DE4034458A1 - Signalverzoegerungsschaltung - Google Patents
SignalverzoegerungsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalverzögerungsschaltung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, insbesondere eine sol
che eines integrierten Schaltkreises auf einem CMOS-Halbleiter
chip.
Im allgemeinen wird ein in einen Halbleiterchip integriertes
Schaltkreissystem durch eine von außerhalb zugeführte Speise
spannung Vcc betrieben. Üblicherweise wird bei einem CMOS-Halb
leiterchip eine Spannung von 5 V als Speisespannung Vcc
verwendet. Obwohl als Betriebsspannung eine Speisespannung im
Bereich von Vcc + 5% vorgegeben ist, treten jedoch in dem CMOS-
Halbleiterchip tatsächlich Betriebsspannungen im Bereich
zwischen 4 V und 6 V auf.
Andererseits enthält das Schaltkreissystem des CMOS-Halbleiter
chips eine Signalverzögerungsschaltung, um einen speziellen
Zweck des Schaltkreises zu erfüllen. Im allgemeinen enthält ein
CMOS-Schaltkreissystem eine Signalverzögerungsschaltung mit ei
ner vorbestimmten Verzögerungszeit, wozu die Signalverzöge
rungszeit eines Gates dient. Eine bekannte CMOS-Signalverzöge
rungsschaltung mit einem CMOS-Inverter ist z. B. in Fig. 1A dar
gestellt. Die in Fig. 1A gezeigte Schaltung enthält einen er
sten CMOS-Inverter DRV, um eine kapazitive Last CL in Abhängig
keit von einem Eingangssignal VIN zu treiben, sowie einen zwei
ten CMOS-Inverter BTT als Pufferverstärker zur Pufferung eines
Klemmenspannungssignals Vo der kapazitiven Last CL und für
deren Ausgabe. Das Klemmenspannungssignal Vo der kapazitiven
Last CL besitzt in Abhängigkeit vom Eingangssignal VIN die in
Fig. 1B gezeigte Verzögerungscharakteristik. Die kapazitive
Last CL wird auf die Massespannung Vss oder GND über einen
"pull-down" NMOS-Transistor NM des ersten CMOS-Inverters DRV
entladen und auf die Speisespannung Vcc über einen "pull-up"
PMOS-Transistor PM aufgeladen. Die Verzögerungszeit Td ist des
halb durch die Abfalldauer Tf und die Anstiegsdauer Tr der
Spannung gemäß der folgenden Gleichung bestimmt:
Unter der Annahme, daß Schwellenspannungswerte VTN und VTP von
ungefähr 0,2 Vcc und einander gleiche Stromtreiberfähigkeiten
βN und βP für die MOS-Transistoren NM und PM vorliegen, kann
hierbei die obige Gleichung (1) in folgende Gleichung umge
schrieben werden:
Es ist nach obiger Gleichung (2) bekannt, daß die Verzögerungs
zeit Td proportional zur Kapazität der kapazitiven Last CL und
umgekehrt proportional zur Speisespannung Vcc ist.
Dementsprechend verändert sich die Verzögerungszeit Td, wie in
Fig. 1C gezeigt, in Abhängigkeit von Fluktuationen der Speise
spannung Vcc, wenn die kapazitive Last CL auf einen festen Wert
gesetzt ist. Genauer gesagt, erhöht sich die Verzögerungszeit Td
mit kleinerem Vcc und verkürzt sich mit größerem Vcc.
Weil jedoch die bekannte CMOS-Signalverzögerungsschaltung im
Bereich der Betriebsspannung der Speisepannung Vcc, z. B. im
Bereich 4 V bis 6 V, eine konstante Lastkapazität einhält, wird
die Betriebsgeschwindigkeit des gesamten Schaltkreissystems
durch kleine Werte von Vcc bestimmt, so daß diese Signalverzö
gerungsschaltung für eine hohe Betriebsgeschwindigkeit hinder
lich wird. Weil zusätzlich auch eine längere Verzögerungszeit
bei großem Vcc benötigt wird, um das Auftreten eines vom Unter
schied zwischen der Verzögerungscharakteristik eines ersten
Schaltungsteils und derjenigen eines weiteren Schaltungsteils
resultierenden Überlaufproblems der Signalübertragungscharak
teristik zu verhindern, wird die Verzögerungszeit zur Erfüllung
der obigen Einschränkung viel länger, was eine hohe Betriebsge
schwindigkeit auf dem gesamten Chip verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Signalver
zögerungsschaltung mit einer vorbestimmten, von Fluktuationen
der Speisespannung unabhängigen Verzögerungszeitcharakteristik,
welche die Betriebsgeschwindigkeit auf dem Halbleiterchip ver
bessert.
