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Schaltungsanordnung zur Auskunftserteilung über Fernmelde-, insbesoondere
Fernsprechteilnehmer-Daten, die in einem zentralen Speicher eines Rechners gespeichert
sind.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Auskunftserteilung
über Fernmelde-, insbesoqder Fernsprechteilnehmer-Daten, die in einem zentralen
Speicher eines Rechners gespeichert sind. Eine solche Auskunftsstelle ist boispielsweise
in der deutschen Auslegeschrift 1 291 796 oder in den TN-Nachrichtcn 1974, HeSt
75, -Seiten 23-26, beschrieben. Eine Anlage zur automatischen Ansage geänderter
Rufnummer ist aus telefon report 9 (1973) 4, S. 161-163, oder Bell System Technical
Journal 53 (1974) 1, S.1-18, bekannt.
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Alle diese Anlagen verwenden eine einzige Auskunftseinrichtung, einen
Auskunftsrechner und einen Datenspeicher. Das hat den Nachteil, daß bei Ausfall
eines einzigen dieser oder der zugehörigen Hilfsgeräte der Betrieb so lange ruht,
bis der Fehler behoben ist. Es ist schon allgemein bekannt und deshalb auch für
eine solche Anlage naheliegend, die einzelnen Gerste zu doppeln, so daß bei Ausfall
des einen Gerätes das andere die Aufgaben des ersten übernimmt. Eine solche Lösung
ist zwar schon viel sicherer, aber der Preis und der Platzbedarf einer derartigen
Anlage steigt gleich auf das Doppelte.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Lösungsweg für ein Sichern
der Teilnehmerdaten und der Anlage aufzuzeigen, in der die Geräte einer Auskunftsstelle
trotzdem nur einfach vorhanden sind.
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Erreicht wird das gemäß der Erfindung dadurch, daß die Daten dar Teilnehmer
nicht nur im Speicher des Rechners derjenigen Auskunftsstelle enthalten sind, die
für die jeweilige Auskunftserteilung zuständig ist, sondern auch in Speichern anderer
Rechner, die andere, insbesondere benachbarte Auskunftsstellen bedienen, und daß,
falls für die gesamten gedoppelten Daten des einen Speichers mindestens zwei andere
Speicher zur Verfügung stehen, die Daten auf diese Speicher aufgeteilt sind.
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Auf diese Weise werden beim Ausfall eines Gerätes der einen Auskunftsstelle
die Einrichtungen einer benachbarten Auskumntsstelle mitverwendet, so daß sich hier
in der Praxis eine Kopplung ergibt, auch wenn die Geräte jeder Auskunftsstelle nur
einmal vorhanden sind. Dabei können bei Unbrauchbarkeit des einen Speichers die
Daten aus dem Speicher der benachbarten Anlage entnommen werden, oder bei Versagen
des Rechners auch noch zusätzlich der Rechner der anderen Anlage. Selbst bei Störung
der gesamten Auskunftsstelle kann in fast allen Fallen die Tachbaranlage den vollen
Betrieb übernehmen.
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Für den Fall, daß für die gedoppelten Daten der einen Auskunftsstelle
mindestens zwei Nachbaranlagen zur Verfügung stehen, werde die Daten auf diese Speicher
aufgeteilt. Auf diese Weise wird der anfallende Auskunftsverkehr nicht einer einzigen
Nachbarauskunftsstelle aufgebürdet, sondern mehreren. Das hat nicht nur den Vorteil
der geringeren Mehrbelastung, sondern bringt auch noch mehr Sicherheit mit sich,
denn die Wahrscheinlichkeit ist gering, daß gleichzeitig mit der einen Auskunftsstelle
auch noch mehr als eine der benachbarten Auskunftsstellen oder die Verbindungen
dorthin ausfallen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird bei Ausfall des jeweiligen
Auskunftsrechners die ankotnmenden Auskunfts-Anfrageverbindungen mit Hilfe eines
Leitregisters zu derjenigen Auskunftsstelle selbsttätig umgeleitet, die den jeweiligen
Teil
der gedoppelten Auskunftsdaten besitzt. Bei mehreren Auskunftsstellen,
in denen die gedoppelten Daten gespeichert sind, ist dieses Leitregister von Bedeutung,
weil mit seiner Hilfe aus den vom Teilnehmer eingegebenen Daten ermittelt werden
kann, zu welcher der Auskunftsstellen die Anfragen weitergeleitet und die inzwischen
eingetroffenen Daten übertragen werden müssen.
