DE4033178A1 - Stoffzufuehrapparat fuer eine zyklus-naehmaschine - Google Patents
Stoffzufuehrapparat fuer eine zyklus-naehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffzuführapparat nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Allgemein hat es die Erfindung mit einem Stoffzuführappa
rat bei einer Zyklus-Nähmaschine zu tun und insbesondere
mit einem solchen Stoffzuführapparat, der aus einer verti
kal beweglichen Verbindungseinheit zum Zuführen eines ers
ten Stoffteils besteht und ein bewegliches Klemmittel um
faßt, welches befähigt ist, nicht nur das erste, von der
Verbindungseinheit zugeführte Stoffteil, sondern auch ein
Kleidungsstück und ein zweites, an dem Kleidungsstück zu
befestigendes, Stoffteil zu klemmen, so daß das erste und
zweite Stoffteil wie auch das Kleidungsstück vernäht wer
den, worauf die Verbindungseinheit angehoben wird, um ein
weiteres zweites Stoffteil aufzunehmen und letzteres sowie
das nächste erste, von der Verbindungseinheit zugeführte
Stoffteil mit dem Kleidungsstück zu vernähen.
Es ist bekannt, einen Stoffzuführapparat dieser Art bei
der Zuführung von Stoffteilen, beispielsweise eines Bund
teils, eines Füllstoffes oder eines Taschenstoffteils ein
zusetzen, wenn beispielsweise mehrere Taschen auf ein
Kleidungsstück, beispielsweise einen Anzug oder derglei
chen, aufgenäht werden. Normalerweise werden nicht nur der
Einfaß- oder Bundteil, welcher von der Verbindungseinheit
zugeführt wird, und das Kleidungsstück, wie auch ein ande
res Stoffteil, beispielsweise ein Futterstoff, sondern
auch ein Taschenstoffteil von dem Klemmittel geklemmt und
in Richtung auf die Nähmaschinennadel hingeführt.
Der wirkungsvolle Betrieb einer Zyklus-Nähmaschine hängt
davon ab, ob und wo ein zu vernähendes Stoffteil ordungs
gemäß zugeführt wird, bevor es der Nähmaschine zugeleitet
wird. Wenn insbesondere eine Mehrzahl von Taschen am Klei
dungsstück angenäht werden, müssen eine Mehrzahl von
Stoffteilen, beispielsweise Einfaßteile, Taschenstoffteile
und dergleichen mit dem Kleidungsstück durch Vernähen ver
bunden werden. Aus diesem Grund ist es wesentlich, daß
diese Stoffteile der Nähmaschine in effizienter Weise zu
geführt werden.
Bei herkömmlichen Stoffzuführapparaten von Zyklus-Nähma
schinen bestehen dann, wenn Stoffteile, beispielsweise
nachfolgende Bundteile, Taschenstoffteile und dergleichen,
der Nähmaschine zugeführt werden, erhebliche Schwierigkei
ten bei der Zuführung der nachfolgenden Stoffteile. Insbe
sondere werden die Stoffteile nicht zugeführt, wenn nicht
das Klemmittel die Nadeln passiert hat, um einen Nähvor
gang abzuschließen, und die Verbindungseinheit angehoben
ist. Dies führt zu dem Problem, daß die Zyklus-Nähge
schwindigkeit in keiner Weise gesteigert wird.
