DE403889C - Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern - Google Patents

Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern

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DE403889C
DE403889C DEN22572D DEN0022572D DE403889C DE 403889 C DE403889 C DE 403889C DE N22572 D DEN22572 D DE N22572D DE N0022572 D DEN0022572 D DE N0022572D DE 403889 C DE403889 C DE 403889C
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DE
Germany
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wedge
slot
sleeve
band
tube
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Expired
Application number
DEN22572D
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DR JULIUS NORD
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DR JULIUS NORD
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/132Tourniquets
    • A61B17/1322Tourniquets comprising a flexible encircling member
    • A61B17/1327Tensioning clamps

Description

  • Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern bei Verblutungen u. dgl. Unter anderem ist für diesen Zweck schon eine Vorrichtung bekannt geworden, die aus einer kleinen zylindrischen Büchse besteht, die in der Außenwand zwei Längsschlitze aufweist, durch welche die beiden Enden von zwei Bändern, von denen das eine ein Auge und das andere einen Haken besitzt, heraustreten. Beim Gebrauche werden diese Bandenden um das zu unterbindende Körperglied geschlungen, der Haken in das Auge gehängt und das eine bewegliche Bandende mit einem aus dem Boden der Büchse hervortretenden Schlüssel aufgewunden, wobei ein Sperrrädchen mit federnd darandrückender Klinke ein Zurückdrehen der Schlüsselachse verhindert. Bei einer anderen bekannt gewordenen Vorrichtung ist statt der Windevorrichtung eine Schraube mit Handgriff vorgesehen, welche mittels eines Druckstückes auf das um das Glied gelegte geschlossene Band verkürzend einwirkt.
  • Bei starken Blutungen, wo es darauf ankommt, das Unterbinden der Glieder denkbar schnell und auf einfachstem Wege vorzunehmen, sind die bekannten Einrichtungen in der Handhabung zu umständlich und zu zeitraubend.
  • Der Erfindungsgegenstand wird den Erfordernissen in besserer Weise dadurch gerecht, daß das bislang in der Büchse endigende, aufzuwickelnde oder zuspannende Bandende oberhalb derselben durch einen Schlitz hindurchgeführt und am freien Ende mit einem Handgriff versehen wird, so daß durch einen einfachen Zug von Hand die Binde angezogen werden kann, deren Stellung dann durch eine selbsttätig wirkende Klemmvorrichtung festgehalten wird. Die weitere Ausbildung der Erfindung wird im folgenden beschrieben.
  • Abb. i zeigt einen Querschnitt einer einfachen Ausführungsform, Abb. 2 zeigt ein Bild von der Anwendung. Abb. 3 gibt eine perspektivische Abbildung einer Vorrichtung von abgeänderter Konstruktion wieder. Abb. 4. ist die perspektivische Abbildung eines Einzelteiles der Vorrichtung. Abb. 5 und 6 zeigen im Querschnitt zwei weitere Ausführungsformen.
  • Die Vorrichtung gemäß Abb. 1, 4. und 6 hat einen zylindrischen bzw. rohrförmigen Körper 1 der an der Unterseite zwei Längsschlitze aufweist, durch welche zwei Bänder 2 und 3 nach außen treten. Das Band 2 trägt an der Unterseite einen Haken 4 und das Band 3 ein Auge 5 Das andere Ende des Bandes 2 ist um ein keilförmigesTei16 und das andere Ende des Bandes3 um ein rohrförmiges Teil 7 festgenäht. Letzteres ist zweckmäßig etwas länger als das Band breit ist und dient als Handgriff.