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Die Arbeitsweise einer solchen Auskunftsstelle wird im Folgenden anhand
der Zeichnung erläutert. Dabei ist AKI die Auskunftsstelle, an die die Teilnehmer
Tn über eine oder mehrere Vermittlungen V angeschlossen sind. Von den benachbarten
Auskunftsstellen, die der gestörten Auskunftsstelle AK.1 aushelfen können, ist nur
eine einzige, nämlich AK2, gezeigt, Die anderen Auskunftsstellen sind genauso aufgebaut,
wie AK1 und AK2.
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In dem Beispiel der Erfindung ist eine Auskunftserteilung beschrieben,
die bei einem direkten Anruf eines Teilnehmers bei der Auskunftsstelle gegeben wird.
In gleicher Weise werden auch Auskünfte erteilt in Anlagen, in denen im Rahmen des
3escheiddienstes einem rufenden Teilnehmer die Rufnummer eines Teilnehmers mitgeteilt
werden soll, der eine andere Rufnummer bekommen hat, oder bei Wahl einer anderen,
nicht beschalteten Teilnehmernummer. In diesem Fall braucht der rufende Teilnehmer
keine zusätzlichen Daten außer der gewählten Rufnummer einzugeben.
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Sobald ein Teilnehmer, z.B. Tnl, dessen Apparat eine Nummernscheibe
für die Nummernwahl besitzt, oder ein Teilnehmer 9n2 mit einer Wähltastatur eine
Auskunft über die Rufnummer eines Teilnehmers wünscht, von dem nur Name, Vorname,
Anschrift, Beruf oder nur einzelne dieser Daten bekannt sind, so wählt er in bekannter
Weise die Rufnummer der Auskunftsstelle. Über die für diesen Teilnehmer zuständige
Vermittlung V, an die die AuskunStsstelle AK1 angeschlossen ist, und über gegebenenfalls
noch weitere, dieser Vermittlungsstelle V vorgelagerte Vermittlungen, die mit Schrittschaltwählern
oder Xoordinatenschaltern ausgerüstet sein können,
gelangt der Anruf
zu einem Koppler K der Auskunftsstelle.
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Falls der Teilnehmer, z.B. toni, noch eine weitere Kennziffer nachwählt,
wodurch er zu verstehen gibt, daß er zu einem Auskunftsplatz P möchte, wird in diesem
Koppler K die Verbindung gleich zu diesem Platz durchgeschaltet. Wird aber dieser
Wunsch nicht geäußert, so gelangt sein Anruf zur Auskunftseinrichtung A.
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An die Auskunftseinrichtung A ist ein Ansagegerät G angeschlossen,
das den Teilnehmer, durch die Auskunftseinrichtung A gesteuert, auffordert, die
ihm bekannten Teilnehmerdaten einzuwählen. Die Auskunftseinrichtung A enthält einen
Zwischenspeicher, in welchem die eingegebenen Daten bis zum Freiwerden des Rechners,
zum Sortieren und zur weiteren Aufbereitung gespeichert werden. Diese Daten gelangen
anschließend zu einem Datenumsetzer D, der sie in eine für den Rechner R der Auskunftsstelle
verarbeitbare Form bringt. Der Rechner R seinerseits fragt im Speicher S an, ob
weitere Daten des gesuchten Teilnehmers aufgrund der eingegebenen Daten ermittelt
werden können.
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Ist das der Fall, so werden diese Daten, insbesondere die Rufnummer
des gewünschten Teilnehmers, vom Rechner R über den Datenumsetzer D zur Auskunftseinrichtung
A durchgegeben. Dort werden sie wieder zwischengespeichert. Der Rechner schaltet
sich ab, damit er und der angeschlossene Speicher S für andere Anfragen wieder zur
Verfügung steht.
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Aufgrund dieser Daten veranlaßt die Auskunftseinrichtung A das Ansagegerät
G, die ermittelten Daten in Form von Sprache an den anfragenden Teilnehmer Tni auszugeben.
