DE4037082C2 - Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung eines Zeichenautomaten mit automatischem Papiertransport - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung eines Zeichenautomaten mit automatischem PapiertransportInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung
eines Zeichenautomatenplotter mit automatischem Papiertransport nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Die Erfindung geht aus von einem bekannten
Zeichenautomaten bzw. Plotter mit automatischem Papiertransport, wie er
in Fig. 5 dargestellt und auch in der US-PS 4 823 147
offenbart ist. Dieser Zeichenautomat weist vor einem Paierführungselement
2 eine Papieraufrollvorrichtung 4 sowie hinter dem Papierführungselement
2 eine Papierrollenlagerung 6 auf. Eine von der Papierrollenlagerung
6 getragene aufgerollte Papierbahn 8 ist auf das Papierführungselement
2 aufgezogen. Durch Drehung einer Antriebswalze 10 in die eine oder andere
Richtung bewegt sich die Papierbahn 8 auf dem Papierführungselement 2
relativ zu einem Maschinengestell des Zeichenautomaten vor und zurück.
Außerdem wird ein Schreiber 12 in einer zum Papierführungselement 2 senkrechten
Richtung angetrieben, wodurch eine vorbestimmte Zeichnung auf einem
vorbestimmten Abschnitt der Papierbahn 8 ausgeführt wird.
Während des Zeichenvorgangs sind schlaff herunterhängende Abschnitte M1
und M2 der Papierbahn 8 seitlich an der Aufwickelvorrichtung 4 und der Papierrollenlagerung
6 vorgesehen, um die Papierbahn 8 von jeglicher Spannung
zu entlasten und ein Zerreißen der Papierbahn 8 zu vermeiden. Nach
Beendigung des Zeichenvorgangs wird derjenige Teil der Papierbahn 8, auf
dem die Zeichnung ausgeführt wurde, durch Rotation der Antriebswalze 10
vorgeschoben. Die Papieraufrollvorrichtung 4 rollt einen Abschnitt der Pa
pierbahn 8 auf, wobei dieser Abschnitt in seiner Länge dem Teil der Papierbahn
8 entspricht, auf dem genau eine Zeichnung ausgeführt wurde.
Wie ersichtlich wird die Papieraufwicklung nach jeder abgeschlossenen Zeichenoperation
durchgeführt, selbst wenn der mit der fertiggestellten Zeichnung
versehene Abschnitt der Papierbahn 8 relativ klein ist.
Bei dem bekannten Verfahren wird nach Fertigstellung einer Zeichnung und
vor Beginn der nächsten Zeichnung die Zeichenoperation unterbrochen, und
zwar so lange, bis die zur Seite herausgeförderte Papierbahn aufgerollt
worden ist. Das führt zu Verzögerungen insbesondere bei Zeichnungen geringer
Länge.
Unter Berücksichtigung der voranstehenden Ausführungen liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das bekannte Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung bei einem
Zeichenautomaten so auszugestalten und weiterzubilden, daß die Effizienz
des Zeichenautomaten erhöht ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen
des Patentanspruchs.
Nach der Erfindung wird eine maximale Länge
vorgegeben, die für normale Zeichnungen einer Mehrzahl von Zeichnungen
entspricht. Wenn dieser Grenzwert erreicht ist, wird gleichzeitig eine Papierbahn
einer Länge aufgrollt, die der Länge mehrerer zuvor ausgeführter
Zeichnungen entspricht. Dadurch wird gerade bei Zeichnungen geringer Länge
erheblich Zeit zwischen den einzelnen Zeichenvorgängen eingespart und
die Effizienz des Zeichenautomaten erhöht.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht
darin, daß das vom Benutzer als unangenehm empfundene Motorgeräusch der Papieraufrollvorrichtung
weniger häufig zu hören ist als bei dem aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren.
Bei einer für eine kontinuierliche Zeichnungserstellung
bekannten Steuerung (DE 32 40 910 A1) liegt
die Papierbahn zwischen Schreiber und Papieraufrollvorrichtung (sowie zwischen
Papierrollenlagerung und Schreiber) in einer Schlaufe. Die Lage der Schlaufe
und damit indirekt die Länge der zwischen Schreiber und Papieraufrollvorrichtung
befindlichen Papierbahn wird durch zwei Sensoren abgetastet. Ist ein
bestimmter Grenzwert dieser Länge erreicht, so beginnt der Aufrollvorgang.
