DE4041112A1 - Spinnmaschine - Google Patents

Spinnmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit mehreren Spinn­ stellen zum Erspinnen von Garnen aus Faserbändern, die den Spinnstellen in Kannen vorgelegt werden, wobei zwischen den Kannen und den Spinnstellen Mittel zum Führen der über eine einen im wesentlichen vertikalen Abschnitt enthaltende Weg­ strecke zu transportierenden Faserbänder vorgesehen sind.
Das Vorlegen des zu verspinnenden Fasermaterials in Form von in Kannen befindlichen Faserbändern ist beispielsweise bei Offen­ end-Spinnmaschinen bekannt. Bei den auf dem Markt befindlichen Maschinen werden die Faserbänder direkt von der Faserbandein­ zugseinrichtung der einzelnen Spinnstellen aus den vor und teilweise unterhalb der Spinnvorrichtungen stehenden Kannen ab­ gezogen.
Es ist auch bekannt (DE-C 23 35 740), bei OE-Spinnmaschinen die Kannen auf einem Podest oberhalb der Spinnmaschine anzuordnen und die Faserbänder durch Führungsrohre hindurch den Spinnstel­ len zuzuführen. Diese Führungsrohre, die mit Schikanen versehen sind, sollen als Zwischenspeicher dienen, der aufgrund einer besonderen Konstruktion von einer ständig laufenden Zuführein­ richtung dennoch intermittierend gespeist wird. Das Faserband soll dann im wesentlichen zugspannungsfrei durch das jeweilige Führungsrohr hindurchgeleitet werden.
Die Vorlage des Fasermaterials in Form von in Kannen bereitge­ stellten Faserbänder ist auch bei anderen schnellaufenden Spinnmaschinen bekannt, beispielsweise bei Umwindespinnmaschi­ nen oder Luftspinnmaschinen. Dabei handelt es sich in der Regel um einseitige Maschinen, wobei den Spinnstellen von oben die Faserbänder zugeführt werden, die den auf der Rückseite der Spinnmaschine abgestellten Kannen entnommen werden. Dabei wer­ den Führungsmittel in Form von Rollen und Führungsstangen für die Faserbänder vorgesehen.
Es ist auch bekannt, bei Ringspinnmaschinen Faserbänder in Kannen vorzulegen, wobei die Kannen auf Podesten oder in einem Raum oberhalb der Spinnmaschine abgestellt werden. Dabei erge­ ben sich relativ lange Wegstrecken mit einem oder mehreren ver­ tikalen Abschnitten, die zu der Gefahr führen, daß sich die Faserbänder aushängen, d. h. aufgrund ihres Eigengewichtes in unkontrollierbarer Weise verziehen. Eine derartige Anordnung ist daher nur für Faserbänder möglich, die eine relativ grobe Nummer und damit eine relativ hohe Festigkeit aufweisen. Das Verspinnen von Faserbändern mit groben Nummern ist jedoch an Ringspinnmaschinen sehr schwierig. Da die Ringspinnmaschinen nur eine relativ geringe Liefergeschwindigkeit an dem Ausgang der Streckwerke ermöglichen, müssen, unter Berücksichtigung des erforderlichen Verzuges, die Eingangswalzen der Streckwerke sehr langsam laufen, d. h. mit Drehzahlen von 1 min-1 und weni­ ger. Es ist technisch äußerst schwierig, lange Wellen, wie sie die Eingangswalzen von Streckwerken darstellen, mit genügender Genauigkeit mit derart geringen Drehzahlen laufen zu lassen. Es besteht die Gefahr, daß diese Wellen sich nur ruckhaft drehen, so daß dann kein kontrollierter Verzug erhalten wird. Die Vor­ lage des zu verspinnenden Fasermaterials in Kannen für Ring­ spinnmaschinen ist daher in der Praxis nicht erfolgreich durch­ geführt worden.
