DE403973C - Universal-Werkzeugmaschine mit Handbetrieb - Google Patents
Universal-Werkzeugmaschine mit HandbetriebInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 9- OKTOBER 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JV£ 403973 KLASSE 49 b GRUPPE 33
(C 30334-1149P)
Compagnie Manufacturiere Marcalex in Paris. Universal-Werkzeugmaschine mit Handbetrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 25. April 1916 beansprucht.
Seit langem besteht das Bedürfnis nach einer für den Kleinbetrieb geeigneten Universalwerkzeugmaschine.
Es wurden zwar bereits Werkzeugmaschinen mit Handbetrieb auf den Markt gebracht, welche die Benutzung
verschiedener Werkzeuge gestatteten. So sind Werkzeugmaschinen bekannt, bei denen an
einem ortsfest gelagerten Ausleger ein Bohrer oder eine Kreissäge gelagert ist, oder solche,
bei denen an einem nur in wagerechter Rieh-
tung verschiebbaren Ausleger ein Bohrer und ein Stoß- oder Hobeleisen angeordnet ist.
Diese Maschinen entsprachen aber nicht allen an sie gestellten Anforderungen. Der Erfindung gemäß soll das Bedürfnis
dadurch erfüllt werden, daß in einer Führung, die an einer Säule in senkrechter Richtung
verstellbar und um sie schwenkbar ist, ein von Hand mit Kraftübersetzung in der Längsrichtung
wagerecht hin und her bewegbarer Ausleger angeordnet ist, der auswechselbar entweder einen Support für ein Stoß- oder
Hobeleisen oder aber einen Kopf mit je abnehmbar daran gelagerter Kreissäge, Bohrer
und Schmirgel- oder Schleifstein trägt. Dabei wird sowohl der Support als auch der Kopf um
die Längsachse des Auslegers drehbar angeordnet und unterhalb des Kopfes drehbar und
verschiebbar ein Schraubstock vorgesehen. Dabei wird als bekannt vorausgesetzt, daß an
sich Werkzeugträger, die in der Höhe verstellbar an Säulen angeordnet sind, vor dem
Tage der vorliegenden Erfindung bekannt waren, desgleichen auf dem Tisch der Werkzeugmatschine
verschiebbar und drehbar angeordnete Schraubstöcke.
Vorteilhaft erfolgt die Hin- und Herver- , Schiebung des in wagerechter Richtung verschiebbaren
Auslegers durch einen mittels eines Handhebels zu betätigenden Knickhebel. Dieser Antrieb ergibt bei einfacher Bauart
eine sehr günstige Kraftübersetzung.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine , Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt:
Abb. ι zeigt eine der Erfindung entsprechende Werkzeugmaschine in Seitenansicht.
Abb. 2 zeigt die Kopfplatte des Auslegers mit daran befestigtem Support für das Hobeloder
Stoßeisen.
Abb. 3 stellt einen Längsschnitt in größerem Maßstabe durch den Kopf der Vorrichtung
dar.
An einer Säule 24 ist in senkrechter Richtung mittels der Spindel 2 verstellbar die
Buchse 22 angeordnet. Die Buchse 22 trägt eine mit ihrer Achse wagerecht liegende
Buchse 28. In dieser ist verschiebbar der Ausleger 29 für den Kopf 30 oder den Support
31 gelagert. Dieser Ausleger 2g ist mit einer Kopfplatte 23 versehen, an welcher der Kopf
30 oder der Support 31 befestigt werden kann. Der Ausleger 29 trägt in der Nähe :
seines hinteren Endes verschiebbar, aber feststellbar die Buchse 21. Diese besitzt oben j
einen Bolzen 32, an welchen gelenkig der Handhebel 20 angreift. An dem Bolzen 33 ■
des Handhebels ist der Hebel 19 angelenkt, dessen anderes Ende gelenkig auf dem Bolzen
34 der Buchse 28 gelagert ist.
