DE4042506C2 - Badeeinrichtung zum Verabreichen von Voll- oder Sitzbädern - Google Patents
Badeeinrichtung zum Verabreichen von Voll- oder SitzbädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Badeeinrichtung zum
Verabreichen von Voll- oder Sitzbädern nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Wannenvoll- und -teilbäder mit flüssigen und vor allem auch
breiigen Medien erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit. Die
Anwendung von Moor-, Peloid- oder Schlickbädern kommt nicht nur
im Hinblick auf Kurbehandlungen zu Heilzwecken, sondern vor al
lem auch zum allgemeinen Wohlbefinden und unter kosmetischen
Gesichtspunkten große Bedeutung zu.
Der Verbrauch vor allem bei Verwendung von breiigen Substanzen
ist aber beachtlich, da aus hygienischen Gründen die verwandte
Badeflüssigkeit, insbesondere die verwandte Moor- oder Peloid
badflüssigkeit nicht nochmals für andere Personen und insbeson
dere Patienten verwandt werden kann.
Von jeher sind bereits der Körperform angepaßte Wannen aus Stahl
oder Kunststoff bekannt, um den Bedarf entsprechender Mengen an
Bademedium zu reduzieren. Hier wurden in der Regel besonders im
Bereich Lenden, Schultern und Beine durchschnittliche Körpermaße
zugrundegelegt, zu denen ein Abstandsmaß von einigen Zentime
tern, in der Regel bis zu mindestens 4 cm hinzugerechnet wurde,
um bei der Berechnungsgrundlage noch einen Abstand zwischen
Körper und Wannenoberfläche für das Bademedium zur Verfügung
zu stellen. Eine derartige Wannenanordnung weist aber klar er
sichtliche Nachteile auf. Die gewählten "durchschnittlichen"
Abmessungen sind eben nur auf eine Durchschnittsgröße ausge
richtet. Vor allem aber bei groß gewachsenen und/oder überge
wichtigen Personen kann der zur Verfügung stehende Wanneninnen
raum sich als zu klein herausstellen. Beim Unterschreiten der für
den Wärmenachschub notwendigen Mindestschichtdicke zwischen
Körper und Begrenzungswand der Wanne kommt es nämlich zu
einem vorzeitigen Abkühlen des Bademediums. Gerade bei Körper
formwannen kommt diesem Umstand besondere Bedeutung zu, weil
sich diese Erscheinung auch seitlich auswirkt. Insbesondere sog.
"Überwärmungsbäder" sind dann praktisch nicht mehr durchführ
bar, weil das ein Wärmemedium und Wärmereservoir darstellende
Bademedium an vielen Körperstellen, vor allem im Lenden- und
Gesäßbereich dann nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung
steht.
Schließlich kann bei groß gewachsenen und übergewichtigen Per
sonen ein zu klein bemessener Wanneninnenraum auch in psycholo
gischer Hinsicht als Nachteil empfunden werden, wodurch im Ein
zelfall sogar Angstzustände ausgelöst werden. Daß es zu den er
wähnten Angstzuständen in diesen Fällen kommen kann, ist un
schwer vor allem dann vorstellbar, wenn bedacht wird, daß die
Badetemperaturen beispielsweise auch bis zu 42°C betragen kön
nen, und daß die entsprechend geformten vorbekannten Wannen
ein tiefes Eintauchen ermöglichen, wodurch im Abdominal- und
Brustbereich durch den auflastenden Druck des Mediums ein ver
stärkt als Belastung empfundener Druck spürbar wird.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zwischen Wannenober
fläche und Körper nicht mehr genügend Bademedium zur Verfügung
steht.
Von daher ist bereits eine gattungsbildende Vorrichtung zum Ver
abreichen von Peloid-Voll- oder -Sitzbädern gemäß der DE 30 46 628 C2
sowie die EP 98 390 B1 bekannt geworden, bei der mittels
einer Folie ein Folienober- von einem Folienunterraum trennbar
ist. Diese Vorrichtung ist für Patienten unterschiedlichster Größe
und Gewicht geeignet. Derjenige Anteil an Badeflüssigkeit, der mit
dem Körper des Patienten in Berührung kommt und durch Weggießen
nach beendeter Therapie verlorengeht, macht dabei lediglich
einen geringen Bruchteil des in der Wanne enthaltenen Gesamt
volumens an Peloidbadflüssigkeit aus, da die unterhalb der
Trennfolie befindliche und auch als Wärmemedium dienende Peloid
badflüssigkeit weiterhin in der Wanne verbleibt und auch für
andere Patienten und Badende problemlos verwandt werden kann.