In einer älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentan­ meldung (P 40 38 282.6) wird vorgeschlagen, die Kannen, aus denen die Faserbänder abgezogen werden, um ihre Achse zu rotie­ ren, so daß den Faserbändern eine relativ geringe, echte Dre­ hung erteilt wird. Dadurch ist es möglich, die Faserbänder so zu verfestigen, daß auch feine Faserbänder ohne der Gefahr von Fehlverzügen ausgesetzt zu sein, über längere Wegstrecken und insbesondere auch Wegstrecken mit vertikalen Abschnitten den Spinnstellen zugeführt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinnmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch feine Fa­ serbänder in den Kannen vorgelegt werden können, ohne daß die Gefahr von Fehlverzügen, insbesondere in den vertikalen Ab­ schnitten des Transportweges, auftritt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Spinnmaschine der eingangs genannten Art in dem im wesentlichen vertikalen Abschnitt Mittel zum Führen angeordnet sind, die als die Faser­ bänder in vertikaler Richtung abstützende und sich wenigstens über einen Teil der im wesentlichen vertikalen Wegstrecke mit­ bewegende Stützmittel ausgebildet sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird erreicht, daß die Faserbänder in dem vertikalen oder im wesentlichen vertikalen Abschnitte gestützt sind und dennoch in Transportrichtung be­ wegt werden. Dadurch ist es möglich, auch relativ dünne Faser­ bänder in Kannen vorzulegen, d. h. Faserbänder mit Nummern von etwa Nm 0,4 bis Nm 0,8. Diese feinen Faserbänder können dabei auch über größere vertikale Abschnitte transportiert werden. Es ist deshalb möglich, eine Kannenvorlage bei Ringspinnmaschinen durchzuführen, da aufgrund der Faserbänder mit feinen Nummern unter Berücksichtigung des Verzuges die Eingangswalzenpaare der Streckwerke noch mit genügend hoher Geschwindigkeit laufen, um ein gleichmäßiges, rundes Rotieren zu gewährleisten. Durch diese Kannenvorlage ist es dann möglich, bei Ringspinnmaschinen auf eine vorgeschaltete Maschine zu verzichten, nämlich auf den Flyer. Bei anderen Spinnmaschinen, die mit Streckwerken verse­ hen sind, in die Faserbänder einlaufen, ist es möglich, feinere Faserbänder zuzuführen, so daß dann die Streckwerke vereinfacht werden können. Beispielsweise besteht die Möglichkeit bei der­ artigen Maschinen dann anstelle von Mehrzylinder-Streckwerken die heute bei Ringspinnmaschinen üblichen Drei-Zylinder-Streck­ werke einzusetzen.
Auch bei OE-Spinnmaschinen führt die Vorlage von feineren Fa­ serbändern zu Vorteilen, da dann die Auflösearbeit zum Verein­ zeln der Fasern geringer ist, so daß beim Auflösen die Fasern schonender behandelt werden. Es ist somit möglich, feinere Gar­ ne mit geringer geschädigten Fasern zu spinnen, so daß die Gar­ ne eine höhere Qualität besitzen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine Spinnmaschine, wobei lediglich das Streckwerk einer Maschinenseite dargestellt ist, welchem ein Faserband aus einer auf einem Podest abgestellten Kanne zugeführt wird, wobei das Faserband über Stützrollen läuft,
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II auf eine Einzelheit der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Spinnmaschine, bei welcher die Faserbänder mittels Führungsriemchen auf dem Weg von Kannen zu Streckwerken geführt werden,
Fig. 4 ein Teilschnitt ähnlich Fig. 3, jedoch mit einer ver­ einfachten Anordnung der Führungsriemchen,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine Spinnmaschine, bei welcher die Faserbänder auf der Wegstrecke von Kannen zu Streckwerken zwischen einem Führungsriemchen und einer Gleitkufe geführt werden,
Fig. 6 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 5 mit einer zusätz­ lichen Führung in einem horizontalen Abschnitt der Weg­ strecke,
Fig. 7 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 5 und 6,
Fig. 8 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 5 bis 7, bei welcher ein gemeinsames mit Führungsflächen versehenes Führungselement für beide Maschinenseiten vorgesehen ist,
Fig. 9 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 8 mit einem verein­ fachten, mittleren Führungselement,
Fig. 10 einen Teilschnitt durch eine Maschine mit einem zwischen erhöht abgestellten Kannen und Streckwerken einer Spinnmaschine angeordneten Führungsriemchen, das mit einer Garnitur aus Nadeln versehen ist und