Wird der Handhebel 20 hin und her geschwenkt, so verändert sich der Winkel
zwischen den Hebeln 19 und 20, und zwar bildet das zwischen den Bolzen 32 und 33
liegende Ende des Hebels 20 mit dem Hebel 19, wenn der Handhebel 20 der Säule 24 genähert
wird, annähernd einen gestreckten Winkel, während beim Entfernen des Hebels 20 von der Säule 24 der Winkel verringert
wird. Infolgedessen wixd beim Hin- und Herschwenken des Hebels 20 der Ausleger 29
in wagerechter Richtung in der Buchse 28 hin und her bewegt. Diese Hin- und Herbewegung
kann, wenn der Support 31 an dem Ausleger befestigt ist, zur Ausführung der
Stoßbewegung des Stoß- oder Hobeleisens benutzt werden, oder aber, wenn der Kopf 30
an ihm befestigt ist, zur Verstellung des Kopfes mit den darin befindlichen Werkzeugen
senkrecht zur Säule 24.
Die Buchse 28 kann mit einer Feststellvorrichtung, ζ. B. mit auf den Ausleger 29 wirkenden
Klemmbacken versehen werden, die ein Feststellen des Auslegers 29 in seiner jeweiligen
Lage gestattet.
An der Kopfplatte 23 des Auslegers 29 ist mittels der Schrauben 35 um die Längsachse
des Auslegers drehbar die Platte 11 befestigt.
Zu diesem Zweck besitzt die Kopfplatte 23 Ringschlitze und eine mittlere kreisförmige
Vertiefung, die Platte 11 dagegen zylindrische Löcher für die Schrauben 35 und eine der
Vertiefung der Platte 23 entsprechende kreisförmige Erhöhung, welche in die Vertiefung
eingreift. Die in die Vertiefung eingreifende Erhöhung dient somit beim Schwenken des
Kopfes als Führung, während die Köpfe der Schrauben 35 sich beim Schwenken in der
Ringnut bewegen.
Auf der Platte 11 ist wagerecht verschiebbar
in geeigneten Führungen entweder ein Kopf 30 mit der Antriebsvorrichtung für den
Bohrer 36, die Säge 17 und den Schleifstein
37 oder aber der Support 31 für das Hobel- oder Stoßöisen 38 angeordnet. Die Verschiebung
der senkrecht beweglichen Platte 10 erfolgt mittels des Handrades 6.
In dem Kopf 30 ist senkrecht verschiebbar der Träger 39 für die Werkzeuge angeordnet.
Dieser Träger kann entweder mittels der Schraubenspindel 40 oder aber mittels des
Handhebels 41 in senkrechter Richtung verschoben werden. Der Handhebel 41 besitzt
zu diesem Zweck ein Zahnrad 27, das in eine Zahnstange des senkrechten Trägers 39 eingreift.
Bei Benutzung des Handhebels wird die Spindel durch Lösung der zweiteiligen Spindelmutter ausgeschaltet.
Auf dem Träger 39 sind die Zahnräder 15
gelagert, die mittels einer Handkurbel 16 angetrieben werden. Durch die Zahnräder 9
wird die Welle 42 angetrieben. Auf dieser ist an der einen Seite die Kreissäge 17, am
anderen Ende die Schleif- oder Schmirgelscheibe 37 und in der Mitte ein Kegelrad angeordnet.
Das Kegelrad greift in ein entsprechendes Kegelrad 43 ein, das auf einer senkrechten, den Bohrer 36 antreibenden Welle ,
angeordnet ist.
Auf der Zeichnung ist das Lager 44 für die , Bohrerwelle abgenommen dargestellt. In der .
Betriebslage wird es mit dem senkrechten j Träger 39 durch die Schrauben 45 verbunden, j
Selbstverständlich können auch die Säge und I die Schmirgelscheibe, wenn dies erwünscht ist, ;
zeitweilig von der Maschine abgenommen ' werden.
Statt des Kopfes 30 kann auf der Platte 11
wagerecht verschiebbar der Support 31 auge- : ordnet werden. Er besteht aus einer Platte 9,
die senkrecht die Platte 10 trägt. Die senkrechte Verstellung der Platte 10 erfolgt mittels
der Schraubenspindel 5 und des daran aufge- ; keilten Handrades 6. An der Platte 10 ist eine j
Spannvorrichtung 7, 8 für das Hobeleisen 38 !
angeordnet. j
Auf dem Tisch der Werkzeugmaschine 25 ; ist wagerecht verschiebbar die Platte 13 und
auf dieser drehbar der Schraubstockkörper 12 angeordnet. Er trägt eine senkrecht stehende .