Dieser endet, wenn der Grenzwert
wieder unterschritten ist.
Das bedeutet, daß die Papieraufrollvorrichtung eingeschaltet wird, wenn die
Papierbahn die unteren Sensoren abdeckt und wieder abgeschaltet wird, sobald
die unteren Sensoren wieder aufgedeckt sind. Entsprechend bedeutet dies,
daß die Papieraufrollvorrichtung in umgekehrter Richtung angetrieben wird,
wenn die oberen Sensoren durch die Papierbahn nicht mehr abgedeckt sind;
angehalten wird die Papieraufrollvorrichtung aber auch hier, sobald die oberen
Sensoren wieder abgedeckt sind. Dann, wenn die Papierbahn mit der Schlaufe
irgendwo zwischen den Sensoren steht, arbeitet die Papieraufrollvorrichtung
garnicht.
Diese Betriebsweise ist eng auf das
kontinuierliche Zeichnen abgestimmt
und beim Zeichnen von Einzelzeichnungen
nicht ohne weiteres einsetzbar.
Einerseits arbeitet dabei die Papieraufrollvorrichtung
sehr häufig, was
gerade im Stand der Technik als
störend empfunden wird, andererseits
werden
sysstembedingt sehr häufig
Zeichnungen nur teilweise
aufgerollt.
Schließlich ist noch die
ältere, jedoch nachveröffentlichte
DE 40 29 673 A1 zu nennen, bei
der die Steuerungssignale eines
Zeichenautomaten nichts mit
einem Grenzwert der hier in
Rede stehenden Art zu tun
haben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Flußdiagramm zur Darstellung des Verfahrens zur Steuerung
der Papieraufspulung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Zeichenautomaten mit
automatischem Papiertransport, zu dessen Betrieb das Verfah
ren zur Steuerung der Papieraufspulung nach der Lehre der Er
findung angewandt wird,
Fig. 3 eine Vorderansicht des in Fig. 2 dargestellten Zeichenautomaten,
Fig. 4 unterschiedliche Verfahrensschritte des Verfahrens nach der Leh
re der Erfindung und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines im Stand der Technik be
nutzten Zeichenautomaten (Plotter).
Das Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung nach der Lehre der Erfin
dung soll unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellte Ausführungs
form erläutert werden.
Fig. 2 zeigt ein Papierführungselement 2, das an einem Maschinengestell 14
des Zeichenautomaten mit automatischem Papiertransport angebracht ist. Das
Papierführungselement 2 weist parallele Aussparungen in Querrichtung auf,
wie in Fig. 5 dargestellt ist. Eine Unterwalze 16 und eine Antriebswal
ze 10 sind drehbar in den parallelen Aussparungen angebracht. Die Unter
walze 16 und die Antriebswalze 10 stehen mit einer Welle in Antriebsver
bindung, so daß die Unterwalze 16 und die Antriebswalze 10 zusammen in die
selbe Richtung mit derselben Umfangsgeschwindigkeit rotieren. Die Welle ist
dabei drehbar an einem am Maschinengestell 14 angebrachten Träger befestigt.
Die Unterwalze 16 und die Antriebswalze 10 werden über die Welle durch ei
nen ersten Motor (nicht dargestellt) zum Vorschub der Papierbahn 8 in Längs
richtung (X-Richtung) angetrieben. Ein Paar Gegendruckrollen 18, 20 werden
durch eine Feder elastisch gegen die Antriebswalze 10 gedrückt. Eine Füh
rung in Querrichtung 22 (Y-Richtung) ist zwischen den beiden Seitenabschnit
ten des Maschinengestells 14 angebracht. Ein Zeichenkopf 24 ist entlang
der Führung in Querrichtung 22 beweglich angebracht. Eine Zeichenstifthal
terung trägt einen Schreiber 12. Die Zeichenstifthalterung gehört zu einem
Hebemechanismus des Zeichenkopfes 24. Der Schreiber 12 kann somit von der