Fig. 11 und 12 Ansichten von Führungsriemchen aus Stahlbändern, die jeweils mit einen formschlüssigen Antrieb ermöglichen­ den Profilierungen versehen sind.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ist von einer Spinn­ maschine (1) lediglich ein Streckwerk (2) einer einzelnen Spinnstelle (3) dargestellt. Eine derartige Spinnmaschine (1) besteht jedoch aus einer Vielzahl derartiger Spinnstellen (3), die in einer Reihe nebeneinander wenigstens auf einer Maschi­ nenseite angeordnet sind. An das Streckwerk (2) schließen nicht dargestellte Drallgebungseinrichtungen an, beispielsweise eine Ringspindel oder eine Umwindegarnspindel oder eine pneumatische Dralleinrichtung o. dgl. Ebenso könnte sich an der Stelle des Streckwerkes (2) eine Faserbandeinzugseinrichtung einer OE- Spinnmaschine befinden. An jeder dieser Spinnstellen (3) wird ein Faserband (4), das einer Kanne (5) entnommen wird, zu einem Garn versponnen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 stehen die Kannen (5) der einzelnen Spinnstellen (3) oberhalb der Spinnmaschine (1) auf einem Podest (6). Die Kannen (5), die üblicherweise einen Außendurchmesser haben, der größer als die Teilung der Spinnstellen (3) ist (Abstand der Spinnstellen in Maschinen­ längsrichtung), werden in mehreren, in Längsrichtung der Ma­ schine verlaufenden Reihen abgestellt.
Die Faserbänder (4) werden nach oben aus den oben offenen Kan­ nen abgezogen und dann nach unten zu den Streckwerken (2) ge­ liefert. Um diese Wegstrecke auch bei feinen Nummern der Faser­ bänder sicher zu überbrücken, d. h. ohne daß Fehlverzüge in den feinen Faserbändern (4) auftreten, sind insbesondere in dem vertikalen Abschnitt der Wegstrecke Stützmittel (7) angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 sind diese Stütz­ mittel (7) als Rollen (8) gestaltet, die um in Maschinenlängs­ richtung verlaufende Achsen rotieren. Die übereinander angeord­ neten Rollen (8) sind derart zueinander versetzt angeordnet, daß die Faserbänder (4) wellenförmig oder slalomartig geführt sind. Wenigstens eine der Rollen (8) ist quer zu der Wegstrecke einstellbar, wie dies durch die Pfeile (B und C) angedeutet ist. Die Rollen (8) sind mit umlaufenden Nuten (9) versehen, so daß die Faserbänder (4) auch seitlich eingefaßt sind (Fig. 2). Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die umlaufenden Nuten (9) einen im Querschnitt halbkreisförmigen Nutengrund.
Oberhalb der Kannen (5) ist eine Umlenkrolle (8′) angeordnet, die einen größeren Durchmesser aufweist und die ebenfalls mit einer umlaufenden Ringnut versehen ist. Die Faserbänder (4) werden im Bereich der Umlenkrolle (8′) von der Aufwärtsbewegung zu der Abwärtsbewegung umgelenkt. Die Rollen (8) und die Umlenk­ rolle (8′) können in der einfachsten Ausführung lose mitlaufend auf Achsen gelagert sein. In der Praxis wird es jedoch zweckmä­ ßig sein, wenigstens eine der Rollen (8) und/oder die Umlenk­ rolle (8′) positiv anzutreiben, um die Faserbänder (4) positiv zu transportieren. Der Antrieb für die Rollen (8) oder die Um­ lenkrolle (8′) aller Spinnstellen (3) einer Maschinenseite be­ findet sich an einem Maschinenende. Es ist dabei nicht notwen­ dig, die Rollen (8) oder die Umlenkrolle (8′) mit exakt der gleichen Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, die das Eingangs­ walzenpaar der Streckwerke (2) aufweist. Es ist zulässig, klei­ nere Abweichungen insbesondere in Richtung einer langsameren Geschwindigkeit zuzulassen, so daß die Faserbänder (4) über die Rollen (8) oder die Umlenkrolle (8′) gezogen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 werden die Faserbänder (4) auf der Wegstrecke zu den Streckwerken (2) zwischen zwei Füh­ rungsriemchen (10, 11) geführt. Die endlosen Führungsriemchen (10, 11) laufen um Umlenkrollen (16, 17) und Antriebsrollen (19, 20), die jeweils auf in Maschinenlängsrichtung durchlau­ fenden Wellen oder Achsen angeordnet sind. Die beiden nach un­ ten laufenden Trums der Führungsriemchen (10, 11), die als Stützmittel (7) dienen, liegen gegeneinander mit einer vorge­ gebenen Klemmkraft an. Um die Anlage sicher zu gestalten, ist vorgesehen, daß zwischen den Umlenkrollen (16, 17) und den Antriebsrollen (19, 20) Auslenkrollen (15) wechselseitig zu beiden Seiten der nach unten laufenden Trums der Führungs­ riemchen (10, 11) angeordnet. Anstelle von Auslenkrollen (15) können auch Auslenkstangen oder -schienen vorgesehen werden. Die Antriebsrollen (19, 20) liegen dicht vor den Einlauf­ trichtern (18) der Streckwerke (2).