Eine andere Art eines bekannten Stoffzuführapparates bei
einer Zyklus-Nähmaschine umfaßt eine Verbindungseinheit,
welche in vordere und hintere Verbindungseinrichtungen
unterteilt ist, wobei die letztere Einrichtung zu einer
Auf- und Abbewegung befähigt ist. Bei dieser Art eines
herkömmlichen Stoffzuführapparates ist die hintere Verbin
dungseinrichtung auf- und abbeweglich, um einen Bundteil
automatisch zuzuführen, während die vordere Verbindungs
einrichtung ortsfest ist und die Stoffteile während des
Nähvorganges führt. Nachteile dieses bekannten Stoffzu
führapparates liegen darin, daß - obwohl das nachfolgende
Stoffteil rasch in einen Raumbereich eingebracht werden
kann, der durch die Aufwärtsbewegung der hinteren Binde
einrichtung gebildet wird - alle Stoffteile leicht mit der
vorderen Bindeeinrichtung in Verwicklung oder Verwirrung
geraten, wenn sie wieder durch das Klemmittel zurückgelan
gen, da die vordere Verbindungseinrichtung im wesentlichen
ortsfest ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Stoffzuführapparat für
eine Zyklus-Nähmaschine vorzuschlagen, bei welcher die
oben erwähnte Schwierigkeit behoben und welche in der Lage
ist, Stoffteile in effizienter Weise einer Nähmaschine zu
zuführen sowie die Geschwindigkeit der Zyklus-Nähoperation
zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe und zur Behebung der erwähnten
Schwierigkeit gelangt erfindungsgemäß ein Stoffzuführappa
rat zur Anwendung, welcher eine Verbindungseinheit zum
Zuführen eines ersten Stoffteils und eine Klemmplatte zum
Klemmen des ersten Stoffteils durch die Verbindungseinheit
umfaßt, wobei die Klemmplatte auch noch das Kleidungsstück
und ein zweites, mit dem Kleidungsstück zu vernähendes
Stoffteil klemmt, und wobei die Verbindungseinheit angeho
ben wird, um das zweite Stoffteil nach Vernähung der ers
ten und zweiten Stoffteile mit dem Kleidungsstück zuzufüh
ren, so daß das zweite Stoffteil durch Vereinigung des er
sten, von der Verbindungseinheit zugeführten Stoffteils
mit dem Bekleidungsstück zusammengenäht wird. Die Erfin
dung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsein
heit aus einer vorderen Verbindungseinrichtung und einer
hinteren, mit Bezug auf die vordere auf- und abbewegliche
Verbindungseinheit besteht, daß die hintere Verbindungs
einheit angehoben wird, wenn die Klemmplatte durch die
hintere Verbindungseinrichtung hindurchpassiert, wobei das
zweite Stoffteil in einem Raumbereich, der durch die Auf
wärtsbewegung der hinteren Verbindungseinrichtung gebildet
ist, eingebracht wird, und daß die Verbindungseinheit als
Ganzes angehoben wird, nachdem die Klemmplatte im wesent
lichen die Nähmaschinennadeln passiert hat.
Bei dieser Anordnung besteht die Verbindungseinheit aus
der vorderen und hinteren Verbindungseinrichtung, wobei
die hintere Verbindungseinrichtung relativ zur vorderen
Einrichtung vertikal beweglich ist. Infolgedessen kann die
hintere Verbindungseinrichtung angehoben werden, wenn die
Klemmittel im wesentlichen durch die hintere Verbindungs
einrichtung hindurchpassieren, so daß die nächsten Stoff
teile, beispielsweise ein Füllstoff, ein Taschenstoffteil
und dergleichen leicht in den Raum eingesetzt werden kann,
der durch die Aufwärtsbewegung der hinteren Verbindungs
einrichtung bestimmt ist, um so den Nähzyklus zu verbes
sern. In diesem Augenblick kann ein solcher Stoffzuführap
parat als Ganzes angehoben werden, nachdem das Klemmittel
an den Nähmaschinennadeln vorbeigelaufen ist.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beilie
gender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Stoffzuführapparats gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung einer
Verbindungseinheit;
Fig. 3 eine Seitenansicht von Mitteln zur ver
tikalen Auf- und Abbewegung einer hinte
ren Verbindungseinrichtung;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung in
welcher Weise ein Stoffteil durch eine
Klemme befördert wird, und
Fig. 5-6 Seitenansichten des Apparats mit einer
Darstellung der Positionsbeziehung zwi
schen der Verbindungseinheit und der
Klemme bei der Stichbildung.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, umfaßt ein Stoffzuführ
apparat in einer Nähmaschine eine Verbindungseinheit 2,
die auf einem Arbeitstisch 4 angeordnet ist. Der Arbeits
tisch 4 ist mit Bezug auf eine Nähmaschine 1 mit einer Na
del 1a in seiner Position festgehalten. Ferner ist ein
Klemmittel 3 vorgesehen (welches in Fig. 1 zum Zwecke der
besseren visuellen Darstellung vom Tisch 4 weggehalten
ist).
Wie in Fig. 2 dargestellt, dient die Verbindungseinheit 2
dazu, einen Einfaß- oder Bundteil mit Hilfe einer Mehrzahl
von Nadeln 23, die von einem Zylinder 22 ausgehen, durch
Verbindung festzuhalten, um das Bundteil einer Nähmaschine
zuzuführen. Die Verbindungseinheit ist in eine vordere
Verbindungseinrichtung 10 und eine hintere Verbindungsein
richtung 11 unterteilt, und zwar entlang einer Linie 12.