Papierbahn 8 abgehoben werden. Der Zeichenkopf 24 ist durch einen zweiten
Motor (nicht dargestellt) steuerbar entlang der Führung in Querrichtung 22
über das Papierführungselement 2 hinweg, bewegbar. Das Maschinengestell 14
weist eine Papierrollenlagerung 6 zur abrollbaren Lagerung der Papierbahn 8
sowie eine Papieraufrollvorrichtung 4 auf, wobei die Papieraufrollvorrich
tung 4 betriebsmäßig mit einem dritten Motor (nicht dargestellt) verbunden
ist. Die Papierrollenlagerung 6 wird von einem vierten Motor (nicht dar
gestellt) zur Sicherstellung des Papiernachschubs angetrieben. Beim Be
trieb des Zeichenautomaten wird die Papierbahn 8 von der Papierrollenla
gerung 6 abgerollt. Ein Nutzabschnitt der Papierbahn 8 wird von der Papier
rollenlagerung 6 über das Papierführungselement 2 zu der Papieraufrollvor
richtung 4 geführt. Das Maschinengestell 14 trägt ein Steuergerät, das un
ter anderem einen Computer, den ersten Motor, den zweiten Motor und den
Hebemechanismus des Zeichenkopfes 24 umfaßt. Der dritte Motor und der vier
te Motor (beide nicht dargestellt) sind als periphere Geräte mit dem Steue
rungsgerät verbunden. Das Steuergerät empfängt Daten von einem Verarbei
tungsrechner und von einer an dem Maschinengestell 14 angebrachten Bedie
nungstafel, um die oben genannten verschiedenen peripheren Geräte anzutrei
ben und zu steuern. Dadurch wird eine vorbestimmte Zeichnung auf der an dem
Papierführungselement 2 anliegenden Papierbahn 8 ausgeführt.
Im weiteren soll das Verfahren zur Steuerung eines Zeichenautomaten mit
automatischem Papiertransport zur Erklärung der Lehre der Erfindung unter
Bezugnahme auf das in Fig. 1 dargestellte Flußdiagramm näher erläutert wer
den.
Die Variable Ln repräsentiert die Länge der nicht aufgerollten Papierbahn 8.
Zunächst speichert das Steuergerät einen Grenzwert X für die Variable Ln.
Die Sequenz der Zeichenoperationen des Steuergeräts beginnt mit einem Start
schritt 1, worauf ein erster Zuweisungsschritt 2 folgt. In dem ersten Zu
weisungsschritt 2 wird der Variablen Ln der Wert A zugewiesen. Im Falle
der ersten Zeichnung ist der Ausgangswert der Variablen A gleich Null.
Danach stellt das Steuergerät in einem Steuerungsschritt 3 die Zeichnungs
größe D bzw. die erforderliche Größe eines Abschnitts der Papierbahn 8
für die aktuelle Zeichnung fest. in einem ersten Ausführungsschritt 4 be
wirkt das Steuergerät die Ausführung einer Zeichnung. Sobald das Steuerge
rät die Beendigung des Zeichenvorgangs in einem Steuerungsschritt 5 be
stätigt, wird in einer Rechenoperation 6 die Zeichnungsgröße D zu der Va
riablen Ln dazu addiert und die Summe wiederum der Variablen Ln zugewiesen.
Darauf vergleicht das Steuergerät in einem Vergleichsschritt 7 den Grenz
wert X der Variablen Ln mit dem aktuellen Wert der Variablen Ln. In einem
Entscheidungsschritt 8 entscheidet das Steuergerät, ob X ≦ Ln ist oder
nicht.
Falls die Entscheidung NEIN lautet, wird der mit einer Zeichnung versehene
Abschnitt der Papierbahn 8 nicht aufgerollt, sondern die Ablaufsequenz
springt zum Steuerungsschritt 3 zurück. Falls dagegen die Entscheidung im
Entscheidungsschritt 8 JA lautet, bewirkt das Steuergerät in einem Ausfüh
rungsschritt 9 das Aufrollen der Papierbahn 8 auf einer dem aktuellen Wert
der Variablen Ln entsprechenden Länge. Danach weist das Steuergerät der
Variablen Ln in einem Zuweisungsschritt 10 am Ende der Zeichensequenz den
Wert Null zu.