Diese Aufgabe wird für eine Signalverzögerungsschaltung der
eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Die Schaltungsverzögerung wird bei dieser Signalverzögerungs
schaltung bei kleinem Vcc gleich derjenigen bei großem Vcc, so
daß die im besonderen durch ein kleines Vcc bestimmte Betriebs
geschwindigkeit auf dem gesamten Chip hoch bleibt. Dementspre
chend kann die Leistungsfähigkeit des Schaltkreissystems auf
dem Halbleiterchip beachtlich verbessert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen unter Berücksichtigung der nachfolgenden
Beschreibung vorteilhafter, in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. 1A zeigt einen Schaltplan der bekannten CMOS-
Signalverzögerungsschaltung,
Fig. 1B ein Signalkurvendiagramm mit einer Eingangs- und
einer Ausgangssignalkurve der bekannten CMOS-Signalver
zögerungsschaltung nach Fig. 1A,
Fig. 1C eine graphische Darstellung der Zeitverzögerungs
charakteristik des Schaltkreises nach Fig. 1A in Abhängig
keit von der Speisepannung,
Fig. 2A einen Schaltplan einer CMOS-Signalverzögerungsschal
tung mit einem bekannten NMOS-Kondensator,
Fig. 2B die C(V)-Abhängigkeit des NMOS-Kondensators des
Schaltkreises nach Fig. 2A in graphischer Darstellung,
Fig. 3A einen Schaltplan einer CMOS-Signalverzögerungs
schaltung mit einem bekannten PMOS-Kondensator,
Fig. 3B die C(V) -Abhängigkeit des PMOS-Kondensators des
Schaltkreises nach Fig. 3A in graphischer Darstellung,
Fig. 4A einen Schaltplan einer CMOS-Signalverzögerungs
schaltung mit bekannten NMOS- und PMOS-Kondensatoren,
Fig. 4B die C(V) -Abhängigkeit des Schaltkreises nach Fig. 4A
in graphischer Darstellung,
Fig. 5A einen Schaltplan einer bevorzugten Ausführungsform
der CMOS-Signalverzögerungsschaltung gemäß der Erfindung,
Fig. 5B die C(V)-Abhängigkeit eines Lastelements mit Varak
torcharakteristik des Schaltkreises nach Fig. 5A in
graphischer Darstellung,
Fig. 6A eine symbolische Darstellung eines MOS-Varaktors,
Fig. 6B eine geometrische Darstellung des MOS-Varaktors der
Fig. 6A,
Fig. 6C die C(V)-Abhängigkeit des MOS-Varaktors der Fig. 6A
in graphischer Darstellung,
Fig. 7A eine symbolische Darstellung eines erfindungsgemä8en
PMOS-Varaktors,
Fig. 7B die C(V) -Abhängigkeit des PMOS-Varaktors der Fig. 7A
in graphischer Darstellung,
Fig. 8A eine symbolische Darstellung eines erfindungsgemäßen
NMOS-Varaktors,
Fig. 8B die C(V)-Abhängigkeit des NMOS-Varaktors der Fig. 8A
in graphischer Darstellung,
Fig. 9A eine symbolische Darstellung eines weiteren NMOS-Va
raktors mit gegenüber Fig. 8A umgekehrtem Anschluß der
Klemmenspannungen an den MOS-Kondensator,
Fig. 9B die C(V)-Abhängigkeit des NMOS-Varaktors der Fig. 9A
in graphischer Darstellung,
Fig. 10A, 11A, 12A und 13A symbolische Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Kombinationen von Lastelementen mit
Varaktorcharakteristik,
Fig. 10B, 11B, 12B und 13B die jeweils zugehörige C(V)-Abhängigkeit der kombinierten
Lastelemente mit Varaktorcharakteristik der Fig. 10A, 11A,
12A und 13A in graphischer Darstellung,
Fig. 14A eine symbolische Darstellung einer modifizierten,
erfindungsgemäßen Ausführungsform des Lastelementes,
Fig. 14B die C(V)-Abhängigkeit des Lastelementes der Fig. 14A
in graphischer Darstellung,
Fig. 15A und 16A symbolische Darstellungen anderer, modifizierter, er
findungsgemäßer Ausführungsformen kombinierter Lastele
mente mit Varaktorcharakteristik und
Fig. 15B und 16B die jeweilige C(V)-Abhängigkeit der kombinierten Lastele
mente mit Varaktorcharakteristik der Fig. 15A und 16A in
graphischer Darstellung.