Obgleich sich derartige Vorrichtungen in der Praxis sehr bewährt
haben, können unter Umständen bei einigen Patienten insoweit
Probleme auftreten, wenn sich die Patienten und Badenden bei
spielsweise in der Folie mit den Beinen "verheddern" und es da
durch zu erhöhten Bewegungswiderständen kommt. Denn die Folie
muß entsprechend groß bemessen sein und liegt deshalb in vielen
Falten auf.
Darüber hinaus können vor allem bei Bädern, bei denen eine kon
duktive Wärmeleitung wichtig ist, beispielsweise bei Überwär
mungsbädern, zusätzliche Nachteile dadurch auftreten, daß sich
die Folie zu dicht an den Körper eines Badenden anlegt, so daß
auch hier der für die physikalischen Verhältnisse beim Wärme
nachschub notwendige Mindestabstand bzw. die hierfür notwendige
Mindestschichtdicke nicht ausreicht. Denn wird unterhalb der
Trennfolie beispielsweise eine wäßrige Flüssigkeit oder sogar nur
erwärmtes Wasser eingefüllt, so findet im Folienunterraum vor
allem eine Wärmekonvektion statt.
Bei Verabreichung beispielsweise eines Moor- oder Peloidbades
kann dies bei Unterschreiten der Mindestschichtdicke oberhalb der
Trennfolie zwischen Körper und Trennfolie im Extremfall sogar zu
Verbrennungen oder zumindest so starken Überhitzungen führen,
die in psychologischer Hinsicht als "schmerzhaft" und als nicht
mehr "ertragbar" empfunden werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ausgehend
von dem zuletzt genannten gattungsbildenden Stand der Technik
eine Vorrichtung, insbesondere zum Verabreichen von Voll- und
Sitzbädern zu schaffen, bei der stets sichergestellt ist, daß eine
ausreichende Schichtdicke vor allem zur Ermöglichung eines kon
duktiven Wärmeübergangs zur Verfügung steht.
Schließlich soll in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auch ein Wärmebad vor allem mit einem konvektiven
Wärmeübergang möglich sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegebene.
Durch die vorliegende Erfindung werden entscheidende und ver
blüffende Vorteile erzielt. Denn bei Verwendung einer Körper
formwanne mit mehr oder weniger fester Trennwand läßt sich ein
Wannenunterraum bilden, der mit einem Wärmemedium befüllbar
ist. Erfindungsgemäß ist dort zumindest eine konvektionshemmende
Schicht bzw. eine konvektionshemmende Kammer vorgesehen, die
zumindest teilbefüllt ist und die selbst bei wäßrigen Lösungen
einen zumindest weitgehend konduktiven Wärmeübergang auch in
Richtung der Wannen-Trennwand in den eigentlichen Badeoberraum
ermöglicht.
Erfindungsgemäß muß von daher auf breiige Medien, wie bei
spielsweise Moor oder Peloid als Wärmereservoir, nicht mehr
zurückgegriffen werden.
Selbst bei Durchführung eines Überwärmungsbades wird durch den
strukturellen Aufbau eine Konvektion weitgehend vermieden, so
daß ein ausreichender, im wesentlichen nur konduktiver Wärmefluß
durch die Trennwand hindurch in den Badeoberraum stattfindet,
so daß selbst bei oberhalb der Trennwand nicht ausreichender
Schichtdicke zwischen Trennwand und Körper quasi unterhalb der
Trennwand der als Körperwanne ausgebildeten Wanne eine ausrei
chende Schichtdicke künstlich gebildet wird. Denn erfindungsge
mäß muß die Mindestschichtdicke nicht nur oberhalb der Trenn
wand vorgesehen sein, sondern kann auch unterhalb der Trenn
wand ausgebildet sein.
Es werden dazu gra
nulat- oder partikelförmige Materialien verwandt, die bevorzugt
schwimmfähig sind. Bei Befüllung mit einer wäßrigen Lösung
legen sich diese partikel- bis granulatförmigen Befüllungsele
mente von unten her an die Trennwand der Körperformwand an
und unterbinden weitgehend eine Wärmekonvektion und ermöglichen
somit lediglich eine Wärmekonduktion. Eine Aufwärmung des Bade
mediums kann ansonsten durch einen Aufheiz- und Umwälzprozeß
zwischen zwei Badezyklen vorgenommen werden. Da im übrigen
auch diese vor allem partikel- bis granulatförmigen Befüllungs
elemente austauschbar sind, kann jederzeit mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung auch ein weitgehend konvektiver Wärmeüber
gang zielgerichtet erzielt werden.
