein Zylinder 7 entweichen, und die Bremse legt sich fest an :die Bremsscheibe 51 an.
  • Bei Bremsen und Pressen, bei denen die Anpressungdurch zusammendrückbaresDruckmittel, wie Luft, erfolgt, kann man den umgekehrten Weg gehen: Man kann zunächst etwas Druck geben, so daß sich der Kolben noch nicht bewegt, man kann ihn durch eine weitere Luftgabe so weit vorschieben, daß sich die Brems- oder Preßmittel gerade anlegen, und man kann die Bremse oder Presse dann durch reichliche Luftgabe anziehen.
  • In der Abb.2 ist io der Bremshebel einer hydraulischen Bremse, die mit der Bremsbacke 5o die Bremsscheibe 51 bremst. Im Ruhezustand steht der Zylinderraum 17 unter ,dem Druck .der Flüssigkeit des Akkumulator s 18, so daß die Bremsbacke 5o bis zum Anschlag i g zurückgeführt wird. Bei dieser Zurückführung kann die Flüssigkeit aus der Zylinderhälfte 27 .durch den geöffneten Hahn 20 bei 21 ausfließen. Wird der Bremshebel io zum Bremsen in der Pfeilrichtung bewegt, so schließt er .zunächst den Hahn 20 durch die Stange 22 entgegen der Wirkung der Feder 23. Hierauf stößt die Nase 2.4 .gegen den Hebel 25 und .gibt dadurch das Ventil 26 frei. Dadurch wind nun auch die Zylinderhälfte 27 durch das Rohr 28 unter den Druck des Akkumulators 18 gesetzt. Infolge hiervon bewegt sich der Kolben 2g nach rechts, weil die Flüssigkeit im Raum 27 auf seine ganze Fläche drückt, während die Flüssigkeit im Raum 17 nur auf :eine kleinere Ringfläche 30 - des Kolbens 29 einwirkt. Der Bremshebel io kann min zunächst so weit bewegt werden, bis der Stift 31 am rechten Ende des Auges 32 angelangt ist. An diesem Punkt wird ein Widerstand fühlbar, und der Steuerhebel wird zunächst angehalten. Erst wenn .das eigentliche Bremsen beginnen soll, wird der Bremshebel io in der Pfellrichtung weiterbewegt. Dadurch wird der Kolben 33 in den Zylinderraum 27 hineingepreßt, so daß in diesem Raum ein Cberdruck eiltsteht. der zunächst (las Ventil 26 schließt. Dabei klinkt sich die Versperrung 3.l unter der Wirkung der Feder 35 wieder in das Ventil ein und hält es geschlossen. Bei der Weiterbewegung des Bremshebels io wird nun die Flüssigkeit im Zvlinclerraum 27 zusammengepreßt, so daß sich der Kolben 29 noch etwas nach rechts bewegt und dadurch die Bremsbacke 5o mit großer Kraft gegen die Bremsscheibe 5 i preßt. Der Bremsdruck kann daher mit dem Bremshebel unter geringem Kraftaufwand nach Belieben geregelt werden.
  • Bei der Rückführung des Bremshebels wird zunächst der Kolben 33 wieder nach links bewegt und dadurch durch Entspannung der Flüssigkeit in der Zylinderhälfte 27 der Bremsdruck aufgehoben, bis der Bund 36 an den Anschlag 37 anstößt. Wird dann der Bremshebel noch weiter entgegen der Pfeilrichtung bewegt, so öffnet sich der Hahn 2o; infolgedessen steht nur noch die Zylinderhälfte 17 unter dem Druck .des Akkumulators 18, und die Bremsbacke 15 wird bis an den Anschlag ry zurückgeführt. Der Akkumulator 18 braucht nur so groß bemessen zu sein, daß seine Kraft zur Überwindung der ruhenden Reibung beim Vorschieben der Bremsbacke ausreicht. Nach derselben Rücksicht ist die Fläche 3o für die Rückführung des Kolbens 29 zu bemessen.