Das Ansagegerät G kann zu diesem Zweck ein Nagnetspeicher sein, in dem die Ansage
aus einzelnen Tonspuren zusammengesetzt wird. Es kann aber auch ein Vocoder sein,
in dem die einzelnen Laute synthetisch erzeugt werden.
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Nach ein- oder mehrmaliger Durchsage wird, falls der Teilnehmer
Tn1
nicht selbst einhängt, die Durchsage beendet und die aufgebaute Auskunftsleitung
ausgelöst.
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Kann der Auskunftsrechner R kein eindeutiges Ergebnis dem anfragenden
Teilnehmer Tni übermitteln, so stellt er über einen besonderen Weg eine Verbindung
zu einem freien Auskunftsplatz P her. Dieser Auskunftsplatz ist mit einem Datensichtgerät
ausgerüstet, auf dem der Rechner R alle für die Auskunft in Frage kommenden Daten
unaufgefordert sichtbar werden läßt. Die Beamtin am Auskunftsplatz P hat dann Gelegenheit,
durch eine mündliche Rückfrage beim Teilnehmer Tn1, mit dem sie über die Auskunftseinrichtung
A direkt zusätzlich verbunden wird, weitere Daten zu erfragen, die zu einer eindeutigen
Aussage führen. Sobald dies geschehen ist, hat sie die Möglichkeit, dem Teilnehmer
die gesuchten Daten direkt zuzusprechen, oder auf dem Bildschirm zu markieren, damit
der Rechner nach Freischaltung des Auskunftsplatzes P die Ausgabe dieser Daten bei
der Auskunftseinrichtung A selbst veranlaßt. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
daß die Auskunftsbeamtin diese Daten selbst der Auskunftseinrichtung A eingibt,
die dann mit Hilfe des Ansagegerätes G eine entsprechende Ansage zum die Auskunft
begehrenden Teilnehmer übermittelt. Von der zuletzt genannten Möglichkeit macht
die Beamtin am Auskunftsplatz P auch dann Gebrauch, wenn der Auskunftswunsch nicht
dem Rechner, sondern direkt dem Auskunftsplatz P übermittelt worden ist Die Anschlußdaten
aller Teilnehmer, die im Speicher S der Auskunftsstelle AE1 gespeichert sind, sind
auch gleichzeitig noch in einigen Speichern der Nachbar-Auskunftsste'llen dupliziert.
Dabei ist es zweckmäßig, diese Duplizierung nicht nur in einer einzigen benachbarten
Auskunftsstelle vorzunehmen, sondern auf mehrere Auskunftsstellen aufzuteilen. Stellvertretend
für alle anderen Ausweich-Auskunftsstellen ist in der Zeichnung nur eine einzige
gezeigt, nämlich AK2. Alle Auskunftsstellen sind dabei genauso aufgebaut, wie die
hier ausführlich beschriebene Auskunftsstelle AK
Die Geräte der
Auskunftsstelle AK1 sind mit den entsprechenden Geräten der Ausweich-Auskunftsstellen
über direkte Leitungen oder auch über Koppler und Ubertragungseinrichtungen verbunden.
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In der Zeichnung sind diese Leitungen mit v,a und r angedeutet.
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Die den Geräten in der Auskunftsstelle AE1 entsprechenden Geräte der
Auskunftsstelle AK2 sind mit dem Index 2 zusätzlich versehen, z.B. K2,A2,R2, und
S2.
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Die Geräte jeder Auskunftsstelle, von denen aus eine Zugriffsmöglichkeit
zur Ausweich-Auskunftsstelle bestehen, besitzen jeweils ein eigens itregister oder
haben Zutritt zu einem gemeinsamen Leitregister, das hier nicht gezeigt ist, aus
dem sie sich Auskunft holen, zu welcher der Ausweich-Auskunftsstelle die Anfrage
weitergeleitet werden muß bei Ausfall der jeweiligen Geräteart, bei Nachtkonzentration
oder bei Auskünften aus Teilnehmerbereichen, deren Daten im Speicher S nicht enthalten
sind.