Die partikel- oder granulatähnliche Befüllung dient gleichzeitig
als Wärmespeicher, der zwischen den einzelnen Behand
lungsphasen auf ein gewünschtes Maß aufgeheizt oder auch wäh
rend des Badevorganges weiter auf einer bestimmten Temperatur
gehalten oder auf diese aufgewärmt werden kann.
Erfindungsgemäß kann dazu sogar noch vor allem auch bei abge
senktem Druck ein gasförmiges oder breiförmiges Medium über
Pumpen durch die mit der partikel- oder granulatähnlichen Be
füllung gebildeten Zwischenabstände hindurchströmen. Dadurch
läßt sich nicht wie ansonsten ein konduktiver Wärmeübergang von
der unteren Befüllung in die Badeflüssigkeit oberhalb der Trenn
wand, sondern auch ein konvektiver Wärmeübergang über die
Trennwand in das Bademedium erzielen. Schließlich könnten sogar
Teile des Körpers von einem derartigen Wärmeübergang ausgespart
werden, indem beispielsweise bei der Trennwand oberhalb oder
unterhalb oder zwischen Trennwand und
Kammer isolierende Zwischenschichten eingelegt werden.
Aus der DE-U 88 16 075 ist eine Badevorrich
tung, insbesondere für Peloidbäder, bekannt geworden, bei wel
cher ein wannenförmiger Behälter mit einer darin angeordneten
zwei Lagen umfassenden Folie verwandt wird. Das im Wannenun
terteil aufzunehmende Medium braucht dabei nicht notwendiger
weise aus einer Peloidflüssigkeit oder aus Wasser zu bestehen,
sondern es kann ein beliebiger Stoff gewählt werden, also auch
in Form von Feststoffteilchen. Die Feststoffteilchen sollen in
Verwendung mit einer flexiblen Folie geeignet sein, den Patienten
so einsinken zu lassen, daß ihn die Folie weitgehend umschließt.
In dieser Vorveröffentlichung dienen die nicht näher beschriebe
nen "Feststoffteilchen" lediglich als "alternatives Medium" zu
Peloidflüssigkeit oder Wasser. Fragen eines konvektiven oder
konduktiven Wärmeüberganges werden in dieser Vorveröffentlichung
nicht abgehandelt. Insbesondere aber betrifft die vorbekannte
Badeeinrichtung keine Körperformwanne, sondern eine Badeein
richtung mit einer flexiblen Trennfolie, durch die der Wannen
ober- vom Wannenunterraum getrennt wird.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Vertikallängsschnittdarstellung
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung; und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung durch
Fig. 1.
Anhand von Fig. 1 und 2 wird der grundsätzliche Aufbau der
Badeeinrichtung nachfolgend erläutert.
Die Badeeinrichtung umfaßt eine Körperformwanne 1 mit einer
Trennwand 3 unter Bildung eines Wannenoberraumes 5 und eines
davon getrennten Wannenunterraumes 7. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel reicht die feste Trennwand 3 bis zum oberen Umlaufrand
der Wanne und ist dort beispielsweise über einen abdichtenden
Rahmen 9 auswechselbar befestigt.
Unterhalb der festen Trennwand befindet sich eine Schicht oder Kammer
11, die mit einem partikel- oder granulatförmigen oder -ähnlichen
Material befüllt ist. Hier kommen alle nur erdenklichen
Materialien in Betracht, die beispielsweise auch Kugelform
aufweisen können und für sich genommen nicht nachgiebig und
elastisch sind.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese granulat- bis parti
kelförmige Befüllung 13 direkt in der Wanne unterhalb der Trenn
wand 3 vorgesehen.
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel könnte auch die
Schicht oder Kammer 11 als in sich geschlossene mit einer eigenen
Umhüllung versehene Kammer ausgebildet oder aus entsprechend
mehreren so gebildeten mit einer eigenen Umhüllung versehenen
Kammern geformt sein.
Zum Reinigen der Vorrichtung müßten dann aber diese mit einer
eigenen Schutzumhüllung versehenen Kammern entfernt oder zu
mindest leicht angehoben werden, um die Außenwände der Kammern
11 sowie den Wanneninnenraum insgesamt ausspülen zu
können.