  • Oben im Rohr i ist nun noch ein dritter, breiterer Schlitz angebracht, in dem das keilförmige Teil 6 mit dem daneben angeordneten beweglichen Bande 3 festgeklemmt werden kann, wenn auf die Bänder ein Zug in der Richtung nach dem Mittelpunkt des rohrförmigen Teiles i hin "ausgeübt wird. Ein solches Festklemmen findet selbsttätig statt, wenn man mit der Vorrichtung ein Glied in der in Abb. 2 angedeuteten Weise abbindet. Nachdem dabei das bewegliche Band 3 mit der Hand genügend angezogen worden ist, läßt man dieses Band los, worauf infolge der Spannung des abgebundenen Körperteiles die Bänder 2 und 3 angezogen werden. Ist die Abbindung noch nicht genügend, so wird das bewegliche Band 3 noch etwas fester angezogen, wobei der Keil 6 von dem beweglichen Bande ein' wenig gelüftet wird und dann keine bedeutende Reibung mehr verursacht. Muß ein angelegter Apparat abgenommen oder die Spannung in der Bandschlinge etwas verringert werden, so drückt man mit den Fingern den Keil etwas seitwärts gegen eine Schlitzkante, wodurch der Keil umkippt und das Band 3 freigibt.
  • Muß ein Patient mit unterbundenem Körperteile transportiert werden, so kann. man um der Sicherheit willen noch einen Sicherheitsstift 8 in die freie Öffnung 9 des Keiles 6 hineinstecken, wonach der Keil nicht mehr zurückweichen kann. Diesen losen Stift 8 kann man derartig ausbilden, daß sein Kopf io im Röhrchen 7 paßt, so daß derselbe, wenn er nicht gebraucht wird, darin aufbewahrt werden kann.
  • Es ist bequemer und handlicher, diesen Stift an einem Ende mit einem (nicht mitgezeichneten) Schraubengewinde mit Handmutter zu versehen. Wenn man diese Mutter um einige Gänge anschraubt, wird vom konischen Teile des Stiftes der Keil fester eingetrieben und kann dann nicht mehr los, bevor die Mutter erst wieder zurückgedreht worden ist. Außerdem weist diese Anordnung den Vorteil auf, daß der Sicherheitsstift sitzenbleiben kann, so daß es keine losen Teile mehr gibt, die verloren gehen können.
  • Um beim Anziehen des beweglichen Bandes die Reibung soviel wie möglich zu verringern, kann man z. B. die scharfen Kanten der unteren zwei Längsschlitze abrunden. Oder man kann eine Zwischenwand ii (Abb. 2) anordnen, in deren Mitte ein Schlitz angebracht ist, durch den die Bänder :z und 3 gezogen werden. Dadurch bilden die Bänder bei angelegtem Apparat stumpfere Winkel. Drittens können zwei nach den Arbeitsschlitzen führende gebogene Wände 12 und 13 im Teile befestigt werden, an denen die Bänder 2 und 3 entlang laufen. Viertens können die Wände der beiden unteren Öffnungen innenwärts durchgedrückt und umgebogen sein (Abb. 4) oder es kann fünftens der Teil i Ar Vorrichtung zu einem Rechteck mit zwei nach innen durchgedrückten Seitenkanten umgewandelt sein (Abb. 5). Die beiden Austrittsöffnungen für die Bänder 2 und 3 befinden sich dann in den unteren zwei Ecken, während die obere Seite eine einzige Öffnung für den Keil 6 und das Band 3 besitzt.
  • Um die Abnutzung des über den Keil geschlagenen Bandes zu verringern, kann man um das Band 2 ein Röhrchen 14 festnähen und dann dieses Ganze in den Keil 6 hineinschieben (Abb. 5). In diesem Falle kann der Keil an der linken Seite in Längsrichtung verlaufende Einkerbungen besitzen, um welche der Keil kippen kann, während die eigentliche Keilwirkung an dem Bande 2 an der rechten Seite stattfindet.
  • Es ist beim Unterbinden von Gliedern viel daran gelegen, daß die Einschnürung nicht zu gering, jedoch auch nicht zu stark sei, und daß die zu geringe bzw. die zu große Spannung sofort ganz genau auf das richtige Maß zurückgebracht werden kann. Daher ist es bei großer Kraftanwendung oft schwierig, die genaue Spannung einfach durch Ziehen an dem Band 3 einzustellen. Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 6 ist darum in der Wand des Teiles i eine Handschraube 16 angeordnet, die durch Einschrauben die sich im Teile i befindliche Strecke des Bandes 3 innenwärts eindrückt und somit die Spannung größer macht oder durch Zurückschrauben verkleinert. Um das Band 3 aber seiner ganzen Breite nach von der Schraube 16 erfassen zu können und auch um die Reibung des Bandes an dieser Stelle zu verringern, ist ein Röhrchen 15 angebracht, das bis zur Hälfte der Länge einen Schlitz aufweist, so daß die Schraube ioi mit dem Kopfe 17 seitlich hineingeschoben werden kann. Durch, die Eindrückung des Bandes 3 wird auch. der Austrittswinkel bei der unteren Austrittsöffnung um soviel größer, somit die Reibung an den Kanten dieser Öffnung um soviel geringer.