In der Praxis wird es genügen, eine der Antriebsrollen (19) oder (20) anzutreiben. Das jeweilige andere Führungsriemchen (10) oder (11) wird dann aufgrund der Friktion zwischen den Führungsriemchen (10, 11) mit gleicher Geschwindigkeit mitge­ nommen. Zwischen der Antriebsrolle, beispielsweise der Antriebs­ rolle (19), und dem zugehörigen Führungsriemchen (10) wird ein schlupffreier Antrieb geschaffen. Dies kann dadurch geschehen, daß die Antriebsrolle (19) mit einem eine hohe Friktionsmit­ nahme gewährleistenden Belag versehen wird. Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Antriebsrolle (19) als Zahnrolle ausgebildet und das Führungsriemchen (10) als Zahn­ riemchen ausgebildet ist, so daß eine formschlüssige Antriebs­ verbindung gegeben ist.
Oberhalb der vertikal ausgerichteten Führungsriemchen (10, 11) ist ein als Zubringer dienendes horizontal ausgerichtetes und in den Bereich über den Kannen (5) reichendes Führungsriemchen (12) angeordnet. Dieses Führungsriemchen (12) ist um zwei Um­ lenkrollen (13, 14) gelegt, von denen wenigstens eine als An­ triebsrolle ausgebildet ist.
Die Stützmittel (7) nach Fig. 3 können ohne weiteres auch für eine zweiseitige Spinnmaschine (1) verwendet werden, d. h. eine Maschine, die auf beiden Maschinenseiten mit Spinnstellen (3) und Streckwerken (2) versehen ist. In diesem Fall wird spiegel­ symmetrisch ein weiteres Führungsriemchen entsprechend dem als Zubringer dienenden Führungsriemchen (12) vorgesehen. Falls sich dann an dem unteren Ende der Führungsriemchen (10, 11) ein zu großer Abstand zu den auf beiden Maschinenseiten befindli­ chen Streckwerken (2) ergeben sollte, könnte hier ein weiteres Stützmittel in Form eines Tisches vorgesehen werden, auf wel­ chem die Faserbänder (4) nach Verlassen des Führungsriemchens (10, 11) abgelegt werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im Prinzip der Aus­ führungsform nach Fig. 3, d. h. es sind zwei den vertikalen Ab­ schnitt der Wegstrecke der Faserbänder (4) überbrückende, als Stützmittel (7) dienende Führungsriemchen (25, 26) vorgesehen. Um auf ein zusätzliches Führungsriemchen (12) entsprechend Fig. 3 zu verzichten, jedoch die gleiche Funktion zu erhalten, ist das Führungsriemchen (26) in seinem oberen Bereich mittels Um­ lenkrollen (27, 28, 29) so ausgelenkt, daß es einen im wesent­ lichen horizontal verlaufenden Zubringerbereich bildet. Damit ist sichergestellt, daß in dem Übergabebereich von Zubringer zu dem vertikalen Abschnitt kein Verzug auftritt, da dort die gleichen Geschwindigkeiten gewährleistet sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der in den Bereich der Kannen (5) ragenden Umlenkrolle (28) für das Führungsriemchen (26) eine Rolle (30) zugeordnet, so daß ein sicheres Aufnehmen der Faserbänder (4) gewährleistet ist.
In Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 4 kann vorgesehen werden, daß auch das Führungsriemchen (25) oben oberhalb der Kannen (5) zu einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Zu­ bringerbereich ausgelenkt wird, so daß entsprechende Führungs­ riemchen (25, 26) auch jeweils für zweiseitige Maschinen geeig­ net sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 enthalten die Stützmittel (7) ein Führungsriemchen (31) und eine Gleitkufe (32), die zu­ sammen eine Klemmführung für die Faserbänder (4) bilden. Die Gleitkufe (32) besitzt einen oberen, annähernd horizontalen Be­ reich, der in eine gerundete Abkantung (33) übergeht, die in dem Bereich der Kannen (5) liegt. Die in dem vertikalen Ab­ schnitt des Transportweges befindliche Führungsfläche der Gleitkufe (32) ist in Richtung zu dem Führungsriemen (31) hin gewölbt, so daß eine flächige Anlage gewährleistet ist. Das untere Ende (34) der Gleitkufe (32) ist ebenfalls mit einer Rundung abgekantet. Das Führungsriemchen (31) ist über drei Rollen (35, 36, 37) derart geführt, daß es mit seinem sich nach unten bewegenden Trum flächig an allen Abschnitten der Gleitkufe (32) anliegt, d. h. auch an dem etwa horizontal ver­ laufenden Zubringerabschnitt. Die Rolle (35) ist angetrieben, wobei ein gemeinsamer Antrieb mittels einer in Maschinenlängs­ richtung durchlaufenden Welle für alle Rollen (35) aller Spinn­ stellen (3) einer Maschinenseite vorgesehen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 entspricht im Prinzip der Aus­ führungsform nach Fig. 5, jedoch erstreckt sich die Gleitkufe (38) nur über einen vertikalen Abschnitt, in welchem sie mit einem Führungsriemchen (39) eine Klemmführung bildet. Das Führungsriemchen (39) ist um eine obere Umlenkrolle (16) und eine untere Antriebsrolle (19) geführt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist zusätzlich ein als Zubringer dienendes, im wesentlichen horizontal ausgerichtetes Führungsriemchen (12) vorgesehen, das um Umlenkrollen (13, 14) geschlungen ist, von denen eine angetrieben ist. Der Umlenkrolle (13) ist eine Druckrolle (30) zugeordnet, so daß die Faserbänder (4) sicher aus den Kannen (5) aufgenommen werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 6, wobei auf einen gesonderten Zu­ bringer verzichtet worden ist. Die Gleitkufe (40) der Ausfüh­ rungsform nach Fig. 7 besitzt einen oberen, in Richtung über die Kannen (5) ragenden Zubringerbereich (41), der großflächig gerundet ist, ist jedoch ansonsten ungekrümmt. Das untere Ende (42) ist abgekantet. Das Führungsriemchen (39), das um eine Treibrolle (19) und eine Umlenkrolle (16) geschlungen ist, ist aus Stahl hergestellt. Im Bereich des nach unten laufenden, vertikalen Trums des Führungsriemchens (39) und der Gleitkufe (40) sind Magnete (43) vorgesehen, beispielsweise Elektromagne­ te, die das Trum des Führungsriemchens (39) an die Gleitkufe (40) heranziehen und somit für eine sichere Klemmwirkung sorgen.
In Fig. 8 ist eine zweiseitige Spinnmaschine (1) dargestellt, d. h. eine Spinnmaschine (1), die auf beiden Maschinenseiten mit Spinnstellen (3, 3′) und Streckwerken (2, 2′) versehen ist.