  • Die Abb.3 zeigt ein weiteres Beispiel. i, 2, 3 ist ein Drehstromnetz, das durch den Tinschalter 38 auf einen Drehstromtnotor 39 geschaltet ist, der eine Fnrc1ertrommel mit der Bremsscheibe 5 i bewegt. Die Fördertrommel bewegt mit dem Förderseil4o einen Förderkorb 41. Sie kann durch die Bremsbacken 5o gebremst werden. Der Bremsdruck wird durch Druckluft ausgeübt, die bei 9 einzuströmen sucht. Der Weg ist ihr zunächst durch den Dreiwegehahn 15 verschlossen. Läßt das Relais d.2 den Hebel :a.3 abwärts fallen, so kann Luft von 9 her in den Zylinder 7 hinter den Kolben 8 eintreten, so daß dieser Kolben aufwärts geht und die Bremsbacken 5o in bekannter Weise anlegt. Zieht dann das Relais 42 seinen Anker wieder an, so daß der Hahn 15 wieder in die gezeichnete Stellung kommt, so kann die Luft aus dem Zylinder 7 durch den Auspuff 12 entweichen. Dieser Auspuff kann durch einen Hahn i i verschlossen werden, der durch ein Relais .4a. gesteuert wird. Am Förderkorb 41 sind eine lange Kurve 46 und eine kurze Kurve 47 angeordnet, die auf die Hebel 48 und 49 wirken. Der Hebel 48 schließt durch die Einwirkung der Kurve 46 einen Stromkreis durch das Relais 4.a., der Hebel 49 unterbricht durch die Einwirkung der Kurve j 47 ,den durch das Relais 42 fließenden Strom.
  • Die Einrichtung wirkt so: Ist der Motor 39 durch den Einschalter 38 eingeschaltet, so wird gleichzeitig ein Strom von der Phase i über das Relais .:12 und den Schalter 49 zur Phase 2 geschlossen. Dadurch spricht das Relais .l2 an, und der Hahn 15 steht in der gezeichneten Stellung. Das Relais 44 ist dagegen stromlos, weil der durch diesesRelais führende Stromkreis am Schalter 48 unterbrochen ist. Der Hahn i i ist daher offen, wie,dies gezeichnet ist. Hebt sich nun der Korb in der Pfeilrichtung weiter, so daß,die Schalter d.8 und d.9 auf ihre Kurven auflaufen, so schließt der Schalter 48 den Stromkreis durch das Relais 4--I, und der Hahn i i wird geschlossen. Der Schalter :19 dagegen unterbricht den .Stromkreis durch das Relais 42 einen Augenblick, so daß der Relaisanker herunterfällt und der Ausbildung der Kurve entsprechend sofort wieder hochspringt. Dadurch stellt der Hahn 15 für einen ganz kurzen Augenblick eine Verbindung zwischen 9 und 7 her und begibt sich dann sofort wieder in .die gezeichnete Lage. Dies hat folgende Wirkung: Die von 9 in den Zylinder 7 eintretende Luftmenge wird z. B. durch .die Gestaltung .der Kurve 47 so bemessen, daß die ruhende Reibung der Bremse mit Sicherheit überwunden wird und sich die Bremsbacken somit in der Richtung des Anlegens in Bewegung setzen. Da der Hahn i i durch die Kurve .I6 und den Schalter .48 geschlossen gehalten wird, kann die im Zylinder 7 eingeschlossene Luftmenge auch nach der Rückkehr des Hahnes 15 in die gezeichnete Lage nicht durch ,den Auspuff i2 entweichen. Sie dehnt sich infolgedessen aus und hat dabei gerade so viel Kraft, daß sie die Bremsbacken anlegt. Wenn die Bremsbacken anliegen, hat sich der Zylinderraum 7 so weit vergrößert, daß die Luft keinen nennenswerten Überdruck mehr hat und somit keine in Betracht kommende Bremswirkung ausüben kann.
  • Wird nun der Einschalter 38, der das Netz auf den Antriebsmotor der Fördertrommel schaltet, ausgeschaltet, so wird -dadurch auch das an die Phase i und 2 angeschlossene Relais 42 stromlos, so daß sein Anker abfällt. Dadurch verbindet der Hahn 15 die Druckluft bei 9 mit dem Zylinder 7 dauernd, so daß nunmehr die Luft bis zur Erreichung des Höchstdruckes einströmen kann und die Bremsbacken festzieht. Auf diese Waise wird erreicht, @daß die eigentliche Bremsung in Abhängigkeit von der Antriebskraft der zu bremsenden Vorrichtung, im Beispiel also des Förderkorbes oder der Fördermaschine, selbsttätig in dem Augenblick einsetzt, in dem diese Vorrichtung nicht mehr angetrieben wird. Es handelt sich dabei nicht um das Einsetzen .der Bremsung, wie sie bei den bekannten Bremsen möglich ist, bei der erst der Leerweg der Bremsbacken zurückgelegt und das Gestänge zusainmengepreßt werden, nachdem die toten Gänge überwunden sind, sondern nie Bremsbacken liegen beim geschilderten Vorgang beim Einsetzen der Bremsen durch Ausschalten des Einschalters 38 schon an, so daß nie Bremswirkung sofort beginnt und .sich unmittelbar an das Aufhören der Antriebskraft anschließt. Dadurch ist ein außerordentlich genaues Einfahren ohne verwickelte Gestaltung der Bremsvorrichtung erreicht.
