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Universalschltlssel Es sind Universalschlüssel mit in der Weite einstellbaren
parallelen Backen bekannt, die hauptsächlich zur Betätigung verschieden grosser
Schraubenmuttern geeignet sind. Zur Betätigung grösserer Teile, wie beispielsweise
gewisser Ueberwurfmuttern bei Rohrleitungen, sanitären Installationen und dergleichen,
grösserer Abschlussdeckel, beispielsweise von Fahrzeugtanks, Schraubdeckel von Dosen
usw., eignen sich diese Schlüssel schlecht oder gar nicht, weil sie entweder zu
geringe Abmessungen aufweisen, oder weil die zu betätigenden Teile keine oder ungenügend
ausgeprägte Angriffsflächen für die Schlüsselbacken aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Universalschlüssel mittels
welchem Teile beliebiger Form und Grösse leicht betätigt
werden
können. Er ist gekennzeichnet durch eisen hebelartigen Betätigungsgriff, mit welchem
eine in der Länge stufenlos einstellbare flexible Schlaufe verbunden ist. Zum Drehen
eines Teils mittels dieses Schlüssels genügt es, die Schlaufe um den Teil zu legen
und möglichst straff festzuziehen, womit der Schlüssel zum Drehen des Teils vorbereitet
ist. Der Teil braucht überhaupt keine ebenen Flächen zum Ansetzen eines Schlüssels
aufzuweisen und eie Verletzung ces zu betätigenden Teils ist ausgeschlossen, da
die Schlaufe aus weichem flexiblem Material, beispielsweise einem gummierten Band
bestehen kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Fig. 1 bis 3 zeigen je ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht und
Fig. 4 veranschaulicht die Anwendung des Universalschlüssels.
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Der in Fig. 1 dargestellte Universalschlüssel weist einen hebelartigen
Betätigungsgriff 1 auf, der als Stanzteil von U-förmigem Querschnitt ausgebildet
ist. Am einen etwas erweiterten Ende dieses Betätigungsgriffs ist im Steg desselben
eine Oeffnung gerollt oder 2 vorgesehen, deren einer Rand durch Aufschweissen eines
Stifts 3 verstärkt ist. In der Oeffnung 2 bzw. am Stift 3 ist das eine Ende einer
Schlaufe 4 aus starkem gummierten Band befestigt. Zwischen den Schenkeln des erweiterten
Endes des Griffs 1 ist ein Klemmhebel 5 schwenkbar auf einer mit den Schenkeln vernieteten
Achse 6 gelagert. Er weist am inneren Ende eine der erankerunistelle 3 der Bandschlaufe
4 gegenUberliegende Klemmfläche 7 auf. Das lose,
längsverstellbare
Ende der Schlaufe 4 ist über die Aussenfläche des Klemmhebels 5 zwischen der Klemmfläche
7 desselben und der Verankerungsstelle des anderen Bandendes und schliesslich durch
eine Oeffnung 8 am hinteren Ende des Griffes durchgeführt und ragt normalerweise
über das hintere Griffende hinaus.
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Fig. 4 veranschaulicht die Anwendung des Universalschlüssels.
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Ist das zu drehende Organ 9 axial von der Seite zugänglich, so braucht
die Schlaufe des Bandes 4 lediglich auf die nötige Länge eingestellt und axial auf
das zu drehende Organ 9 aufgeschoben zu werden, worauf am losen Ende des Bandes
soweit gezogen wird, dass gemäss Fig. 4 das Band möglichst straff gespannt über
den Klemmhebel 5 geführt ist. Wird nun der Betätigungsgriff 1 in der angedeuteten
Weise im Uhrzeigersinn etwas verschwenkt, um den Teil 9 in diesem Sinn zu drehen,
wird vorerst der Klemmhebel 5 stärker gegen das zwischen ihm und dem Teil 9 durchgeführte
Band 4 gepresst und wird damit selbst gegenüber dem Griff 1 im Gegenuhrzeigersinn
etwas verschwenkt. Damit wird seine exzentische Klemmfläche 7 gegen das unter dieser
Fläche durchgeführte lose Bandende angepresst und klemmt die beiden Bandenden zwischen
sich und der Verankerungsstelle 3 ein. Damit wird ein Rückgleiten des losen Bandendes
wirksam verhindert, denn dieses Bandende ist nicht nur zwischen der Klemmfläche
7 und der Verankerungsstelle 3 sondern auch zwischen dem Klemmhebel 5 und dem zu
betätigenden Teil 9 eingeklemmt. Je stärker das zur Betätigung des Teils erforderliche
Drehmoment ist, umso stärker wird das auf den Klemmhebel 5 wirkende Drehmoment und
umso stärker werden die oben erwähnten Klemmkräfte.