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Auch wird in diesem Leitregister selbsttatig vermerkt, wenn eine der
benachbarten Auskunftsstellen vollständig oder teilweise gestört ist, so daß von
ihr gewisse Anfragen nicht bearbeitet werden können. Im zuletzt genannten Fall bekommt
der anfragende Teilnehmer Tn1 eine entsprechende Ansage zugesprochen. Schließlich
weiß das Leitregister auch, ob in Zeiten schwachen Betriebes, z.3. in der Nacht,
nicht eindeutig beantwortbare Anfragen von mehreren Auskunftsstellen einem dieser
Stellen gemeinsamen Auskunftsplatz in einer fernen Auskunftsstelle zuzuleiten sind
(Nachtkonzentration). Ist eine Beantwortung der Auskunftsanfrage von einer anderen
Auskunftsstelle möglich, so wird aufgrund der Angaben des Leitregisters zu der betreffenden
Ausweich-Auskunftsstelle umgeschaltet. So kann beispielsweise bei Ausfall des Speichers
S der Auskunftsrechner R über die Leitung r unter Zuhilfenahme des Rechners R2 in
Speicher S2 nachsehen, ob aufgrund der dort enthaltenen Daten die Auskunftsanfrage
des Teilnehmers Tni beantwortet werden kann.
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Sollte aber der Rechner R gestört sein, so kann die Anfrage schon
von
der Auskunftseinrichtung A über die Leitung a zur Auskunftseinrichtung A2 gegeben
werden.
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Wenn aufgrund der Wohnortsangabe, der Postleitzahl oder der Ortskennziffer
schon dem Koppler K bekannt ist, daß es sich um eine Anfrage handelt, die von der
eigenen Auskunftsstelle nicht beantwortet werden kann, sondern nur von der Auskunftsstelle
AK2, so wird gleich von diesem Koppler K über die Leitung k die Auskunftsverbindung
zur anderen Auskunftsstelle weitergeleitet. Ist aber die zuständige Auskunftsstelle
nicht bekannt, so wird über die Leitung r die Information im anderen Auskunftsrechner
gesucht.
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Die Auskunftsstelle AK2 besitzt ebenfalls einen oder mehrere Auskunftsplätze
P, wie die Auskunftsstelle AKt. Führen die vom Teilnehmer gewählten Daten zu keiner
oder mehreren Zielinformationen, so wird auch in der Auskunftsstelle AK2 die Anfrage
an den entsprechenden Ansageplatz weitergegeben, wie schon beschrieben. Von diesem
Ansageplatz besteht wiederum die Möglichkeit, auf mehrere Arten dem Teilnehmer Tn1
die gewünschten.Daten zuzusprechen. Bei intakten Ansagegeräten G und der zugehörigen
Steuereinrichtungen in der Auskunftseinrichtung A hat die Beamtin in der Auskunftsstelle
AK2 auch die Möglichkeit, nicht nur von dem eigenen Ansagegerät dem Teilnehmer diese
Daten zu übermitteln, sondern sie wird dies zum Zwecke der möglichst kurzzeitigen
Leitungsbelegung diese Ansage von dem Ansagegerät G vornehmen lassen. Das ist deshalb
besonders günstig durchzuführen, weil die Auskunftseinrichtung A und gegebenenfalls
der Datenumsetzer D entsprechende Zwischenspeicher besitzen, wie schon beschrieben,
mit deren Hilfe schnell durchgegebene Daten langsam ausgespeichert werden.
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Die beschriebene Auskunftsstelle ist nicht nur für Auskunftserteilung
an Fernsprechteilnehmer gedacht, sie kann auch Auskünfte von Fernschreibteilnehmern
Tn beantworten. Die Ausgabe
erfolgt in diesem Falle nicht mit einem
Ansagegerät G, sondern wird direkt auf der Berrlschreibmaschine des Teilnehmers
geschrieben. In diesem Falle braucht der Fernschreibteilnehmer die bekannten Daten
nicht mit der Nummernscheibe oder mit einer Wähltastatur einzugeben, sondern er
wird dies mit der Tastatur der Fernschreibmaschine tun.
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Bei Teilnehmern mit einem Fernsehtelefon wird die gesuchte Rufnummer
auf dem Bildschirm des Fernsehtelefons sichtbar gemacht.