Backe, gegen welche mittels der Spindel 3 eine gleichfalls senkrecht stehende, aber verschiebbar
gelagerte Backe bewegt werden kann.
Die wagerechte Verschiebung in Richtung senkrecht zur Säule 24 erfolgt mittels des auf
die Spindel 4 aufgekeilten Handrades.
Um dieselbe Vorrichtung zusammen mit einem Schmiedefeuer benutzen zu können, ist
unten an der Vorrichtung ein Gebläse 26 an- ; geordnet, das durch geeignete Übersetzung '
von dem Zahnradgetriebe aus durch Hand ;
angetrieben werden kann. \-
Gegebenenfalls kann die ganze Vorrichtung :
auch durch Riemenantrieb bewegt werden. j Die oben beschriebene Maschine vereinigt l
in sich gewissermaßen eine ganze Werkstatt, und zwar ist auf einer Säule mit einem einzigen
Sockel und einem einzigen Handkurbel- i antrieb eine Präzisionsbohrmaischine, eine <
Kreissäge oder Fräsmaschine verschiedener i Form und Dicke his zu 130 mm Dicke, ein
Schleifstein aus Schmirgel oder anderem Material, eine Shapingmaschine und .schließlich
eine Rektifiziermaschine (Schleif- und Polier- | maschine) zu einem Ganzen vereinigt. Falls ;
die Maschine als Rektifiziermaschine Anwendung finden soll, müßte naturgemäß der auf
dem Tisch angeordnete Schraubstock mit einer kleinen, gleichfalls ohne weiteres auf dem
Tisch anzubringenden Drehbank, ausgetauscht werden. Sämtliche Werkzeuge sind an einem
einzigen Kopf angeordnet. Sämtliche Werkzeuge können auf der Säule gehoben und gesenkt werden, und zwar um 450 mm, und
um die Säule gedreht werden. Der Kopf selbst ist drehbar, so daß die Maschine unter jedem
Winkel arbeiten kann. Dies ist ein Vorteil, der bisher durch keine derartige Maschine erreicht
wurde. Außerdem ist, wie oben erwähnt, im Kopf noch eine Verschiebbärkeit in wagerechter und senkrechter Richtung vorgesehen,
so daß nach Einstellung in einen bestimmten Winkel der Vorschub des Werkzeuges automatisch oder von Hand erfolgen
kann. Falls statt des Schleifsteines oder statt des Bohrers ein Fräser eingesetzt wird, kann
dieser zum Fräsen von Oberflächen, von Nuten o. dgl. benutzt werden, da die besondere Ausgestaltung
der Lagerung des Kopfes und des Kopfes selbst den Transport nach allen Richtungen
über die ganze Fläche gestattet.
Der Schleifstein kann zum Schärfen von Werkzeugen, zum Putzen von Werkstücken,
zum Polieren und Rektifizieren gehärteter Werkstücke benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Universalwerkzeugmaschine mit Handbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Führung (22, 28), die auf einer Säule (24) in senkrechter Richtung verstellbar und um dieselbe schwenkbar ist, ein von Hand mit Kraftübersetzung wagerecht hin und her bewegbarer Ausleger (29, 23) angeordnet ist, der auswechselbar entweder einen senkrecht (10) und einen wagerecht (31) vorschiebbaren Support für ein Stoßoder Hobeleisen (38) oder aber einen die senkrechte und w-agerechte Einstellung des Werkzeuges zulassenden Kopf (30) mit je ioo abnehmbar daran gelagerter Kreissäge (17), Bohrer(36),Schmirgelscheibe oder Schleifstein (37) trägt und sowohl der Support (31) als auch der Kopf (30) um die Längsachse des Auslegers (29, 23) drehbar angeordnet sind und unterhalb des Kopfes (30) auf dem Tisch (25) drehbar und verschiebbar ein Schraubstock (12) vorgesehen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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