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Wird dagegen der Betätigungsgriff 1 in Fig. 4 etwas im Gegenuhrsinn
verschwenkt,
so kann sogleich eine Relativverschwenkung des Klemmhebels 5 gegenüber dem Griff
im Uhrzeigersinn erfolgen, wodurch die Klemmung des losen Bandendes praktisch aufgehoben
und damit die um den Teil 9 gelegte Bandschlaufe gelockert wird, so dass sie entweder
axial vom Teil 9 abgestreift oder im gegen uhrzeigersinn gegenUber dem Teil 9 zurückgedreht
werden kann, um anschliessend eine neue Teildrehung des Teils 9 im Uhrzeigersinn
vorzunehmen. Die Anwendung des SchlUssels ist also auch dann einfach, wenn mit dem
Griff 1 im gewünschten Drehsinn nur beschränkte Bewegungen ausgefUhrt werden konnen,
weil eine Klemmung und Selbsthemmung der Bandschlaufe 4 an dem zu betätigenden Teil
nur in einer Richtung erfolgt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des dargestellten
UniversalschlUssels besteht darin, dass an dem zu betätigenden Teil 9 nur das flexible,
weiche Band 4 anliegt, so dass eine Beschädigung des Teils 9 praktisch ausgeschlossen
ist.
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Der schwenkbare Klemmhebel 5 gemäss Fig. 1 hat den Vorteil, dass
an zwei Stellen eine Klemmung des losen, längsverstellbaren Schlaufenendes erfolgt,
nämlich zwischen dem durch das äussere Hebelende gebildeten Stirnanschlag und unter
der Klemmfläche 7.
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FUr viele Fälle kann es aber auch genügen, auf eine zweite Klemmwirkung
zu verzichten und lediglich die Klemmung des Bandes zwischen dem Stirnanschlag und
dem zu betätigenden Teil wirken zu lassen. Eine solche Ausführung ist in Fig. 2
dargestellt, in welcher alle Teile im übrigen gleich bezeichnet sind wie in Fig.
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1. Anstelle des Klemmhebels 5 ist in diesem Falle ein mit dem Hebel
1 fest verbundener Stirnanschlag 10 vorgesehen, über dessen
Anschlagfläche
11 das lose Bandende geführt ist. Bei der Verwendung des Schlüssels gemäss Fig.
4 wird das lose Schlaufenende zwischen der Anschlagfläche 11 und dem zu betätigenden
Teil festgeklemmt, wenn auf den Hebel 1 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausgeübt
wird und diese Klemmung wird in vielen Fällen durchaus genügen. Zur weiteren Sicherung
des losen Schlaufenendes ist im Steg des Betätigungsgriffes 1 eine weitere Oeffnung
8 vorgesehen, so dass das lose Schlaufenende an drei Stellen im Griff verschlauft
werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 3 dargestellt, in welcher
wiederum entsprechende Teile gleich bezeichnet sind wie in den Fig. 1 und 2. Der
Betätigungsgriff 1 ist in diesem Falle mit einem festen Stirnanschlag 10 gemäss
Fig. 2 versehen, doch ist zur zusätzlichen Sicherung des losen Schlaufenendes im
BetätigungsgriSS 1 eine Klemmwalze 12 lose verschiebbar in geneigten Schlitzen 13
der Griffschenkel angeordnet. Sollte das lose Schlaufenende trotz seiner Klemmung
zwischen der Anschlagfläche 11 und dem zu betätigenden Teil in Fig. 3 nach links
herausrutschen, so nimmt es die Klemmwalze 12 mit, wodurch eine Verkeilung des losen
Schlaufenendes zwischen der Walze 12 und der Verankerungsstelle 3 stattfindet.