DE862832C - Verfahren zum Zerkleinern von folienfoermiger regenerierter Cellulose - Google Patents

Description

• Verfahren zum Zerkleinern von folienförmiger regenerierter Cellulose Bei der Herstellung von Folien aus regenerierter Cellulose sowie bei der Verarbeitung dieser Folien auf die verschiedenartigsten Verwendungsformen entstehen im allgemeinen, in beträchtlicher Menge Abfälle, die einer Verwertung zugeführt werden müssen. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß man die vorher weitgehend zerkleinerten Abfälle auf chemischem Wege zu Cellulosederivaten verarbeitet. Es hat sich dabei aber gezeigt, daß solche Abfälle von Cellulosefolien wegen ihrer besonderen physikalischen Eigenschaften, wie Dehnarbeit und Elastizität, der Zerkleinerung großen Widerstand entgegensetzen.
• Es ist nun gefunden worden, daß die Zerkleinerung überraschend leicht möglich ist, wenn man auf das Material zuvor einen hohen Quetschdruck einwirken läßt. Es gelingt so, das dehnbare und geschmeidige Material in eine spröde und brüchige Masse überzuführen, die sich mit üblichen Zerkleinerungsvorrichtnngen ohne Schwierigkeit sehr fein zerkleinern läßt.
• Vorzugsweise führt man das Verfahren nach der Erfindung mittels Vorrichtungen durch die auf das ihnen zugeführte Material einen kurz dauernden bzw. momentan wirkenden Quetschdruck ausüben und das gequetschte Material sofort weiterfördern, so daß ein kontinuierliches Arbeiten möglich ist und gleichzeitig jede chemische Veränderung bzw. Schädigung vermieden wird. Besonders geeignet zur Behandlung der FolienabfäIle in der beschriebenen Weise sind Quetschwalzenpaare.
• Bei der Einwirkung des Quetschdruckes auf das Fotienmaterial kommt es zu einer beträchtlichen Temperatursteigerung. Gegeberrenfalls kann man die Versprödung des Materials noch dadurch fördern, daß man von außen her weitere Wärme zuführt, indem man beispielsweise mit einem beheizten Kalander arbeitet.
• Das erfindungsgemäß behandelte und nachträg lich zerkleinerte Material eignet sich sehr gut zur chemischen Weiterverarbeitung, beispielsweise zur Verätherung oder Veresterung. Es kann ferner auch als Zusatz zu Anstridhmassen, um diese schalldicht zu machen oder ihr Wärmeleitungsvermögen herabzusetzen, sowie zur Erzielung von Farb- oder Glanzeffekten an Stelle von Glimmer oder Metallpulvern, Verwendung finden.
• Beispiel Zwischen den in einem Abstand von o,og mm nebeneinandergelagerten und gegebenenfalls schwach erwärmten Stahiwalzen eines Kalanders werden lufttrockene Abfälle von Cellulosefolien, die regellos durcheinandeHiegen, hindurchgeführt. Die Walzen haben eine Breite von 500 mm und einen Durchmesser von 300 mm. Sie arbeiten mit einem Druck von etwa 300 kg pro Zentimeter Mantellinie, und ihre UmdrehungszahL beträgt etwa 8 bis 12 Umdrehungen pro Minute.
• Die Folienabfälle verlassen die Walzen in Form von opaken Krusten, welche die charakteristischen Eigenschaften der Folien, nämlich hohe DeEnbarkeit und Elastizität, völlig verloren haben und so spröde sind, daß sie sich leicht schon von Hand zerbröckeln oder zerreiben lassen.
• Das erhaltene Produkt wird in einer Schlag kreuzmühle, einer Kugelmühle oder einer ähnlichen Zerkleinerungsvorrichtung behandelt, wobei es in feine Flitter bzw. in ein feines Pulver umgewandelt wird. Es läßt sich dabei Chne Schwierigkeiten ein Feinheitsgrad erzielen, der ein Hindurchtreiben des Pulvers durch Siebe bis zu 0,I5 mm Maschen weite gestattet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Zerkleinern von folienförmiger regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material durch Einwirkung eines hohen Quetschdruckes in eine spröde und brüchige Masse überführt und diese mittels üblicher Zerkleinerungsvorrichtungen zerkleinert.