  • Die Erfindung kann in beliebigen anderen Ausführungsformen und unter Benutzung beliebiger Antriebskräfte in idie Wirklichkeit umgesetzt werden. Das Wesen der Erfindung besteht eben darin, daß die Brems- oder Preßkraft dann, wenn sie gebraucht wird, sofort einsetzt, ohne daß zwischen dem Beginn der Steuerung des Steuerorgans und dem Beginn des Bremsens eine Zeit liegt, deren Dauer von allerlei nicht beherrschbaren Umständen abhängt und die daher schwer abzuschätzen ist. Die Erfindung gestattet es, den Punkt zu erfassen, an dem die Bremsung oder Pressung wirklich einsetzen soll, während dieser Punkt weder bei den von Hand bedienten noch bei den selbsttätigen bekannten Bremsen genau erfaßt "werden kann. Dadurch ist es z. B. auch möglich, eine Bremsung tatsächlich unmittelbar an (las Aufhören der Antriebskraft anzuschließen und so die angetriebene Vorrichtung viel sicherer zu beherrschen, als wenn z. B. zwischen dem Aufhören des Antriebes und dem Beginn der Bremsung eine Zeit liegt, in der ,d[,ie angetriebene Vorrichtung sich selbst überlassen und damit lediglich solchen Einwirkungen ausgesetzt ist, die jeder willkürlichen Beeinflussung entzogen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanische Bremse oder Preßvorrichtung, daidurch gekennzeichnet, daß zum Steuern der vorbereitenden Vorgänge besondere, an sich bekannte, schon vor Beginn des eigentlichen Bremsens oder Pressens zu bewegende Steuervorrichtungen vorgesehen werden, so daß das wirkliche Bremsen oder -Pressen infolge Bewegung der eigentlichen Bremssteuervorrichtungen mit der Erzeugung des Brems- oder Preßdruckes einsetzt, ohne daß dann der Ablauf der vorbereitenden Vorgänge abgewartet werden muß. a. Vorrichtung nach dem Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Verbindung der die vorbereitenden Vorgänge steuernden Vorrichtungen mit der Steuervorrichtung zum eigentlichen Bremsen oder Pressen, daß die Steuervorrichtungen durch eine vorbereitende Handlung oder mehrere solche Handlungen nacheinander nach Art des Druckpunktnehmens bei Schußwaffen bewegt werden. 3. Vorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach Art eines Stechers bei Schußwaffen bewegt wird. .. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Zwangläufigkeit der Ingangsetzung der vorbereitenden Steuervorrichtungen vor Beginn des eigentlichen Bremsens oder Pressens mit an sich bekannten Mitteln. Vorrichtung nach ;den Ansprüchen i bis d., gekennzeichnet durch Steuerung der vorbereitenden Vorgänge in Abhängigkeit von der Bewegung der zu bremsenden Vorrichtung. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einer durch ein zusammendrückbares Druckmittel zu bewegenden Vorrichtung so viel von diesem Druckmittel zugeführt wird, 4a13 es zur Ingangsetzung gerade noch nicht genügt oder -daß eine entsprechende Menge abgelassen wird. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch ein Druckmittel zu bewegenden Vorrichtung so viel von diesem Druckmittel zugeführt oder abgelassen wird, daß sich die Bremsbacken oder Preßflächen anlegen, gegebenenfalls nach der Vorbereitung durch Druckänderung nach dem Anspruch 6. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Entweichen des vorbereitenden Druckmittels oder ein übermäßiiges Ent-,veichen durch Abschluß des Auspuffs verhindert wird. g. Vorrichtung nach d2 m Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, auf die .das Druckmittel wirkt, den Auspuff in Abhängigkeit von seiner Bewegung selbst verschließt. io. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Bremsung in Abhängigkeit von der Antriebskraft der zu bremsenden Vorrichtung selbsttätig in dem Augenblick einsetzt, in dem .diese Vorrichtung nicht mehr angetrieben wird.
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