Vor Beschreibung der Erfindung seien zunächst bekannte Sig
nalverzögerungsschaltungen erläutert.
Eine in Fig. 2A dargestellte, bekannte Signalverzögerungsschal
tung besteht aus einer Treiberschaltungsstufe DRV und einem ka
pazitiven Lastelement CL. Die Treiberschaltungsstufe DRV be
steht aus einem CMOS-Inverter, in welchem zwischen eine Speise
spannung Vcc und eine Massespannung Vss oder GND ein "pull-up"
PMOS-Transistor PM mit einer Schwellenspannung VTP und ein
"pull-down" NMOS-Transistor NM mit einer Schwellenspannung VTN
eingeschleift sind, wobei ein Eingangssignal VIN zu den Gate
elektroden der Transistoren geführt und ein Ausgangssignal Vo
in Abhängigkeit vom Eingangssignal VIN an einen gemeinsamen
Drainknoten getrieben wird. Das kapazitive Lastelement CL be
steht aus einem NMOS-Kondensator, dessen Gateelektrode mit dem
obigen gemeinsamen Drainknoten und dessen n⁺-Sourceelektrode
(oder n⁺-Drainelektrode) mit der Massespannung Vss verbunden
ist. Die Schwellenspannung VTNL des NMOS-Kondensators hat im
allgemeinen denselben Wert wie die Schwellenspannung VTN des
"pull-down" NMOS-Transistors NM der Treiberschaltungsstufe DRV.
Die zugehörige C(V)-Kennlinie dieser Signalverzögerungsschal
tung ist in Fig. 2B gezeigt. Der NMOS-Kondensator besitzt einen
hohen Inversionskapazitätswert in einem Bereich, in dem die
Ausgangsspannung Vo größer als die Schwellenspannung VTNL = VTN
ist, und einen Verarmungskapazitätswert in einem Bereich, in
dem Vo kleiner als die Schwellenspannung VTNL = VTN ist. Inner
halb des Fluktuationsbereichs der Speisespannung, z. B. zwischen
4 V und 6 V, behält deshalb der NMOS-Kondensator bei einer Norm
speisespannung von 5 V einen hohen Inversionskapazitätswert bei.
Trotz Fluktuationen der Speisespannung Vcc besitzt er deshalb
einen konstanten Kapazitätswert innerhalb des allergrößten Teils
des Spannungsbereiches, so daß die Signalverzögerungszeit bei
kleinem Vcc länger und bei hohem Vcc kürzer ist. Die Verzöge
rungszeit variiert in Abhängigkeit von den obigen Fluktuationen
der Speisespannung, was die Betriebsgeschwindigkeit des Schalt
kreissystems limitiert.
Der in Fig. 3A gezeigte Schaltkreis unterscheidet sich von dem
jenigen der Fig. 2A dadurch, daß das kapazitive Lastelement CL
aus einem PMOS-Kondensator besteht. Die Gateelektrode dieses
PMOS-Transistors ist mit dem gemeinsamen Drainknoten der Trei
berschaltungsstufe DRV und seine p⁺-Sourceelektrode (oder p⁺-
Drainelektrode) mit der Speisespannung Vcc verbunden. Die C(V)-
Kennlinie des Schaltkreises der Fig. 3A zeigt, daß der hohe
Inversionskapazitätswert wie bei dem Schaltkreis der Fig. 2A
innerhalb des größten Teils des Spannungsbereiches auf einem
konstanten Wert bleibt.