Schließlich können weitere Kreislaufleitungen 27 vorgesehen sein,
über die beispielsweise Luft, Gas, flüssiges oder breiiges Medium
umgewälzt und durch die Schicht/Kammer 11 hindurch gepumpt wer
den kann, und zwar mittels einer Umwälzpumpe 29 oder eines
Ventilators 31. In der Kreislaufleitung 27 ist noch ein Wärme- und/oder
Kältetauscher 33 vorgesehen, um hierüber gezielt eine
Erwärmung oder Abkühlung der einen Wärmespeicher darstellenden
Befüllung 13 zwischen den Behandlungsphasen oder während der
Badebehandlung vorzunehmen. Schließlich können noch weitere
Zweigleitungen in dem Wärmekreislauf 33 angeordnet sein, die
gezielt an verschiedenen Stellen unterhalb der festen Trennwand 3 in
der Schicht oder Kammer 11 enden, um hier evtl. noch gezielter
einzelne Überwärmungen oder in anderen Bereichen Temperaturab
senkungen zu realisieren. Durch gezielten Einsatz von Isolations
matten etc. können gewisse Bereiche von einer Überwär
mung ausgenommen werden.
Im Inneren der Schicht oder Kammer 11 können bei entsprechend
richtiger Anordnung ohne Beeinträchtigung der Badenden auch
noch richtungsgebende Ström- und Leiteinrichtungen 35 vorgesehen
sein, um den Mediumfluß entsprechend besser zu verteilen.
Zur Überwachung und Steuerung des gesamten Vorganges können
eine oder mehrere Meßsonden 37 auch im Inneren der Schicht 11,
wie im Wannenoberraum 5 auch, vorgesehen sein.
Üblicherweise wird die Befüllung 13 in der
Schicht oder Kammer 11 durch entsprechendes Umwälzen von aufge
heiztem Umwälzmedium auf eine entsprechende Ausgangstemperatur
vor Durchführung einer nächsten Badebehandlung gebracht. Aber
auch während der Badebehandlung selbst kann durch umströmen
des Medium eine zusätzliche Aufheizung in der
Schicht oder Kammer 11 durchgeführt werden, die während
des Badevorganges als Wärmereservoir für die Badeflüssigkeit
oberhalb der Trennwand 3 dient. Durch die entsprechende Umwäl
zung- vom Umwälzmedium kann nicht nur ein konduktiver, sondern
insbesondere bei einer losen Granulat-Befüllung 13 wenigstens
teilweise auch ein konvektiver Wärmeübergang über die Trennwand
3 in das Bademedium hin zum Patienten realisiert werden.
Durch Hindurchströmen von Luft, Gas, Flüssigkeit oder Brei (je
nach entsprechender Wahl des Heizmediums) durch die Kreislauf
leitung 27 kann sichergestellt werden, daß die Partikel oder
das Granulat in der Schicht 11 in Bewegung gebracht und gehal
ten und teilweise aufgewirbelt werden bzw. wird. Diese Strömung und Bewegung
der granulat- oder partikelförmigen Befüllung führt zu ständigen
Stößen und Wechselwirkungen mit der Trennwand 3.
Aber selbst bei einer eine wohl-verwirbelbare Granulat- oder Par
tikelbefüllung umfassenden Schicht 11 kann immer noch über die
Kreislaufleitung 27 das hierin befindliche Medium bei entsprechend
voreingestellten Temperatur umgewälzt werden.
Erfindungsgemäß kann also sogar gewählt werden zwischen kon
duktivem oder konvektivem Wärmeübergang in Richtung Wannen
wand 3, Bademedium und Körper, einschließlich Mischformen. Ab
hängig von der Form, dem spezifischen Gewicht und den thermo
physikalischen Eigenschaften der Partikel im Verhältnis zum Me
dium zwischen diesen Körperchen, dessen Viskosität, spezifischem
Gewicht und thermophysikalischen Eigenschaften kann bei Still
stand der Umwälzeinrichtung ein ganz oder teilweise konduktiver
Wärmeübergang erreicht werden. Dies ermöglicht eine höhere Aus
gangstemperatur dieser Teilchen und dem Medium dazwischen, was
beim Überwärmungsbad von besonderer Bedeutung ist, weil da
durch die Mindestschichtdicke von z. B. 4 cm zwischen Körper
und Wannen-, d. h. Trennwand 3 unterschritten werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die unterhalb der Trennwand
3 vorgesehene Schicht oder Kammer 11 beispielsweise mit einer
partikel- oder granulatähnlichen Befüllung 13 versehen, deren
spezifisches Gewicht vorzugsweise geringer als Wasser oder zu
mindest geringer als das spezifische Gewicht des umwälzbaren
Wärmemediums ist. Durch die Auftriebskräfte legen sich dadurch
die Partikelchen von der Unterseite her an die Trennwand 3 der
Körperformwanne an, so daß hierdurch eine Konvektion im ge
wünschten Sinne weitgehend vermieden und vor allem nur ein kon
duktiver Wärmeübergang in den Wannenoberraum bis in den Körper
ermöglicht wird.