Jede Verbindungseinrichtung hat die Gestalt eines umge
kehrten "T". Die hintere Verbindungseinrichtung 11
schließt ein L-förmiges Glied 16 ein, dessen unteres Ende
mit der Einrichtung 11 fest verbunden ist. Das obere Ende
des L-förmigen Gliedes 16 ist durch eine Führung 13 mit
einem Basisrahmen 15 gekoppelt. Wie in Fig. 3 darge
stellt, ist der Basisrahmen 15 mit einem daran befestigten
Druckmittelzylinder 20 verbunden. Der Druckmittelzylinder
20 besitzt einen Kolben 20a, der mit dem L-förmigen Glied
16 verbunden ist. Infolgedessen gestattet eine Betätigung
des Druckmittelzylinders 20 eine Auf- und Abbewegung des
L-förmigen Gliedes 16 entlang der Führung 13. Dies ermög
licht es der an das L-förmige Glied 16 angekoppelten, hin
teren Verbindungseinrichtung 11, mit Bezug auf den Basis
rahmen 15 auf- und abverschoben zu werden.
Das obere Ende des Basisrahmens 15 ist auf einem Lagerge
häuse 14 montiert, welches so an einem Rahmen 19 angeord
net ist, daß es durch eine (nicht dargestellte) Antriebs
quelle entlang einer Stange 18 derart bewegt werden kann,
daß die vorderen und hinteren Verbindungseinrichtungen 10,
11 schräg oder diagonal entlang der Stange 18 beweglich
sind.
Eine Klemmstange 24 für das Klemmittel 3 ist in Fig. 2
dargestellt und befähigt, einen Bundteil 30, welcher durch
die Verbindungseinheit 2 zugeführt wurde, in die Verbin
dungseinrichtung zu drücken, so daß der Bundteil die Ge
stalt eines umgekehrten "T" annimmt, um den Bundteil mit
dem Kleidungsstück und einem anderen Stoffteil, beispiels
weise einem Futterstoff oder einem rohrförmig geformten
Stoff für eine Tasche, zu kombinieren und sie der Nähma
schine 1 zuzuleiten. Die Klemmstange wird transversal mit
Bezug auf die Nähmaschine 1 und die Verbindungseinheit 2
bewegt.
Die Betriebsweise des Apparates mit dem beschriebenen Auf
bau wird nunmehr näher erläutert.
Der Bundteil 30 wird in die die Gestalt eines umgekehrten
"T" aufweisende Verbindungseinrichtung eingesetzt, und
beide Verbindungseinrichtungen 10, 11 nehmen die in Fig.
1 dargestellte, unterste Position ein. In diesem Moment
nimmt das Klemmittel 3 eine Position ein, wie sie in Fig.
1 dargestellt ist. Der Klemmarm 24 ist seinerseits, wie in
Fig. 4 dargestellt, in Richtung der Verbindungseinheit
vorgeschoben, um das Bundteil 30 mit einem Kleidungsstück
31 und einem Taschenstoffteil 32 zu halten, die zwischen
die Verbindungseinheit und den Tisch 4 geklemmt sind, so
daß das Klemmittel 3 die Stoffe über den Tisch in Richtung
auf die Nadeln 1 befördert.
Auf diese Weise werden der Bundteil 30, das Kleidungsstück
31 und der Taschenstoff 32 mit dem Klemmittel zur Nähsta
tion hinverschoben und dann dort von der Nähmaschine ver
näht. Wie in Fig. 5 dargestellt, wird der Druckmittelzy
linder 20 betätigt, um die hintere Verbindungseinrichtung
11 relativ zur vorderen Verbindungseinrichtung 10 anzuhe
ben, wenn das Klemmittel 3 durch die hintere Verbindungs
einrichtung 11 hindurchläuft. Die hintere Verbindungsein
richtung wird in der Größenordnung von 20-25 mm angehoben.
Bei Aufwärtsbewegung der hinteren Verbindungseinrichtung
wird ein nachfolgendes Stoffteil, nämlich ein Taschen
stoffteil 32′, durch manuelle Operation oder andere Mit
tel in den freien Raum eingesetzt, der zwischen der hinte
ren, angehobenen Verbindungseinrichtung 11 und dem Ar
beitstisch 4 definiert ist.