Fig. 4A zeigt einen Schaltkreis mit einer Kombination des NMOS-
Kondensators der Fig. 2A und des PMOS-Kondensators der Fig. 2B.
Die C(V)-Kennlinie des Schaltkreises der Fig. 4A besitzt, wie
in Fig. 4B dargestellt, die Eigenschaften der beiden Kennlinien
der MOS-Transistoren in kombinierter Form,und die Lastkapazität
der kombinierten Schaltung entspricht der Summe der hohen In
versionskapazitätswerte des NMOS- und des PMOS-Kondensators.
Der in Fig. 4A gezeigte Schaltkreis weist einen höheren Lastka
pazitätswert auf als die Schaltkreise der Fig. 2A und 3A. Der
Schaltkreis nach Fig. 4A behält ebenfalls unabhängig von der
Speisespannung Vcc eine bestimmte Lastkapazität bei den meisten
Betriebsspannungen innerhalb des Fluktuationsbereiches der
Speisespannung Vcc bei.
Die bekannten Signalverzögerungsschaltungen sind daher derart
aufgebaut, daß die Schwellenspannungen von Treiberschaltungs
stufe DRV und dem als Lastelement CL dienenden MOS-Kondensator
gleich groß sind, so daß innerhalb des Schwankungsbereichs der
Speisespannung eine konstante Lastkapazität beibehalten bleibt,
mit dem Ergebnis, daß sich die Signalverzögerungszeit bei klei
nem Vcc verlängert und bei großem Vcc verkürzt. Die Signalver
zögerungszeit ändert sich deshalb abhängig von Veränderungen
der Speisespannung, woraus das Überlaufproblem resultiert, das
bei hohem Vcc entsteht. Wenn das System so aufgebaut ist, daß
eine vorbestimmte, der Betriebsbedingung bei hohem Vcc entspre
chende Verzögerungszeit beibehalten werden soll, muß zur Ver
hinderung dieses Problems die Verzögerungszeit bei kleinem Vcc
verlängert werden, wodurch kein Betrieb des gesamten Schalt
kreissystems mit hoher Geschwindigkeit erreichbar ist.
Als nächstes werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
erläutert.
Fig. 5A zeigt eine erfindungsgemäße Signalverzögerungsschaltung,
die eine Treiberschaltungsstufe DRV und ein Lastelement VCL mit
Varaktorcharakteristik (i. e. ein Kondensator mit spannungsab
hängiger Kapazität) enthält. Die Treiberschaltungsstufe DRV
enthält einen "pull-up" PMOS-Transistor PM und einen "pull-down"
NMOS-Transistor NM zwischen einer ersten Versorgungsspannung,
wie z. B. einer Speisespannung Vcc, und einer zweiten Versor
gungsspannung, wie z. B. einer Massespannung Vss oder 0 V. Die
Treiberschaltungsstufe treibt die obigen "pull-up" und "pull
down" Transistoren PM und NM mittels wenigstens eines Eingangs
signals VIN1 bis VINN, um so die Ausgangsspannung Vo mit einem
Spannungshub zwischen Speisespannung und Massespannung zum Aus
gangsknoten N zu treiben, der an die miteinander verbundenen
Drainelektroden der Transistoren PM und NM angeschlossen ist.
Das Lastelement VCL mit Varaktorcharakteristik besteht aus ei
nem Varaktor, dessen eine Elektrode mit dem Ausgangsknoten N
und dessen andere Elektrode mit einer Referenzspannung VR ver
bunden ist.
Der obige Varaktor hat eine Kennlinienabhängigkeit einer effek
tiven Kapazität Co.eff. von der Ausgangsspannung Vo, wie sie in
Fig. 5B dargestellt ist. Im besonderen behält der eine spezifi
sche Schwellenspannung VT aufweisende Varaktor einen minimalen
Kapazitätswert bei, wenn die Ausgangsspannung kleiner als die
Summe aus der Referenzspannung VR und der Schwellenspannung VT
ist, und der Kapazitätswert steigt abhängig von der Ausgangs
spannung Vo, wenn die Ausgangsspannung größer als diese Summe
ist.