Zwischen den auf Podesten (6, 6′) oberhalb der Spinnmaschine (1) abgestellten Kannen (5, 5′) und den Streckwerken (2, 2′) sind Stützmittel (7, 7′) in Form von Führungsriemchen (45, 45′) vorgesehen, die mit jeweils einer Gleitkufe (44, 44′) zusammen arbeiten. Die Führungsriemchen (45, 45′) sind um Antriebsrollen (46, 46′) geschlungen, die sich im Bereich der Streckwerke (2, 2′) befinden. Im oberen Bereich laufen sie über Umlenkrollen (47, 48, 49; 47′, 48′, 49′), die einen jeweils über die Kannen (5, 5′) ausragenden Zubringerbereich bilden, der bei dem Ausfüh­ rungsbeispiel mit einer leichten Schrägen nach unten zur Ma­ schinenmitte hin verläuft. Den Umlenkrollen (48, 48′) sind Druckrollen (50, 50′) zugeordnet, die für ein sicheres Aufnehmen der Faserbänder (4, 4′) sorgen.
Die Gleitkufen (44, 44′) besitzen jeweils eine Wölbung in Rich­ tung zu den nach unten laufenden Trums der Führungsriemchen (45, 45′) .
Die Ausführungsform nach Fig. 9 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 8. Es ist jedoch eine plattenförmige, gemeinsame Gleitkufe (51) für beide Maschinenseiten vorgesehen, d. h. für die Führungsriemchen (45, 45′). Diese Gleitkufe (51) erstreckt sich zweckmäßigerweise über eine Mehrzahl von Spinn­ stellen.
Bei allen Ausführungsformen, bei denen Führungsriemchen vorge­ sehen werden, die im Bereich des Streckwerkes mit einer An­ triebsrolle versehen sind, ist es möglich, diese Antriebsrollen in die Streckwerke (2) zu integrieren. Diesen Antriebsrollen kann dann eine Druckrolle zugeordnet werden, so daß die Faser­ bänder (4) zwischen den Antriebsrollen und der Druckrolle ge­ klemmt werden. Dadurch ist es möglich, bereits vor dem Einlauf­ walzenpaar der Streckwerke (2, 2′) ein Verzugsfeld anzuordnen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist als Stützmittel (7) jeweils ein Führungsriemchen (52) vorgesehen, das mittels einer Antriebsrolle (56) und Umlenkrollen (57, 54, 58) etwa winkel­ förmig geführt ist, d. h. einen vertikalen Abschnitt ausgehend von den Streckwerken (2) und einen annähernd horizontalen, Zu­ bringerabschnitt im oberen Bereich aufweist, der über den Be­ reich der Kannen (5) ragt. Das Führungsriemchen (52) ist bei dieser Ausführungsform mit einer Garnitur aus von ihm nach au­ ßen abragenden Nadeln (53) versehen. Die Nadeln (53), die in relativ großen Abständen von beispielsweise 10 cm angeordnet sind, sind entgegen der Laufrichtung nach hinten geneigt. Mit­ tels dieser Nadeln (53) werden die Faserbänder (4) in vertika­ ler Richtung unterstützt, so daß ein ungewollter Verzug während des Transportes sicher verhindert wird. Die untere Antriebsrol­ le (56) ist so angeordnet, daß die Einlaufrichtung der Faser­ bänder (4) zu den Streckwerken (2) dazu führt, daß die Faser­ bänder (4) aus den Nadeln (53) abgehoben werden.
Um bei der Ausführungsform nach Fig. 10 die jeweils zulaufenden Faserbänder (4) sicher in den Bereich der Nadeln (53) des Füh­ rungsriemchens (52) zu führen, ist oberhalb der Kannen (5) ein ringförmiger Fadenführer (55) angeordnet. Ein derartiger ring­ förmiger Fadenführer (55) kann im übrigen selbstverständlich auch bei allen anderen Ausführungsformen vorgesehen werden, so daß es immer möglich ist, die Faserbänder (4) zu den relativ schmal zu haltenden Führungsriemchen zu zentrieren.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 läuft, wie auch bei anderen Ausführungsformen, eine Umlenkwalze, nämlich die Umlenkwalze (58), auf der Außenseite des Führungsriemchens (52), von der die Nadeln (53) abragen. Die Umlenkrolle (58) ist daher mit ei­ ner umlaufenden Ringnut versehen, so daß die Nadeln (53) frei laufen können.
