DE403783C - Verfahren zur Herstellung von pulverfoermiger Baumwolle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pulverfoermiger Baumwolle

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DE403783C
DE403783C DEF46817D DEF0046817D DE403783C DE 403783 C DE403783 C DE 403783C DE F46817 D DEF46817 D DE F46817D DE F0046817 D DEF0046817 D DE F0046817D DE 403783 C DE403783 C DE 403783C
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DE
Germany
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cotton
production
cellulose
percent
powdery
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Expired
Application number
DEF46817D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Lenhard
Dr Kurt Meisenburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials

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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von pulverförmiger Baumwolle. Es ist bekannt (s. Journal of the Society of Dyers-and Colorists vom November z928, Seite 215 bis 2i8), daß man durch nBeeteln« (s. Kunststoffe i929, Seite 153, rechte Spalte unten) gebleichte Baumwolle zerkleinern kann. Hierbei wird die Baumwolle weitgehend chemisch verändert. Es entsteht aus dem alkaliumlöslichen Ausgangsprodukt (a-Cellulose) etwa zur Hälfte alkalilösliche ß- und y-Cellulose.
  • Aus diesen Angaben ergibt sich, daß mit der mechanischen Zerstörung der Baumwolle eine tiefgebende chemische Veränderung und konstitutionelle Aufspaltung des .Moleküls erfolgt.
  • Es wurde nun die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, daß ebenfalls ein staubfeines Pulver erhalten werden kann, wenn die Zerkleinerung der Baumwolle in natürlichem oder gereinigtem Zustand nicht durch einen ihre Oberfläche treffenden Stoß, sondern durch Walzen erfblgt. Überraschenderweise unterscheidet sich aber in chemischer Beziehung die so gewonnene Baumwolle kaum vom Ausgangsmaterial. Dies ist in technischer Richtung von großer Wichtigkeit.
  • Zur Ausübung der Erfindung wird z. B. in der Weise verfahren, daß man Baumwolle, wie rohe oder gebleichte, oder Watte u. dgl. mehrere Male durch einen `Falzapparat, wie Friktionswalzen, Kalander usw., gehen läßt. Hierbei findet Erwärmung statt. Nach kurzer Zeit verfällt die Baumwolle vollkommen in Pulverform. Dem Erwärmen kann man, wenn dies zweckmäßig erscheint, durch Kühlen entgegentreten, oder aber, wenn anderseits erwünscht, erwärmte Walzen benutzen.
  • Man erhält so ein äußerst feines Pulver, das beinahe restlos durch die Kreßnersche Patentsiebeinlage Nr. 6 (Patent 8o613) siebbar ist.
  • Das Walzen hat vor allen anderen bekannten Zerkleinerungsmethoden, denen Cellulose schon unterworfen worden ist, wie Vermahlen und Kollern (Molkereizeitung Berlin Bd. 28, Seite 22o, linke Spalte, Mitte), den Vorzug, daß allein dadurch die behandelte Baumwolle, wie bereits oben erwähnt, chemisch fast nicht verändert wird.
  • Praktische Versuche ergaben z. B. folgendes Resultat. Nach etwa 14stündigem Kollern wurden etwa 5 Prozent des eingesetzten Gutes als Flugstaub erhalten, der, durch Patentsiebeinlage Nr. 6 gesiebt, nur etwa 9 Prozent feines Material ergibt. Dieser Flugstaub ist chemisch so stark verändert, daß er beispielsweise 86 Prozent u-, 7 Prozent ß- und 7 Prozent y-Cellulose enthält, während das durch Walzen zerkleinerte Produkt dagegen chemisch fast unverändert ist. Der im Kollergang zurückbleibende Hauptteil, etwa 95 Prozent der angewendeten Menge, ist dagegen nur so wenig zerkleinert, daß auch von ihm durch Patentsebeinlage Nr. 6 im Höchstmaße nur 9 Prozent eines feinen Pulvers zu entnehmen ist.
  • Die mit Walzen zerkleinerte Baumwolle läßt sich genau wie das Ausgangsprodukt chemisch weiterverarbeiten, beispielsweise veräthern oder verestern. Ihr durch das `Falzen bedeutend verringertes Volumen bietet große Vorteile für ihre Handhabung, Lagerung, Transport, Aufarbeitung, Extraktion u. dgl. Für chemische Umsetzungen ist sie besonders geeignet, speziell auch deswegen, weil es mit gewalzter Baumwolle möglich ist, gleichmäßig verlaufende Reaktionen in einfachen Rührwerkkesseln oder Autoklavsn durchzuführen. Das so erhältliche Pulversoll in erster Linie zur Herstellung von Celluloseestern und Celluloseäthern, wie Acetylcellulose, Äthyl-bzw. Benzylcellulose usw. dienen.

Claims (1)

  1. PATENT-AN sPRLTcH: Verfahren zur Herstellung von pulverförmiger Baumwolle, die insbesondere auch zur Ausführung chemischer Reaktionen, wie V erätherung oderVeresterung usw., geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Baumwolle oder '\Vatte durch Malzen zerkleinert.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2419341A (en) * 1943-12-13 1947-04-22 Sidney M Edelstein Dissolving cillulose
DE757256C (de) * 1937-05-16 1953-04-16 Bakelite G M B H Verfahren zur Herstellung fuellstoffhaltiger Kunstharzpressmassen
DE879951C (de) * 1942-12-22 1953-06-18 Kalle & Co Ag Verfahren zum Zerkleinern von pflanzlichem Material

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DE879951C (de) * 1942-12-22 1953-06-18 Kalle & Co Ag Verfahren zum Zerkleinern von pflanzlichem Material
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