Wenn daher die Ausgangsspannung Vo auf dem Pegel der Speise
spannung Vcc getrieben wird, steigt der effektive Kapazitäts
wert des Varaktors entsprechend den Fluktuationen der Speise
spannung Vcc. Er besitzt also beispielsweise eine effektive Ka
pazität C1 bei einem kleinen Vcc von 4 V und eine effektive Ka
pazität C3 bei einem hohen Vcc von 6 V.
Der Varaktor mit einer derartigen C(V)-Charakteristik kann aus
einem PMOS- oder einem NMOS-Kondensator oder einer Kombination
aus diesen bestehen.
Die Fig. 6A und 6B stellen einen PMOS-Varaktor symbolisch bzw.
geometrisch dar. Wie aus Fig. 6B zu erkennen ist, ist der PMOS-
Varaktor derart aufgebaut, daß eine Gateelektrodenschicht (3)
bestimmter Breite (W) und bestimmter Länge (L) auf einem n-Si
liziumsubstrat (1) gebildet ist, wobei dazwischen eine Gateiso
lationsschicht (2) aus SiO2 angeordnet ist, und daß eine p⁺-
Sourceelektrodenschicht (4) (oder p⁺-Drainelektrodenschicht)
durch Dotieren des n-Siliziumssubstrats (1) mit p⁺-Ionen an ei
ner Seite der Gateelektrodenschicht (3) unter Benutzung dersel
ben als Maske gebildet ist. Bei der Ionendotierung zur Erzeu
gung der obigen p⁺-Sourceelektrodenschicht (4) wird über eine
vorbestimmte Länge (1) durch seitliches Eindiffundieren der zum
Dotieren des Siliziumssubstrats (1) dienenden Ionen ein Über
lappungsbereich der Gateelektrodenschicht (3) mit der p⁺-Sour
ceelektrodenschicht (4) gebildet.
Dieser PMOS-Varaktor weist eine vorbestimmte Schwellenspannung
VTPL auf, die von der Fremdatomkonzentration im Kanalbereich,
der Dicke und der Dielektrizitätkonstanten der Gateisolations
schicht (2), etc. abhängt.
Fig. 6C zeigt die zu dem PMOS-Varaktor gehörige C(V)-Kennlinie.
Wenn die Ausgangsspannung Vo an die Gateelektrode (3) und die
Referenzspannung VR an die p⁺-Sourceelektrodenschicht (4) ge
legt wird, verhält sich die Kapazität (C) zwischen Gate und
Source wie folgt:
C = Co · W · l, falls Vo < VR + VTPL
C = Co · W · L, falls Vo < VR + VTPL .
Wenn demgemäß die Referenzspannung VR den Wert 0 V hat, ist der
Kapazitätswert unterhalb der Schwellenspannung VTPL durch die
Überlappungsfläche der Gateelektrodenschicht mit der Source
elektrodenschicht und oberhalb der Schwellenspannung VTPL durch
die gesamte Fläche der Gateelektrodenschicht bestimmt. Der
Übergang zwischen beiden Kapazitätswerten tritt unterhalb von
1 V auf.
Der Spannungswert, bei welchem der Übergang des Kapazitätswer
tes auftritt, kann daher mit dem Wert der Referenzspannung VR
kontrolliert werden.
Bei obigem PMOS-Varaktor fällt jedoch der Kapazitätswert ober
halb der Spannung, an welcher der Übergang auftritt, ab und
steigt unterhalb dieser Spannung mit fallender Spannung, so daß
dieses Lastelement VCL mit Varaktorcharakteristik nicht geeig
net ist, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu lösen.
Fig. 7A zeigt dagegen eine zur Fig. 6A konträre Verschaltung,
wobei die Ausgangsspannung Vo an die p⁺-Sourceelektrodenschicht
(4) und die Referenzspannung VR an die Gateelektrodenschicht
(3) gelegt ist. Die in Fig. 7B gezeigte, zu dieser Verschaltung
gehörige C(V)-Kennlinie hat die für die Erfindung benötigte
C(V)-Charakteristik.
