DE4038015A1 - Funksystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Funksystem nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs.

Derartige Funksysteme sind als Selektivrufsysteme bekannt. Dabei empfängt jedes Teilnehmergerät jeden über Funk aus­ gesandten Ruf, überprüft die gerufene Nummer auf Überein­ stimmung mit der eigenen im Teilnehmergerät gespeicherten Nummer und nimmt bei Übereinstimmung den Ruf an, z. B. durch Aussenden eines Quittungstelegramms, durch Aufschal­ ten des Empfängers auf einen bestimmten Kanal, durch Aus­ wertung oder Wiedergabe einer zusammen mit der gerufenen Nummer ausgestrahlten Information oder auf andere an sich bekannte Weise.

Bei einem solchen System können Situationen auftreten, wo eine Information an mehrere Teilnehmer übertragen werden soll. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu­ grunde, ein Funksystem der genannten Art anzugeben, bei welchem die Übermittlung einer Information zu mehreren Teilnehmern auf besonders vorteilhafte Weise möglich ist.

Die Erfindung ist im Patentanspruch beschrieben und im folgenden anhand von Beispielen noch eingehend erläutert.

Dabei seien Rufnummern mit vier Nummernstellen mit jeweils dekadischer Werteinteilung der einzelnen Stellen zugrunde gelegt. Im Prinzip ermöglicht dies die Zuweisung von 10⁴ verschiedenen individuellen Nummern von 0000 bis 9999. Bei dem vorliegenden Funksystem sei aber für eine oder mehrere (auch alle) Nummernstellen mindestens ein Ersatzwert frei­ gehalten. Im Beispielsfall sei für jede der Nummernstellen der Wert 0 als Ersatzwert angenommen. Die Anzahl der mög­ lichen individuellen Nummern (Kennungen) reduziert sich dann auf 9⁴ Nummern, von denen keine an einer der Nummern­ stellen den Wert 0 aufweist.

Ein beispielhaft herausgegriffener Teilnehmer mit der in seinem Gerät gespeicherten individuellen Nummer 4711 kann dann selektiv durch Aussenden der Rufnummer 4711 gerufen werden. Dieser Teilnehmer nimmt auch Rufe an, deren Ruf­ nummern an einer oder mehr Stellen nicht mit seiner Ruf­ nummer übereinstimmen, sofern an den nicht übereinstimmen­ den Stellen der Ersatzwert festgestellt wird, beispiels­ weise die Rufnummer 4710. Ein Ruf mit dieser Rufnummer wird gleichzeitig auch von weiteren Teilnehmern mit den Rufnummern 4712 bis 4719 angenommen, so daß mit der Nummer 4710 allen Teilnehmern der Teilnehmergruppe mit individu­ ellen Nummern 4711 bis 4719, soweit diese Nummern vergeben sind, dieselbe Information übermittelt werden kann.

In Fortführung dieses Prinzips können mit der Nummer 4700 alle Teilnehmer mit individuellen Nummern 4711 bis 4799 gleichzeitig angesprochen werden. Die gleichfalls mögliche Rufnummer 0000 richtet sich dann an alle Teilnehmer des Funksystems. Gleichfalls möglich ist auch, mit der Rufnum­ mer 4701 die Teilnehmer mit den individuellen Rufnummern 4711, 4721, 4731 ... 4791 gleichzeitig anzusprechen. Die weiteren Möglichkeiten anderer gruppenweiser Zusammenfas­ sung von Teilnehmern sind ohne weiteres ersichtlich.

Das beschriebene Funksystem eignet sich besonders für einen ausgeprägt organisatorisch und/oder hierarchisch strukturierten Teilnehmerkreis.

Änderungen des beschriebenen Systems unter Beibehaltung des wesentlichen Gedankens der Erfindung sind möglich und dem Fachmann geläufig. So könnte anstelle der dekadischen Wertunterteilung einer Nummernstelle, die wegen der Ver­ wendbarkeit einer Telefoneingabetastatur für einen Ruf be­ vorzugt ist, beispielsweise auch eine hexadezimale Wertun­ terteilung von 0 bis F (Hex-Code) vorgesehen sein. Unter Nummernstelle kann auch eine Zusammenfassung von Ziffern verstanden werden, beispielsweise eine zweiziffrige Num­ mernstelle mit Werten von 00 bis 99.

Claims (1)

1. Funksystem mit einer Mehrzahl von Teilnehmern, denen je­ weils eine mehrstellige individuelle Nummer zugewiesen ist, unter der der jeweilige Teilnehmer selektiv erreich­ bar ist, indem in den Teilnehmergeräten jede gerufene Num­ mer mit der eigenen Nummer verglichen und bei Übereinstim­ mung der beiden Nummern der Ruf angenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder mehreren Stellen der mehrstelligen Nummer mindestens ein Ersatzwert freigehal­ ten ist in der Weise, daß keine der individuellen Nummern diesen Ersatzwert an der betreffenden Nummernstelle auf­ weist und daß die Teilnehmergeräte einen Ruf auch dann an­ nehmen, wenn die gerufene Nummer und die eigene Nummer nicht übereinstimmen, an der nicht übereinstimmenden Stelle aber ein für diese Stelle freigehaltener Ersatzwert festgestellt wird.