Wie schon erwähnt worden ist, sollte in allen Fällen sicherge­ stellt werden, daß die Führungsriemchen schlupffrei angetrieben werden, so daß kein ungewollter Verzug durch Schlupf zwischen den jeweiligen Antriebsrollen und den Führungsriemchen auf­ tritt. Dies kann durch einen sicheren Reibschluß erreicht wer­ den. In den meisten Fällen wird jedoch ein Formschluß zwischen den Antriebsrollen und den Führungsriemchen vorzuziehen sein.
In Fig. 11 und 12 sind zwei Führungsriemchen (21, 22) darge­ stellt, die einen derartigen Formschluß ermöglichen. Es handelt sich dabei um Stahlbänder (21), die mit Ausstanzungen (23) an einem oder beiden Rändern oder mit einer Perforation (24) ver­ sehen sind, denen jeweils entsprechende Verzahnungen der An­ triebsrollen zugeordnet werden.

Claims (14)

1. Spinnmaschine mit mehreren Spinnstellen zum Erspinnen von Garnen aus Faserbändern, die den Spinnstellen in Kannen vorgelegt werden, wobei zwischen den Kannen und den Spinnstel­ len Mittel zum Führen der über eine einen im wesentlichen ver­ tikalen Abschnitt enthaltende Wegstrecke zu transportierenden Faserbänder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem im wesentlichen vertikalen Abschnitt Mittel zum Führen angeord­ net sind, die als die Faserbänder (4) in vertikaler Richtung abstützende und sich wenigstens über einen Teil der vertikalen Wegstrecke mitbewegende Stützmittel (7) ausgebildet sind.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbänder (4) in dem im wesentlichen vertikalen Ab­ schnitt auf gegeneinander versetzt angeordneten Führungsrollen (8, 8′) abgestützt sind.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Führungsrollen (8, 8′) mit einem Antrieb versehen ist.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Führen der Faserbänder (4) wenigstens sich über den im wesentlichen vertikalen Abschnitt erstreckende und in Transportrichtung angetriebene Führungsriemchen (10, 11; 21; 22; 25, 26; 31; 39; 45; 52) dienen.
5. Spinnmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsriemchen (21, 22) mit einer Profilierung (23, 24) versehen sind, in die entsprechend profilierte Antriebsrä­ der zur Bildung formschlüssiger Antriebe eingreifen.
6. Spinnmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Bereich des im wesentlichen vertikalen Ab­ schnitts ein weiteres Mittel (11; 26; 32; 38; 40; 44; 51) der­ art angeordnet ist, daß die Führungsriemchen (10; 25; 31; 39; 45) und die weiteren Mittel zum Führen Klemmführungen für die Faserbänder (4) bilden.
7. Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Mittel zum Führen der Faserbänder (4) eben­ falls als Führungsriemchen (11; 26) ausgebildet sind.
8. Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Mittel zum Führen als in Richtung des im we­ sentlichen vertikalen Abschnittes verlaufende Gleitflächen (32; 38; 40; 44; 51) ausgebildet sind.
9. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungsriemchen (52) auf ihrer Führungsfläche mit einer eine Stützkraft auf die Faserbänder (4) ausübenden Garnitur (53) versehen sind.
10. Spinnmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsriemchen (52) mit von der Führungsfläche abra­ genden Nadeln (53) versehen sind.
11. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungsriemchen (21, 22) als Stahlbänder ausgebildet sind.
12. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kannen (5) oberhalb der Spinn­ stellen (3) auf einem Podest (6) angeordnet sind.
13. Spinnmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel eine von oberhalb der Kannen (5) bis zu dem unter dem Podest (6) befindlichen Spinnstellen (3) eine Weg­ strecke bilden, die einen im wesentlichen horizontalen, ober­ halb der Kannen (5) befindlichen Abschnitt und einen vertika­ len, nach unten zu den Spinnstellen (3) führenden Abschnitt aufweist.
14. Spinnmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des vertikalen Abschnittes gemeinsame Führungs­ mittel (51) zum Führen von Faserbändern (4, 4′) zu auf beiden Maschinenseiten angeordneten Spinnstellen (3, 3′) vorgesehen sind.
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