Fig. 8A stellt symbolisch einen NMOS-Varaktor dar. Bei diesem
NMOS-Varaktor ist die Gateelektrode mit der Ausgangsspannung Vo
und die n⁺-Sourceelektrode mit der Referenzspannung VR verbun
den. Der NMOS-Varaktor weist deshalb einen hohen Inversionska
pazitätswert Co·W·L auf, wenn die Ausgangsspannung Vo höher als
die Summe von Referenzspannung VR und Schwellenspannung VTNL
ist, und weist den Überlappkapazitätswert Co×W×1 auf, wenn Vo
kleiner als diese Summe ist. Die Struktur der Verschaltung nach
Fig. 8A hat daher ebenfalls die für die Erfindung notwendige
C(V)-Charakteristik.
Fig. 9A stellt symbolisch einen weiteren NMOS-Varaktor dar,
dessen Gateelektrode an die Referenzspannung VR und dessen n⁺-
Sourceelektrode an die Ausgangsspannung Vo angeschlossen ist.
Die C(V)-Kennlinie des NMOS-Varaktors nach Fig. 9A ist in Fig.
9B illustriert. Daraus ist ersichtlich, daß die C(V)-Charakter
istik des NMOS-Varaktors mit gegenüber der Fig. 8A umgekehrter
Verschaltung nicht die für die Erfindung gewünschte ist.
Daher wird als Lastelement VCL mit Varaktorcharakteristik in
der vorliegenden Erfindung ein PMOS-Varaktor nach Fig. 7A oder
ein NMOS-Varaktor nach Fig. 8A mit der gewünschten C(V)-Charak
teristik verwendet. Unter Bezugnahme auf die C(V)-Kennlinien in
Fig. 7B und 8B ergibt sich die effektive Kapazität Co.eff. des
Lastelementes VCL mit Varaktorcharakteristik in folgender Wei
se.
Für den Fall, daß die Ausgangsspannung Vo sich innerhalb des
gesamten Bereichs zwischen 0 V und Vcc verändert,ist der Gesamt
betrag an elektrischer Ladung, der zur Änderung der Ausgangs
spannung am Treibertransistor benötigt wird, durch folgende
Gleichung gegeben:
wobei QT proportional zur schraffierten Fläche in den Fig. 7B
und 8B ist. Entsprechend ist die effektive Lastkapazität Co.eff
durch folgende Gleichung bestimmt:
Die effektive Lastkapazität Co.eff. ist also proportional zum
sich aus dem Integral über die Ausgangsspannung Vo ergebenden
Gesamtbetrag der elektrischen Ladung QT. Durch geeignetes Set
zen der Referenzspannung VR kann deshalb eine effektive Lastka
pazität erhalten werden, wie sie durch die durchgezogene Linie
in Fig. 5B gegeben ist, welche in Abhängigkeit von der Ausgangs
spannung Vo innerhalb des Fluktuationsbereiches der Speisespan
nung Vcc anwächst. Da jedoch die Kapazität des Lastelementes
VCL mit Varaktorcharakteristik nach Fig. 7A oder 8A im Fall ei
nes kleinen Vcc kleiner als Cmax wird,wird die Verzögerungszeit
der Signalverzögerungsschaltung kürzer. Als Ergebnis hiervon
braucht eine längere, vorbestimmte Verzögerungszeit nicht vor
gesehen werden.
In den Fig. 10A, 11A, 12A und 13A sind einige bevorzugte Aus
führungsformen der Erfindung mit einem Lastelement mit Varak
torcharakteristik dargestellt, die aus Kombinationen der CMOS-
und NMOS-Varaktoren aufgebaut sind, um eine zufriedenstellende
effektive Lastkapazität zu erhalten.
Wie in den Fig. 10B, 11B, 12B und 13B gezeigt, erreicht die
Lastkapazität des kombinierten Lastelements mit Varaktorcharak
teristik den konstanten effektiven Wert bei kleinem Vcc, so daß
die gewünschte Verzögerungszeit erhalten wird. Hierbei kann die
Schwellenspannung VTPL des zwischen den Ausgangsanschluß N und
Masse eingeschleiften PMOS-Varaktors gleich oder verschieden
sein von der Schwellenspannung VTP des PMOS-Transistors PM der
Treiberschaltungsstufe DRV. Die erfindungsgemäß gewünschte
C(V)-Charakteristik kann also unter jeder der beiden folgenden
Bedingungen erhalten werden:
|VTPL | = |VTP | oder |VTPL | ≠ |VTP | .