Weiterhin werden die vorderen und hinteren Verbindungsein
richtungen 10, 11 alle diagonal nach oben verschoben, wie
in Fig. 6 dargestellt. Gleichzeitig wird das Klemmittel 3
zurückgezogen, wenn das Taschenstoffteil angenäht ist,
nachdem das Klemmittel 3 die Nadeln passiert hat. In die
sem Augenblick wird die Verbindungseinheit als Ganzes an
gehoben, um so die Rückwärtsbewegung des Klemmittels 3 oh
ne Schwierigkeit zu erleichtern und das Klemmittel davor
zu bewahren, die Verbindungseinheit zu berühren. Während
der Aufwärtsbewegung der Verbindungseinheit wird der näch
ste Bundteil eingesetzt, um hierauf die Verbindungseinheit
wieder abzusenken. Das Klemmittel 3 dient dazu, den näch
sten Bundteil zu halten, wenn er auf diese Weise zusammen
mit dem Taschenstoffteil und dem Kleidungsstück zugeführt
wird, und anschließend diese Stoffteile in Richtung der
Nähmaschine zum Zwecke des Annähens der nächsten Tasche zu
befördern. Daher kann die Nähmaschine eine Mehrzahl von
Taschen am Kleidungsstück dadurch annähen, daß die zuvor
erwähnte Operation entsprechend wiederholt wird.
Obwohl die vorliegende Ausführungsform der Erfindung mit
Bezug auf eine hintere Verbindungseinrichtung beschrieben
wurde, welche relativ zur vorderen Verbindungseinrichtung
vertikal auf- und abbeweglich ist, könnte die hintere Ver
bindungseinrichtung auch relativ zur vorderen Verbindungs
einrichtung verdreht und anschließend angehoben werden,
ohne vom Erfindungskonzept abzuweichen.
Gemäß der Erfindung ist die hintere Verbindungseinrichtung
der Verbindungseinheit befähigt, sich auf- und abzubewe
gen. Sie wird angehoben, wenn das Klemmittel durchpas
siert, so daß die nachfolgenden Stoffteile, beispielsweise
ein Füllstoff und ein Taschenstoffteil und dergleichen, in
einen Raum eingesetzt werden können, welcher durch die
Aufwärtsbewegung der hinteren Verbindungseinrichtung ver
mittelt wird, um so den Nähzyklus zu verbessern. Da die
Verbindungseinheit als Ganzes nach dem Annähen einer
Tasche angehoben wird, werden die von dem Klemmittel ge
haltenen Stoffteile davor bewahrt, mit der Verbindungsein
heit in Konflikt zu geraten, wodurch die Wirksamkeit der
Vernähung verbessert wird, wenn das Klemmittel in Richtung
der Verbindungseinrichtung bewegt wird.
Claims (1)
- Stoffzuführapparat mit einer auf- und abbeweglichen Ver bindungseinheit zum Zuführen eines ersten Stoffteils und mit einem Klemmittel (Halteglied) zum Klemmen (Halten) des ersten Stoffteils, eines Kleidungsstücks und eines zwei ten, mit dem Kleidungsstück zu verbindenden Stoffteils zwecks Bewegung der Stoffteile und ihrer Überführung zu einer Nähmaschinennadel, wobei die Verbindungseinheit anhebbar ist, nachdem die ersten und zweiten Stoffteile am Kleidungsstück angenäht sind, um ein weiteres zweites Stoffteil aufzunehmen, das im Verlauf einer anschließenden Nähoperation angenäht werden soll, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinheit (2) aus einer vorderen Verbin dungseinrichtung (10) und einer hinteren, mit Bezug auf die vordere auf- und abbewegliche Verbindungseinheit (11) besteht,
daß die hintere Verbindungseinrichtung (11) anhebbar ist, wenn das Klemmittel (3) durch die hintere Verbindungsein richtung (11) hindurchpassiert, um ein zweites Stoffteil in einem Raumbereich unter der hinteren Verbindungsein richtung (11) aufzunehmen, und
daß die Verbindungseinheit (2) als Ganzes anhebbar ist, nachdem das Klemmittel (3) an der Nähmaschinennadel (1a) im wesentlichen vorbeigelaufen ist.
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