  • Mit dieser Anordnung der Abb. 6 wird der Keil 6 selbsttätig derartig festgesetzt, daß eine unwillkürliche Aufhebung der Einschnürung ausgeschlossen ist und ein Sicherheitsstift in diesem Falle entbehrt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß einem schmerzhaften Einziehen der Haut durch die unteren Öffnungen dadurch vorgebeugt werden kann, daß man einen dritten kurzen Bandstreifen 18 an dem festen Band 2 festnäht.
  • Alle Öffnungen der Vorrichtung sind so groß, daß zur Reinigung oder Reparation die Haken und Augen u. dgl. ganz hindurch können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern bei Verblutungen u. dgl. mit einer Hülse, die einen Schlitz für den Austritt eines festen und einen zweiten Schlitz für den Austritt eines beweglichen Bandendes hat, dadurch gekennzeichnet, daß das anspannbare Band (3) durch einen im oberen Teile der Büchse (i) angeordneten dritten Schlitz hindurchgeführt wird und am freien Ende mit einem Handgriffe (7) ausgestattet ist so daß die aus den beiden Bändern (z, 3) hergestellte Binde (Abb. 2) durch einen einfachen Zug von Hand angezogen werden kann und in der angezogenen Endstellung durch eine selbsttätig wirkende Klemmvorrichtung festgehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Band (3) in seiner Endstellung festhaltende Klemmvorrichtung aus dem festen Ende des festen Bandes (2) dadurch hergestellt ist, daß dieses einen keilförmigen Teil (6) trägt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des festen Bandes um ein Röhrchen (14) genäht und mit diesem zusammen in den keilförmigen Teil (6) geschoben ist (Abb. 5). .l.
  4. Vorrichtung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilverschluß (6) durch einen Sicherheitsstift (8) geschlossen wird, der in denjenigen Teil des Keiles paßt, welcher aus dem Innern der Büchse (i) hervorragt, wenn der Apparat an das zu unterbindende Glied angelegt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Sicherheitsstiftes (8) mit Schraubengewinde und einer Handmutter versehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ein Röhrchen (15) im Innern der Büchse (i), das bis zur Hälfte seiner Länge einen Schlitz aufweist, in welchen eine Schraube (16) eingreift, zu dem Zwecke, die Spannung des beweglichen Bandes nach dem Anzug von Hand durch Verstellen des Röhrchens (15) mit Hilfe der Schraube (16) noch genauer zu regeln und den Keilverschluß zu sichern.
DEN22572D Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern Expired DE403889C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746649C (de) * 1941-04-02 1944-12-21 Georg Bessler Abschnuervorrichtung fuer Koerperteile
DE1541104B1 (de) * 1965-10-08 1970-03-19 Amp Inc Chirurgische Abbindevorrichtung zum Abbinden eines durchtrennten Blutgefaesses
US4243028A (en) * 1979-06-07 1981-01-06 Alfonso Puyana Therapeutic pressure strap

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746649C (de) * 1941-04-02 1944-12-21 Georg Bessler Abschnuervorrichtung fuer Koerperteile
DE1541104B1 (de) * 1965-10-08 1970-03-19 Amp Inc Chirurgische Abbindevorrichtung zum Abbinden eines durchtrennten Blutgefaesses
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