Da im Fall eines zwischen den Ausgangsanschluß N und Masse ein
geschleiften NMOS-Varaktors ein Anreicherungszustand im Bereich
unterhalb der Schwellenspannung VTNL auftritt, wenn dieser so
aufgebaut ist, daß er eine größere Schwellenspannung VTNL hat
als die Schwellenspannung VTN des NMOS-Transistors NM der Trei
berschaltungsstufe DRV, weist er einen den Wert Cmin überstei
genden Anreichungskapazitätswert auf, so daß die erfindungsge
mäß gewünschte C(V)-Charakteristik nicht erhalten werden kann.
Das in Fig. 14A dargestellte Lastelement VCL mit Varaktorcha
rakteristik besteht aus einem PMOS-Varaktor, dessen p⁺-Source
elektrode an die Ausgangsspannung Vo und dessen Gateelektrode
an die Massespannung Vss angeschlossen ist und der eine Schwel
lenspannung VTPL größer als die Schwellenspannung VTP des PMOS-
Transistors PM der Treiberschaltungsstufe DRV besitzt. Der PMOS-
Varaktor der Fig. 14A weist eine in Fig. 14B gezeigte, erfin
dungsgemäß gewünschte C(V)-Kennlinie auf und besitzt eine
effektive Lastkapazität, die innerhalb des Schwankungsbereiches
der Speisespannung Vcc in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung
Vo variierend mit dem Wert der Schwellenspannung VTPL anwächst.
Im Fall der Verwendung des PMOS-Varaktors der Fig. 14A ist des
halb bei dieser Ausführungsform die Zuführung einer separaten
Referenzspannung VR nicht erforderlich.
In den Fig. 15A und 16A sind kombinierte Lastelemente mit Va
raktorcharakteristik dargestellt, in denen jeweils ein weiterer
PMOS- oder NMOS-Varaktor zu dem Lastelement mit Varaktorcharak
teristik der Fig. 14A hinzugefügt ist, um selbst bei kleinem
Vcc die konstante effektive Lastkapazität beizubehalten.
Die Fig. 15B und 16B zeigen jeweils die C(V)-Kennlinien der
kombinierten Lastelemente mit Varaktorcharakteristik. In diesen
Fällen gibt es keine Einschränkung für die Schwellenspannung
des PMOS-Varaktors hinsichtlich eines Anwachsens der Kapazität
bei kleinem Vcc, es ist jedoch wünschenswert, daß die Schwel
lenspannung VTNL des NMOS-Varaktors nicht auf einen Wert größer
als die Schwellenspannung VTN des NMOS-Transistors NM der Trei
berschaltungsstufe DRV gesetzt wird.
Um das Problem zu lösen, daß die Verzögerungscharakteristik der
in integrierten CMOS-Halbleiterschaltkreisen verwendeten Sig
nalübertragungsschaltung von Spannungsänderungen abhängt und
dadurch die Betriebsgeschwindigkeit begrenzt, hält die vorlie
gende Erfindung, wie oben beschrieben, die Verzögerungscharak
teristik der Signalübertragungsschaltung mittels eines MOS-Va
raktors oder eines solche Elemente kombinierenden Schaltkreises
unabhängig von Spannungsänderungen der Speisespannung, so daß
eine hohe Betriebsgeschwindigkeit des integrierten CMOS-Halb
leiterschaltkreises erhalten und die Zuverlässigkeit verbessert
wird.
Claims (10)
1. Signalverzögerungsschaltung mit:
einer Treiberschaltungsstufe (DRV), die zwischen einer Speisespannung (Vcc) und einer Massespannung (Vss) einge schleift ist und einen "pull-up" PMOS-Transistor (PM) sowie
einen "pull-down" NMOS-Transistor (NM) mit jeweils vorbe stimmten Schwellenspannungen (VTP, VTN) beinhaltet und zum Treiben eines Ausgangssignals (Vo) in einem Bereich zwischen der Speisespannung (Vcc) und der Massespannung (Vss) an einen gemeinsamen Drainknoten (N) der Transistoren (PM, NM) in Abhängigkeit von wenigstens einem Eingangssignal (VIN1 bis VINN) dient,
gekennzeichnet durch ein Lastelement (VCL) mit Varaktor charakteristik, welches mit dem gemeinsamen Drainknoten (N) verbunden ist und eine Kapazität aufweist, die mit steigender Speisespannung (Vcc) innerhalb deren Schwankungsbereich anwächst.