Fig. 4 (A) zeigt den Zustand des Zeichenautomaten nachdem eine erste Zeich
nung ausgeführt worden ist, wobei das Aufwickeln des entsprechenden Ab
schnitts der Papierbahn 8 unterblieben ist. Der für die erste Zeichnung
benutzte Abschnitt der Papierbahn 8 mit Länge D hängt dabei zur Seite der
Papieraufrollvorrichtung 4 des Zeichenautomaten lose herunter, angedeutet
durch L1. Fig. 4 (B) zeigt den Zustand des Zeichenautomaten nach Beendi
gung einer zweiten Zeichnung und Auslassung eines weiteren Papieraufroll
vorgangs. Der für die zweite Zeichnung benutzte Abschnitt der Papierbahn 8
mit Länge D hängt nun ebenfalls zur Seite der Papieraufrollvorrichtung 4
lose herunter, wobei ein Wert L2 zu L1 hinzugekommen ist. Fig. 4 (C)
zeigt den Zustand des Zeichenautomaten, nachdem zunächst auch ein Papieraufrollvor
gang nach Beendigung einer dritten Zeichnung unterblieben ist und der für
die dritte Zeichnung benutzte Abschnitt der Papierbahn 8 mit Länge D eben
falls zur Seite der Papieraufrollvorrichtung 4 lose herunterhängt, wobei
zusätzlich L3 zu L1 und L2 hinzugekommen ist. Hier sind allerdings schon
vier Zeichnungen angefertigt worden und ein
entsprechender Abschnitt der Papierbahn 8 hängt zur Seite der Papieraufrollvor
richtung 4 lose herunterhängt. Die Gesamtlänge dieses Abschnitts der Pa
pierbahn 8, der den vorher ermittelten Werten der Variablen L1, L2, L3 und
L4 entspricht, erreicht dabei den Grenzwert X, so daß ein Abschnitt der Pa
pierbahn 8 mit einer Länge L4 unter Berücksichtigung der vierten Zeichnung
zusammen mit den vorherigen Zeichnungen auf der Papieraufrollvorrich
tung 4 aufgerollt wird (Fig. 4(D)). Daraus resultiert, daß nunmehr kein überschüssiger
Abschnitt der Papierbahn 8 an der Frontseite lose herunterhängt, was einem
Wert der Variablen Ln von Null entspricht.
Aus dem Obigen geht hervor, daß das Aufrollen desjenigen Abschnitts der
Papierbahn 8, der mit einer fertiggestellten Zeichnung versehen ist, erst
nach Erreichen einer gewissen Länge, welcher ein gewisser Wert der Varia
blen Ln entspricht, ausgeführt wird. Daraus resultiert, daß ein Zeitver
lust im Betrieb des Zeichenautomaten durch das Aufrollen des bereits mit
einer Zeichnung versehenen Abschnitts der Papierbahn 8 vermieden wird,
woraus ein effektiver Betrieb des Zeichenautomaten resultiert. Zusätzlich
wird eine häufige Störung des Bedienungspersonals durch den Motor zum An
trieb der Papieraufrollvorrichtung 4 vermieden, was als angenehm empfunden
wird.
Claims (1)
- Verfahren zur Steuerung der Papieraufspulung bei einem Zeichenautomaten (Plotter) mit automatischem Papiertransport, wobei der Zeichenautomat aufweist eine Papieraufrollvorrichtung (4), eine Papierrollenlagerung (6), eine in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung betreibbare Antriebswalze (10) und einen Schreiber (12), wobei die Papierrollenlagerung (6) eine aufgerollte Papierbahn (8) trägt und die Antriebswalze (10) die Papierbahn (8) auf einem Papierführungselement (2) relativ zu einem Maschinengestell (14) vorwärts und rückwärts antreibt, wobei der Schreiber (12) in einer zu dem Papierführungselement (2) senkrechten Richtung bewegt wird und eine vorbestimmte Zeichnung auf einem vorbestimmten Abschnitt oder Bereich der Papierbahn (8) ausführt und wobei ein bereits mit einer fertiggestellten Zeichnung versehener Abschnitt der Papierbahn (8) zur Seite der Aufwickelvorrichtung (4) vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (8) so lange nicht aufgerollt wird, wie die Länge der mit einer fertiggestellten Zeichnung bzw. mehreren fertiggestellten Zeichnungen versehenen Papierbahn (8) einen vorbestimmten Grenzwert X nicht erreicht, sondern eine nächste Zeichnung auf der Papierbahn (8) ausgeführt wird, und daß, wenn die Papierbahn (8), wenn die Länge der mit einer fertiggestellten Zeichnung bzw. fertiggestellten Zeichnungen versehenen Papierbahn (8) den vorbestimmten Grenzwert X erreicht, auf einer Länge auf die Papieraufrollvorrichtung (4) aufgerollt wird, die der Länge des mit einer fertiggestellten Zeichnung bzw. fertiggestellten Zeichnungen versehenen Abschnitt der Papierbahn (8) entspricht.
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