Durch Austausch der partikel- oder granulatähnlichen Befüllung
kann jederzeit auch ein beliebig konvektiver Wärmeübergang er
zielt werden.
Im Ausführungsbeispiel ist die untere Kammer 11 nur soweit be
füllt, daß die durch die Auftriebskräfte bevorzugt schwimmenden
Partikel zumindest die feste Trennwand an ihrem tiefsten Punkt
mit einer noch ausreichenden Schichtdicke nach unten hin ab- und
bedecken. Aber auch eine vollständige Befüllung ist jederzeit
möglich.
Claims (17)
1. Badeeinrichtung zum Verabreichen von Voll- und Sitzbä
dern mit einer Wanne (1) und einer in der Wanne (1) vor
gesehenen Trennwand (3), mittels derer ein Wannenoberraum
(5) von einem ein Wärmereservoir bildenden Wannenunterraum
(7) getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannen
oberraum (5) als Körperformwanne (1) mit mehr oder weniger
fester Trennwand (3) zum Wannenunterraum (7) ausgebildet
ist, und daß der Wannenunterraum (7) eine Schicht umfaßt
oder eine Kammer (11) bildet, die zumindest abschnitts
weise auf der der Trennwand (3) zugewandt liegenden Seite
im Sitz- oder Liegebereich konvektionshemmend ist.
2. Badeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die konvektionshemmende Schicht oder Kammer (11)
zumindest eine Teilbefüllung in Form nur schwer durch
strömbarer mit Durchtrittsöffnungen versehenen Materialien
aufweist, die eine mehrfach-gewebe- bis mehrfach-maschen- und/oder
mehrfach-zellenförmige Struktur besitzen.
3. Badeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konvektionshemmende Schicht oder Kammer
(11) eine partikel- oder granulatähnliche Befüllung (13)
umfaßt.
4. Badeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die partikel- oder granulatähnliche Befüllung
(13) ein spezifisches Gewicht aufweist, das niedriger ist
als das von Wasser oder niedriger als das des im Wannenunterraum (7)
befüllbaren Wärmemediums.
5. Badeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die partikel- oder granulatähnliche Befüllung
(13) ein spezifisches Gewicht aufweist, welches demjenigen
von Wasser oder demjenigen des im Wannenunterraum (7)
befüllbaren Wärmemediums entspricht.
6. Badeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die partikel- oder granulatähnliche Befüllung
(13) ein spezifisches Gewicht aufweist, das höher ist als das
von Wasser oder höher als das des im Wannenunterraum (7) befüll
baren Wärmemediums.
7. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die partikel- oder granulatför
migen und die Befüllung (13) bildenden Körner eine Korn
größe von 0,1 mm bis 30 mm aufweisen.
8. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Körner regelmäßige Formge
bung aufweisen.
9. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Körner unregelmäßige Formge
bung aufweisen.
10. Badeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Körner Kugelform haben.
11. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Körner aus elastomerem Mate
rial, Polystyrol, Hart- oder Weichkunststoff, Kork, Sili
kon und/oder Keramik bestehen.
12. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die partikel- oder granulat
ähnlichen, die Befüllung (13) bildenden Körner voll, hohl
oder mit zumindest einem anderen Medium befüllt sind.
13. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die konvektionshemmende Befül
lung (13) in der Schicht oder Kammer (11) entfern- und
austauschbar ist.
14. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht oder Kammer (11)
von einem gasförmigen, flüssigen und/oder breiigen Medium
durchströmbar ist.
15. Badeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Kreislauflei
tung (27) zur Durchflutung der Schicht oder Kammer (11)
mit einem strömbaren Medium vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreislaufleitung (27) einen Wärme- und/oder Kälte
tauscher (33) umfaßt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mechanische, hydraulisch, pneuma
tisch oder elektrisch arbeitende Hebeeinrichtung in der
Wanne zum Anheben und Absenken der Schicht oder Kammer
(11) vorgesehen ist.
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