einer Treiberschaltungsstufe (DRV), die zwischen einer Speisespannung (Vcc) und einer Massespannung (Vss) einge schleift ist und einen "pull-up" PMOS-Transistor (PM) sowie
einen "pull-down" NMOS-Transistor (NM) mit jeweils vorbe stimmten Schwellenspannungen (VTP, VTN) beinhaltet und zum Treiben eines Ausgangssignals (Vo) in einem Bereich zwischen der Speisespannung (Vcc) und der Massespannung (Vss) an einen gemeinsamen Drainknoten (N) der Transistoren (PM, NM) in Abhängigkeit von wenigstens einem Eingangssignal (VIN1 bis VINN) dient,
gekennzeichnet durch ein Lastelement (VCL) mit Varaktor charakteristik, welches mit dem gemeinsamen Drainknoten (N) verbunden ist und eine Kapazität aufweist, die mit steigender Speisespannung (Vcc) innerhalb deren Schwankungsbereich anwächst.
2. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lastelement (VCL) mit Varaktorcharakte
ristik einen MOS-Varaktor enthält, der zwischen das Ausgangs
signal (Vo) des gemeinsamen Drainknotens N und eine Referenz
spannung VR eingeschleift ist.
3. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der MOS-Varaktor einen ersten PMOS-Varaktor
enthält, dessen p⁺-Sourceelektrode mit dem Ausgangssignal (Vo)
und dessen Gateelektrode mit der Referenzspannung (VR)
verbunden ist.
4. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der MOS-Varaktor einen ersten NMOS-Varaktor
enthält, dessen n⁺-Sourceelektrode mit der Referenzspannung
(VR) und dessen Gateelektrode mit dem Ausgangssignal (Vo) ver
bunden ist.
5. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der MOS-Varaktor des weiteren einen
zweiten PMOS-Varaktor enthält, dessen p⁺-Sourceelektrode mit
dem Ausgangssignal (Vo) und dessen Gateelektrode mit der Masse
spannung (Vss) verbunden ist.
6. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der MOS-Varaktor des weiteren einen
zweiten NMOS-Varaktor enthält, dessen Gateelektrode mit dem
Ausgangssignal (Vo) und dessen n⁺-Sourceelektrode mit der
Massespannung verbunden und dessen Schwellenspannung nicht
größer ist als diejenige des "pull-down" NMOS-Transistors (NM).
7. Signalverzögerungsschaltung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspannung (VR)
einen Spannungswert zwischen der Speisespannung (Vcc) und der
Massespannung (Vss) aufweist.
8. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lastelement (VCL) mit Varaktorcharakte
ristik einen ersten PMOS-Varaktor enthält, dessen p⁺-Source
elektrode mit dem dem gemeinsamen Drainknoten (N) zugeführten
Ausgangssignal und dessen Gateelektrode mit der Massespannung
(Vss) verbunden ist.
9. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lastelement (VCL) mit Varaktorcharakte
ristik des weiteren einen zweiten PMOS-Varaktor enthält, dessen
p⁺-Sourceelektrode mit dem Ausgangssignal (Vo) und dessen Gate
elektrode mit der Massespannung (Vss) verbunden und dessen
Schwellenspannung (VTPL2) gleich groß ist wie diejenige (VTP)
des "pull-up" PMOS-Transistors (PM) der Treiberschaltungsstufe
(DRV).
10. Signalverzögerungsschaltung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lastelement (VCL) mit Varaktorcharakte
ristik des weiteren einen NMOS-Varaktor enthält, dessen Gate
elektrode mit dem Ausgangssignal (Vo) und dessen n⁺-Source
elektrode mit der Massespannung (Vss) verbunden und dessen
Schwellenspannung (VTNL) gleich groß ist wie diejenige (VTN)
des "pull-down" NMOS-Transistors (NM) der Treiberschaltungs
stufe (DRV).
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